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Verpasste Chancen Das verlorene Ich Unachtsamkeit

G
Ich muss ehrlich gestehen ich verstehe nur Bahnhof und Tropischer Regenwald.

Das alles was in deinem Leben entsteht entsteht eher aus einem Dominoeffekt heraus oder? Ich lese dich als jemanden der ständig den Überblick verliert. Irgendwie macht es auf mich den Eindruck dass dein Leben nur aus Impulsen besteht und das Chaos was dadurch entsteht bestimmt die Richtung deines Lebens von alleine und nicht du selbst. Du hast nicht die Kontrolle sondern die Folgen deiner Impulse haben dich und dein Leben im Griff.

Ich kenne eine einzige Person mit ADHS die Erwachsen ist. Über einen Kanal beschreibt sie ganz genau wie regelmäßig sie ihre Tabletten einnimmt und wie sie die Dosis ständig anpasst und wie ihre Umgebung sie dabei unterstützt. Irgendwie hat sie mir da die Augen geöffnet und ich finde es so toll wie sie das macht weil alle ja eher davon sprechen wie böse diese Medikamente sind.

Nimmst du denn Medikamente? Ich konnte das jetzt nicht herauslesen weil dein Thema so viele Zickzacke in einem Raum läuft dass man einmal mit den Kopf überall gegen schlägt.

30.06.2021 12:11 • x 4 #16


leskine
Zitat von Geheimnis:
Ich muss ehrlich gestehen ich verstehe nur Bahnhof und Tropischer Regenwald. Das alles was in deinem Leben entsteht entsteht eher aus einem Dominoeffekt heraus oder? Ich lese dich als jemanden der ständig den Überblick verliert. Irgendwie macht es auf mich den Eindruck dass dein Leben nur aus Impulsen besteht und ...


Es ist in etwa so wie Du beschreibst. Dabei bin ich dann sehr gut und kreativ im Ausbügeln der entstanden Probleme.

Nein das Medikament nehme ich nicht. Ich habe die Diagnose im 11/ 2020 erhalten und das Gutachten Ende Januar gelesen. Das hatte mir die Augen geöffnet. Seitdem bemühe ich mich um einen passenden Arzt/ Therapieplatz.
Ich habe großen Respekt vor dem Medikament.

Selbsthilfegruppen waren aufgrund Corona schwierig, ich hoffe das sich hier bald etwas tut.
Denn ich bin mir eben nicht sicher ob es ausschließlich diese Spektrumstörung ist welche mir Probleme bereitet, und zu Missbräuchlichem Konsum führt, oder aber ob es meine nicht gelebte Männlichkeit ist. Aber wahrscheinlich kann ich diese eben aufgrund ADHS nicht leben, da Impulse dann immer wieder zu Ablenkungen führen und das macht bei Intemitäten große Probleme. Deswegen auch der Alk. Rausch, da schaltet mein Kopf irgendwann ab - das ist jedoch ein sehr schmaler Grad.

Und deswegen quält mich auch die verpasste Chance zu meiner Ex Partnerin, da ich gehoffte habe Sie könne diese Situationen anders bewerten, eben nicht als Verlust einer Männlichkeit.

Darf ich fragen ob deine Freundin Ihr Leben nun besser in den Griff bekommen hat?

30.06.2021 13:40 • x 1 #17


A


Verpasste Chancen Das verlorene Ich Unachtsamkeit

x 3


Unterwegs
Also was mich grad mehr in deinem Beitrag geschockt hat, war dass du tatsächlich versucht hast, mit deiner Ex ein Kind zu bekommen?

Weder hast du dein eigenes Leben (Dro., Alk., instabile Beziehungen, ADHS) im Griff, noch hattest du eine stabile Beziehung zu deiner Ex?!

Also da bin ich echt Buff.
Ein Kind stellt das Leben noch mal komplett auf den Kopf und da ist ne Menge Verantwortung dahinter.

Dein Kinderwunsch sei man dahingestellt, aber wie soll den das Kind denn aufwachsen, bei einem Vater, der sein Leben nicht im Griff hat?

Bitte versuche erst dein Leben zu ändern (vor allem, dass du nicht in alte Lebensmuster zurückfällst) und eine gesunde, stabile Beziehung zu führen, bevor du an Kinder denkst.
(Ist echt nicht böse gemeint, aber das musste ich echt mal sagen).

Kinder können sich ihre Eltern nicht aussuchen und sind dann am Ende die Leidtragenden. Das muss nicht sein.

Du suchst die ganze Zeit dein Glück im Außen. Bleib doch einfach mal ne Zeit alleine und verarbeite deine Vergangenheit. So viel Dro. kommt doch nicht von irgendwoher.
Du bist alt genug.

30.06.2021 14:12 • x 2 #18


leskine
Zitat von Unterwegs:
Also was mich grad mehr in deinem Beitrag geschockt hat, war dass du tatsächlich versucht hast, mit deiner Ex ein Kind zu bekommen? Weder hast du dein eigenes Leben (Dro., Alk., instabile Beziehungen, ADHS) im Griff, noch hattest du eine stabile Beziehung zu deiner Ex?! Also da bin ich echt Buff. Ein Kind stellt ...

Ich nehme seit 1 jahr keine Dro, und habe im meinem Leben das genau 2 Jahre, wie beschrieben getan.
Danke für Deinen Ratschlag

30.06.2021 14:27 • #19


E
Zitat von leskine:
Seitdem bemühe ich mich um einen passenden Arzt/ Therapieplatz.

Geh bitte da mit mehr Energie ran. Dein Hund kann vorübergehend in Pflege genommen werden - erkundige Dich hier bei einem Tierheim nach Adressen von Privatpersonen, die Deinen Hund für eine Weile nehmen können. Denn Du musst ganz glasklar eine Weile stationär gehen, um eine umfassende Diagnostik mit passender Therapie/Medikamentation zu erhalten. Störungen aus dem Spektrumsbereich und ADHS haben oft ähnliche Symptome und das sollte ein für alle mal abgeklärt werden.
Bitte versuche jetzt nicht, bei Deiner Exfreundin Halt zu suchen - sie ist alleinerziehend und von den Kindern steht kaum was in Deinem Text - nur dass Du eigentlich nix mit ihnen zu tun haben wolltest (Dir ist schon klar, dass das die Geschwister eines gemeinsamen Kindes wären?).
Du bist noch nicht bereit, jemandem Halt zu bieten, schon gar keinem Kind. Bitte nutze den Hund nicht als Ausrede und stelle Dich Deinen Problemen. Frage bei einer psychiatrischen Ambulanz nach und bitte um einen Termin.
Du wirkst so unstet und getrieben, dass ich mir ernsthafte Sorgen um Dich mache - ich werde schon beim Lesen ganz zappelig. Du bist sicher intelligent und voller Energie - bestimmt in gewisser Weise auch charismatisch, aber ein wenig Struktur sollte da schon rein, sonst leidest Du genauso wie Dein Umfeld.
Und jetzt zack, die Energie in die Organisation für die Unterbringung der Hündin gesteckt (die gibst Du bitte nicht dauerhaft weg, die brauchst Du!) und auf geht's in die Klinik. Alles Gute!

30.06.2021 14:49 • x 2 #20


leskine
Zitat von Emma75:
Geh bitte da mit mehr Energie ran. Dein Hund kann vorübergehend in Pflege genommen werden - erkundige Dich hier bei einem Tierheim nach Adressen von Privatpersonen, die Deinen Hund für eine Weile nehmen können. Denn Du musst ganz glasklar eine Weile stationär gehen, um eine umfassende Diagnostik mit passender ...

Es gibt hier 3 Kliniken mit Angeboten, mit zu 2 Jahren Wartezeit. Im Ambulanten Bereich sieht es genauso dürftig aus, das Thema ADHS/ Ar. im Erwachsenenalter ist Relativ neu, weil es eben erst langsam erkannt wird. Denkst Du, ich nehme den Hund als Vorwand, wenn ich mit dem Gedanken ringe, in abzugeben?
Dazu habe ich extreme Schübe, die es mir nahezu unmöglich machen den Tag zu strukurieren. Denkst Du eine Versicherung zahlt Dir eine Rente, einfach mal so? Weil ich den A nicht hochbekomme?
Wenn Du wüsstest was ich nicht alles probiert habe die letzten Jahre, und seit der Diagnose.
Ich suche keinen Halt bei meiner ExPartnerin, sie hat aber ggfs. eine Antwort die mir hilft etwas zu erkennen. Dabei geht es nicht um unsere Beziehung.
Ich kam mit den Kindern sehr gut aus. Es gab da keinen Streit oder ähnliches- im Gegenteil, sie mochten mich auch. Ich war dann nur für einen Zeitraum nicht mehr präsent, aus besagten Gründen zumal die Kinder schon realtiv alt sind und ein gutes Verhältnis zu Ihrem vater haben- da Platzt du nicht einfach mal so rein.. Wieviel Väter gibt es denn, die niemals richtig präsent sind?
Ich habe meiner Ex Partnerin sehr wohl halt gegeben, oder wie hätte sie sonst wachsen können und sich dafür bedankt?

Unstetigkeit und Getriebenheit sind Merkmalse von ADHS und Ar.. Du kannst Dir ja vorstellen was da bei mir abgeht, wenn es Dich alleine durchs lesen zappelig macht.

Danke für Dein Feedback

30.06.2021 15:24 • x 1 #21


Acht
Also ich kann ziemlich gut nachvollziehen, was du schreibst und auch wie du deine Introspektion beschreibst.

Allerdings musst du aufpassen, dass du, aufgrund deiner besonderen Persönlichkeitsstruktur, die jetzt auch für dich greifbar diagnostiziert wurde, nicht nur einseitig deinen Anteil als entscheidend wahrnimmst, das Zusammenspiel aller Persönlichkeiten im sozialen Miteinander ist entscheidend. Das wiederum verweist auch in die Richtung Akzeptanz dir selbst gegenüber und Wahrnehmung, sowie Anerkennung deiner ganz individuellen Bedürfnisse an eine Partnerin.

Manchmal sind die Dinge nämlich auch ganz banal, heißt es hat, auch wenn man es sich anders gewünscht hätte, einfach nicht gepasst oder es hat genauso gepasst, wie es bis dato passte und das Mehr, war zum Zeitpunkt eures Zusammenseins einfach nicht drin. Das ist traurig und schmerzhaft, aber die gemeinsame Zeit bleibt als Erinnerung schön und sicher auch lehrreich, weil man sich selbst durch den anderen näher gekommen ist. Du hast das bei ihr erwirkt und sie das Gleiche in dir. Das mag doof klingen, aber man kann das auch genießen.

30.06.2021 16:02 • x 3 #22


leskine
Danke @Acht. Das trifft den gerne meiner Frage. Und ich stimme Dir voll und ganz zu. Wenn ich nun aber nicht meine Bedürfnisse formulieren kann (da oft im Außen gefangen aufgrund dem Brei in meinem Kopf), nicht ausleben kann um mir auch näher zu kommen , wird sie es eben anders wahrnehmen, nämlich als fehlendes Verantwortungsbewusstsein und Mangel an Männlichkeit. Und das ist was mich Auffrist. Dass sie zwar wachsen konnte, ich allerdings erst am Ende die Chance, durch Diagnosestellung, hatte zu lernen um zu verstehen um mir wieder näher kommen zu können- und damit auch ihr.

Und von solchen verpassten Chancen gibt es zu Hauf, in allen Bereich, und ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll. Ich möchte deswegen weder Medikamente nehmen, mich wegballern oder sonst was, sondern das einfach Wahrnehmen und diese Gefühl was mich zerreist, verarbeiten.

30.06.2021 16:14 • #23


leskine
Zitat von Unterwegs:
Also was mich grad mehr in deinem Beitrag geschockt hat, war dass du tatsächlich versucht hast, mit deiner Ex ein Kind zu bekommen? Weder hast du dein eigenes Leben (Dro., Alk., instabile Beziehungen, ADHS) im Griff, noch hattest du eine stabile Beziehung zu deiner Ex?! Also da bin ich echt Buff. Ein Kind stellt ...

Methylphenidat ist im übrigen seit 1971 dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt- und somit eine Dro.! Die zur Behandlung von ADHS eingesetzte wird. Genau deswegen habe ich Respekt.

Da bevorzuge ich dann medizinisches Canna. das im Gegensatz zu Ritalin, kein Rauschmittel ist. Das ist aber in Deutschland nicht zugelassen, bzw nicht für ADHS. In der Schweiz, Kanada, USA, etc allerdings schon. Und das hängt mit den Krankenkassen- und Hausärtzesystem zusammen. Es wird hier also etwas verwehrt, aus rein politischen, nicht medizinischen Gründen.

30.06.2021 16:17 • x 1 #24


Acht
Zitat von leskine:
Dass sie zwar wachsen konnte, ich allerdings erst am Ende die Chance, durch Diagnosestellung, hatte zu lernen um zu verstehen um mir wieder näher kommen zu können- und damit auch ihr.

Ob mit oder ohne ADHS oder im Spektrum oder nicht, kennt diese verpassten Chancen im Leben mehr oder minder wirklich jeder und wir alle müssen lernen mit verpassten Chancen umzugehen.
Meiner Wahrnehmung nach ist das auch ein Prozess, der so sicher wie es Tag und Nacht gibt, bei jedem ein Leben lang andauernd wird.

Was sagt dir denn deine Ratio, was du dagegen jetzt noch unternehmen könntest?

30.06.2021 16:29 • x 1 #25


leskine
Zitat von Acht:
Ob mit oder ohne ADHS oder im Spektrum oder nicht, kennt diese verpassten Chancen im Leben mehr oder minder wirklich jeder und wir alle müssen lernen mit verpassten Chancen umzugehen. Meiner Wahrnehmung nach ist das auch ein Prozess, der so sicher wie es Tag und Nacht gibt, bei jedem ein Leben lang andauernd wird. ...

Du hast recht, ist es aber nicht ein Unterschied, ob ich eine Chance verpasse da eine Beeiträchtigung vorliegt oder ich einfach eine Fehler machte. Aus dem Fehler kann ich lernen, mich ggfgs. erklären, es das nächste Mal besser machen und meinen Seelenfrieden finden.
So aber fühle ich mich wie gefangen, da es eben in mir ein Gefühl der Ohnmacht auslöst, dies immer wieder daran scheitern zu werden oder aber extrem von der Aufmerksamkeit und Wohlwollen meines Gegenüber angewiesen zu sein.

Ich bin momentan wie gesagt ratlos, und hoffte, da eben fast jeder diese Situation kennt, auf neue Impulse.

30.06.2021 16:36 • x 1 #26


leskine
Ich habe zudem ein großes Bedürfnis und den Wunsch, mit diesem neuen Bewusstsein, einige Momente mit meiner EX Partnerin erleben zu dürfen, so dass ich eben mir auch näher kommen kann. Ich weiß dass sie das kann, es wird aber die Frage sein inwieweit man sich von einer bestimmten Gefühlswelt freimachen kann. Das ist sicher schwer, aber daran wird man abermals wachsen. Vielleicht geht es auch nicht, ich möchte es aber zumindest nicht unversucht oder ungefragt lassen.

30.06.2021 16:44 • #27


L
Zitat von leskine:
Es gibt hier 3 Kliniken mit Angeboten, mit zu 2 Jahren Wartezeit. Im Ambulanten Bereich sieht es genauso dürftig aus, das Thema ADHS/ Ar. im Erwachsenenalter ist Relativ neu, weil es eben erst langsam erkannt wird. Denkst Du, ich nehme den Hund als Vorwand, wenn ich mit dem Gedanken ringe, in abzugeben?

Ich glaube kaum, dass du dein ADHS ohne therapeutische Hilfe und ohne Medis in den Griff bekommen wirst.

Von daher würde ich mir genau überlegen wie ich Schritt für Schritt mein Leben wieder geregelt kriege. Und da sehe ich es so, dass du dich dringend um Hilfe bemühen musst.

Gibt es nicht Kliniken anderen Ortes wo du unterkommen könntest oder bist du lokal gebunden?

30.06.2021 16:50 • x 2 #28


Acht
Ich glaube auch, dass du erst einmal die Diagnose, die sicher für dich sehr schmerzhaft war, verdauen und deinen Umgang mit dir und dem Wissen, um deine innere Struktur, neu lernen und für dich ganz alleine therapeutisch aufarbeiten musst.

30.06.2021 16:59 • x 1 #29


E
Zitat von leskine:
Weil ich den A nicht hochbekomme?

Entschuldige - das war nicht mein Anliegen, Dir irgendwie Bequemlichkeit zu unterstellen. Ich hatte nur subjektiv den Eindruck, dass Du selbst an Dir rumdoktorst und eigentlich professionelle Hilfe benötigst.
Das Thema ADHS im Erwachsenenalter kenne ich - oft bekommen die Eltern dann einfach Ritalin beim Kinderarzt mit verschrieben, aber das kann es ja nicht sein. Vielleicht hilft eine Anlaufstelle vor Ort, die auch weiter weg etwas finden kann, das für Dich passt.
Natürlich musst Du für die großen Kinder Deiner Partnerin keine Papa-Rolle einnehmen - aber wenn die Mama eine unstete Beziehung führt, macht das auch was mit denen und irgendwie habe ich diesen Aspekt in Deinen Gedanken vermisst, wie sowieso den Gedanken an die Gefühlswelt der Beteiligten.
Mir scheint, dass es Dir schwer fällt, die Perspektive anderer Personen einzunehmen. Das macht eine Partnerschaft sicher nicht leichter. Wie gesagt, ich sehe höchste Priorität bei Dir, professionelle Hilfe zu finden - auch wenn Du dafür weiter weg musst.

30.06.2021 17:05 • x 1 #30


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