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Verliebt in einen verheirateten Mann selbst verheiratet

M
Hallo liebe Daniela,
vielen Dank für dein Statement.Nach 2 Jahren habe ich die damalige Trennung von meinem EX-Partner so einigermaßen verarbeitet.
Die Art der damaligen Trennung läßt ja große Schlüsse au den Charakter von meinem Ex zu.
Aber man wiederholt seine Muster woanders, es trifft mich mit dem Sachbearbeiter auch insofern, weil auch eine gute Freundschaft jetzt den Bach runtergegangen ist.
Das hatte die letzten Tage doch sehr an mir gezehrt, weil 9 Jahre auch eine lange Zeit sind u. mir die vielen Telefonate während der Woche fehlen werden.
Man ist sich ja auch vertraut geworden.Auch der Verlust von Freundschaften kann schmerzlich sein.Aber eine andere Wahl hatte ich ja nicht.
Wie soll ich denn noch mit ihm befreundet sein, wenn sich für mich vieles verändert hat?
Was mich doch sehr kränkt, ist die Tatsache, daß ich ihm doch wohl so schei. bin, daß ich keine Reaktion verdient habe.
Angesichts meines Realitätssinnes hatte ich natürlich nicht auf ein Happyend gehofft, kein Mann trennt sich mit Anfang 50 von seiner Frau.
Außerdem wollte ich nicht diejenige sein, die sich in seine Ehe einmischt u. diese zum Kippen bringt.
Das ist eine Sauerei.
Als Geliebte hängt man immer in der Warteschleife.
Aber was war ich denn dann all´´ die Jahre für ihn? Oder hatte der Gute etwa Mitleid mit mir wg. meiner Schwerbehinderung? Ach, die arme Frau, die ist ja so einsam, die braucht ein paar warme Worte.
Das wäre wohl die absolute Härte.
Meine Trennung von meinem Exfreund vor 2 Jahren hat mich auch verbittert, weil ich kaum noch Vertrauen zu einem Menschen entwickeln kann.
U. dieser blöde Sachbearbeiter straft mich auch mit Ignoranz.Naja, das ist ja sein gutes Recht, der ist ja auch gesettelt in seiner Ehe.
Aber die Gefühle, wie damals nach der Trennung (kein Gespräch, keine Reaktion etc.) löst bei mir die gleichen Gefühle aus.
Vielleicht sollte ich dem Guten vom Amt sogar dankbar sein, daß er mich nicht als Geliebte benutzt hat.Letzteres war zynisch gemeint, denn eine Geliebte ist wie eine Prost. u. ein billiges Bord., meistens jedenfalls.
U. zuhause sitzen die Herren im Warmen.
Kann aber auch sein, daß der Willi vom Amt so indifferent ist, daß an ihm alles abprallt.

Dann ist er ja völlig uneitel, naja so der tolle Hecht ist er ja auch nicht, eigentlich mochte ich ihn wegen der lieben Art, der Stimme u. wg. des Humors.
Vielleicht hatte ich mich menschlich auch getäuscht.Als ich den das 1. Mal sah, fand ich ihn wenig berauschend (in die Jahre gekommener Mann mit Bauch).
Das ausschlaggebende Moment war sicher seine sonore Stimme, die mich verrückt macht.Sowas soll es geben.
Ich finde mich selbst jetzt komisch, da er gar nicht meinem Beuteschema entspricht.
Ob ich wohl einen an der Waffel habe?
So oft wird der keine nette Blondine, die studiert hat (keine Selbstbeweihräucherung), vor sich sitzen haben, mit der er gut reden kann.
Aber ich bin schon sehr traurig.Es macht mich auch traurig, daß ich ihm so schei. bin.
Viele Grüße, Moskau

22.11.2013 17:04 • #31


groupie
Hi Moskau,
in Deiner vorletzten mail schriebst Du:
Mein Gott, manchmal habe ich einfach ein Brett vorm Kopp, letzten Endes sind es doch die Spiele der Erwachsenen nach Eric Berne, d.h. letzten Endes habe ich doch nur den Narzissmus des alternden Sachbearbeiters gefüttert, der hat sich sein Ego aufpoliert.

Schreib doch etwas mehr über die Spiele, die er mit Dir spielte.
Wenn ich mich richtig erinnere, kommt in dem Buch auch das Dreieck: Täter-Opfer-Retter vor.
Und das Prinzip, dass die Rollen austauschbar sind. Das Opfer kann zum Retter oder zum Täter werden.
Das Hin- und Herspringen im Täter-Opfer Dreieck könnte man das nennen.

Ich erwische mich häufiger im Hin - und Herspringen in diesem Dreieck.
Das bietet sich in einem Helferberuf an.

Geliebte sein bedeutet auch, sich in einer Dreieckskonstellation zu bewegen.
Über die Lebenszeit hinweg kann ein Mensch alle drei Eckpunkte besetzen.
Das Problem ist dann nicht, Geliebte oder Betrogene oder Fremdgeherin zu sein,
sondern sich in einer solchen Dreieckskonstellation zu bewegen.
Ursachen liegen in der Kindheit. Ich weiß - gähn - langweilig.
Z.B. wenn ein Elternteil offen oder heimlich sich in diesem Dreieck bewegte.
Das Kind lernt dann, sich in diesem Dreieck zu bewegen.
Der Versuch, aus dieser Konstellation auszusteigen,
kann in einem Wechsel der Rolle enden, statt in einer wirklichen Befreiung.

Die griechische Tragödie:
gerade der Versuch seinem Schicksal zu entgehen,
führt zur Vollendung des tragischen Geschicks.

Soviel zu Eric Berne.

Und nun zu Freud. Bauchansatz, Alter um die 50, sonore Stimme, Wegbegleiter...
Könnte es sein, dass Du in ihm etwas liebevoll-väterliches suchtest?

24.11.2013 17:40 • #32


A


Verliebt in einen verheirateten Mann selbst verheiratet

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M
Hallo liebe Daniela,
danke für das ausführliche Feedback.
Ich glaube, zw. mir u. dem Sachbearbeiter vom Amt liefen die ganz gewöhnlichen Spiele der Erwachsenen ab nach der Transaktionsanalyse von E. Berne.
Am Anfang fühlte sich der Amtsmann als Betreuer u. Helfer, als Opfer habe ich mich nie gefühlt und wir hatten auf Augenhöhe kommuniziert u. kamen sofort ins Gespräch, da ich ja Soz.arb. bin von Beruf.
Diese tiefe männliche Stimme fand ich sofort sehr prickelnd, war aber bei der ersten Begegnung irritiert, als ich ihn sah, völlig unscheinbar, mit Bauch u. etwas gedrungen.
Die Stimme völlig diametral zum Aussehen, Ich stellte mir natürlich einen stattlichen Mann unter der sonoren Stimme vor.
Dieses Jahr kamen dann die Spiele zw. Mann u. Fr. dazu, d.h. es knisterte am Telefon u. der Austausch intensivierte sich.
Freud ist aktueller denn je, da ich keinen Vater hatte, fühle ich mich natürlich von väterlichen Herren angezogen.
Naja, aber so väterlich ist der Gute aber auch nicht, die Stimme strahlt das eher aus.
Die machte mich immer total verrückt.
Naja, leider hat ja der langjährige Kontakt kein Happy End, das Ende ist offen.
Ich hatte ja am Do. letzter Woche eine sehr liebe Abschiedsmail an ihn gesandt, weil ich die Rolle der Geliebten nicht ertragen hätte.
Wahrscheinlich wäre es daraufhinaus gelaufen.
Was mich traurig stimmt, ist, daß ich ihm wohl doch egal bin.Wir werden wohl nie mehr miteinander sprechen.
Ich wollte mir das Gefühlsdesaster einer Geliebten ersparen.
Eine Geliebte ist immer die Verliererin.Ich will die Nr. 1 sein.
Am Sonntag hatte ich den mega Blues u. die super innere Zerrissenheit, mit der Angst, ihn als Freund zu verlieren u. nie wieder etwas von ihm zu hören.
Es ist doch völllig ambivalent, ich mußte den Kontakt beenden, um mich selbst zu schützen, ich habe wieder große Verlustangst.
Ich habe Angst davor, daß er mich vergisst.
Verrückt ist das Ganze. Ich glaube schon,daß er mich mochte, weil wir Seelenverwandte waren u. sehr ähnlich in der Persönlichkeitsstruktur, sagt mir mein Herz.
Schade, daß es kein Happy End gibt.Dennoch sehe ich alles mit einem lachenden u. weinenden Auge.
In diesem Sinne freue ich mich auf dein Feedback u. wünsche dir eine gute Woche.
LG; die von Herzschmerz geplagte schöne u. arme Moskau

25.11.2013 10:05 • #33


groupie
Ja, die Wochenenden sind besonders einsam, wenn frau Kummer hat.
Hoffentlich geht es Dir heute etwas besser und die Arbeit lenkt Dich ab.
Ich finde es auffallend, dass die freundschaft so lange währte, wie Deine Partnerschaft - 9 Jahre.
Was verbindest Du mit diesem Zeitraum von 9 Jahren?

25.11.2013 13:27 • #34


M
Hallo Daniela,
ich bin derzeit arbeitslos u. starte im Jan. meine berufliche Reintegration.
Ich vermisse die Montags u. Donnerstagstelefonate mit dem Kumpel vom Amt, ein Ritual.
Der Zeitraum von 9 Jahren, sowohl in der ehemaligen Partnerschaft, als auch der behördlcihen Freundschaft ist interessanterweise ähnlich, beide Männer aber völlig verschieden
D.h. mein Ex-Partner war ein Businessmann u. der Kumpel vom Amt ist eher leger mit seiner Motorradhose.
Mir fehlt die Stimme.
Ich verbinde mit den 9 Jahren Freundschaft heiteres Lachen, gleiche WEllenlänge u. Seelenverwandschaft bzw. Kommunikation auf Augenhöhe.
U. jetzt fällt alles plötzlich weg,ich werde einen längeren Abnabelungsprozeß durchmachen.
Meine Freundin meinte, der Sachbearbeiter hätte längst wg. der Professionalität den Kontakt abbrechen müssen.
Ich finde das übertrieben.
Es betrübt mich, daß er mich längst vergessen hat. U. daß ich letzten Endes doch nur eine Nr. war.
So muß man es doch sehen.
Ich kann so schwer von ihm loslassen.Hoffentlich dauert das nicht wieder 2 Jahre, wie bei meinem Expartner.
Es ist die Länge des Zeitraums, die wir uns kannten.
Daß Männer einen so schnell abhaken.
Freue mich auf dein Feedback.LG, Moskau

25.11.2013 13:44 • #35


M
Hallo Ihr Lieben,
ich hab heute wieder den Frust, und ärgere mich darüber, daß mich der Amtsschimmel einfach durch Ignorieren ins Leere laufen lässt, clevere Strategie.
Ein Alles Gute via Mail hätte ich stilvoller gefunden.So komme ích mir wieder entsorgt auf eine Müllhalde vor, wahrscheinlich war ich für ihn nur ein Zeitv.ertreib, weil er sich auf dem Amt langweilte.
U. letzten Endes bin ich ihm völlig egal u. er hat nur seinen eigenen Narzissmus befriedigt.
Ich fühlte mich etwas instrumentalisiert.
Mir kommt der Verdacht, daß er die Maske Ich bin ja ach so lieb aufsetzt u. ich bin ihm jahrelang auf den Leim gegangen, wahrscheinlich ist er ein Hardliner, der sich hinter einer solchen Fassade verbirgt, so etwas Janusgesichtig.
Inzwischen glaube ich, daß ich dem Suggestiv-Spiel Mit Zuwendung ködern-ignorieren auf den Leim gegangen bin.
Mich interessieren Eure Ansichten, ich weiß, mein Gedankenkarrussel ist nervig, aber ich versuche dadurch einen besseren Menschenkennerblick zu bekommen, da ich scheinbar weichen Männern, die Zuwendung suggerieren, schnell auf den Leim gehe.
Letzten Endes sind sie verkappte Hardliner u. Egoisten.
Ich freue mich schon auf Eure Feedbacks. Vielen Dank

26.11.2013 11:16 • #36


M
Hallo Ihr Lieben,

heute bin ich eine echte Heulsuse, ich hasse mich dafür. Ich weiß, es kommt Euch aus den Ohren raus, es geht wieder um den Sachbearbeiter.
Ich ärgere mich darüber, daß ich leide u. er nicht, wahrscheinlich ist der doch der super Hardliner u. ich hatte das nicht bemerkt.
Ich fühle mich verletzt, daß er mich durch Ignoranz ins Leere laufen lässt.Eine kurze Abschlußmail mit Alles Gute hätte ich doch besser u. schöner gefunden, es hätte auch keine Reaktionskette bei mir ausgelöst.
Ich bin heute völlig durch den Wind, vor 5 Wochen hatten wir ein sehr intensives u. privates Telefongespräch u. jetzt herrscht völlige Funkstille.
Ich hatte doch gar keine andere Wahl, als den Kontakt abzubrechen, ich hätte doch die A...Karte gezogen.Alles hat irgendwie einen fädigen Bei-und Nachgeschmack.
Meine Freundin meinte, er hätte es bemerken müssen, daß sich etwas Gefühlsmäßig abspielt u. die Sache stoppen müssen.
So kann er froh sein, daß ich es getan habe, sicher ist der auch froh, mich los zu sein, so fühle ich mich jedenfalls heute.
Herzliche Grüße, Moskau

26.11.2013 13:32 • #37


Olli69
Hallo Moskau,

ich hab mir deine Geschichte nun durchgelesen und denke, er schützt sich selbst. Punkt, aus, fertig.

Ich kann mir sogar vorstellen, dass er nicht antwortet, weil es für ihn einen endgültigen Abschluß bedeutet.

Ich denke sogar, dass er für dich empfindet, sich schützen möchte und dennoch keine Endgültigkeit erfahren möchte.

Es ist schwer, dies in Worte zu fassen. Er liebt vielleicht diese innere Zuneigung zu dir, darf sie nicht ausleben, will aber auch nicht, dass es vorbei ist. So in etwa, ist für mich dieses Verhalten zu erklären. Nur mal so ein Denkanstoß.

LG. viel Kraft, Olli.

26.11.2013 15:57 • #38


M
Hallo Olli,
danke für die Rückmeldung, ich hatte die liebe Abschlußmail an ihn gesendet, weil ich keine andere Wahl hatte.Ich wollte nicht als Geliebte enden oder geschweige denn mich in seine Ehe einmischen.
Wenn die Verhältnisse anders gewesen wären, wäre die Geschichte bestimmt weitergegangen.
Vielleicht macht ihm der Abschluß (ich habe es ihm ja sehr leicht gemacht) auch etwas schwer.Männer sind da anders gestrickt, als Frauen.
Es gibt eine sehr große Kluft zwischen meinem Verstand u. meinem Herzen, ich hatte die Entscheidung, den Kontakt zu beende, verstandesmäßig getroffen.
Frauen sind oft Heulsusen, das würde ich ihm natürlich niemals zeigen.
Es ist doch klar, daß ich mich nicht mehr rühre.

Wir waren 9 Jahre nur befreundet u. dann schnackelte es vor 1 Monat, aber er wird mich sicher nicht sonderlich vermissen, da er ja seine Familie hat.
Ich finde mich selbst doof, wenn ich eine Heulsuse bin, wie heute. Weiber.
Aber der Gute ist sicher ein Hardliner u. hat mich ad acta gelegt.Das Gefühl ist für mich natürlich schon sehr traurig,aber ich muß das so akzeptieren.

26.11.2013 16:16 • #39


M
Heute plagt mich echt der totale Frust, der ganze Tag ist einfach ätzend (Drucker kaputt) u. ich hatte stundenlang aufs Telefon gestiert u. permanent die Mails gecheckt, ob er wenigstens kurz anruft oder eine kurze Abschiedsmail schickt, damit ich meine innere Ruhe wiederfinden kann.

Ich fühle mich wie bei meinem Expartner so billig abserviert.Hab stundenlang im Forum gelesen, klar es gibt immer wieder ähnliche Geschichten.
Ich ärgere über mich selbst, daß ich nicht cool genug bin, um drüber zu stehen.
9 Jahre Freundschaft u. eine Zwickmühle, aus der ich ohnehin nicht herausgekommen wäre.
Allerdings geht es mir trotzdem nicht in den Kopf, daß mein gutes Sachbearbeiter-Schätzchen so cool über allem drüber steht.Männer ticken wohl völlig anders.
U. ich finde mich heute so schrecklich, weil ich eine Heulsuse bin, was ich sonst gar nicht so bin.
Seit 2 Jahren stemme ich alles alleine u. Frau braucht mal eine Schulter zum Anlehnen. U. außerdem habe ich heute die Alterskrise, wenn ich daran denke, daß ich im April schon 47 werde.
U. bin sogar neidisch auf den Sachbearbeiter, weil der eine Familie hat u. eine Frau, die auf ihn wartet.
Hat der es gut.Habe heute den Tunnelblick u. denke, allen anderen Paaren geht es gut, nur ich bin wieder mal alleine.Ist doch kacke.
Einen schönen Abend wünscht Moskau

26.11.2013 17:41 • #40


M
Liebe Moskau,

nun nimm mal bitte Deinen Kopf nach oben! Solche scheis. Tage kennen die Meisten von uns hier- auch sie gehen vorüber!

Meinst Du wirklich Du könntest Deine innere Ruhe finden wenn er Dir eine Abschiedsmail schickt? Ich glaube nicht- viel größer wäre dann die Gefahr dass Du Dich eventuell dafür bedankst und dann im selben Kreislauf wie jetzt gefangen bist!

Ich hatte auch einen guten, guten Freund den ich loslassen musste.......es tut auch heute noch ab und an weh wenn ich an ihn denke aber es ist viel weniger geworden!

Du musst Deinen Weg kennen um ihn gehen zu können! WIE könnte er konkret aussehen? WAS könntest Du machen um ein bisschen Ablenkung zu finden? Und ich meine jetzt NICHT vorm PC/Telefon abhängen und zu warten dass er sich meldet!

Und eh- mit 47 bist Du doch kein altes Eisen? Mach Dich doch nicht selbst so runter? Gönn Dir Gutes!

LG

26.11.2013 17:53 • #41


M
Danke für die Streicheleinheiten.Immer wenn es mir schlecht geht, denke ich, den anderen geht es immer gut.Dann sehe ich immer nur Pärchen.
Ich weiß, es ist doof, ich hätte gerne gewußt, was er wirklich über mich denkt.Klar frage ich natürlich nicht mehr nach, das ist unter meiner Würde.
Auf eine Abschiedsmail würde ich mich nicht mehr melden.Es wäre nur etwas würdevoller gewesen.Ignoriertwerden finde ich stilllos.
Ich weiß ja selbst, daß es aussichtslos ist.Der Gute kann von Glück reden, daß ich die Sache abgebrochen habe.Es wäre in ein völliges Desaster gemündet u. Geliebte sein ist kein erstrebenswerter Status Quo.
Ich habe mir selbst natürlich jegliche, weitere Kontaktaufnahme untersagt.
Auf viele Fragen gibt es im Leben keine Antworten.Ich will mich gezielt um meine berufliche Reintegration kümmern, das ist derzeit am wichtigsten.
Wenn Frau wieder im Beruf gesettelt ist, dann wirkt sie auch selbstbewußter u. attraktiver.
Euch allen noch einen schönen Abend.
Liebe Grüße von Moskau, der heutigen Heulsuse

26.11.2013 18:36 • #42


M
Ich geb zu, den guten Freund hatte ich vor 9 Jahren, als ich damals krank war u. Sozialleistungen nach dem SGB XII bezog, kennengelernt.
Ich weiß,es ist prekär, wenn Frau sich outet: ich litt damals unter schweren Depressionen mit Angstzuständen u. war eine Weile arbeitsunfähig, auch wg. Rheuma.
Jetzt habe ich Angst, obwohl das völlig irrelevant ist, daß er mich eigentlich letzten Endes wg. dieser Diagnose so ins Leere laufen läßt.
Aber der Gute ist ja nach 3 Herzinfarkten auch nicht mehr der Gesündeste u. jeder Mensch hat irgendwas ab einem bestimmten Alter.
U. jetzt schlummert in mir die Angst, daß meine Schwerbehinderung auch andere Männer abschreckt.
Mit dem guten Freund hab ich immer alles bequatscht u. jetzt gibt es ihn nicht mehr.
Ich weine jetzt um den Verlust der guten Freundschaft.
Aber wie hätte es denn weitergehen sollen? Das Ganze spitzte sich doch auf der Mann-Frau-Ebene zu.
Ich weiß, ich bin heute sehr anstrengend, aber 9 Jahre sind schon eine lange Zeit.
Jetzt hab ich nach 2 Jahren endlich meine Trennung verdaut u. hänge schon wieder in der nächsten Misere.
Aber die Misere wäre noch schlimmer, wenn ich seine Geliebte geworden wäre.
Die Funkstille ist schwer auszuhalten, aber jeglicher Aktionismus wäre fatal.Ich mache natürlich gar nichts mehr.Was ich mir wünsche, ist, daß er mich wenigstens in guter Erinnerung behält.
Immer diese Geschichten ohne Happy End.
Oder meint Ihr, ich hätte mich viel früher von ihm distanzieren sollen? Ich bemerkte bereits im März, daß sich der Kontakt intensivierte.Früher hatte ich mir gar keinen Kopf gemacht.
Euch noch einen schönen Abend.

26.11.2013 19:40 • #43


M
:knuddeln: Moskau, Du bist ein Mensch mit einem großen Herz, ganz viel Gefühl und Verständnis! Wenn Dir der richtige Partner begegnet sollten das die Eigenschaften sein die Dich für ihn zu etwas Besonderem machen! Es ist sicherlich schwerer mit einer Schwerbehinderung einen Partner zu finden aber doch nicht unmöglich! Du ziehst Dich grad so was von runter :boese: - komm versuch doch mal ein klein wenig wenigstens positiv zu denken!

Zitat:
Oder meint Ihr, ich hätte mich viel früher von ihm distanzieren sollen? Ich bemerkte bereits im März, daß sich der Kontakt intensivierte.Früher hatte ich mir gar keinen Kopf gemacht.


Er tat Dir doch gut, warum nicht auch dieses Gefühl genießen? Nein Moskau- ich denke im März wärst Du noch nicht so konsequent gewesen wie Du es jetzt bist! Quäl Dich bitte nicht mit solchen Fragen :trost:

:trost: :trost: :trost: :trost: :trost: :trost: :trost: :trost: :trost: :trost: :trost: :trost: :trost: :trost: :trost: :trost: :trost: für Dich! Und glaub an Dich als Mensch- sonst kommst Du kaum aus Deinem Tief raus!

26.11.2013 20:14 • #44


M
hallo liebe Muzel,

danke für die lieben u. tröstenden Worte, du hast ja recht, ich ziehe mich gerade herunter, ich fühle mich auch in meiner weiblichen Eitelkeit gekränkt, daß ich so ignoriert werde.

An für sich bin ich ein humorvoller u. quirrliger Mensch.Aber dem Amtsmann habe ich auch gut getan, der hat sicher nicht aus reinem Helfersyndrom den Kontakt zu mir gehalten.
Jetzt muß ich aber doch ein paar Tranchen vergießen, weil ich mich so schwer mit dem Abnabelungsprozeß tue.
Ich hatte heute vormittag doch viel geweint.
Im März war mir die Dimension dieser Geschichte noch gar nicht so bewußt, allerdings wird der Amtsschimmel, wie ihn meine Freundin nennt, niemals von mir erfahren,daß mich der Abschied so schmerzt.
Das wäre ja wohl die Härte.Ich komme nicht klar mit dem Gefühl, daß er mich so rigoros ad acta (im wörtlichen Sinne bei einem Amt) legen konnte, er wollte immer wissen, was bei mir so läuft.
Sorry, daß ich jetzt alle ins Koma quatsche.Mein Expartner meinte früher immer, der fährt völlig auf mich ab.
Ja, aber wenn der auf mich abgefahren ist, dann hat der nichtmal den Stil, eine kurze Abschiedsmail zu verfassen.
Ich weiß, ich bin jetzt echt nervig. Er wird auch nie mehr einen solchen Fall wie mich haben.
Wo sich der Kontakt über Jahre aufgebaut hat.
Daß Männer aber auch so cool solche Begegnungen ad acta legen, ohne daß es sie schmerzt.
Natürlich hatte ich kein Happy End erwartet, aber eine gewisse wertschätzende u. kurze Abschiedsmail.
Beim letzten Telefonat vor 5 Wochen hatte sich seine Stimme so verändert, ich dachte, der wäre kurz vor dem Verliebtsein.
U. da ist mir erst aufgegangen, wie wichtig er mir geworden ist.Jetzt ist alles weg, ich hatte eben keine andere Wahl.
Ich hätte mir nur Ärger eingehandelt.Aber es hätte mich etwas getröstet, wenn es ich auch etwas geschmerzt hätte.
Dann würde ich mir nicht so unwichtig u. ersetzbar vorkommen.
Mein alter Heidelberger Prof., mit dem ich jahrelang Kontakt hatte, hätte sich wenigstens stilvoll von mir verabschiedet, aber der hatte auch eine andere Art von Feinheit u. Elegance.
U. eigentlich war dieser Amtsschimmel teilweise auch sehr abgehärtet, klaar bei dem schwierigen Job.
Oder leiden Männer anders? Klar bin ich so stolz, daß der niemals etwas von meinem Herzschmerz erfahren wird.
Ich versuche mich, damit zu trösten, daß der privat vielleicht gar nicht so prickelnd ist.Wer weiß, was ich dann wieder auf den Guten projiziert habe.
Es hätte mir sehr geholfen, wenn ich herausgefunden hätte, daß der Typ gar nicht so prickelnd ist.Der entspricht so gar nicht meinem Beuteschema.
Vielleicht ist der privat ja ein absoluter Stinkstiefel.Naja, dann verabschiede ich mich erstmal für heute abend, vielen Dank an alle für die tröstenden Worte.Frauen können mit fast 47 auch sehr kindisch u. pubertär sein, gebe ich ja zu.
Das Tröstliche ist, daß Menschen manchmal eben durch innere Werte über Jahre hinweg gewinnen, wo man am Anfang denkt, daß sie eher unattraktiv sind.Schönheit liegt im Auge des Betrachters.
Ich wünsche mir doch irgendwann einen lieben u. treuen Partner, der Humor hat.
Liebe Grüße von Moskau

26.11.2013 20:35 • #45


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