Vermissen die Verlasser wirklich NIE

Ich weiß, ich darf mich nicht ständig fragen, warum, wieso, weshalb. und das hab ich eigentlich auch schon ganz gut abgestellt. ABER eine Frage geht einfach nicht aus meinem Kopf, sosehr ich mich auch bemüh.
Kann es wirklich sein, dass der der geht NIE an seinem Schritt zweifelt? Ist es wirklich möglich, dass ein Mann das Leben mit seiner Familie, mit seinen Kindern, mit seinem Hund und ja auch mit seiner Frau nach 17 gemeinsamen Jahren einfach so abschüttelt? Ich könnte mir diese Leere in einer eigenen Wohnung niemals vorstellen.

Wie kommst du darauf? Alles gibts. Manche vermissen die Gewohnheit, andere den Menschen, die nächsten sind erleichtert, wieder andere kommen zurück, und manchen ist es wirklich egal.

Zitat von libelle3:

Ich weiß, ich darf mich nicht ständig fragen, warum, wieso, weshalb. und das hab ich eigentlich auch schon ganz gut abgestellt. ABER eine Frage geht einfach nicht aus meinem Kopf, sosehr ich mich auch bemüh.
Kann es wirklich sein, dass der der geht NIE an seinem Schritt zweifelt? Ist es wirklich möglich, dass ein Mann das Leben mit seiner Familie, mit seinen Kindern, mit seinem Hund und ja auch mit seiner Frau nach 17 gemeinsamen Jahren einfach so abschüttelt? Ich könnte mir diese Leere in einer eigenen Wohnung niemals vorstellen.

Normalerweise zweifeln die meisten und sind da ambivalent. Besonders nach so langer Zeit, das ist ja das halbe eigene Leben.

Wie ich darauf komm? Naja, bis vor einem halben Jahr waren wir noch sein einziger Halt, sein ein und alles... sagte er zumindest.
Und genau das ist der Punkt: es ist fast unser halbes Leben und wenn er dann sagt, er vermisst gar nichts, hat nicht mal ein Gefühl der Sehnsucht oder Traurigkeit, wenn er an unserem Haus vorbeifährt, frag ich mich wirklich, ob 17 Jahre ausgelöscht wurden, nie wahr waren oder wirklich vergessen werden können. Dann denk ich mir wieder, dass es erst mit der Zeit kommt. ER ist ja gegangen und erst fast 4 Wochen weg... dann sagte er selber - es sind erst 3 Wochen, auch für ihn, also kann er noch nicht sagen, ob er vermisst...

Es ist am Anfang besonders schlimm, weil man irgendwie nicht fassen kann, dass der mit dem man jahrelang aufs engste verbunden war, auf einmal ganz anders fühlt als man selbst.

Keiner kann in deinen Mann hineinschauen.

So wie du es schilderst, hat er sich auch getrennt, weil er sich in dem ganzen Familiending nicht mehr gut gefühlt hat. da wird er eine leere Wohnung nicht als bedrohlich sondern eher als erleichternd erleben.

Aber vermissen? Ich glaube leider nicht. vielleicht manchmal wehmütig werden.

Keiner weiß, wie es sich bei ihm entwickeln wird.

Ich habe auch oft in die Zukunft gedacht. das kann doch nicht alles weg sein. irgendwann wird sie begreifen was sie verloren hat.

Bisher ist das hier nicht passiert. Manchmal eher im Gegenteil. Da werden alle positiven Gefühle dem Expartner gegenüber weit weg geschoben, um die eigene Entscheidung vor sich besser rechtfertigen zu können .

Ja, so hat ers auch gesagt. Er fühlt sich gut so wie es ist, sonst wär er nicht gegangen. Und trotzdem kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass es keine Leere hinterlässt. Ich hoff das hört irgendwann auf, diese klitzekleine Hoffnung, wieder auf den Mann zu treffen und wenns auch erst in ein paar Monaten ist, der sooo glücklich ist seine Familie zu haben...

Also gehts nicht um DIE Verlasser, sondern deinen Verlasser.

Er wird jetzt mal versuchen, sein Ding durchzuziehen und auf Action machen. Vielleicht will er dir auch keine Hoffnungen machen. Also in so einem Satz würde ich jetzt nicht die absolute Wahrheit vermuten.

Nur, was bringt es dir? Nur, weil er Kind und Kegel und den Hund vermissen sollte, kommt er sich nicht automatisch wieder zurück... Und die Hoffnung ist in dem Fall nicht gerade dein Freund...

Ich weiß und ich würd sie auch nur allzugern abstellen. Geht aber einfach nicht - es ist zum aus der Haut fahren...

Zitat von libelle3:

Ich weiß und ich würd sie auch nur allzugern abstellen. Geht aber einfach nicht - es ist zum aus der Haut fahren...

Ich kann dich voll und ganz verstehen. Ich meine bei uns waren es nur 7 Jahre (nächste Woche am dienstag) und sie ist erst seit Montag weg...
Vor 3 wochen noch in unserem gemeinsamen Urlaub hat sie mir noch gesagt bei mir im Ort sei ihr zuhause. Und dann poof einfach weg.
Ich kann es dir nach vollziehen. Du sprichst meine Gedanken aus der seele

Das ist bei euch beide noch viel zu kurz. Das ändert sich aber, sobald man sich in seinem neuen Leben einrichtet, Dinge tut, die man in der Partnerschaft nicht konnte, neue Leute kennenlernt etc.

Das wird besser, versprochen!

Naja, das fällt halt dem, der geht etwas leichter, vor allem wenn er allein und ohne Familie geht. Aber dein Versprechem tut gut... ich hoff es wird wahr! Und ich kann mich endlich von dieser Idealvorstellung lösen...

Liebe Libelle3
ich befürchte, die vermissen nicht! So bitter sich das anhören mag. Sie gehen, und nach einer gewissen Zeit finden sich Männer in ihrem neuen Leben zu Recht. Sie verabschieden sich von der Frau, denken vielleicht hin undwieder an die Kinder. Je nachdem ob es die 1. Familie ist oder die 2.... je häufiger umso weniger tut es ja weh.

Männer flüchten sich gern in neue Beziehungen und stilisieren diese hoch. Alles vergangene ist schlecht und nicht gut. Meiner hat mich absichtlich provoziert um sein Gewissen zu beruhigen. Damit er zu der Geliebten konnte. Und tatsächlich, nach dem ich Rat geholt hatte, ist es so, dass sie gerade das neue Leben gern verheimlichen. Trotz aller Anzeichen hab ich nicht eine Minute an den Betrug geglaubt.
Inzwischen lebt er offen mit der Frau (und nein, ich bin fest überzeugt, dass das keine echte Beziehung für immer ist. Dazu hat er während der Anfängen oft auch erklärt, dass er sofort schluss machen würde - und nun lebt er bei ihr, spart ja Geld für die Miete)

Aber ...und das ist das Entscheidende... geht ein Mann, dann geht er. Er wird nie wie eine Frau sich so auseinandersetzen, und niemals auch nur im Ansatz etwas bereuen. Er wird seine welt sich so schön reden, wie es geht.

Was bedeutet das für Dich? Du hast nur eine reele Chance..sowohl für Dein Leben., um es nochmal zu probieren oder auch nicht...wenn Du Dich nurnoch auf Dich und Deine Zukunft besinnst. Jede Minute, die Du verschenkst, ist weg. Und ein Mann - auch ein Neuer . will bestimmt keine Frau die trauert. Je schneller Du das schaffst, umso besser wird es für Dich am Ende. Versprochen!

Ich wünsche Dir so gute Freunde wie ich sie habe. Die kein Zurückschauen dulden, sondern am Ende des Tages und zahllosen telefonaten mich immer wieder auf den Weg bringen. Denn eines ist auch klar, egal warum und weshalb..es ist immer ein Bruch im Vertrauen, der sich wiederholen würde.... Ich wünsche Dir den Blick nach vorn

Zitat von libelle3:

Kann es wirklich sein, dass der der geht NIE an seinem Schritt zweifelt? Ist es wirklich möglich, dass ein Mann das Leben mit seiner Familie, mit seinen Kindern, mit seinem Hund und ja auch mit seiner Frau nach 17 gemeinsamen Jahren einfach so abschüttelt?

Alles ist möglich, je nach Charakter.
Meistens ist es so, dass die Verlasser sich schon viel länger mit dem Thema auseinandergesetzt haben um sich dann irgendwann auch entscheiden, diesen Schritt in eine neue Richtung zu machen.

Was dein Mann schon im Alleingang mit sich selbst ausgemacht hat, liegt jetzt noch vor dir, er ist dir nur vorausgegangen, so einfach abgeschütteln, wie du es glaubst, war es sicher nicht für ihn.

Ja, es stimmt. Er hat sich sicher schon länger mit dem Thema der Trennung beschäftigt... sagt er auch. Gezeigt hat jedoch nichts. Und ich weiß, ich muss nach vorne schauen und nicht zurück, denn eines ist mir wirklich klar geworden - so wie er gegangen ist, ich meine als der Mensch, der mir fremd war und immer fremder wird, würde es für uns keine Zukunft geben. Leider hat er sich wirklich zum negativen verändert, nicht nur für mich auch für viele unserer Freunde. Und ich werde aber trotzdem das Gefühl nicht los, dass es richtig ist. Aber ihr habt recht, ER ist jetzt weg und ICH bin hier.

Zitat von libelle3:

Leider hat er sich wirklich zum negativen verändert, nicht nur für mich auch für viele unserer Freunde.

Wenn uns das, was uns mal angezogen und zusammengeführt hat nicht mehr oder nur noch wenig vorhanden ist, verändert sich meistens auch das Verhalten uns gegenüber, was vorher toleriert oder sogar als besonders und einzigartig empfunden wurde, kann jetzt störend wirken.
Wahrscheinlich ist da auch Unsicherheit mit Familie und Freunden im Spiel weil keiner ahnen kann wie sie auf eine Trennung reagieren.