Verliebt in einen Arzt während Sterbebegleitung

Vielleicht ist er aufgrund seiner Jugend noch sehr motiviert. Wenn einer das über Jahre macht, stellt sich zwangsläufig eine Gewöhnung ein und das lässt manche abstumpfen.

Sie hat ihn lediglich 2x erlebt. Kann man da von liebevoller Sterbebegleitung sprechen?

Zitat von Begonie:

Man gilt halt dann was, wenn man einen Arzt als Freund/Partner vorweisen kann, denn von seinem Glanz fällt zwangsläufig auch Glanz auf das Ego der Frau ab.

Hör bloß auf!
Mein erster Ehemann war Arzt, ich medizinische Schreibkraft.
Von Vorweisen konnte zumindest bei mir keine Rede sein, denn abgesehen von seinem Medizinstudium war er genauso doof und zweifach linkshändig wie ich.
Während der Ehe begann er mit der Arbeit an seiner Dissertation. Als sich das herumsprach, wurde ich bestaunt: Oh, dann sind Sie ja bald Frau Doktor?!
Hast du 'ne Ahnung, wie mich das angek*tzt hat? Ich hatte doch selbst 'nen Beruf und genügend eigene Qualitäten, um fremden Federschmuck überhaupt nicht nötig zu haben!
Auch meine Schwiegermutter hatte in bezug auf mich diesen Hirnf*rz von Arztfrau und so. Wie in der Fernsehwerbung oder den bunten Zeitungskiosk-Romanen von Alfred Kitschbock. Mann, was ging mir das auf den Keks! Zumal doch jeder weiß, dass ein Arzt ohne Krankenpflegepersonal, Laborpersonal, Schreibkräfte, Reinigungspersonal, technisches Personal usw. auch nur dumm aus seinem weißen Kittel gucken kann.
Alle diese Helfer verschleißt er auch für den überflüssigen Titel-Vorspann vor seinem Namen. Dafür kriegt er die akademischen Lorbeeren. Die anderen, auf deren Rücken er es geschafft hat, gucken in die Röhre.
Hör bloß auf ...

Zitat von Emily:

Findet es den keiner vom euch spooky, dass sie während des Ablebens ihrer Oma (!) auf romantische Gedanken kommt?

Nein. Denn das Sterben eines Menschen, den man lieb hat, ist eine seelische Not- und Ausnahmesituation, in der jedes gute Wort und jede gute Geste möglicherweise völlig anders wahrgenommen werden als unter normalen Umständen.

Zitat von Gorch_Fock:

Nachtrag: 11 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 Heilmittelwerbegesetz (HWG) verbietet die Werbung mit Ärzten im Kittel für Heilmittel, also Medikamente, Behandlungen und Medizinprodukte.

Genau: Ärzte im Kittel dürfen nicht. Arztfrauen in und Kittel dürfen offenbar schon - und Schauspieler in Arzt(frauen)rollen erst recht.

Zitat von DonaAmiga:

Genau: Ärzte im Kittel dürfen nicht. Arztfrauen in und Kittel dürfen offenbar schon - und Schauspieler in Arzt(frauen)rollen erst recht.

Quasi Arztkittel+

Gibt es eigentlich auch den zahnärztinmann?

Zitat von leilani:

Gibt es eigentlich auch den zahnärztinmann?

Wenn er Freizeitgynäkologe ist: ja.

Zitat von Gorch_Fock:

Nachtrag (so war es wohl früher): 11 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 Heilmittelwerbegesetz (HWG) verbietet die Werbung mit Ärzten im Kittel für Heilmittel, also Medikamente, Behandlungen und Medizinprodukte. Die Vorschrift hatte auch Auswirkungen auf die Werbung für die so genannte medizinische Zahnpasta, also solche, die vor allem eine heilende Wirkung entfaltet, zum Beispiel die Schmerzempfindlichkeit lindert oder gegen Zahnfleischerkrankungen wirkt.

Also spricht absolut nichts dagegen, eine Schauspielerin in einen weißen Kittel zu stecken und sie vor der Kamera einen Text mit Zahnarztfrau hersagen zu lassen, sofern die Zahnpasta nicht heilend, sondern nur schnöde reinigend wirkt.
Und was ist mit dem Typen im Kittel, der vor der Kamera immer mit 'ner Zahnbürste Tomaten putzt?

Zitat von DonaAmiga:

Und was ist mit dem Typen im Kittel, der vor der Kamera immer mit 'ner Zahnbürste Tomaten putzt?

Den gibs noch?
Aber der war doch in den 90ern schon älter als mein Opa

Zitat von Sorgild:

Den gibs noch? Aber der war doch in den 90ern schon älter als mein Opa

Keene Ahnung, ob's Dr. Pest noch gibt. Auf der Tomatenbürstenpackung kiekt er einen jedenfalls immer noch an. Gloob' ick jedenfalls.

Aber wir entfernen uns immer weiter vom Thema.