Verlustangst Trennung

12.07.2024 16:09 • #16

@lisadreher und genau dafür hast du genug Gegenargumente hier bekommen.
Und wie gesagt, du hast gar nicht die Macht, das alleine zu beenden. Der Mann trifft seine Entscheidung für sich selber, ob du im Dreieck springst oder nicht. Oder hast du ihn hypnotisiert? So dass Du ihn mit deinem Verhalten komplett steuern kannst?

Und es liegt tatsächlich im Rahmen der Möglichkeiten, dass die Gründe nicht bei dir lagen! Kannst du dir das vorstellen? Du bist doch nicht der Nabel der Welt.

Also komm erst mal davon weg, dass du ihn derartig beeinflussen konntest, dass er diese Entscheidung allein aufgrund deines Verhaltens getroffen hat. Ich glaube ja nicht, dass du ihn mit einer Waffe oder ähnlichem bedroht hast.
Und dann hör auf, auf dich selber einzubrügeln! Also mit lauter Selbst Vorwürfen. Du bist nicht für alles verantwortlich!

12.07.2024 16:13 • #17

Vielen Dank für die Worte. Vielleicht sollte ich mir dem mal bewusst werden. Ich fühle mich halt einfach als wäre is schrecklich gewesen, dass man das einfach wegwirft. Aber gut, ändern werde ich es sowieso nicht mehr. Habe jetzt nur Angst, falls ich iwan noch einmal etwas neues eingehen sollte

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Verlustangst Trennung

12.07.2024 16:19 • #18

@lisadreher
Naja, das ist ja klar, dass du diese Erfahrung jetzt mitnimmst und dadurch wahrscheinlich vorsichtig wirst. Aber wenn es deine erste Beziehung war, heißt es ja nicht, dass du irgendwelche blöden Verhaltensweisen hast, die jedes Mal dazu führen, dass die Beziehung scheitert. Also bleib erst mal so wie du bist! Und er scheint dir ja auch nicht die benötigte Sicherheit gegeben zu haben, dass du beruhigt hättest in der Beziehung bleiben können, ohne derartige Verlustängste.

Zum anderen ist es völlig normal, dass man nach einer Trennung erst mal negativ drauf ist. Und auch, dass man die Schuld bei sich sucht. Das Selbstwert rutscht dabei oft erst mal in den Keller. Du kannst dich etwas belesen zum Thema Liebeskummer beziehungsweise Trennungsphasen. Es gehört leider dazu, dass man sich selbst vorwürfe macht und die Schuld bei sich sucht. Aber das ist Quatsch. Du warst ja nicht alleine in der Beziehung. Da gehört das gegenüber ja auch mal mit dazu. Die Beziehung wird immer von beiden Seiten beeinflusst. Da hat nicht nur einer Schuld oder so.
Sei etwas liebevoller und netter zu dir selber und bei den Dingen, die du dir selbst sagst!

12.07.2024 16:42 • #19

Vielen Lieben Dank schonmal. Ich hab einfach zu viel Gedankenkarusell in mir, was ich hötte machen können um das zu retten und natürlich die Ängste die ich hatte. Ob das bei mir normal ist

12.07.2024 16:45 • #20

Bzw ob ich immer unter Verlustangst leiden, uff. Weil das war echt grausam

13.07.2024 11:27 • #21

Tatsächlich habe ich noch etwas auf dem Herzen. Ich fühle mich auch dahingehend so schrecklich, dass ich die Distanz nicht gewährt habe. Er meinte ja immer, dass er im Stress seie. Stattdessen jedoch habe ich um seine Aufmerksamkeiten gebettelt und ihn ja damit unter Druck gesetzt. Vielleicht war er wirklich einfach nur beschäftigt und konnte mir nicht mehr so viel geben. Ich wollte und konnte es nicht glauben. Ist es normal sich dafür zu schämen?

13.07.2024 11:46 • #22

Zitat von lisadreher:
Stattdessen jedoch habe ich um seine Aufmerksamkeiten gebettelt und ihn ja damit unter Druck gesetzt. Vielleicht war er wirklich einfach nur beschäftigt und konnte mir nicht mehr so viel geben.

Lisa,
Ich kann dir ein Buch (Jein) und auch den Podcast von Stefanie Stahl empfehlen. Sie beschreibt die Mechanismen von Bindungsangst sehr genau. Für mich klingt es so, als ob du an einen bindungsängstlichen Menschen geraten sein könntest. Das bedeutet aber im Grunde auch, dass du nichts hättest richtig machen können. Sobald du auch nur die allerkleinste Erwartung zeigst, werden Ängste und Widerwillen beim Gegenüber getriggert. Der Bindungsängstliche verliert dadurch seine Gefühle für den anderen und strebt aus der vermeintlich unentrinnbaren Einengung raus.

Es ist sehr schwer und schmerzhaft, so ein unerwartetes, hässliches Ende verarbeiten zu müssen.
Es ist nicht deine Schuld. Und der Schluss, den du nicht draus ziehen solltest, ist, dass es besser wäre, künftig keine Erwartungen und Wünsche mehr an den Partner zu formulieren.
Alles Gute dir!

13.07.2024 11:55 • #23

Ich glaube das ist genau das wovor ich jetzt angst habe. Habe ich zu viel erwartet? Habe ich Druck aufgebaut? Waren meine Verlustängste normal? Werde ich das immer wieder haben? Ich bin tatsächlich mit meinem Selbstwertgefühl total im Keller und in ein ziemliches Loch gefallen. Im Nachhinein, wenn ich gewusst hätte, dass er Probleme im Bindungsverhalten hat, dann hätte ich total anders reagiert aber ich habe ja mit meinem Verhalten das totale Gegenteil bewirkt und denke nun, dass icj die Liebe meines Lebens verloren habe. Vielleicht ist es auch nur ein Zustand, aber ich habe noch nie für jemanden so empfunden.

13.07.2024 11:56 • #24

@Carlaa vielen Dank für den Tipp, vielleicht schaue ich da mal rein. Und kann noch ein paar Informationen sammeln

13.07.2024 12:05 • #25

@Tautröpfchen vielen Dank für deine aufbauenden Worte. Ich muss einfach lernen, dass ich netter zu mir bin und mich nich selbst bestrafe. Das Gefühl jedoch ist sehr schwer abzuschalten, weil die Beziehung so grundlos geendet ist ohne das jemals wirklich ein Grund genannt wurde, außer dass die Lebensunstände es nicht zulassen. Und das macht es soo schwer für mich und ich schaffe es momentan einfach nicht loszulassen.

13.07.2024 12:59 • #26

Zitat von lisadreher:
Im Nachhinein, wenn ich gewusst hätte, dass er Probleme im Bindungsverhalten hat, dann hätte ich total anders reagiert

... und das ist leider genau der falsche Schluss, den du daraus ziehst. Es gilt zu lernen: Selbst wenn du den Crash durch vorauseilende Anpassung an seine erahnten Bedürfnisse hättest verzögern können, bringt dir das letztlich nichts. Denn eine Beziehung, in der du dauerhaft unauthentisch und wie auf Zehenspitzen unterwegs bist, ist nicht gut für dich.

13.07.2024 13:06 • #27

@Carlaa heißt es dann aber, dass, egal was ich gemacht hätte, ein schluss gefolgt hätte?
Im Grunde genommen weiß ich ha nicht, was das Problem war. Ob es wirklich an Ängsten liegt. Was wäre passiert wenn ich mich angepasst hätte und nur nach seiner Nase getanzt hätte?

13.07.2024 13:15 • x 1 #28

Zitat von lisadreher:
Nachhinein, wenn ich gewusst hätte, dass er Probleme im Bindungsverhalten hat, dann hätte ich total anders reagiert

Genau da liegt man falsch. Wie gesagt, ich habe Ähnliches durch wie du. Und wir können uns doch nicht ständig zurücknehmen und den anderen bloß nicht um eine tiefere Bindung bitten, die wir uns aber ersehnen würden. Wie lange will man so leben? Irgendwann kommt ja Verbindlichkeit auf und sollte es auch! So toll, lieb und fein der Mann auch sein mag, aber er würde nie unser Bedürfnis nach Bindung erfüllen können, da er bei den kleinsten Dingen auf Abstand gehen würde und wir würden leiden. Es wäre kein Happy End, so sehr wir es uns auch wünschen würden

Ich habe mir auch den Kopf zerbrochen, was ich hätte nicht sagen oder anders sagen sollen. Aber dann wäre ich nicht mehr ich gewesen…und das wäre auch blöd. Mit biegen und brechen bringt es ja nichts…

13.07.2024 13:19 • #29

@Tautröpfchen jaa, da hast du auch Recht.. Ich habe auch sehr viel nachgelesen und alles. Und oft steht halt im Internet, dass es ja gesund wäre auch Distanz des Partners auszuhalten und das akzeptieren muss.. Bei mir war es ja dann so, dass ich nachgefragt habe oder auch gesagt habe, dass ich das so nicht mehr mit mache, wenn wir nichts daran ändern... habe sozusagen alles gegeben um die Beziehung zu retten und von mir zu überzeugen, was ja total falsch war würde ich vermutlich auch nie wieder so machen.
Damit fühle ich mich in Nachhinein so komisch und hinterfrage so viel auf mein eigenes Handeln..
Ging es dir auch so?

13.07.2024 13:25 • #30

Zitat von lisadreher:
heißt es dann aber, dass, egal was ich gemacht hätte, ein schluss gefolgt hätte?

Ich denke ja, zumindest mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit.
Und seine genauen Gründe wissen wir ja nicht. Bei meinem war es ähnlich.
Verhexen können wir ihn oder auch uns nicht

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