656

Verständnisfragen an Frauen die sich getrennt haben

Raida
Zitat von Mister-52:
Warum gibt es für viele Frauen kein Zurück mehr, wenn der Ehemann geschnallt hat das es um Alles geht ?


Zitat von LostGirl1:
Ich bin relativ geduldig, kann über einiges hinwegsehen, und spreche auch mehrfach offen an, was mich stört. Wenn das dann allerdings auf Dauer ignoriert wird, und man das Gefühl hat, der Gegenüber nimmt einen für selbstverständlich, oder denkt, er kann sich alles erlauben weil man geduldig ist, dann frisst das irgendwann an mir. Ich fühle mich nicht respektiert, nicht ernst genommen, nicht geliebt. Und wenn dann auf den Versuch, das Ganze vernünftig zu besprechen nicht reagiert wird, dann fange ich emotional aus Selbstschutz an, mich zu distanzieren.


Zitat von LostGirl1:
Wenn ich dann die Trennung ausspreche, dann meine ich das auch so, dann ist das kein Warnschuß. Warnschüsse gebe ich vorher ab. Und wenn ich mich emotional vorher schon distanziert habe, dann fällt es mir auch nicht schwer, das schnell weiter zu treiben. Denn die Entscheidung ist lange gereift, lange überlegt, von allen möglichen Seiten betrachtet, und getroffen. Deswegen war ein zurück für mich auch nie eine Option, ich habe mich nach der Trennung gefühlt, als wäre eine sehr schwere Last von meinen Schultern gefallen. Er hatte einige Chancen, hat nie etwas einsehen wollen. Und irgendwann war ich an dem Point of no return.


Auch ich hatte nach 16 Jahren aufgegeben.
Aber eben wie Lostgirl so schön geschrieben hat, ICH hatte schon länger Probleme, die mein Ehemann auch bei mir gelassen hat. Für ihn waren das nicht UNSERE Probleme. Als ER dann begriffen hat, da war ich weg.

04.02.2020 13:23 • x 3 #91


L
Zitat von NeuBeginn18:
Und das alle Frauen

Nix gilt für alle, Du findest für so ziemlich alles Ausnahmen.


Zitat von NeuBeginn18:
Aber zu behaupten, der Mann hat nicht zugehört, er war nicht einfühlsam genug, er hat die Zeichen nicht beachtet, etc. ER hat, ER hat, ER hat... (dabei habe ich es ihm ja gesagt und er wollte nicht hören). Und was teilweise unter Weiterentwicklung verkauft wird, entpuppt sich nicht selten als die Lust und dem Reiz an was Neuem

Weißt Du, ich kann wieder nur für mich sprechen. Mein Mann begann mich irgendwann abzuwerten. Wann genau das begonnen hat, kann ich Dir nicht mehr sagen. Ständiges Genörgel an mir. Mich verändern wollen. Tatsächlich bis hin zu Beleidigungen und Beschimpfungen. Er habe lange genug auf andere geachtet, er wolle jetzt sein Ding machen. Wenn ich ihn um Hilfe bei unserer Tochter gebeten habe, als sie noch Baby war, hat er sich verweigert. Kannst Du sie bitte kurz nehmen, damit ich wischen kann? - Nein, Du kannst ja meine Mutter anrufen, die macht das gerne: Jedes verdammte Mal, wenn ich ihn um Hilfe gebeten habe. Immer wieder Ablehnung. Auch in Kommentaren. Mein Job taugt nix. Meine Firma taugt nix. Mein Hobby macht doch keiner. Meine Klamotten trägt doch sonst keiner. Bis ich begonnen habe, aus Selbstschutz mich zu distanzieren. Denn es schmerzt. Dein Schreibtisch ist immer so furchtbar unordentlich, xy hat das auch gesagt, dass es hier immer aussieht. Mich schlecht reden. vor anderen. Meine Bitte, das mit mir auszumachen, hat er abgeschmettert. Er würde ja nur die Wahrheit sagen. Nannte mich regelmäßig bescheuert, schlampig, stur, etc pp
Wurde laut, wenn ihm was nicht passte. Meine Bitte, mich nicht mehr zu beleidigen wurde beantwortet mit: ich bin so, ich kann da auch nichts dafür, wenn Du mich provozierst.
Das als kleinen Einblick. Ja, da sage ich: er hat mich nicht ernst genommen, als ich ihm gesagt habe, dass ich so nicht weiterleben will. Er hat nicht geglaubt, dass ich ernst mache und gehe, ohne Respekt. Er dachte, wir sind verheiratet und er kann sich das alles rausnehmen. Ich habe es vernünftig versucht, anszusprechen. Ich habe es witzig versucht. Ernst. Fordernd. Bittend. Alls ohne Erfolg. Irgendwann hatte ich mich soweit von seinen Erniedrigungen und Beleidigungen distanziert, dass ich meinen Selbstwert langsam wieder entwickeln konnte, und gehen konnte. Da hat er auf einmal auch mich mit großen Augen angeschaut und Änderungen versprochen. Zu spät für mich, das wollte ich alles nicht mehr.
(hat jetzt nichts direkt mit Mister zu tun, ist nur meine Geschichte. Und ja, da sage ich ER hat..... )

04.02.2020 13:25 • x 8 #92


A


Verständnisfragen an Frauen die sich getrennt haben

x 3


Ayaka
Zitat von NeuBeginn18:
Das recht hat jeder, zum Glück sind wir so weit. Aber zu behaupten, der Mann hat nicht zugehört, er war nicht einfühlsam genug, er hat die Zeichen nicht beachtet, etc. ER hat, ER hat, ER hat... (dabei habe ich es ihm ja gesagt und er wollte nicht hören). Und was teilweise unter Weiterentwicklung verkauft wird, entpuppt sich nicht selten als die Lust und dem Reiz an was Neuem (häufig aber nicht zwingend ein neuer Partner).


wieso du da immer fast schon zwanghaft mit der Schuldfrage suchst ist mir schleierhaft - aber wahrscheinlich die bequemste Antwort und so wunderbar statisch mit der schicken Garantie im Schlepptau, dass es funktionieren kann, wenn man nur alles richtig macht.

wenn ich für mich wichtige Bedürfnisse habe, diese KLAR äußere und mein Partner darauf nicht eingehen kann oder will (de facto irrelevant wieso), beende ich die Beziehung konsequent, denn die eigenen Grundbedürfnisse sind nicht verhandelbar.

Schuld ist hier nicht das Thema, sondern kann mir die konkrete Beziehung das geben, was ich brauche oder steht sie dem im Weg. Das ist eine rein Ich-bezogene Überlegung. Der Partner und seine Handlungen spielen ab dem gefühlt 1000 erfolglosen Versuch nicht mehr wirklich eine Rolle - es bleibt nur das schlechte Gewissen weil man wirklich schweren Herzens geht, aber gehen muss.

Bei manchen reicht das letztere aus, um unglücklich in einer unerfüllten Beziehung zu verhungern. Ich blieb lange, sehr lange, und brauchte Jahre um den Schaden den die s. Verweigerung meines Partners an meinem Selbstbewusstsein angerichtet hatte wieder gerade zu ziehen.

Damals war ich gerade mal 27 und hatte 5 Jahre ohne nennenswerte Intimität hinter mir - er war TOTAL überrascht als ich Schluss gemacht habe weil wir ja doch so glücklich waren.

04.02.2020 13:34 • x 5 #93


Plentysweet
Zitat von LostGirl1:
er hat mich nicht ernst genommen,

Und das ist es glaub ich, was nach einer längeren Frust-und Duldungsphase am Häufigsten in die Trennung führt. Dieser Mangel an Empathie, Respekt, Feinfühligkeit, Zurückhaltung! Am Anfang steckt man es noch weg oder entschuldigt das Verhalten, gibt wieder eine Chance. Dann noch Eine und noch Eine. Weil man ja hofft und auch nicht alles hinschmeißen will. Man hat sich ja was aufgebaut, es ist investiert worden, vielleicht sind Kinder da. Aber irgendwann ist es nur noch zermürbend, es ist keine Hoffnung auf Verbesserung da und man steigt aus, bevor man selber kaputt geht. Ist das denn so schwer zu verstehen?
Zitat von Ayaka:
Das ist eine rein Ich-bezogene Überlegung.

Warum ist das eigentlich immer so negativ behaftet und erscheint so wenig legitim? Für sich selbst einzustehen finde ich etwas sehr Wichtiges. Man hat nur sich selbst und wer sonst sollte es tun?

04.02.2020 13:38 • x 4 #94


Mister-52
Zitat von Plentysweet:
Das machst Du so, wie Du es fühlst und möchtest. Ich finde es keine Schwäche. Eher dass Du so unsicher bist und diese Frage stellst . Steh doch zu Dir selbst!

1:0 für Dich. Ich werde ihn tragen so lange ich es für richtig halte.
Die Frage verbuchen wir mal in der Kategorie Unsicherheit von der Seele schreiben. Analog zum Kummer.

04.02.2020 13:40 • x 3 #95


Raida
Kleiner Nachtrag:
Lieblingsspruchs meines damals Göga:

Wir streiten uns nicht, wir führen eine gute Ehe.

04.02.2020 13:43 • x 3 #96


Plentysweet
Zitat von Mister-52:
Ich werde ihn tragen so lange ich es für richtig halte.

Gut !

04.02.2020 13:44 • x 1 #97


T
Ein Mensch ändert sich nach so vielen Jahren nicht mehr, wenn er die Signale der letzten Jahre nicht gehört hat.
Und wenn er erst beim letzten Gong wach wird, ist es Jahre zu spät.

04.02.2020 13:51 • x 3 #98


E
Zitat von NeuBeginn18:
Auch wenn ebony eine selten unhöfliche Art an den Tag


Sorry, meine Texte sind nicht unhöflich, sondern direkt.
In partnerschaftlichen Angelegenheiten sollte man klar kommunizieren, seinen Standpunkt erläutern, die Argumente vorbringen und auch danach handeln.
Nicht am Montag sich verabschieden und Mittwochs wieder mit gepackter Tasche vor der Tür stehen.
Ich halte überhaupt nichts von weichen Worten, wenn es um brisante Inhalte geht.
Wenn der Partner glaubt (Männer in der Regel eher), ach, lass sie reden, morgen schaut das schon wieder anders aus....
Hat er die Rechnung ohne den Wirt gemacht!

Zitat von LaLeLu35:
ach kommt.. echt.. dieser kampf-feminismus heutztuage.


Solche Äusserungen, beschwichtigend, alles nicht ganz so ernst zu nehmen.
Tragen zu diesen Mißverständnissen bei.
Och Mann, das ist Kampffeminismus.
Echt, für mich zeugt das eher von Knicks machen vor dem Herrn, als von Ansage machen.
Soetwas verstehe ich nicht, ganz zu schweigen von nachvollziehen können.

04.02.2020 13:58 • #99


Mister-52
Zitat von tina1955:
Ein Mensch ändert sich nach so vielen Jahren nicht mehr, wenn er die Signale der letzten Jahre nicht gehört hat. Und wenn er erst beim letzten Gong wach wird, ist es Jahre zu spät.

Gemäß dieser Aussage könnte man schlußfolgern:
So ein Mensch (i.d.R. ein Mann) wird sein Verhalten nicht mehr ändern (können).
Ergo sollte er zukünftig auf einen Partner verzichten, um nicht noch mehr Schaden dem anderen Geschlecht anzutun.

04.02.2020 14:07 • #100


L
Zitat von Mister-52:
Gemäß dieser Aussage könnte man schlußfolgern:
So ein Mensch (i.d.R. ein Mann) wird sein Verhalten nicht mehr ändern (können).
Ergo sollte er zukünftig auf einen Partner verzichten, um nicht noch mehr Schaden dem anderen Geschlecht anzutun.

Den Partner nicht ernst nehmen resultiert meistens daraus, dass man ihn für selbstverständlich hält. Aus dieser Spirale auszubrechen, bevor zu viel kaputt gegangen ist, ist sehr schwer.
Bei einem neuen Partner kann man, mit der Erfahrung aus der Vergangenheit, gleich bewußter und aufmerksamer sein. Wenn man das möchte.

04.02.2020 14:09 • x 2 #101


Raida
Zitat von Ebony:
Wenn der Partner glaubt (Männer in der Regel eher), ach, lass sie reden, morgen schaut das schon wieder anders aus....


Eine der ersten Ansagen von mir an meinen letzten freund:, als er nach der kennenlernfase das 1. x bei mir zu Hause gewesen ist, und dann sowas sagte wie: heute sagst du dies, morgen das:
Das was ich sage ist so, ist auch morgen noch so.

Das wirft er mir heute als unempathisch vor.

04.02.2020 14:14 • x 1 #102


Ayaka
Zitat von Mister-52:
Gemäß dieser Aussage könnte man schlußfolgern:
So ein Mensch (i.d.R. ein Mann) wird sein Verhalten nicht mehr ändern (können).
Ergo sollte er zukünftig auf einen Partner verzichten, um nicht noch mehr Schaden dem anderen Geschlecht anzutun.


man könnte sich auch einfach einen Partner suchen, den diese Eigenschaft nicht stört, der zu einem passt.

Bei meinem Ex hat sich die Trennung dann letztlich zum Positiven ausgewirkt und er hat recht schnell eine neue Partnerin gefunden, die dann auch besser zu seinen optischen Wünschen gepasst hat. Gut 1 Jahr nach der Trennung hat er sich sogar noch bei mir dafür bedankt, er hätte so weiter gemacht...

du bist jetzt frisch verletzt und hast keine Lust nach dem harten Kopf nach der OP alles neu zu ordnen - das versteh ich gut.

04.02.2020 14:18 • x 1 #103


N
Zitat von Ayaka:
wieso du da immer fast schon zwanghaft mit der Schuldfrage suchst ist mir schleierhaft - aber wahrscheinlich die bequemste Antwort und so wunderbar statisch mit der schicken Garantie im Schlepptau, dass es funktionieren kann, wenn man nur alles richtig macht.


Das sind nicht meine Worte, sondern die einiger Mitglieder. Ich finde eben als Grund reicht es aus, die Beziehung beenden zu wollen. Das KÖNNEN Gründe im Partner sein, das KÖNNEN aber auch welche sein, die er nicht zu vertreten hat.

Und das wollte ich dem TE mitgeben, nachdem er in vielen Posts gelesen hat, dass Frau ja in der Regel alles versucht hat das Verhalten zu erklären und zu verändern und er es eben wahrscheinlich verpeilt hat. Das kann sein, muss aber nicht. Es ist meiner Meinung nach eben falsch jetzt Schuldgefühle zu entwickeln.

Nicht mehr und nicht weniger wollte ich sagen.

Wir sind absolut einer Meinung: Am Ende des Tages ist es egal, es reicht das einer nicht mehr will und keine Zukunft sieht.

04.02.2020 14:21 • x 5 #104


Plentysweet
Zitat von Raida:
Das wirft er mir heute als unempathisch vor.

Das kenne ich: Konsequent zu sich selber stehen und seine Sichtweise zu vertreten gilt oft als Empathiemangel . Btw: Wo steht eigentlich geschrieben, daß Frauen immer empathisch sein müssen ? Sehr schade. Zumal der Partner ja meist nichts anderes tut: Seinen Standpunkt verteidigen.

04.02.2020 14:26 • x 3 #105


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag