Vernunftstrennung wegen einseitigen Kinderwunsch

Zitat von immerschlimmer:

Was heißt hier ihr entgegenzukommen? Ich halte ehrlich gesagt überhaupt nichts davon, dass Menschen ohne Kinderwunsch vom Partner zur Elternschaft überredet werden oder dem Partner zuliebe

Ich halte auch nichts von überreden.
Mit entgegenkommen meine ich, dass sie einfach weniger Zeit hat als
Frau, und WENN er Kinder hätte wollen, kann er sie nicht ewig
warten lassen.

Daher finde ich die Trennung der TE gut.
Er wollte nicht. Er wusste das anscheinend.
Aber hat ihr falsche Hoffnungen gemacht wenn ich das richtig
verstanden hab in dem Wissen, dass sie irgendwann zu alt sein
wird als Frau.

Besser die TE sucht sich einen Mann, der frei ist und auch
Sehnsucht nach Familie hat. Der weiss dass er das selber auch will.
Dann hätte sie nämlich auch eher! einen unterstützenden! Partner in
der Schwangerschaft und Kleinkindzeit. Ein Kind ist ja auch viel Arbeit.
Da sollten beide mitmachen und es wollen.
Sonst sitzt sie am Ende alleine mit Kind und n Haufen Arbeit
plus vielleicht finanzielle Sorgen da.

Zitat von immerschlimmer:

Das wäre allenfalls dann unverantwortlich, wenn die Beziehung bereits mit der klaren Ansage begonnen wurde, dass die TE einen ausgeprägten Kinderwunsch hat und keine Zeit mit Männern verschwenden möchte, die diesen Kinderwunsch nicht teilen.

Sie schreibt doch, dass dieses Thema seit 3 Jahren in der Beziehung präsent ist.

Zitat von Margerite:

Sie schreibt doch, dass dieses Thema seit 3 Jahren in der Beziehung präsent ist.

Sie schreibt aber nicht wie lange die Beziehung schon besteht.

Mal angenommen die Beziehung besteht bereits seit zehn Jahren. Als ihr Kinderwunsch begann, wären sie dann bereits sieben Jahre lang zusammen gewesen.

Erwartest Du jetzt ernsthaft, dass der Mann nach sieben Jahren Beziehung die Initiative zur Trennung ergreifen muss, nur weil seine Partnerin einen Kinderwunsch entwickelt hat?

Man kann erwarten, dass er sie nicht bewusst in die Irre führt. Aber dass er die Initiative zur Trennung ergreift, kann man meines Erachtens nicht erwarten. Warum sollte er? Bei ihm hat sich doch nichts verändert.

Zitat von immerschlimmer:

Aber dass er die Initiative zur Trennung ergreift, kann man meines Erachtens nicht erwarten. Warum sollte er? Bei ihm hat sich doch nichts verändert.

Dennoch schwelt das bereits seit 3 Jahren vor sich hin und wurde offenbar nie klipp und klar ausdiskutiert. Dann hätte die TE vielleicht eher die Segel gestrichen und die Zeit genützt. Wie er sich bei dem Thema positioniert hat, wissen wir nicht. Womöglich schwammig mit einer Tendenz zu Nein, was dann bei der Partnerin dazu führen kann, dass sie hofft, dass er eines Tages noch umschwenkt,.
Aber gerade bei dem Thema Kinder ist ein Umschwenken kaum zu erwarten.

Zitat von Margerite:

Wie er sich bei dem Thema positioniert hat, wissen wir nicht. Womöglich schwammig mit einer Tendenz zu Nein, was dann bei der Partnerin dazu führen kann, dass sie hofft, dass er eines Tages noch umschwenkt,.

Tendenz zu nein sollte aber für Menschen mit stark ausgeprägtem Kinderwunsch schon ein deutliches Alarmsignal sein.

Zitat von immerschlimmer:

für passives Warten auf den Richtigen fehlt Dir die Zeit.

Klingt total entspannend und lebensbejahend und positiv und vor allem richtig. Auf Zwang schnell schnell einen Typen finden, der einen hoffentlich so schnell wie möglich einen Ring an den Finger steckt und schwängert? Ernsthaft? Klingt echt gruselig.

Zitat von Machine00900:

Auf Zwang schnell schnell einen Typen finden, der einen hoffentlich so schnell wie möglich einen Ring an den Finger steckt und schwängert? Ernsthaft? Klingt echt gruselig.

Es geht mir darum, dass sie die Initiative ergreifen soll, nicht darum, dass sie die Dinge überstürzen oder gar erzwingen soll.

Zitat von immerschlimmer:

Tendenz zu nein sollte aber für Menschen mit stark ausgeprägtem Kinderwunsch schon ein deutliches Alarmsignal sein.

Ist halt die Frage , ob er es soooooooo Tendenziell vermittelt hat . Fakt ist , dass er nicht gesagt hat : Ganz sicher werde ich nicht mit dir Kinder haben !
Er hatte auch ein Bewusstsein dafür , dass er mit Hoffnung und ihre Liebe zu ihm, sie schon manipulieren würde , sonst hätte er es nicht eingesetzt.

Zitat von Debby3:

Ist halt die Frage , ob er es soooooooo Tendenziell vermittelt hat . Fakt ist , dass er nicht gesagt hat : Ganz sicher werde ich nicht mit dir Kinder haben !

Kann doch auch gut sein, dass er sich tatsächlich nicht ganz sicher war. Gerade bei diesem Thema sind sich doch viele Menschen nicht ganz sicher.

Zitat von Debby3:

Er hatte auch ein Bewusstsein dafür , dass er mit Hoffnung und ihre Liebe zu ihm, sie schon manipulieren würde , sonst hätte er es nicht eingesetzt.

Siehe oben: Gut möglich, dass er tatsächlich nicht ganz sicher ist.

Insofern sehe ich es noch immer so, dass die Initiative bei der Person liegen muss, die bereits ganz sicher weiß was sie will.

Zitat von immerschlimmer:

Kann doch auch gut sein, dass er sich tatsächlich nicht ganz sicher war. Gerade bei diesem Thema sind sich doch viele Menschen nicht ganz sicher.

Ist ein Argument! Ich tue mich schwer damit , dass ein 46 ziger nicht weis was er will … und nicht doch ganz klar aufgestellt war die ganze Zeit … wir werden es wohl nie erfahren.

Zitat von immerschlimmer:

Sie schreibt aber nicht wie lange die Beziehung schon besteht. Mal angenommen die Beziehung besteht bereits seit zehn Jahren. Als ihr Kinderwunsch begann, wären sie dann bereits sieben Jahre lang zusammen gewesen. Erwartest Du jetzt ernsthaft, dass der Mann nach sieben Jahren Beziehung die Initiative zur Trennung ...

Ich sehe das anders. Ein anständiger Mann würde sich tatsächlich
schweren Herzens trennen, wenn er weiss, dass er kein Kind will,
und die Frau es unbedingt möchte.
Ich könnte mir umgekehrt nicht vorstellen, einen Mann hinzuhalten wenn ich
weiss er will unbedingt Kinder und kann in 5 Jahren vermutlich nimmer.

Einfach weil er nicht möchte,
dass sie ihren Lebenstraum opfert für ihn. Um den Weg frei
zu machen für einen passenden Partner. Was hätte er auch
davon wenn sie ihm zehn Jahre später wenn es für sie endgültig
zu spät ist...darüber lebenslänglich grollen würde?
Es wäre einfach nur sackegoistisch und würde die Beziehung
eh zerstören auf Dauer. Also auch dumm.

Ich finde minimale moralische Ansprüche an den Mann
darf man durchaus haben. Dass er zB nicht eine Frau jahrelang
hinhält mit falschen Versprechen wie hier erzählt.

Er macht es sich leicht. Schiebt ihr den schwarzen Peter
der Trennung zu. Und beschwert sich hinterher noch.
Fair und anständig geht anders.

Zitat von Machine00900:

Klingt total entspannend und lebensbejahend und positiv und vor allem richtig. Auf Zwang schnell schnell einen Typen finden, der einen hoffentlich so schnell wie möglich einen Ring an den Finger steckt und schwängert? Ernsthaft? Klingt echt gruselig.

Da ist schon was dran, dass sie jetzt nicht ewig warten sollte.
Ich habe mich nach der Trennung von
meinem Ex auch relativ rasch bei einer seriösen OD Seite
angemeldet und SEHR KONKRET geschrieben, was mir
wichtig ist und was ich möchte.
Die erste Nachricht kam von meinem jetzigen Freund.
Die TE darf schon aktiv suchen
SIE weiß ja, was sie will....und mit 35 kann sie den
entsprechenden Kandidaten ja ruhig noch 2 Jahre
prüfen. Aber es sollte klar sein, dass er Kinder möchte.

@merretich du hast in der Anzeige geschrieben, dass du so und so alt bist und so schnell wie möglich Kinder willst? Ist bei sowas dann eigentlich auch noch Platz für Liebe, Leidenschaft, verlieben oder sowas in der Art?

Zitat von Machine00900:

du hast in der Anzeige geschrieben, dass du so und so alt bist und so schnell wie möglich Kinder willst? Ist bei sowas dann eigentlich auch noch Platz für Liebe,

Das kommt doch ganz auf die konkrete Formulierung an. Ich glaube schon, dass man das liebevoll formulieren kann.

Zitat von Machine00900:

@merretich du hast in der Anzeige geschrieben, dass du so und so alt bist und so schnell wie möglich Kinder willst? Ist bei sowas dann eigentlich auch noch Platz für Liebe, Leidenschaft, verlieben oder sowas in der Art?

Nein das hast du falsch verstanden.
Ich muss nicht unbedingt ein Kind haben. Die Kinderlosigkeit war
auch nicht der Grund für die Trennung von meinem Ex.
Wohl aber, dass ich als Stiefmama mich aufopfern sollte, ihn
aber überhaupt nicht interessierte, was ich selber will

Nicht lange später habe ich meinen Freund kennengelernt,
der selber kein Kind hat und noch gerne eins möchte.
Und plötzlich freut mich der Gedanke.
Weil wir sehr ineinander verliebt sind und uns sehr
wohlfühlen, wie ich es zB bisher in keiner Beziehung kannte.
Weil er verantwortungsvoller ist als mein Ex und liebevoll.
Weil wir beide gute Jobs haben, die das erlauben würden.
Mit ihm kann ich mir im Unterschied zu meinem Ex vorstellen,
bis ins Alter zusammenzubleiben.
Das sind für mich perfekte Voraussetzungen, Familiengründung
eine Chance zu geben. Ob es in unserem Alter denn noch klappt,
ist eine andere Frage und muss vielleicht das Unsiversum entscheiden.
Wir sagen aber beide, dass wir unabhängig davon als PARTNER
uns wollen. Und NUR DANN macht ein Kind Sinn.
Wer will schon AE sein? Ich nicht. Dann lieber kinderlos bleiben.

Mit meiner Geschichte will ich einfach die TE ermutigen.
Obwohl ich wesentlich älter bin als sie, habe ich rasch einen
Partner gefunden, der gut passt und mit dem ich sogar noch
eine ganz andere Perspektive entwickeln kann.
Hätte ich mich nicht von meinem Ex getrennt, den nicht
interessiert hat, wie ICH mir Familie vorstelle oder was ich
bezüglich dessen will, sondern der meine Mami Qualitäten
lediglich gratis für seine Kids instrumentalisiert hat, hätte ich das Schöne was ich jetzt
habe nicht erlebt.