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Verlustangst und Emotionale Abhängigkeit

Z
Wie oben im Thema beschrieben, ist sie wieder da. Die Verlustangst gepaart mit emotionaler Abhängigkeit.
Sobald ich im Datingleben jemanden näher kennenlerne und erste Verliebtheit aufflammt, kriege ich sch***.
Und zwar so richtig.
Wovor ? Keine Ahnung. Fallen gelassen zu werden, Gefühle die nicht erwidert werden können, böse Überraschungen.
Dadurch bin ich deutlich unglücklicher im Leben wenn ich verliebt bin. Weil verliebt sein für mich Angst bedeutet. Ich verliere meine Interessen, denke nur noch panisch an diesen einen Mann und bin teilnahmslos. Es ist immer dasselbe.
Dann kriege ich mich aufgerafft, gehe shoppen oder sonst was und dann kommt dieser eine blöde Gedanke, diese eine blöde Nachricht oder was auch immer und der Tag ist wieder im Eimer. Das ist unwahrscheinlich schmerzhaft und unschön.

Und ich habe noch nie einen Weg gefunden besser damit umzugehen. Ich weiss dass ich alles überstehen kann, auch im Härtefall. Ich bin sehr stark. Aber schon allein die Panik vor seelischen Schmerzen kann ich nicht ausschalten.

Die Verlustangst ist echt ein Thema für sich. Die bringt mich echt zum leiden.

14.11.2022 19:51 • x 5 #1


Waldfee47
@Zorali
Hallo und willkommen hier im Forum.
Leider kenne ich die Verlustangst auch, obwohl ich schon eine alte Häsin bin.
Bei mir kommt die Verlustangst von Verlusterlebnissen aus der Kindheit.
Könnte das bei Dir auch der Fall sein?
Es gibt immer Lösungen. Nicht verzagen. Wir sind hier um uns immer weiter zu entwickeln.
Tief durchatmen und ruhig bleiben. Besinne dich auf den Augenblick und auf Deine Stärke und lerne, Vertrauen ins Leben zu haben.

14.11.2022 20:35 • x 3 #2


A


Verlustangst und Emotionale Abhängigkeit

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K
Zitat von Zorali:
Wie oben im Thema beschrieben, ist sie wieder da. Die Verlustangst gepaart mit emotionaler Abhängigkeit. Sobald ich im Datingleben jemanden näher ...


hi!

Ich kann dein Empfinden deinen Ängsten gegenüber total nachempfinden. Denn ich leide bedingt durch meine Kindheit und diverser anderer Erfahrungen auch an Verlustangst und Bindungsangst.

Verhaltensmuster die ich in meiner Kindheit antrainiert habe spiegle ich in mein Beziehungsleben heute, dadurch Ende ich dann immer im tiefen Sumpf des Liebeskummers.

dieses Jahr habe ich gemeinsam mit einer Therapeutin viele Dinge damit verstanden und befinde mich grade in Therapie um in Zukunft Handlungsfähigkeit herzustellen wenn die Ängste drohen mich zu überwältigen.

dies solltest du auch überlegen.

15.11.2022 07:43 • x 5 #3


M
Zitat von Zorali:
Dadurch bin ich deutlich unglücklicher im Leben wenn ich verliebt bin. Weil verliebt sein für mich Angst bedeutet.


Freedom's just another word for nothing left to loose.

Das ist doch eigentlich recht selten, dass jemand mit einer aktiven Bindungsangst selbst so reflektiert ist in Bezug darauf und das gern ins Reine bringen möchte, anstatt immer wieder davonzulaufen oder sicherheitshalber selbst kaputtzumachen, wenn es bedrohlich wird (bedrohlich im Sinne eigener Gefühle ).
Das ist schon mal ein guter Startpunkt, auch wenn es sich im Moment noch nicht so anfühlt.

Hast du dich schon mal mit Stefanie Stahl beschäftigt? Es gibt ein paar tolle Podcast Folgen zum Thema Bindungsangst und das Buch Jein könnte dich auch weiterbringen.

15.11.2022 08:12 • x 7 #4


M
@Keule Kannst du ein bisschen näher erläutern, was du in der Therapie gelernt hast? Würde mich, und vermutlich auch die Threaderstellerin, sehr interessieren. Danke im Voraus!

15.11.2022 08:31 • x 4 #5


G
Zitat von Meerlöwin:
oder sicherheitshalber selbst kaputtzumachen

So war ich früher mal. Ich habe es bis heute nicht aufgedröselt bekommen und nun möchte ich das auch gar nicht mehr wissen, weshalb und wieso ich manchmal so gehandelt habe/hatte. Das schlechte Gewissen nahm ich schon wieder mit in die neue Beziehung.
Heiraten wollte ich nie, aber einen ebenbürtigen Partner. Als Single-Frau/Mama hatte ich am meisten Power. In Partnerschaften wurde ich über die Jahre gerne mal bequem. Auch nicht gut..

15.11.2022 08:35 • x 3 #6


M
Zitat von Gärtnerin:
So war ich früher mal. Ich habe es bis heute nicht aufgedröselt bekommen und nun möchte ich das auch gar nicht mehr wissen, weshalb und wieso ich ...


Ich bin davon überzeugt, dass man eine gute Chance hat, wenn man damit auf einen Partner trifft, der bereit ist, da mit dran zu arbeiten. Mit viel Ehrlichkeit auf beiden Seiten kann man dann die Kurve kriegen.

Ich war immer, ohne natürlich diese ganzen Begriffe zu kennen, das, was man jetzt passiven Bindungsängstler nennt. Irgendwie mein Part, im Endeffekt unglücklich und unerfüllt zu sein, aber für jemanden wirklich zu brennen, der nicht wirklich ganz und gar verfügbar ist, denn:
Nothing beats the fantasy!


Edit: Ich arbeite dran ...

15.11.2022 08:50 • x 2 #7


A
Zitat von Meerlöwin:
Ich war immer, ohne natürlich diese ganzen Begriffe zu kennen, das, was man jetzt passiven Bindungsängstler nennt. Irgendwie mein Part, im Endeffekt unglücklich und unerfüllt zu sein, aber für jemanden wirklich zu brennen, der nicht wirklich ganz und gar verfügbar ist, denn:
Nothing beats the fantasy!

Kenn ich von mir zu gut auch.
Ist auch so, als wenn man Vegetarier ist und auf Teufel komm raus immer wieder zum Dönergrill geht. Und mit knurrendem Magen und Verstimmung zum x-ten Mal den Laden verlässt.
Ich arbeite jetzt tatsächlich daran, die Realität anzuerkennen. Schritt 1 des Rückwärtsgangs.
Auch, wenn es eigentlich besser wäre, nach einem vegetarischen Lokal zu suchen.
Schritt 2, für mich.

15.11.2022 09:05 • x 2 #8


K
@Melias
Bisher haben wir Muster aus meiner Kindheit aufgearbeitet. Warum ich z.B. mit Rückzug reagiere. Da ich erst seit Sonntag so richtig in Therapie bin, kann ich bisher noch nicht so viel zu Bewältungsstrategien sagen..

15.11.2022 09:17 • x 2 #9


M
Zitat von Anubie:
Ich arbeite jetzt tatsächlich daran, die Realität anzuerkennen. Schritt 1 des Rückwärtsgangs.

Ja, das trifft es so gut. Mich bringt der Rückwärtsgang an meine Grenzen. Eigentlich ein doppelter Salto rückwärts ohne Netz und doppelten Boden, im freien Fall. Immer darauf bedacht, zu lernen, mich selbst irgendwo abzufedern und aufzufangen.

15.11.2022 09:31 • x 1 #10


Robbie13
Zitat von Zorali:
Wie oben im Thema beschrieben, ist sie wieder da. Die Verlustangst gepaart mit emotionaler Abhängigkeit. Sobald ich im Datingleben jemanden näher kennenlerne und erste Verliebtheit aufflammt, kriege ich sch***. Und zwar so richtig. Wovor ? Keine Ahnung. Fallen gelassen zu werden, Gefühle die nicht erwidert werden ...

Das kenne ich auch zu gut! Geht mir genauso.

15.11.2022 09:50 • x 2 #11


Z
Bin froh damit nicht alleine zu sein..
Das knifflige ist, dass ich reflektiert bin und weiss woher meine Ängste kommen, wieso sie da sind. Etc pp. Habe mich viel damit befasst über die Jahre. Das heißt rational ist alles recht aufgeklärt. Aber die emotionsebene erreiche ich nicht. Bin immer total ausgebremst... Die Ängste neben mir auch die Unternehmenslust. Sie engen mich ein und nehmen mir Freude und Energie. Sie geben mir Bauchschmerzen und das rationale kann sich nicht durchsetzen..

Es ist wie verhext. Kommt eine gute Nachricht vom Mann, bin ich glücklich. Steht irgendwas offen oder so bin ich ängstlich. Ich kriege es nicht in den Griff.

Ich war schon oft an dem Punkt dass ich mir dachte lass es sein mit den Beziehungen. Weil sie tun mir ja nicht gut. Manchmal glaube ich da ist etwas in mir mal zerbrochen, was nie wieder richtig aufgebaut werden kann..

15.11.2022 14:46 • x 3 #12


K
@Zorali
Das kann ich gut nachvollziehen! Es gilt, das du deine Handlungsfähigkeit in solchen Situation bewahrst. Und dies nicht abhängig ist von deinem gegenüber!

Das ist ein Prozess, den ich jetzt grade live durchleben darf, und einfach ist das nicht..

15.11.2022 15:36 • x 3 #13


Z
Zitat von Keule:
@Zorali Das kann ich gut nachvollziehen! Es gilt, das du deine Handlungsfähigkeit in solchen Situation bewahrst. Und dies nicht abhängig ist von ...

Es ist halt mittlerweile etwas einfacher als früher. Aber mir wird bewusst dass es wohl immer schwierig bleiben wird. Selbst wenn ich mich aufraffe und Sachen unternehme, ist da immer dieser Druck in mir. Ich versuche einfach ganz tapfer zu sein. Blöd gesagt. Aber schön ist das nicht.
Vielleicht ändert sich das wenn ich meinen Gegenüber besser einschätzen kann und alles. Das könnte ich mir vorstellen. Man macht sich das Leben doch selber schwer..

15.11.2022 16:22 • x 2 #14


G
Zitat von Zorali:
Aber die emotionsebene erreiche ich nicht. Bin immer total ausgebremst... Die Ängste neben mir auch die Unternehmenslust. Sie engen mich ein und nehmen mir Freude und Energie. Sie geben mir Bauchschmerzen und das rationale kann sich nicht durchsetzen..

Genauso ist das, wenn man/frau versucht, emotionale Probleme rational zu lösen. Es funktioniert einfach nicht.

15.11.2022 16:45 • x 4 #15


A


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