Hallo zusammen,
bin grad etwas von der Rolle. Sitze hier und arbeite und wie aus dem Nichts schoß mir durch den Kopf: Deine Verlustängste kommen auch von der Erziehung. Da bin ich schon älter, zermater mir seid Wochen/Jahren das Hirn wiso ich diese Ängste habe, dann dazu neige zu klammern, und da sitze ich hier und es macht peng.
Da mir diese Angst persönlich seit Jahren immer wieder Angst macht, würde ich mich freuen Anregungen, Gedankengänge und alles was Euch gefällt von Euch mitgeteilt zu bekommen.
Wie gesagt: es machte wahrlich gerade peng und die Gedanken wollen grad immer mal wieder weg. Kennt Ihr das? Man würde gerne nachdenken, das Hirn macht aber nicht mit und macht schlicht dicht. Ich lasse das aber nicht zu und will darüber nachdenken.
Zum Kern:
Von Jahr zu Jahr wurde es immer schlimmer. Wenn ich Personen kritisere oder mein Nichtgefallen mitteile, die mir sehr Nahe stehen (in der Regel 1-2 Personen), neige ich dazu, nach der Kritik wieder alles zu normalisieren. Also ich stehe nicht zu meinem Wort, sondern stehe erst dazu und mache dann einen Rückzieher. Dafür das ich an sich selbstbewusst bin, ist das ein Teufelskreis. Selbstbewusstes-Ich vs. Verlustangst-Ich. Bei meinen Kindern passiert das nicht. Bei Leuten mit denen ich zusammenarbeite auch nicht. Es ist der Regel der Mensch, der mir nicht-faimliär dann ziemlich Nahe steht. Kritik oder aber auch Dinge die mir nicht gefallen mitzuteilen bei Bekannten...auch kein Problem. Es ist auch so, dass sowas meist wirklich gut überlegt folgt und nicht an den Haaren herbeigezogen ist. Dennoch: bei Menschen, die mir meeeega wichtig sind, folge ich auch nach diesem Muster. Nur jedoch: ich neige halt dazu es dann schnell zu normalisieren und es als nicht mehr störend/schlimm zu bennenen und vertrete es dann auch so demjenigen gegenüber. Das mache ich, weil ich dann eine heftige Angst entwickel, dieser Mensch könnte mich auf Grund meiner Aussage verlassen oder könnte mir die Freundschaft kündigen. Etwas wirr, ich hoffe Ihr versteht mich.
Gestern hatte ich bei meinem psychologischen Coach eine Sitzung. Unter anderem kam die Beziehung zu meiner Mutter auf den Tisch. Sie treibt mich teils in den Wahnsinn. (Das ist eine zuuuuu lange Geschichte). Denoch kann ich sagen, dass wir uns zwar verstehen, aber bei Dingen die wir völlig unterschiedlich sehen, wir gerne mal aneinander geraten können. Wie dem auch sei....
die Gretchenfrage.... ist es ziemlich weit hergeholt von mir, dass ich gerade dieses Peng-Erlebnis habe, dass ich denke, dass meine Verlustangst von der Erziehungsmethode meiner Mutter herrühren kann? Oder zumindest dazu beigetragen hat?
Warum? Jedes Kind baut mal Mist
Mal kleineren Mist, mal größeren Mist... gehört dazu und meine Kinder haben das auch schon hinter sich.
Ich wurde dann auch bestraft.... selten mit´nem Ar. (was mir wirkich lieber gewesen wäre), sondern in der Regel mit Ignoranz. Also so richtig...ich war in dem Haus ja...aber eben auch nicht. Sie hat mich dann weder angesehen, noch angesprochen, noch irgendwas...ich war quasi Luft und als solche wurde ich behandelt dann. Man hat durch mich durchgesehen...auch wenn ich sie dann angesprochen habe: sie hat mich ignoriert. WENN sie mal was zu mir gesagt hat, dann im barschen Befehlston was ich zu tun oder zu lassen hatte. Ja, ich habe drunter SEHR gelitten...das konnte sich auch mal ein paar Tage hinziehen. Gott, war ich dann immmer glücklich, wenn ich wieder beachtet wurde von ihr. Einmal hat sie mich vor die Wahl gestellt: Ar. oder Ignoranz. Sorry...ich habe den Ar. gewählt. (Grund der Aktion: ich habe gefärbte Ostereier an die Nachbar verteilt, obwohl sie eigentlich noch ein Hefe-Nest umzu machen wollte. Ihr was das mega peinlich, weil ich mit diesen einfach Eiern z den Nachbar gestiefelt bin um schöne Ostern zu wünschen. Ich war in etwa 10 Jahre alt und wollte ihr nur eine Freude machen ^^)
Versteht mich nicht falsch...das ist Vergangenheit, die mich zwar einholt, aber ich suche keinen Schuldigen. Ich verurteile nicht oder grabe mich deswegen ein. Das ihre Reaktion nicht immer richtig war, möchte ich auch nicht zur Diskussion stellen. Es geht hier um mich und was es aus mir gemacht hat. Sie ist teil davon ,ja, aber nicht die Methoden möchte ich hier auseinander klabüstern, sondern was es JETZT für mich bedeutet.
Ich stelle mir grad die Frage, ob es Sinn macht, an diesem Thema dran zu bleiben um mich irgendwie zu verstehen, warum ich diese teils qualvollen Verlustängste habe. Und das brauche ich grad ein wenig Hilfe
Igendwie fühle ich mich gerade als hätte ich einen Jackpot gewonnen. Der Gedanke scheint nicht verkehrt zu sein. Nur verstehen tu ich das Ganze noch nicht und bevor ich es wieder vergrabe, möchte ich da dran bleiben.
Liebe Grüße
Kerstin_2016
P.s.: Nein, mit meinen Kindern mache ich sowas NIE! Egal, welchen Mist sie gebaut haben, ich habe sie niemals mit Ignoranz bestraft.
30.11.2016 15:30 •
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