Vermissen und Sehnsucht Emotionale Abhängigkeit?

Zitat von Hansl:

Interessant wäre, ob hier jemand schon mal therapeutische Hilfe in Anspruch nahm, wie da die Erfahrungen sind?

Warst du selber noch nicht in Therapie?

Schade, daß keine Betroffenen hier erzählen, ihre Erfahrungen publizieren.

Fang doch an

Zitat von alleswirdbesser:

Fang doch an

Und wieder wirst Du ignoriert.

Zitat von Hansl:

Interessant wäre, ob hier jemand schon mal therapeutische Hilfe in Anspruch nahm, wie da die Erfahrungen sind?

Ja habe ich. Schon 2 mal...
Allerdings war das tiefenfundierte Psychologie.
Heißt - ich weiß warum und wieso.
Aber kann es nicht ändern.
Jetzt bin ich im Gespräch mit einem Therapeuten bzgl Verhaltenstherapie.

Zitat von Hansl:

Mich würde interessieren ob es Menschen gibt, die dies schon psychotherapeutisch angegangen sind. Inwieweit und in was für einer Art und weiße sowas behandelbar ist.

Hallo Hansl,

ich berichte gerne:

Emotionale Abhängigkeit hat oft auch mit Selbstliebe zu tun.

Das Gesamtpaket wird in einer ambulanten Therapie oder stationären psychosomatischen Reha angegangen. Es reicht aber nicht, nur eine Reha oder nur eine Therapie zu machen, sondern das braucht mehrere Aufenthalte und auch Zeit.

Einen Therapeuten in einer Reha, die ich zweimal besuchte, hab mir besonders geholfen.

Es sind kleine Schritte, die mit jeder Therapie und jeder Erfahrung gestärkt werden.

Bis man wirklich da ist, wo man sich wünscht, braucht eben Erfahrung und Zeit.

Wenn man sagt, geh in eine Therapie, ist das noch lange nicht der Schlüssel zum Glück. Wichtig ist, aktiv selber auch an sich zu arbeiten, auch zuhause in seiner gewohnten Umgebung.

Für mich ist Therapie, egal in welcher Form, was tolles, um sich selber kennenzulernen und sich zu stärken, was man im Leben möchte und was man eventuell noch lernen kann.
Fehler macht man natürlich weiterhin, aber man lernt mit jedem Fehler wieder etwas

Die psychosomatische Reha finde ich persönlich am effektivsten, da es auch die körperorientiere Bewegungstherapie gibt. Das findet in einer Gruppe statt und man hat Gruppenarbeit und lernt dadurch, wie man auf andere Menschen wirkt. Auch wird gemalt, was man in einer Situation malerisch empfindet. Viele Tränen sind immer geflossen.

Es gibt dann dann noch eine Therapie dort, die dazu dient, in eine Stadt zu gehen, fremde Menschen anzusprechen und wenn es nur nach der Uhrzeit zu fragen gilt.

Auch eine Verhaltenstherapie ist ganz sinnvoll, um herauszufinden, warum man mit sich Probleme hat.

Es ist harte Arbeit, an sich zu arbeiten und man muss sich das auch zutrauen, Gefühle, die sonst verschlossen waren, preis zu geben, sich zu öffnen.

Ich hoffe, ich konnte ein bisschen Einblick verschaffen.

L G Pinkstar

Zitat von BitterTaste:

Heißt - ich weiß warum und wieso.
Aber kann es nicht ändern.
Jetzt bin ich im Gespräch mit einem Therapeuten bzgl Verhaltenstherapie.

Bzgl. der emotionalen Abhängigkeit?

@Hansl

Ja!

Zitat von Pinkstar:

Es ist harte Arbeit, an sich zu arbeiten und man muss sich das auch zutrauen, Gefühle, die sonst verschlossen waren, preis zu geben, sich zu öffnen.

Ja, es ist harte Arbeit.
Hab aber überhaupt keine Probleme, mein inneres nach aussen zu kehren.
Es ist mir auch egal ob man mich dann entwertet. Natürlich ist das schmerzhaft. Aber ich stehe dazu
Ich weiß aber eben nicht,ob ich jetzt stark emotional abhängig bin. .

Zitat von BitterTaste:

Heißt - ich weiß warum und wieso.

Warum bekommt man sowas?

Ich weigere mich hier in diesem Forum folgendem Grundsatz anzuschließen:
Er/sie ist weg, ich komme nicht darüber hinweg, denke immerzu an diesen Menschen und werde ihn immer vermissen. Aber das ist ja nur emotionale Abhängigkeit!

Isses nicht.
Kann da nur von mir sprechen, war immer gern allein ohne Partner, jahrelang, da ich gut und gern allein zurechtkomme.
In 40 Jahren meines Daseins hatte ich nie das Gefühl ohne diesen Mann nicht weiterleben zu können, ganz im Gegenteil.
Ich ging weiter.

Bis mein jetziger Ex kam.
Da hat es nicht funktioniert, da ich unfähig war ihm zu zeigen, wie sehr er mir etwas bedeutet.
Natürlich kam von seiner Seite auch eine Menge dazu, die es mir teilweise unmöglich machte ihm genau das zu beweisen, paradox.
Sprich, wir haben es nicht hinbekommen.
Beide nicht.

Prinzipiell weiß ich warum, aber niemals hätte ich aufgegeben, denn ich werfe eine Liebe nicht einfach weg.

Und nun ist es zu spät.
Tief in mir weiß ich aber, dass er es war.

Nennt mich doof oder naiv oder abhängig, er war es und ich weiß dass ich ihn niemals vergessen werde.

Zitat von LoveForFuture:

Prinzipiell weiß ich warum, aber niemals hätte ich aufgegeben, denn ich werde eine Liebe nicht einfach weg.

Und nun ist es zu spät.
Tief in mir weiß ich aber, dass er es war.

Nennt mich doof oder naiv oder abhängig, er war es und ich weiß dass ich ihn niemals vergessen werde.

Sie war es auch.
Teile auch Deine Ansicht dazu.
Trotzdem bin ich auch emotional Abhängig. Vermute ich.

@Hansl

Zitat von Hansl:

Sie war es auch.

Das willst du so sehen, das redest du dir ein.

Sie war es nicht, sonst wärst du längst verheiratet und müsstest hier nicht wie ein Verzweifelter suchen.
Oder hast du schon eine gefunden?

Zitat von LoveForFuture:

Da hat es nicht funktioniert, da ich unfähig war ihm zu zeigen, wie sehr er mir etwas bedeutet.
Natürlich kam von seiner Seite auch eine Menge dazu, die es mir teilweise unmöglich machte ihm genau das zu beweisen, paradox.
Sprich, wir haben es nicht hinbekommen.
Beide nicht.

Ja, auch dies ist mir bekannt.
Ich verstehe Deine Situation.
Man weiß wohin man gehört.
Daran ändert auch so Gewäsch wie man gehört nur zu sich selbst nichts.
Es gibt eben Menschen, die scheitern zwar in den Dingen die sie sich wünschen, trotzdem erfassen sie sich selbst.

Zitat von Hansl:

Ich weiß aber eben nicht,ob ich jetzt stark emotional abhängig bin. .

Meine persönliche Erfahrung ist diese: Sobald man meint, man kann schöne Dinge nur mit dem Partner erleben, ist man quasi in so einer Abhängigkeit gelangt.
Also wenn man meint, man könnte ohne jemand an der Seite zb auch nicht mehr leben.
Unabhängigkeit bedeutet für mich, auch alleine Spass am Leben zu haben, schöne Dinge zu erleben und wenn es nur Kleinigkeiten sind.
Der Entzug, den man durchlebt, wenn eine Trennung stattfindet, ist wirklich enorm und es macht sich körperlich und seelisch stark bemerkbar. Aber wenn man dann irgendwann anfängt, zu sagen: Hey, jetzt hab ich die Schnauze voll, mich so abhängig davon zu machen, dann beginnt man, doch wieder zu versuchen, bei sich anzukommen, bei sich zu bleiben und sich selber zu verwöhnen und sich selber wieder zu lieben