Danke für eure Nachrichten.
Heute war wieder ein sehr trauriger und schmerzvoller Tag. Die Alpträume häufen sich, der Schlaf ist weiterhin wenig erholsam. Nach dem Aufwachen folgt der Schmerz, weil einem alles wieder bewusst wird. Ich weiß noch, dass ich, als ich seine Sachen in Kisten gepackt habe, dass mir aufgefallen ist, dass er in den Kalender den 11.-15.01. rot angekreuzt hatte. Ich hatte mich darüber gewundert. Ich hatte ihm diese kurz vor Herauskommen der Affäre von Arbeit mitgebracht. Er hatte ihn zwischenzeitlich aufgehangen. Ich verstand die angekreuzten Tage nicht - irgendwas hatte er wohl über das Wochenende geplant. Heute fiel es mir im Gespräch mit einer Freundin wie Schuppen von den Augen. Er war mit ihr Mittwochabend verabredet - er hatte sie an der Stelle abgeholt, wo er mich immer von Dienstreisen mit unserem Auto abgeholt hat. Er verbringt die Tage mit ihr. Daher auch über das Wochenende. Ich kann nicht ertragen, dass er mit ihr soviel Zeit verbringt - und sie auch noch mit unserem Auto herumfährt. Das wir damals als unser erstes Auto zusammen gekauft haben und solange zusammen gesucht hatten. Mit dem wir so oft in den Urlaub gefahren sind. Nun macht er das gleiche mit ihr. Mir wird schlecht bei dem Gedanken .
Diesen Menschen, der er gerade ist, will ich nicht. Dieser Mensch schaut mich an als wäre ich nichts wert. Er behandelt mich als wäre ich nichts wert. Als ich heute in der Stadt war, habe ich mich paranoid immer wieder umgeschaut, aus Angst ihn wiederzusehen - das ist seit dem letzten Mittwoch wieder sehr ausgeprägt. Ich fühle mich irgendwie dauernd beobachtet. Anfangs war das auch sehr schlimm. Heute war es auch wieder sehr schlimm.
So schwach und verletzlich habe ich mich wirklich noch nie gefühlt.
Ich habe ein bisschen Angst, dass ich mich nie wieder sicher fühlen werden. Ich bewundere andere im Forum, die solche Situationen überstanden haben und sogar anscheinend gestärkt aus sowas rausgehen. Während bei mir sich immer noch Nicht-wahr-haben-wollen, Trauer, Angst, Wut und Hoffnungslosigkeit abwechseln.
Es braucht bestimmt noch Zeit - ich hoffe nur, dass ich mich bald nur ansatzweise wieder sicher fühlen werde. In meinem Umfeld sind alle in Sorge, weil sie meinen, sie erkennen mich nicht wieder. Ich habe das Gefühl, sie zu enttäuschen, weil ich nicht aus der Schleife rauskomme.
Ich versuche mich weiterhin abzulenken, treffe morgen wieder Freunde und wollte morgen das Schlafzimmer etwas umgestalten.
Danke für eure lieben Worte - in besonders schweren Momenten sind sie sehr tröstlich.
13.01.2018 23:50 •
#18