Liebe Kim, ich befinde mich gerade in Tag 8 so einer Vernunftstrennung, auch ein Jahr und ein paar Monate. Aber, dass er mich nicht so will, wie ich ihn, habe ich schon vor 8 Monate gewusst und ständig deshalb gelitten - aber eben auch gehofft, dass wir Kompromisse finden, dass es doch irgendwie geht. Wenn wir zusammen waren, war es so schön, aber, wenn nicht, habe ich gelitten - wie du. Er wollte sich nicht mit mir verabreden, wollte alles spontan machen, hat mich nicht in sein Leben gelassen, wollte auch nicht wirklich Teil meines sein, hat sich nicht wirklich Zeit für mich genommen (für andere Sachen schon, da hat er auch geplant). Das tat sehr weh. Immer wieder. Irgendwann schlägt das auch aufs das Selbstbewusstsein, da man sich ständig nicht angenommen fühlt. Aber ich war noch nicht so weit, Schluss zu machen.
Es ist hart, einfach so aus Vernunft Schluss zu machen. Vor 9 Tagen dann waren wir in einer krassen Situation, die für mich so erniedrigend war, in der er nicht zu mir gestanden hat, wo es ganz deutlich wurde. Ich bin ausgeflippt und habe Schluss gemacht. Drei Tage später haben wir nochmal geredet und er hat dann gesagt, dass er nicht so eine Beziehungn will wie ich, so als echtes Päarchen und so. Dass er meine Erwartungen nicht erfüllen kann und auch nicht will. Er will sich nicht ändern. Das tat weh. Jetzt muss ich damit leben. Aber hatte ja schon immer das Gefühl, dass die ganze Sache sehr einseitig ist. Seitdem leide ich wie ein Hund, nehme langsam Abschied von ihm. Ja, es ist schlimm, wenn die Hoffnung stirbt. Aber ich sage mir jetzt immer, dass ich ja in der Zeit, in der wir uns nicht gesehen haben (und das war mehr als wir uns gesehen haben) auch gelitten habe. Und langsam kommt auch die Erkenntnis, dass ich die Art von Beziehung die ich haben will (mit Verbindlichkeit und Vertrauen) mit ihm nicht haben kann.
Wenn du jetzt noch nicht Schluss machen kannst, dann mach weiter, genieße die schönen Momente, aber fang an, einzusehen, dass er nur für die schönen Momente ist und für nichts anderes. Bald kommt der Moment, wo du wirklich nicht mehr kannst und dich trennen wirst. Vielleicht ist es jetzt noch nicht so weit. Aber, wie andere hier schon sagten: Er wird sich nicht ändern. Entweder du kannst es so nehmen, wie es ist, oder du musst irgendwann gehen. Er wird sich höchstwahrscheinlich nicht trennen, das wirst du dann irgendwann tun. Und, wenn du den Gedanken erstmal hast, wirst du es auch bald tun. Mir wurde es auch immer deutlicher.
Ich wünsch dir ganz viel Stärke.