656

Verständnisfragen an Frauen die sich getrennt haben

E
Liebeskummer?
Ich glaube jeder Mensch leidet zumindest 1mal daran.
Man kann alles dramatisieren.
Worte, wie ich möchte nicht mehr ohne dich sein....usw.
Dünn, ganz dünn.
Handlungen, weniger Worte, zeigen wie nah mir jemand steht.
Für mich sind schwülstige Worte Theater.
Nicht allzu ernst nehmen.

04.02.2020 23:37 • #151


Nachtlicht
Zitat von marlon445:
Nicht anhänglich oder sauer zu sein, sondern Dankbarkeit für die Zeit zu empfinden, die sie mir geschenkt hat.


Das ist echt schön. Früher oder später kommen fast alle von hier dort an... das ist das tröstliche an der Trauer, die letzte Phase ist Akzeptanz.

05.02.2020 01:36 • x 1 #152


A


Verständnisfragen an Frauen die sich getrennt haben

x 3


N
Das ist ja mit Abstand und Analyse alles gut und schön, aber ob das mal immer so auch gelebt werden kann? Ich schließe mich da durchaus ein.

Und wenn ich am Anfang schon an das Ende denke, lebe ich dann im hier und jetzt? Ist es nicht unter Umständen sogar eine selbsterfüllende Prophezeiung? Da bin ich ehrlich gesagt lieber naiv, als das ich schon den Schatten mit ins Bett nehme.

Verliebtheit ist stets vergänglich, Liebe (zu einem Partner) aus meiner Überzeugung und meinem Umfeld nicht immer. Meine Eltern sind über 50 Jahre verheiratet. Sie führen immer noch phantastische Gespräche über Gott und die Welt, das beeindruckt mich. Das war nicht immer so - es gab Krisen, keine Frage.

Wenn ich natürlich den Anspruch habe, ich muss stets zu jeder Zeit mit meinem Partner glücklich und zufrieden sein, dann wird das unmöglich. Diesen Anspruch könnte ich nicht mal mir selbst gegenüber erfüllen.

Ich glaube das alles empfindet jeder sehr unterschiedlich, hat auch sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Wurde man zig mal verschaukelt und schlecht behandelt, wird man eine gänzlich andere Sichtweise haben als jemand der nach 50 Jahren immer noch liebt oder wie ein Freund, die Beziehung zu seiner Frau nach 20 Jahren bei einem Glas Wein mit ihr besprochen hat.

Für mich ein wesentlicher Punkt im Leben, nicht nur in der Partnerschaft: Sich selbst auch nicht ZU wichtig nehmen. Manches regelt die Zeit besser. Ich finde, ebenfalls bei weitem nicht nur auf die Partnerschaft bezogen, dass Selbstverwirklichungen und Selbstsucht immer häufiger in einander über gehen.

05.02.2020 09:17 • x 8 #153


Mister-52
Zitat von NeuBeginn18:
Für mich ein wesentlicher Punkt im Leben, nicht nur in der Partnerschaft: Sich selbst auch nicht ZU wichtig nehmen. Manches regelt die Zeit besser. Ich finde, ebenfalls bei weitem nicht nur auf die Partnerschaft bezogen, dass Selbstverwirklichungen und Selbstsucht immer häufiger in einander über gehen.

Hallo Neubeginn18,
Danke für Deinen Beitrag. Das was Du geschrieben hast, spiegelt den gegenwärtigen Zeitgeist gut wieder.

05.02.2020 10:12 • #154


Plentysweet
Zitat von NeuBeginn18:
Sich selbst auch nicht ZU wichtig nehmen. Manches regelt die Zeit besser. Ich finde, ebenfalls bei weitem nicht nur auf die Partnerschaft bezogen, dass Selbstverwirklichungen und Selbstsucht immer häufiger in einander über gehen.

Einspruch. Man hat mit sich selbst von der Geburt bis zum Lebensende zu tun. Und man hat nur dieses eine Leben und das ist wertvoll. Die wichtigste Beziehung im Leben ist die, die man zu sich selbst hat. Deshalb hat man dieses eigene Leben gut zu behandeln und zu pflegen. Denn wer sonst tut es?
Nur wer zu sich selbst eine einwandfrei gute und liebevolle Beziehung hat, kann auch Liebe verschenken. Weil dann aus dem vollen Eimer geschöpft wird, Liebe weitergegeben werden kann. Und dieses Geliebtwerden nicht an einen potentiellen Partner delegiert wird. Es wird dann eine Partnerschaft aus einem Zustand der Fülle eingegangen und nicht aus einem Mangelzustand. Eine viel schönere Voraussetzung. Ich bin davon mehr und mehr überzeugt, daß der Schlüssel zum Glück eine gelungene Selbstliebe ist. Und das hat nichts mit Egoismus zu tun. Egoismus ist in meinen Augen, zu versäumen sich um sich selbst zu kümmern und dieses dann von anderen zu erwarten.

05.02.2020 10:28 • x 3 #155


M
Zitat von NeuBeginn18:
Verliebtheit ist stets vergänglich, Liebe (zu einem Partner) aus meiner Überzeugung und meinem Umfeld nicht immer. Meine Eltern sind über 50 Jahre verheiratet. Sie führen immer noch phantastische Gespräche über Gott und die Welt, das beeindruckt mich. Das war nicht immer so - es gab Krisen, keine Frage.


Meine Eltern sind auch seit langer Zeit verheiratet, trotzdem kann ich das nicht als Allgemeinbeispiel nehmen, gerade, wenn man sich mal die Scheidungsquoten in Deutschland ansieht.
An meiner Stelle sinkt das Interesse an einem Partner automatisch, wenn ich ihn gut kennengelernt habe: Dann weiß ich nicht nur vieles, sondern wenn die Verliebtheit nachlässt, öffnet man auch die Augen für negative Charaktereigenschaften des Partners.
Der Glaube an Die oder Der Eine ist mir zu Disney.

Zitat von NeuBeginn18:
Und wenn ich am Anfang schon an das Ende denke, lebe ich dann im hier und jetzt? Ist es nicht unter Umständen sogar eine selbsterfüllende Prophezeiung? Da bin ich ehrlich gesagt lieber naiv, als das ich schon den Schatten mit ins Bett nehme.

Damit meine ich nicht, seinem Partner auf die Nase zu binden: Ich gehe sowieso davon aus, dass du mich verlässt. Dann haben wir nämlich eine selbsterfüllende Prophezeiung.

Für mich geht es darum, sich klar zu machen, dass Beziehungen nun mal scheitern und auseinandergehen.
Menschen verändern sich in Beziehungen ständig und entwickeln sich weiter - Mir ist hier im Forum häufig aufgefallen, dass bei einer Trennung nach einer Version des Partners getrauert wird (Häufig aus der Anfangszeit), die so aber nicht mehr existiert. Dann stellt man seinen Ex-Partner auf ein Podest, anstatt die schönen Erinnerungen einfach als das zu nehmen, was sie sind.

Ich würde das nicht als naiv bezeichnen.
Eher als achtsam mit sich selbst. Ich genieße den Moment, weiß aber, dass es Morgen plötzlich auch anders sein kann.

05.02.2020 10:29 • x 2 #156


Plentysweet
Zitat von marlon445:
Eher als achtsam mit sich selbst. Ich genieße den Moment, weiß aber, dass es Morgen plötzlich auch anders sein kann.

Das unterschreibe ich und ich finde das ist genau die richtige Herangehensweise, weil es innerlich frei macht. Und mich von Anspruchs- und Erwartungsdenken befreit und in der Gegenwart leben läßt. Und das macht glücklich !

05.02.2020 10:35 • x 1 #157


N
Also ist schon interessant was ihr so lest

Ich habe es nicht als allgemeingültig formuliert. Nicht immer heisst was es heisst und impliziert beide Ausgänge. Das habe ich auch noch mal erläutert.

Wenn ich Eislaufen gehe, kann ich hinfallen. Das muss ich mir nicht vor Augen führen, das weiss ich. Ich denke dann daran, wenn es soweit ist. Und deshalb ziehe ich mir als geübter Eisläufer dennoch keine Knieschoner an. Ob ich nun jedem erzähle, ich werde auf die Nase fliegen oder es nur denke macht am Ende keinen so grossen Unterschied.

Zitat von Plentysweet:
Die wichtigste Beziehung im Leben ist die, die man zu sich selbst hat


Ich würde ohne zu zögern mein Leben für das meiner Kinder geben.

Zitat von Plentysweet:
Nur wer zu sich selbst eine einwandfrei gute und liebevolle Beziehung hat, kann auch Liebe verschenken


Und wo genau habe ich geschrieben, dass es anders sei?

05.02.2020 10:47 • x 1 #158


M
Zitat von NeuBeginn18:
Wenn ich Eislaufen gehe, kann ich hinfallen. Das muss ich mir nicht vor Augen führen, das weiss ich. Ich denke dann daran, wenn es soweit ist. Und deshalb ziehe ich mir als geübter Eisläufer dennoch keine Knieschoner an. Ob ich nun jedem erzähle, ich werde auf die Nase fliegen oder es nur denke macht am Ende keinen so grossen Unterschied.

Dann brauch ich für mein Motorrad auch zukünftig keine Schutzklamotten mehr anziehen? Ich bin ja ein guter Fahrer und hatte noch nie einen Unfall - Das ich bei einem Sturz eventuell sterben kann, daran denke ich halt erst in dem Moment, wenn ich dann noch Zeit dafür habe...

05.02.2020 10:51 • #159


N
Zitat von marlon445:
Dann brauch ich für mein Motorrad auch zukünftig keine Schutzklamotten mehr anziehen? Ich bin ja ein guter Fahrer und hatte noch nie einen Unfall - Das ich bei einem Sturz eventuell sterben kann, daran denke ich halt erst in dem Moment, wenn ich dann noch Zeit dafür habe...


Das ist doch nun wirklich Blödsinn! Beim Motorradfahren ist das Risiko doch ein ganz anderes, als wenn ich in der Freizeit eislaufe.

05.02.2020 10:55 • #160


Plentysweet
Zitat von NeuBeginn18:
Und wo genau habe ich geschrieben, dass es anders sei?

So wie ich Deinen Text verstanden habe, hast Du die Selbstliebe kritisch hinterfragt und mit Selbstsucht in Verbindung gebracht. Ich habe Dich so gelesen, daß Du meinst man solle eher von sich selbst wegkommen.
Zitat von NeuBeginn18:
Sich selbst auch nicht ZU wichtig nehmen.

Und ich stellte dem entgegen, daß man sich selbst nicht wichtig genug nehmen könne. Und nur dann auch lieben könne. So habe ich Dein Statement nicht gelesen. Sei' s drum.

05.02.2020 10:55 • #161


M
Zitat von NeuBeginn18:
Das ist doch nun wirklich Blödsinn! Beim Motorradfahren ist das Risiko doch ein ganz anderes, als wenn ich in der Freizeit eislaufe.

Klar ist das Blödsinn: Genau wie der Vergleich zwischen Beziehungen und dem Eislaufen.
Beides hat nichts miteinander zu tun.

05.02.2020 10:58 • #162


N
Ich habe Selbstverwirklichung geschrieben, das ist keine Selbstliebe.

Wenn ich mich selber immer in den Mittelpunkt stelle, nach dem Motto erst ich, dann andere - wie kann man dann Kinder großziehen?

Wenn mein Partner erkrankt ist und ich mich nur um das kümmere was mir gut tut, wie kann ich ihm dann helfen?

Ich kann mich auch dafür lieben hilsbereit zu sein und die Fähigkeit zu besitzen meine Bedürfnisse im vernünftigen Rahmen anderen unterzuordnen. Das ist keine Selbstaufgabe und beschädigt mein Ego nicht im geringsten.

Wie immer: Die Mischung macht das Gift!

05.02.2020 11:02 • x 3 #163


Plentysweet
Zitat von NeuBeginn18:
Wenn ich mich selber immer in den Mittelpunkt stelle, nach dem Motto erst ich, dann andere -

Das ist Egoismus und von der (gesunden) Selbstliebe, von der ich sprach abzugrenzen. Du kannst Selbstliebe auch übersetzen mit: Ich bin mir mir selbst im Reinen, ich guck nach mir, dass es mir gut geht und ich im Gleichgewicht bleibe. Dann hab ich auch soviel Kraft, anderen etwas weiterzugeben. Aus leere Eimern kannst Du nicht schöpfen.
Zitat von NeuBeginn18:
Ich kann mich auch dafür lieben hilsbereit zu sein und die Fähigkeit zu besitzen meine Bedürfnisse im vernünftigen Rahmen anderen unterzuordnen

Da klingt für mich so ein bißchen durch:
Schaut mal, wie toll ich bin. Ich kann sogar helfen.
Weißt Du, ich tu das auch und mach da aber keine großen Worte drum. Habe ein Kind, um das ich mich intensiv kümmere und arbeite in einem sozialen Beruf.

Nun denn. Jeder so wie er will und kann und mag .

05.02.2020 11:11 • x 1 #164


N
Zitat von Plentysweet:
Da klingt für mich so ein bißchen durch:
Schaut mal, wie toll ich bin. Ich kann sogar helfen.


Hinter jedem Baum könnte ein Indianer stehen. Sorry, da bin raus.

05.02.2020 11:24 • x 2 #165


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag