Hallo zusammen, ich bin neu hier im Forum und habe schon einiges gelesen. Ich bin sehr angenehm überrascht, wie viel Herz für leidgeplagte Menschen aufgebracht wird. Leider ist das nicht überall der Fall, daher freue ich mich sehr, unter Menschen zu sein, welche diesen Trennungsschmerz auch durchmachen oder durchmachen mussten. Wie im Betreff schon steht hat meine (Ex) Verlobte ca. 2 Wochen vor der Hochzeit die Beziehung nach knapp 10 Jahren beendet. Wir wohnten seit 8 Jahren zusammen und hatten große Pläne. Der Kinderwunsch ist in ihr gereift und alles wurde dafür schon in die Wege geleitet. Der Hochzeitstermin sollte der kommende 17.06. sein.
Kennengelernt habe ich sie durch einen Freund, der ca. 300km von hier entfernt wohnt. Wir waren beide jung und entschieden uns für eine Fernbeziehung. Diese ging ca. ein Jahr später in die Brüche aufgrund eines Seitensprungs ihrerseits. Wir sprachen uns aus und der Plan entstand zusammenzuziehen. Ich weiß, klingt unlogisch, doch die Gefühle füreinander waren einfach riesig.
Von da an wohnte sie bei mir. Ich kam allerdings mit ihrer damaligen Untreue nicht zurecht und habe sie das zeitweise leider spüren lassen. Sie zog aus und wir trennten uns. Wir hatten beide eine kurze neue Beziehung, kamen aber beide zu dem Schluss, dass wir füreinander geschaffen sind und kamen wieder zusammen. Erst in getrennten Wohnungen, dann wieder bei mir.
Wir haben uns eine Zukunft aufgebaut, eine sehr ähnliche Vorstellung vom Leben und der Zukunft gehabt. Unsere träume, Hobbies und Wünsche waren immer im Einklang. Die letzen 2 Monate waren aufgrund vieler Ereignisse schwierig für uns, allerdings haben wir immer alles klären können. Zumindest hat sie mich das glauben lassen.
Mittlerweile ist sie bereits wieder in ihre Heimat gezogen und hinterlässt mich und meine Familie mit einem Scherbenhaufen. Niemand, weder von ihrer Familie, noch von meiner oder Freunde haben diesen Schritt kommen sehen. Ich bin völlig aus den Wolken gefallen, als sie von einem langen Wochenende (für Hochzeitsvorbereitungen in Ihrer Heimat) nach Hause kam und eine Trennung in Erwägung zog. Ich weiß nicht was an diesem Wochenende passiert ist, allerdings hat sie sich einen Tag später von Ihrem Vater abholen lassen. 60% ihrer Sachen hat sie bereits mitgenommen (inkl. Wohnwagen, unser Traum) und der Rest soll ende Juni folgen. Der offizielle Grund für die Trennung ist: Heimweh und sie fühlt sich so, als würde sie nicht in meine Heimat gehören. Nach knapp 10 Jahren!
Sie trägt weiterhin den Verlobungsring und behauptet weiterhin mich zu lieben. Einen anderen Kerl gibt es laut ihrer Aussage nicht.
Ich weiß nicht mehr was ich noch glauben soll und ähnlich ergeht es meinen Eltern, die noch mitte Mai mit ihr im Brautmodenladen das Kleid anprobiert haben. Sie muss der glücklichste Mensch der Erde gewesen sein. Auch auf Fotos wirkt sie alles andere als unglücklich. Ich muss mich für diesen riesen Text entschuldigen, aber es tut einfach gut sich mal alles von der Seele schreiben zu können und unter Gleichgesinnten zu sein. Der Kontakt beschränkt sich auf ausschließlich organisatorische Gespräche. Ich habe das Gefühl, dass alles was wir erlebt haben keinen Wert mehr hat. Sie wirkt recht kalt. Vielen Dank, dass ihr bis hierher gelesen habt. Ich hoffe, dass ich mit meiner Trauer und Verzweiflung nicht mehr so alleine bin. Denn in einem so tiefen Loch bin ich noch nie gewesen.
LG Jan
13.06.2017 10:50 •
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