Verpasste Chancen Das verlorene Ich Unachtsamkeit

Zitat von leskine:

Geschrieben habe ich: Hey, so kurzfristig. Hoffe es ist nichts schlimmes passiert. Gebe dir Montag Bescheid wegen Sonntag. Do/Fr wäre besser. LG

Ihr Antwort:
Na ja, so kurzfristig ist es gar nicht ne alles gut.. Donnerstag geht bei mir nicht, Freitag wird eventuell knapp.. lass nochmal schreiben. Wir bekommen das hin. LG


Mir ist gerade erst klar geworden- wir haben Samstag....typisch ich

Ihre Absage hat mich beschäftigt, und die Antwort dazu passt. Warum? Weil ich mir über meine Werte klar geworden bin.
Wenn ich einen Termmin/ Date/ usw. Absage, der von mir oder der anderen Seite vereinbart wurde, dann drücke ich zuerst mein Bedauern aus um dann eine Begründung zu liefern. Je vager diese Begründung (habe keine Zeit...) desto weniger Wertschätzend,
wo hingegen eine authentische Absage einen 'persönlichen' Grund beinhaltet- eine Verpflichtung zb. die dann auch so benannt werden kann.
Um den anderen nicht zu verletzten, muss man nicht immer die Wahrheit sagen, aber das was man sagt sollte wahr sein.

In ihrem Fall, trifft gar nichts davon zu, vielmehr unterstellt sie mir eine Enttäuschung (Wir bekommen das hin).

Es gibt keine persönliche Verpflichtung Abends um 19 Uhr, die einen von mir vereinbarten Termin zur Absage zwingt.

So handhabe ich das und möchte auch nur Menschen um mich, dies das ebenfalls so sehen.
Sie tut es nicht. Was ich nun daraus mache, überlege ich mir heute, aber ich muss eine Entscheidung treffen;
1)Entweder mein Ziel erreichen
oder
2)Meine Fragen beantwortet zu bekommen bzw. meine Intuition bestätigt zu bekommen

das eine schließt das andere aus.

Darüber hinaus, bin ich wieder in einer Passivität, die mir nicht gefällt.

Zitat von FrauDrachin:

Der Punkt ist, das ist deine Wahrheit.

Nein, es ist meine Wertevorstellung. Ja, die behalte ich auch gerne, ist ja mein Leben.

Zitat von FrauDrachin:

Die Frage ist, wie geht es dir damit?

Gleichgültigkeit verspüre ich zunehmend, nach einem starken Herzpochen.

Zitat von FrauDrachin:

Hilft dir das, deinen Frieden zu finden, oder holt es dich aus dem Frieden heraus?

Mein Friede, ...welcher Friede? Den finde ich über mich selbst. Sie hat damit rein gar nichts zu tun.

Zitat von FrauDrachin:

ist der andere abwechselnd eine verpasste Chance

Ich habe nirgends davon geschrieben das SIE eine verpasste Chance ist, vielmehr die Wahrnehmung meiner Bedürfnisse und ausleben deren, mit ihr. Das ist ein nicht unwesentlicher Unterschied, da wie auch schon beschrieben, ich nicht bei jeder Frau (bei sehr wenigen sogar!) das finde was ich bei ihr sah und spürte.

Zitat von FrauDrachin:

und böse

Als böse habe ich sie nicht bezeichnet.

Zitat von FrauDrachin:

respektlos

Jap, die Absage in der Form, war das. Genau, wie ihr vorgehen letztes Jahr. Ihre Sache, und eine Frage meines Selbstwertes.

Zitat von FrauDrachin:

der in meinem Leben mal wahnsinnig wichtig war, und es jetzt nicht mehr ist.

Das ist der Knackpunkt, und ich verstehe sehr gut eure Meinungen. Vielleicht ticke ich hier einfach anders. Verbindungen bestehen bei mir über Zeit, und diese löse ich in der Regel nicht auf.
Die Frage ist, WIE wichtig, war mir der Andere. Da muss man sich dann ehrlich machen und dann stimmt es, irgendwann wird der Mensch der einmal, anscheinend, wichtig war, unwichtig. Nur dann war eben nicht wirklich wichtig, in meinen Augen.

Zitat von ElGatoRojo:

Dieses irgendwann rechnet sich allerdings eher in Jahrzehnten als in Monaten.

Ich bin mir da bei mir gerade nicht so sicher. Versuche das zu ergründen, denn es verhält sich genau anders herum.
Beispiel meine Ex, das unwichtig werden, kann bei mir sehr schnell geschehen, nämlich dann wenn der andere sich dementsprechend verhält- we wird mir dann Gleichgültig.
Jemand der mir Jahre oder Jahrzehnte wichtig war, der müsste schon etwas anstellen etwas gravierendes als das er mir unwichtig würde.
Oder meinen wir das Gleiche?

Zitat von leskine:

Jemand der mir Jahre oder Jahrzehnte wichtig war, der müsste schon etwas anstellen etwas gravierendes als das er mir unwichtig würde.
Oder meinen wir das Gleiche?

Es gibt doch immer Menschen, die in einem Lebensabschnitt besonders wichtig waren.
Mit der Zeit verlieren sie ggf. in meinem Alltag an Bedeutung. Das ändert doch aber nichts daran, dass sie als Wegbegleiter eine tragende Rolle gespielt haben und dieser Wert geht auch nicht verloren.
Ob es sich jetzt dabei um romantische Beziehungen oder klassisch um die verstorbene Großmutter handelt (?)

Mir fällt dazu ein Artikel von Umberto Eco ein, in dem er meinte, wenn er in einem Interview gefragt wird, welcher Schriftsteller ihn für sein Leben am meisten geprägt hat, findet er die Frage total schwachsinnig.
Denn je nach Lebensphase kann er unzählige Bücher und Autoren nennen, die speziell zu jenem Zeitpunkt immens zu seiner Entwicklung beigetragen haben.

Ja ok, das wichtig Wort war eben 'Alltag' , also im Alltag keine Rolle mehr spielen, trotzt Verbindung. Das ist sicher richtig, wobei das auch von Lebenssituationen (Kindern, Wegzug, usw.) abhängt.
Ich muss zugeben, das ich mir sehr schwer damit tue, das eben so zu sehen:

Zitat von Isnogud:

die speziell zu jenem Zeitpunkt immens zu seiner Entwicklung beigetragen haben.

im Bezug auf Menschen.
Das war nicht immer so. Werde dem auf den Grund gehen, warum mir das so schwer fällt.

Danke und einen schönen Abend

Danke für deine Offenheit.
Es ist eben genau das was ich nicht verstehen möchte- irgendetwas sträubt sich in mir. Nein es ist keine Abhängigkeit.

Ich wollte gerade eine Gedanken niederschreiben und zwar, was das Kommentar von Eco betrifft von Isno.

Der Punkt ist, was mich so nervt und quält, dass sie wachsen konnte, noch während ich da war in der Beziehung. Warum? Weil ich Rede und Antwort stand, meine Gefühle offenbarte und mich erklärte. Es war nicht so, als dass ich Party gemacht hätte, andere Menschen ihr vorgezogen hätte. Nein, ich habe auf mein Art und Weise um mein Leben, meine Existenz gekämpft.
Ja das war sicher auch schmerzhaft für sie, das Gefühl zu haben, nicht begehrt zu werden, nicht genug Aufmerksamkeit zu bekommen, keine 6. Aber das tat ich nicht weil mich etwas anderes interessierte. ZU jeder Zeit tat ich mein möglichstes um ihr zu zeigen, dass sie für mich die Einzige ist. Mit ihr zusammen zu sein, aber ich wusste eben auch um meine Situation.
Dass ich ihr gegenüber meine Baustellen, meine Probleme preisgab, war Folge ihres Drucks, und ich hoffte auf Verständnis.
Klar dass sie irgendwann nicht mehr konnte, zu warten, sich zu quälen. Jedoch habe ich ihr keine falschen Hoffnungen gemacht! Sie nicht betrogen, nicht belogen, versucht sie zu stärken und zu fördern und dass obwohl ich jeden Tag Selbstmordgedanken hatte- konkrete. Auch dass habe ich versucht von ihr fern zu halten.


Und nun. Ich wachse, aber bekomme nicht die Möglichkeit es zu tun auf Basis eines Austausches. Nein. Sie hat mit dem Wachstum gar nichts zu tun, außer dass sie sich seit Monaten Sch. verhält. Und dafür soll ich dankbar sein? Kann ein Egoist jemanden fördern, sei es nicht zu seinem eigenen Vorteil?

Sie hatte die Möglichkeit mich zu analysieren, zu distanzieren, zu entscheiden, während ich Sch. frass. Und diese Möglichkeit habe ich nicht.

Das ist was mich so wahnsinning macht, und gleichzeitig möchte ich eben einfach darüber stehen, aber wozu? Ist der Mensch es wert, hat er wirklich zu meinen Wachstum beigetragen?
Mein Selbstwertgefühl, hat sie maßgeblich mit zerstört, letztes Jahr.

Warum passiert mir das. Weil, ich nicht weiß was ich will und wer ich bin!

Zitat von leskine:

dass sie für mich die Einzige ist

Vielleicht war das auch ein Fehler. Denn sie wurde selbstverständlich. Und ich habe nicht mehr gejagt. Musste mich nicht mehr bemühen----aber wie auch, ich war fertig. Richtig fertig. Weiß jemand wie es sich anfühlt, wenn man Angst hat, auf der Straße zu landen? Wenn das ganz konkret plötzlich wird? Es gab Ecken in Hamburg, die ich mir beim Radfahren anschaute, mit dem Plan, dass ich da irgendwo schlafen könnte, mit meinem restlichen Hab und Gut.

Und sie. Sie wollte Nähe und 6!

Den hat sie jetzt! Wohl bekomms!