Hallo Johanini,
sooo verrückt ist das nicht. Verlassen werden tut weh, und der Gedanke daran macht Angst.
Die Angst ist verständlich, aber sie schränkt einen eben auch ein, nimmt Lebensqualität, und im schlimmsten Fall führt das angstgesteuerte Verhalten dazu (oder trägt zumindest dazu bei), dass genau das passiert, wovor man Angst hat...
Besonders groß ist die Angst vor dem Verlassen werden dann, wenn wir das Gefühl haben den Partner zu BRAUCHEN... je mehr wir ihn zu brauchen glauben, je mehr wir unser Wohlbefinden von seiner Bestätigung und Zuwendung abhängig machen, desto verletzlicher sind wir, desto schlimmer erscheint die Aussicht, wieder ohne ihn sein zu müssen.
Im Umkehrschluss heisst das, die Angst lässt sich reduzieren, wenn man zu der Erkenntnis und Einstellung findet, dass man auch ohne den anderen ein vollständiger, wertvoller, lebensfähiger und lebenstüchtiger Mensch ist.
Wenn man es schafft, den anderen als wunderbare Bereicherung zu sehen und zu lieben, ohne sich von ihm abhängig zu machen.
Kein leichter Weg, und ich hab leider auch kein Patentrezept dafür... aber sich dieser Zusammenhänge überhaupt bewusst zu werden bzw. sie sich in Erinnerung zu rufen ist schon ein erster kleiner Schritt.
01.02.2015 19:51 •
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