Vernunftstrennung wegen Kinderwunsch - und nun?

W
Liebe Liebende und Leidende,
Ich wende mich an euch um meine Geschichte einmal in Worte zu fassen und mich darüber austauschen zu können.
Es ist in der letzten Zeit so viel passiert und ich möchte mich ordnen und hoffe auf eure Meinungen und Erfahrungen - ich bin mit meiner Geschichte mit Sicherheit nicht allein.
Mein Freund und ich haben uns vor 3 Wochen einvernehmlich und aus Respekt dem anderen gegenüber bzw. gegenüber dem Lebenswünschen getrennt.
Wir waren 3 Jahre zusammen und sind vor 1,5 Jahren zusammen gezogen. Wir haben uns gut zusammen entwickelt und eine respektvolle und harmonische Beziehung geführt. Es hat alles gepasst, natürlich müssten wir uns kennenlernen und haben die ein oder andere kleinere Krise durch reden gut gemeistert.
Vor einem Dreivierteljahr (nach meinem 30. Geburtstag) kam bei mir der Wunsch auf über unsere gemeinsame Zukunft zu sprechen. Wir hatten ganz am Anfang unserer Beziehung kurz darüber gesprochen, dass wir beide heiraten und Kinder wollen. Somit war für mich alles perfekt. Doch als ich das Thema letztes Jahr ansprach könnte er mir keine klare Aussage bezüglich seines Kinderwunsches geben. Er sagte, es sei bei ihm schwankend, mal konnte er sich Kinder vorstellen und mal eher nicht. Er könne es mir nicht sagen, er kann es aber auch nicht auschließen. Die Abstände mit dem ich über das Thema gesprochen habe wurden immer kürzer, weil ich hoffte, er macht sich genauso wie ich Gedanken und wir werden schon noch einen gemeinsamen Nenner finden. Letztendlich hat Erdmann gesagt mich solle mich darauf einstellen, dass er keine Kinder möchte und er möchte mir meinen Wunsch aber auch nicht nehmen. Diese Zeit hat uns wahnsinnig zusammen geschweißt. Wir haben nach Lösungen gesucht, aber keine gefunden. Am Ende konnten wir beide nicht mehr und haben uns für abstand entschieden. Er dachte aber, dass ich mich von ihm getrennt habe und hat innerhalb von ein paar Tagen für sich entschieden wieder in seine Heimat zu ziehen. Er ist wegen mir hier geblieben und sagte, jetzt wo es mich nicht mehr gibt, hält ihn hier nichts mehr. Ich war geschockt, weil ich uns beiden eigentlich Zeit geben wollte und von ihm unter Druck keine Entscheidung abverlangen wollte. Aber es war zu spät. Wir haben dann noch ein paar Tagen nach Lösungen gesucht aber uns beiden war klar, dass wir uns mit diesem unterschiedlichen lebenswerten nur unglücklich machen werden.
Das trennungsgespräch war sehr schön, erfüllt von Trauer und liebe und vor allem Respekt.
Nun habe ich die gemeinsame Wohnung verlassen und habe notgedrungen eine neue Wohnung angemietet. Nächste Woche werde ich ausziehen. Es ist alles so furchtbar!
In unserem trennungsgespräch hab ich zunimmt gesagt dass wenn er seine Meinung ändert sollte er wisse wo er mich findet. Genau dies sagte er auch zu mir und wer weiß, was in 2-3 Monaten ist, dann ist der Druck weg.
Ich sitze hier und versuche mein Leben zu ordnen und begreife noch vieles nicht. Es ist so absurd wenn zwei Menschen, die sich lieben, trennen müssen.
Hat jemand von euch ähnliche erfahren gemacht und möchte sich mit mir austauschen?
Was kommen euch für Gedanken, wenn ihr meine Geschichte lest?
Ich bin übrigens 30 und er gerade 36 geworden.
Ich freue mich auf eure Antworten und bedanke mich Fürs lesen!
Eure traurige wolke

23.07.2017 18:11 • #1


S
Liebe Wolke,

was uns Menschen ausmacht, sind wohl unsere Wünsche und Träume, unsere Vorstellungen und Bemühungen, unsere Fähigkeit zum Gefühl und zur Reflexion über selbiges. Was wir fühlen und wie wir dies interpretieren sind jedoch leider sehr unterschiedlich ausgehende Abläufe. Manchmal lieben wir, obwohl wir wissen, dass es an dem anderen nichts mehr zu lieben gibt. Und manchmal gehen wir, obwohl wir wissen, dass es an dem anderen noch viel zu lieben gibt. Die Erstgenannten schauen auf die Vergangenheit. Sie sehen, was sie alles hatten, was schön war, was sie verloren haben und wünschen sich dies so manches Mal zurück. Die Zweitgenannten blicken in die Zukunft, was sie dort alles erwarten, was schönes, spannendes, wunderbares auf sie warten könnte. Zum Beispiel ein Kind.
Beide jedoch schauen nicht auf gerade eben jetzt. Keiner weiß, was morgen ist. Niemand kann Dir sagen, ob Du einmal Mutter sein wirst, oder nicht. Vielleicht fragst Du dich in einer ruhigen Minute mal: Was ist stärker: Meine Liebe zu ihm, ganz alleine ohne jegliche Versprechen, oder mein Kinderwunsch, von dem ich nicht weiß, ob er sich jemals erfüllen wird? Die Frage klingt, als würde ihre erwartete Antwort auf der Hand liegen, aber so ist sie nicht gemeint! Beide Antwortmöglichkeiten sind völlig legitim und richtig. Du musst nur deine Antwort finden und dann danach handeln. Das Leben ist leider verdammt ungerecht, nicht jeder bekommt, was er verdient. Im Guten, wie im Schlechten. Ich wünsche Dir, dass Du dein Glück findest. Mit ihm, ohne ihn, mit einem anderen Mann, allein, mit einem Kind, ohne ein Kind.

23.07.2017 19:30 • #2


A


Vernunftstrennung wegen Kinderwunsch - und nun?

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W
Vielen lieben dank für deine mitfühlenden Worte!
Ja, er war so ein Typ, der im hier und jetzt leben kann und ich bin es eher nicht und da fängt es schon an. Für mich ist klar, dass man bei so einem unterschiedlichen Familienwert/Lebenspläne oder wie auch immer irgendwann an seine Grenzen stößt und es wäre so viel auf der Strecke geblieben. Es sind doch die kleinen Momente, wie man sich gemeinsam vorstellt, wie es wäre wenn jetzt ein kleiner (Name meines Freundes) oder eine kleine Wolke hier wäre, ob es dann so kommt oder nicht kann keiner sagen aber das gemeinsame träumen ist so wichtig....
Nun versuche ich irgendwie an den Punkt zu kommen wieder für mich alleine zu träumen und die Ungerechtigkeiten des Lebens anzunehmen! Aber ich bin stolz auf mich, meinem Wunsch und ein Kinderwunsch ist mit nichts zu vergleichen, in einem ersten Schritt nachgekommen zu sein...

23.07.2017 19:47 • #3


K
Liebe Wolke86, in meinem Leben gab es auch einen Kinderwunsch von mir, den ich mir aber aus medizinischen Gründen nicht erfüllen konnte. Mein Exmann hätte die Kinder angenommen, wenn es geklappt hätte, aber selbst keinen Kinderwunsch gehabt. Ich wollte ihn dann freigeben, damit er sich seinen Wunsch, wenn er ihn gehabt hätte, erfüllen konnte. Er ist aber geblieben, weil er selbst nicht wollte.
Ich finde es fair, freizugeben, um den Kinderwunsch erfüllen zu können, weil er schon wichtig ist und bei dieser Entscheidung für ein Kind, beide Partner voll! Damit einverstanden sein müssen. Denn diese Entscheidung ist eine Entscheidung für das ganze Leben./Nur meine Meinung!
Heute kann ich sagen, gut dass es so gekommen ist und habe alles so angenommen wie es ist.
Ich glaube, deine Entscheidung ohne ihn ist richtig, selbst wenn du nicht weisst, ob es mit dem Kind jemals klappt, denn wenn du auf deinen Wunsch ihm zu liebe verzichtest, wird dir was fehlen und diese Beziehung stören. Alles Gute dir

23.07.2017 20:06 • #4


K
Ich finde, Ihr habt da eine sehr reife und Kopf gesteuerte sowie respektvolle Entscheidung getroffen. Da würden manche Menschen ganz anders handeln. Das kann man hier auch gelegentlich nachlesen.

Ich glaube, dass das richtig ist, weil sonst einer von Euch in Eurer Beziehung zurückstehen müsste. Er mit dem Wunsch an ein eher unabhängiges Leben ohne Verantwortung für Kinder oder Du mit Deinem Kinderwunsch.

@Schattenkind hat sehr weise Worte darüber gefunden, dass Menschen manchmal gehen müssen, obwohl es noch viel zu lieben gibt.

23.07.2017 20:49 • #5


B
Auch hier bin ich wohl einer derjenigen die das anders sehen, man kann nie ein Kind wirklich planen, es gibt Paare die versuchen es Jahre, andere wollen gar keins und bekommen es dann trotzdem weil sie dann doch glücklich sind es bekommen zu haben.

Wieso will er keine Kinder? Ich meine es gibt doch sicher ein Grund dafür oder? Finanzielle Sorgen? Lebt er vielleicht auch eher mehr für sich selbst als für andere? Ich bin der Meinung das wenn man sich liebt dann geht man auch Kompromisse ein, besonders wenn man überzeugt ist das diese eine Person die letzte Liebe meines Lebens ist.

Wenn das Zusammenleben wirklich so schön war und wirklich alles gepasst hat, dann muss ich auch mal als Mann über meinen Schatten springen und den Wunsch meines Partners akzeptieren, denn die Liebe und das Glück kommt mit einem Kind sowieso.

Ich kenne viele Männer die meinten sie wollen gar keine Kinder, dann sind die Freundinnen per Zufall schwanger geworden und am Anfang war es sicher nicht leicht aber jetzt wo die Kinder auf der Welt sind will keiner mehr ohne sie leben.

Es ist deutlich einfacher für den Partner den Kinderwunsch zu erfüllen, als sich dagegen zu entscheiden und deswegen kann ich den Schritt verstehen sich lieber zu trennen aber es zeigt mir auch das seine Liebe nicht so groß gewesen sein kann.

Der Bruder meiner EX war genau so, wollte nie Kinder und hat seine Ex auch 8 Jahre hingehalten, irgendwann wollte sie nicht mehr und hat sich getrennt, jetzt hat er eine 10 Jahre ältere Frau mit Kind. Was sagt mir das? Mit seiner Ex konnte er es nicht aber jetzt von einmal ist es kein Problem? Ich denke und bin auch der Meinung das wenn man seine Liebe gefunden hat, dann geht man auf wünsche ein und das Leben endet nicht mit einem Kind, es verändert sich nur etwas, aber sicher nicht ins negative.

Wer mit 36 Jahren noch nicht fähig ist über seinen Schatten zu springen, wird es für den jetzigen Partner auch nicht mehr tun, daher lass ihn laufen und suche dir einen Mann der dich liebt und mit dir Kinder zeugen will.

Wie gesagt das ist nur meine Meinung, denn gerade Männer haben ja oft das Verlangen nach Freiheit und das Gefühl ein Kind schränkt dich ein, aber bevor ich meine Liebe verliere, verliere ich lieber etwas Freiheit und gewinne mein persönliches Glück dazu, aber da bin ich auch etwas altmodisch

23.07.2017 21:07 • #6


D
Ich kenne viele Männer die meinten sie wollen gar keine Kinder, dann sind die Freundinnen per Zufall schwanger geworden und am Anfang war es sicher nicht leicht aber jetzt wo die Kinder auf der Welt sind will keiner mehr ohne sie leben.


das sehe ich nicht so, sondern ich finde es sehr verantwortungsbewusst
sich vorher mit der frage auseinanderzustzen.
was denkst du denn, warum sich so viele mit einer verkorksten kindheit herumschlagen müssen und es so viele kinder in heimen gibt ?

weil den eltern ihre kinder so wichtig waren?

es gibt auch eltern die ihre kinder nicht lieben oder die aus dem familienleben ausbrechen,
weil sie damit unglücklich und völlig überfordert sind.

nicht nur väter sondern auch mütter...wie du hier auch nachlesen kannst.....

24.07.2017 06:56 • #7


W
Vielen Dank für eure Antworten!
Er sagte, er kann sich das mit Kind nicht vorstellen, will irgendwann auch mal weniger arbeiten und dann noch seine Familienprobleme! Die beiden letzteren Punkte hätte man noch zusammen schaffen können aber wenn keine Vorstellung da ist, kann man nichts machen und ich habe viel gemacht!
Ich denke, Blake hat es ganz gut getroffen, er war eher ein Mensch, der für sich lebte anstatt für andere!
Ich stelle mir nur manchmal die Frage, was er damit meinte mal gucken, was in 2-3 Monaten ist, da ist der Druck weg?
Der Druck ist ja jetzt schon weg, ich bin nicht mehr da und somit auch niemand, der mit ihm eine Familie grünen möchte...
?

24.07.2017 20:39 • #8


B
Zitat von dandelia:
Ich kenne viele Männer die meinten sie wollen gar keine Kinder, dann sind die Freundinnen per Zufall schwanger geworden und am Anfang war es sicher nicht leicht aber jetzt wo die Kinder auf der Welt sind will keiner mehr ohne sie leben.


das sehe ich nicht so, sondern ich finde es sehr verantwortungsbewusst
sich vorher mit der frage auseinanderzustzen.
was denkst du denn, warum sich so viele mit einer verkorksten kindheit herumschlagen müssen und es so viele kinder in heimen gibt ?

weil den eltern ihre kinder so wichtig waren?

es gibt auch eltern die ihre kinder nicht lieben oder die aus dem familienleben ausbrechen,
weil sie damit unglücklich und völlig überfordert sind.

nicht nur väter sondern auch mütter...wie du hier auch nachlesen kannst.....


Ich sage nicht das sie es einfach tun soll aber wenn er keine Kinder will, wieso lässt er sich dann nicht einfach operieren? Es ist für einen Mann ganz einfach so etwas zu tun und kaum Risiko dabei aber dazu hat er dann auch nicht die Eier. Ich bin ehrlich und das gefällt vielen hier nicht, aber leider ist es oft einfacher als man denkt.

24.07.2017 20:47 • #9


K
Zitat von Wolke86:
Ich stelle mir nur manchmal die Frage, was er damit meinte mal gucken, was in 2-3 Monaten ist, da ist der Druck weg?


Es ist nur Spekulation, aber Du hattest ja geschrieben, dass Ihr vermehrt über das Thema Kinder gesprochen habt. Das wird Druck für ihn gewesen sein.

Manchmal brauchen Menschen einfach mehr Zeit als andere, um sich über ein Thema klar zu werden oder sie brauchen das Gefühl, Entscheidungen unbeeinflusst zu treffen.

Es erinnert mich ein bisschen an den Mann einer Freundin, der immer etwas angestrengt (um nicht zu sagen genervtt) von ihren Ideen bezüglich Renovierung o.ä. ist. Sie trägt das vor. Er reagiert erstmal nicht oder allenfalls unwillig bzw. behauptet, die Notwendigkeit nicht zu erkennen. Monate später kommt er selber mit der Idee, dass nun renoviert werden müsse.

Vielleicht ist es mit Deinem Ex und dem Kinderkriegen ähnlich bzw. er schließt die Möglichkeit nicht aus, dass seine Meinung sich ändern wird. Aber verwende nicht zu viel Hoffnung darauf, dass es so sein wird.

Ich wollte Dir neulich schon schreiben, dass Du nicht überrascht sein solltest, wenn seine Meinung sich vielleicht später mit einer anderen Frau auch noch einmal ändern wird. Das kann passieren und das solltest Du im Hinterkopf behalten, damit die Überraschung (und vielleicht auch Enttäuschung) dann nicht ganz so groß ist.

24.07.2017 20:51 • #10


W
Ich setze da eigentlich auch nicht wirklich viel Hoffnung drauf, aber hin und wieder erwische ich mich dabei, wie ich denke, dass er plötzlich vor der Tür steht und sagt: bevor ich dich ganz verliere, will ich Kinder mir dir oder du bist das wichtigste auf der Welt für mich, lass uns alles ausprobieren! Aber das wird nicht kommen, dazu ist er nicht der Typ.
Ja vielleicht hat da die vollkommene liebe gefehlt. Ich weiß, dass er mit seiner ersten Freundin nicht zusammen ziehen wollte, mit mir wollte er es, aber keine Kinder, mit der nächsten will er vielleicht alles, aber ich versuche mich davon abzugrenzen, dass es was mit mir zu tun hat sondern eher was mit ihm, seiner Entwicklung, seiner lernaufgabe!
Ich finde dieses Phänomen wirklich seltsam, warum es dann bei der nächsten klappt, was sagen Männer dazu, denen es vielleicht so erging?
Würde mich über Antworten freuen!

25.07.2017 17:08 • #11


W
Gibt es jemanden hier der sich schon mal wegen der Kinderwunschfrage getrennt hat und der, der keine wollte hat sich um entschieden?

25.07.2017 18:19 • #12


K
Zitat von Wolke86:
mit der nächsten will er vielleicht alles, aber ich versuche mich davon abzugrenzen, dass es was mit mir zu tun hat sondern eher was mit ihm, seiner Entwicklung, seiner lernaufgabe!


Richtig so!

25.07.2017 18:31 • #13


P
Hallo Wolke,

auch wenn es sich jetzt ein bißchen hart anhört, solltest Du die Entscheidung von Deinem Freund akzeptieren. Mich würden allerding mal die Gründe interessieren.

Ein Kind verändert Dein Leben und somit Deine Partnerschaft total. Ich als Mann habe mir immer Kinder gewünscht, aber manchmal ist es einfach nur anstrengend obwohl ich mein Sohn über alles liebe.

Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass vor allem die Frauen den Nachwuchs auf die leichte Schulter nehmen. Die Folge ist, dass sich viele Paare in den ersten Jahren trennen, weil es auch für den Mann richtig Arbeit ist. Um die Sache zusammen zufassen, es ist einfach nicht jeder Manns Sache....

Die Entscheidung von Deinem Freund solltest Du respektieren, dass ist ehrlicher, als Dich später mit Deinem Kind alleine sitzen zu lassen...

Kopf hoch, Du hast ja noch etwas Zeit und findest mit etwas Abstand einen neuen Partner, der Deinen vertsändlichen Kinderwunsch teilt.

25.07.2017 18:56 • #14


H
Zitat von wolke86:
Gibt es jemanden hier der sich schon mal wegen der Kinderwunschfrage getrennt hat und der, der keine wollte hat sich um entschieden?


... nicht ganz: Ein Mann trennte sich nach über 10 Jahren Beziehung wegen seines plötzlichen Kinderwunsches, den ich nicht teilte und deren Erfüllung nach einer notwenigen OP auch gar nicht mehr möglich war ...

Liebe Wolke,

erst mal Hut ab vor Dir und Deiner Ehrlichkeit resp. Fairness! - Ehrlichkeit/Fairness deshalb, weil ich einige Frauen kenne, die zufällig schwanger wurden, weil/obwohl der Partner den Kinderwunsch nicht teilte und den Partner und das Kind damit quasi zur Vaterschaft/zum Dasein gezwungen haben.
Es wäre/ist nicht fair, den Partner vor vollendete Tatsachen einer zufälligen Schwangerschaft zu stellen.
Zu @ Blakes Beitrag: Zufällige Schwangerschaften mag es bei sehr jungen Frauen bis zu einem Alter von max. 20 Jahren (je nach Reife) geben, nicht aber bei erwachsenen Frauen.
Ich kann mich da nur dandelia anschließen, dass es zu viele Kinder gibt, die darunter leiden, zufällig in die Welt gesetzt worden zu sein. Ein ungewolltes Kind - egal ob von Vater oder Mutter - spürt das IMMER! Es mag Ausnahmen geben, aber die bestätigen eher die Regel.

Zu Deinen Gedanken:
Menschen verändern sich im Laufe des Lebens und damit auch die Einstellung zum Leben, was grundsätzlich nicht verkehrt ist.
Dein ehemaliger Partner war Dir gegenüber ehrlich, was seinen Kinderwunsch betrifft und das kannst Du ihm hoch anrechnen. - Mein ehemaliger Lebenspartner war da nicht ganz so ehrlich, denn von dem Trennungsgrund Kinderwunsch erfuhr ich erst nach einigen Jahren von gemeinsamen Freunden.
Der Umgang mit den Kindern seines Bruders ließ nicht darauf schließen, dass ein Kinderwunsch bestand: Igitt, Kinderspucke, das ja widerlich! Igitt, Kinderkacke! Igitt, igitt, igitt ...

Was der Sache (er fand es 10 Jahre lang super, keine Angst vor einer Schwangerschaft haben zu müssen) im Nachgang dann doch ein ziemliches G'schmäckle verlieh ... fun without risk?
@ Blake: Hätte er da nicht über seinen Schatten springen sollen?

Ganz so einfach ist es nur leider nicht.

Darum: Sowohl Du Wolke, als auch Dein ehemaliger Partner hast/hat sehr fair gehandelt. Punkt.

Wolke, natürlich kann es passieren, dass sich die Einstellung Deines Ex nochmal grundlegend ändert, aber das hat nichts mit Dir zu tun, sondern mit ihm. Er ist/war (noch) nicht so weit.
Versuche, Dich nicht in die Gedankenspirale über seine mögliche Zukunft ziehen zu lassen.

LG

25.07.2017 20:46 • #15


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