Verliebt aber wahnsinnige Schuldgefühle

Hallo erstmal, ich lese jetzt seit gestern oder so ein bisschen mit und möchte das jetzt einfach mal loswerden, vl gibt es jemanden dems genauso geht oder zumindest ähnlich.

Also bei mir ist das so, ich hab vor knapp 7 Jahren meinen ersten (und einzigen) Freund verloren.
Er war damals 20 und ich 19 und wir sind mit dem Auto verunfallt.
Ich hoffe das ist in Ordnung wenn ich das so aufschreibe, tut mir gut das rauszulassen weil ich manchmal das Gefühl habe ich müsse daran ersticken.

Also in diesem Sinne ein bisschen Backstory .

Ich hatte damals noch in Innsbruck (Tirol) gewohnt (Im Westen von Österreich) und wir hatten an dem Abend sehr viel zu feiern und wollten dann dann nach Igls rauf fahren (sind 10 min Bergstrecke) in ein Hotel um uns dort zum ersten Mal lieb haben - also es hätte ein ganz ein besonderer Abend bzw Nacht werden sollen.

Wir sind in Igls nie angekommen stattdessen hab ich die nächsten drei Monate im Spital verbracht, gerade am Anfang mehr tot als lebendig.

Ich kann mich an nicht viel erinnern, wir sind da mit dem Auto rauf in Richtung Igls losgefahren, wobei ich noch gesagt hatte ob es nicht besser wäre ein Taxi zu nehmen, weil wir eben beide ziemlich angetrunken waren, aber er war der Meinung dass er das kleine Stück schon schafft.

Und ja, weit wäre es an sich nicht gewesen, aber eben Bergstrecke
Viele scharfe Kurven, uneinsichtlich - Berg eben.

Ja dann war es irgendwann sehr hell, ich nehme an ein Entgegenkommendes Auto ?
Dann wars laut, und zwar richtig laut, und wars still.

Vieles weiß ich auch nur weil man mir es dann erzählt hat, aber unser Auto ist durch die Leitschiene den Abhang runter, etliche Male überschlagen und ist dann in im Flussbett liegen geblieben.

An was ich mich erinnern kann ist dass es so wahnsinnig still war dann, ich hab den Bach plätschern gehört aber sonst nichts.

Mir ist zuerst sehr warm geworden und ich hab furchtbar schlecht Luft bekommen, als ob ein Güterzug auf meiner Brust sitzen würde.

Und was mir dann so richtig brennend durch den Kopf geschossen ist war dass ich keine Sirenen gehört habe, Rettung, Polizei, Feuerwehr, egal, irgendwas halt.
Aber es war einfach nur still.

Da schüttelt es mich jetzt noch wenn ich daran denke.
Ich hab dann versucht mich selber abzutasten, so im Sinn von ist eh noch Alles dran
Klingt blöd aber war so, war aber, soweit ich das ertasten konnte noch alles dran, hab aber in der Bauchgegend ziemlich geblutet.

Ich hab dann versucht meinen Freund zu wecken aber ohne Erfolg, keine Ahnung wie lange ich das versucht habe. Können 15 Sekunden oder auch Minuten gewesen sein, ich kann es echt nicht sagen.

Ich weiß nur dass ich dann ziemlich schnell ziemlich müde geworden bin und mir dann gedacht hatte dass wenn ich jetzt die Augen zumache dann ist's vorbei.

Und das war's dann aber auch schon mit dem an dass ich mich erinnern kann.

Das nächste was ich dann weiß war dann schon im Spital und dass mich meine Mama die längste Zeit angelogen und mir versichert hat dass mein Freund im Nebenzimmer liegt und es ihm gut geht.

Also soviel zur Backstory - sorry wenn das zuviel ist aber manchmal muss ich das rauslassen und loswerden bevor ich wahnsinnig werde.

Und jetzt zum eigentlichen Thema, ich hab vor ein paar Wochen jemanden kennengelernt und mich ziemlich schnell ziemlich schlimm verknallt.

Vorgestern (?) waren wir dann in Graz unterwegs und es hat einfach gepasst, er hat mich geküsst und ich hab es zugelassen und auch erwidert.
Und dann ist mir aber so anders geworden, ich hab mich so furchtbar gefühlt, so schuldig, als ob ich meinen Freund betrügen würde.

Mein Date war dann leider ziemlich ratlos weil ich einfach nur noch geweint hab, war aber soweit dass er mich nach Hause gebracht hat.
Seitdem meldet er sich aber nicht mehr von ihm aus und wenn ich mich melde ist er Recht knapp.

Ich hab erstens wahnsinnig Angst dass ich ihn verliere weil er ein absoluter Traum ist, echt wahr.
Zweitens weiß ich nicht ob ich ihm die Wahrheit sagen soll, in der Angst dass er sich dann komplett zurückzieht.

Ich steh wirklich komplett verloren da, ich möchte ja neu beginnen und wieder mit jemanden glücklich werden, aber irgendwo in mir drinnen sträubt sich was dagegen.

Ich bin wahnsinnig verliebt und hab ziemlich Angst dass ich ihn jetzt verloren habe.

Danke fürs durchlesen, alleine das ganze aufschreiben hilft mir schon, auch wenn jch keine Ahnung habe was ich jetzt machen soll.

Glg
Emma

@EmmaMarie was du erlebt hast ist brutal. Und ich kann absolut verstehen wie du dich fühlst und wie unglaublich schwierig das ist. Auch bis heute.
Hast du eine Traumatherapie gemacht..? Falls nein, wäre extrem wichtig.

Zu deiner neuen Liebe: sage es ihm! Erzähle ihm genau was du uns erzählt hast! Genau so!
Falls er es wirklich ernst meint, wird er es verstehen.
Falls er es nicht ernst meint... vermutlich schnell seine Konsequenzen ziehen.

Aber ich würde hier absolut ehrlich sein: dieses Thema belastet dich bis heute immens... und ich sehe nicht wie eine neue Beziehung funktionieren sollte wenn dein potentieller Partner nichts davon weiß und nicht versteht was in dir vor sich geht.

Dennoch wäre es auch extrem wichtig, mit einer Traumatherapie da ran zu gehen... was du mit dir trägst, ist heftig... Vielleicht könnte man es dir durch eine passende Traumaintegration wenigstens ein klein wenig leichter machen.

Ich wünsche dir wirklich Alles erdenklich Gute und dass du wieder glücklich werden kannst!
Dein verstorbener Freund würde das ganz sicher so wollen.

Hallo und willkommen hier auch wenn der Anlass wie üblich ein sehr unschöner ist.
Ich bin mir relativ sicher das es schon vor einigen Jahren ein Thema gab mit einer ähnlichen Situation..bzw. wo die TE ihrem verstorbenen Mann noch immer liebte. Vielleicht findest du über die Suche etwas.
Ansonsten kann ich dir nur bedingt helfen.

Zitat von EmmaMarie:

Zweitens weiß ich nicht ob ich ihm die Wahrheit sagen soll, in der Angst dass er sich dann komplett zurückzieht.

Wenn er wirklich der Wahre ist, dann versteht er es. Und ich denke das nur die Wahrheit hier eine Basis bieten kann auf der ihr weitermachen könnt. Er hat die Chance zu verstehen warum du so reagiert hast wie du eben reagiert hast und du kannst ihm zeigen das es nicht an ihm liegt.
Natürlich könnte es passieren das er das nicht versteht und sich komplett zurückzieht. Aber was wäre die Alternative...deine Geschichte vergessen kannst du nicht. Immer alles unterdrücken? Das hält man nicht ewig durch.

Andere Frage, hast du bezüglich dem Verlust professionelle Hilfe gehabt? Jeder reagiert anders wenn jemand aus dem Leben scheidet...manchmal fehlt vielleicht auch ein Abschluss, man will nicht loslassen aus Angst zu vergessen oder irgendwas. Vielleicht schlummert da in dir noch etwas was dir selbst im Weg steht, weil es erst verarbeitet werden will?

lg Balu

@thegirlnextdoor
Danke erstmal fürs lesen und deine Antwort.

Ich war zwei Jahre (plus minus ein paar Monate) in Therapie, meine Mama hat mich damals quasi gezwungen dass ich professionelle Hilfe annehme.

Ich hab ihr das sehr lange nicht verzeihen können dass sie mich so lange angelogen hat, ich hab das erst nach ca einem Monat erfahren dass mein Freund nicht mehr da ist, da hab ich ihr damals auch Sachen an den Kopf geworfen die mir heute noch leid tun.

Ich dachte damals dass sie schuld ist dass ich nicht zu seiner Beerdigung hab gehen dürfen, aber gut, jetzt im Nachhinein weiß ich es.
Als er beerdigt wurde war ich noch auf der Intensiv und hab gekämpft dass ich am Leben bleibe.

Es ist jetzt schon so lange her, aber ich hab trotzdem immer wieder so Phasen wo ich stundenlang dasitz und nur weinen muss.

Und dann eben wieder Phasen wo es mir gut geht und in genau so einer Phase hab ich ihn kennengelernt, und wow, echt ein Traum der Spatz.

Echt, das könnte er echt sein der mich Happy macht, weißt?

Und wenn ich ihm jetzt erzähle dass ich komplett gestört bin dann läuft er mir davon, wer würde das nicht....


@Balu85
Auch dir danke fürs durchlesen und antworten.

Wie schon erwähnt hab ich professionelle Hilfe in Anspruch genommen (ja die liebe Mama)
Es hat zumindest soweit geholfen dass ich nicht mehr das Bedürfnis hatte mich vor einen Schnellzug zu werfen nur damit es aufhört wehzutun.

Ich hab einfach Schiss dass ihm das zuviel ist und er mich in den Wind schießt weil ich zuviel Gepäck mit mir herumtrage.

Aber ja, ich versteh schon, ich kann das nicht ewig verheimlichen, da erstick ich nur dran.

Zitat von EmmaMarie:

Und wenn ich ihm jetzt erzähle dass ich komplett gestört bin dann läuft er mir davon, wer würde das nicht....

Du bist absolut nicht gestört, dir ist nur das Schlimmste passiert, das einem Menschen passieren kann. Das hinterlässt Spuren.

Dass du schon Therapie gemacht hast, ist super... aber wenn du immer noch solche Wein Anfälle hast, dann ist das Trauma noch sehr aktiv.
Ich würde da nochmal überlegen, das noch einmal mit einem Traumatherapeuten anzugehen. Es könnte es ein wenig leichter für dich machen.

Ich wünsche dir so sehr, dass der junge Mann dich versteht. (Falls er anständig ist und ein Herz hat, wird er das. Und wenn nicht ist es nicht so schade drum...)

Bitte, du bist nicht gestört. Du bist traumatisiert. Und das wäre absolut jeder, der dasselbe erlebt hätte.
Ich nehme dich mal ganz vorsichtig in den Arm, falls ich darf... ich wünsche dir so sehr, dass du etwas richtig schönes erlebst, das dir einfach nur gut tut und dir wieder etwas Freude und Glück in dein Leben bringt. Du hast es mehr als verdient!

Zitat von EmmaMarie:

Auch dir danke fürs durchlesen und antworten.

nichts zu danken, nicht dafür. Dafür ist so ein Forum ja da.

Zitat von EmmaMarie:

Ich hab einfach Schiss dass ihm das zuviel ist und er mich in den Wind schießt weil ich zuviel Gepäck mit mir herumtrage.

Das verstehe ich. Letztlich hat jeder irgendwie Gepäck dabei. Manche Dinge sind einem vielleicht garnicht bewusst, andere wissen das ist was können es aber nicht benennen.
Wie gesagt, die Angst verstehe ich. Daher denke ich das es um so wichtiger und richtiger wäre wenn du ihm sagst was die passiert ist. Nur so kann er es verstehen.

Zitat von thegirlnextdoor:

Bitte, du bist nicht gestört. Du bist traumatisiert.

eben, das ist ein unterschied. Manche Menschen stellen erst sehr sehr viele Jahre später fest was sie für eine Last mit sich herumgetragen haben und einfach funktioniert haben.

Zitat von thegirlnextdoor:

Ich würde da nochmal überlegen, das noch einmal mit einem Traumatherapeuten anzugehen. Es könnte es ein wenig leichter für dich machen.

Finde ich auch....Therapeut ist ja nicht gleich Therapeut. Vielleicht findet jemand anders einen anderen für dich besser Weg. Oder einen besseren Zugang.

erst einmal tut es mir leid was dir da widerfahren ist.

Zitat von EmmaMarie:

Und wenn ich ihm jetzt erzähle dass ich komplett gestört bin dann läuft er mir davon, wer würde das nicht

du musst es ihm sagen, und wenn er dir deswegen davonläuft, dann war es auch nicht der richtige Mann für dich. so sehe ich das.
was dir da geschah, kannst du einem gewünscht zukünftigen Partner garnicht verheimlichen, und zielführend wäre das ebenfalls nicht.
fass dir ein Herz. und Flucht nach vorn. und dann sehen was kommt.

@thegirlnextdoor
Freilich darfst du, ich kann dir grade auch nicht genug für dein Verständnis und eben Alles danken, Danke wirklich.

Die Therapie hat sich hauptsächlich auf den Unfall selber konzentriert, weniger auf das was ich verloren habe.

Es war der Psychologin wichtig dass ich über diese nah tod Erfahrung hinwegkomme.
Ich hab das damals Natürlich nicht mitbekommen aber meine Mama hat mir das dann gesagt dass ich 2-3 Wochen ziemlich auf der Kippe gestanden bin.

Muss ich ihr aber zugute halten, ich hatte lange Zeit Schwierigkeiten auch nur über einen Zebrastreifen zu gehen weil mich die Autos die mich angestarrt haben (ja klingt bescheuert ich weiß) ziemlich fertig gemacht haben.

Ich zuck auch nicht mehr wenn ich im Auto mitfahre und jemand entgegen kommt, also das hat sie schon gut gemacht.

Diese Wein Anfälle überfallen mich oft einfach, aber dann sind die so heftig dass ich kaum noch Luft krieg, leider.

Aber sobald das dann raus ist geht's mir besser, das ist immer so ein Brocken in mir drinnen der raus muss, ich kann's nicht anders beschreiben...

Aber wirklich, Danke dir soviel, Danke.
Einfach das ganze aufschreiben tut schon so gut, echt

Und drück die daumen dass er versteht und ein Herz hat, er ist Polizist, also weiß nicht xD

Zitat von EmmaMarie:

Die Therapie hat sich hauptsächlich auf den Unfall selber konzentriert, weniger auf das was ich verloren habe.

hmm...dann wäre es vermutlich keine schlechte Idee den Verlust auch aufzuarbeiten. Das was du erlebt hast sind ja extreme Einschnitte und Erfahrungen aber eben auf mehreren Ebenen. Das man das nicht alles auf einmal angeht denke ich ist logisch.

Zitat von EmmaMarie:

Und drück die daumen dass er versteht und ein Herz hat, er ist Polizist, also weiß nicht xD

Daumen sind gedrückt.

Liebe @EmmaMarie ich kann dir gar nicht sagen wie sehr mich dein Schicksal berührt und wie nahe mir das geht.
Für mich klingt es so, als hätte deine Therapeutin wirklich sehr gute Arbeit geleistet.
Aber oftmals ist es tatsächlich nicht so einfach, ein Trauma vollständig zu bearbeiten und zu integrieren - manchmal geht auch gar nicht alles auf einmal, ich würde schon davon ausgehen, dass deine Therapeutin sehr darauf achtete, wieviel du damals vertragen/bearbeiten konntest... Vielleicht konnte der Rest zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht bearbeitet werden.
Das schauen sich ausgebildete Traumatherapeuten vor einer etwaigen Therapie auch ganz genau an.

Zitat von EmmaMarie:

Diese Wein Anfälle überfallen mich oft einfach, aber dann sind die so heftig dass ich kaum noch Luft krieg, leider.

Das ist leider ein deutliches Anzeichen für eine PTBS, posttraumatische Belastungsstörung - nach dem was du erlebt hast für keinen einzigen Menschen auf dieser Welt in irgendeiner Weise verwunderlich!

Ich würde dir wirklich sehr ans Herz legen... versuche es noch einmal. Du kannst dir deinen Weg noch ein Stück erleichtern lassen. Ganz bestimmt.
Du hättest es mehr als verdient.

Zitat von EmmaMarie:

Und drück die daumen dass er versteht und ein Herz hat, er ist Polizist, also weiß nicht xD

Oh, das klingt ausgesprochen gut. Da würde ich jetzt einfach mal eine gewisse Reife voraussetzen, plus dass er sich mit schwierigen Fällen/Situationen sehr besser auskennt als der Durchschnittsmensch - Polizisten werden diesbezüglich ja auch speziell geschult.
Ich habe ein gutes Gefühl und drücke ganz fest alle Daumen und wünsche dir von ganzem Herzen, dass es sich bewahrheitet. ️

@EmmaMarie

Ich würde dich auch sehr gerne in den Arm nehmen, wenn ich darf ...und ein bisschen festhalten...

Es sind manchmal nur wenige Sekunden...und alles ist plötzlich anders, als man sich das je vorstellen könnte.
Schau einmal, deine Mama, sie wollte nur dein Bestes..du warst doch auf der Intensivstation, wie hättest du das denn verkraften sollen?
Sie hat dich doch nur schützen wollen und hat richtig gehandelt.
Stell dir doch einmal vor, sie hätte es getan...du hättest doch dein Bett nicht verlassen können, um ihn zu begleiten...das wäre ganz schlimm für dich geworden.

Deine Mama hat sich vorbildlich verhalten, hat sich um eine Therapie für dich bemüht. Gott sei Dank war sie immer für dich da.
Du bist nicht gestört, wie kommst du denn auf so an Blödsinn.
Du bist traumatisiert...und solltest dich vielleicht noch einmal um eine Traumatherapie bemühen. Der Schmerz ist ja noch da ... vielleicht würde da EMDR helfen können.

Du bist niemandem untreu...du musst leben. Glaubst du denn wirklich, dass dein Freund gewollt hätte, dass du ein Leben lang alleine bleiben solltest?
Ich glaube das nicht...das hätte er bestimmt nicht gewollt.

Zu dem jungen Mann, in den du dich verliebt hast... erkläre ihm, was los ist. Wenn du es nicht tust, dann wird er sich wahrscheinlich zurückziehen.
Sprich mit ihm.
Sollte er hohlköpfig sein...umso besser, wenn er geht.
Aber ich denke nicht, dass er das sein wird.
Allein sein Beruf schon spricht da schon für jemanden, der mit solchen Situationen umzugehen weiß. Hab Vertrauen...das geht schon gut aus!

@thegirlnextdoor
Das tut mir jetzt leid, ich wollte da bitte niemanden irgendwie traurig machen oder runterziehen, tut mir leid, echt.

Aber es tut mir so gut wenn jch das rauslassen kann, weißt?

Ja die Psychologin hat mir echt geholfen, zumindest soweit dass ich wieder normal funktioniert hab.

Ich weiß schon das klingt jetzt wirklich bescheuert, aber wie ich dann damals aus den Spital entlassen wurde und mich meine Eltern nach Hause gefahren haben hab ich mir vor lauter Angst im Auto in die Hose gemacht.
Wie ein kleinkind, ja das war nicht schön wie du dir vl vorstellen kannst.

Also soweit funktioniere ich wieder.

Ich weiß nicht ob ich das nochmal möchte, also Therapie.
Ich hab da fast mehr Angst dass es schlimmer wird wenn ich das Alles aufarbeiten muss, er fehlt mir und er fehlt mir jeden Tag.

Ich vermiss soviele Kleinigkeiten einfach, er hatte immer diese Pfff, was soll schon passieren Einstellung, ja im Nachhinein betrachtet etwas ironisch aber trotzdem, das fehlt mir.

Er war immer so gut drauf einfach, ich vermisse das so sehr, dass ich mit ihm immer machen konnte was uns Grad in den Sinn kam, einfach weil warum nicht?

Und jetzt hör ich auf weil sonst Fang ich weinen an.

Du der Polizist ist nichtmal ein normaler streifen Polizist in uniform, der ist sogar bei der Kripo, also ein bissi ein höheres Tier, ist voll interessant was der da oft zu erzählen hat.

Ich danke dir soo so viel, echt, du hast keine Ahnung wie gut mir das grad tut

Liebe @EmmaMarie, oh nein, bitte denk nicht dass du mich runtergezogen hast, das ist wirklich nicht so. Deine Geschichte berührt mich extrem, aber das sehe ich gar nicht als runterziehen, mir geht es eher wie @Vienne, ich würde dich am liebsten richtig in den Arm nehmen und festhalten, ein so junges Mädel wie du hätte so etwas grausames niemals erleben sollen.

Mir tut es in solchen Momenten einfach nur leid, nicht mehr helfen zu können.

Es ist super dass du dich hier öffnen kannst, wir sind alle hier und hören dir zu. ️

Zitat von EmmaMarie:

Du der Polizist ist nichtmal ein normaler streifen Polizist in uniform, der ist sogar bei der Kripo, also ein bissi ein höheres Tier, ist voll interessant was der da oft zu erzählen hat.

Das klingt immer besser! Er wird ganz sicher verstehen worum es bei dir geht. Daumen sind und bleiben ganz fest gedrückt! ️

Zitat von Balu85:

Daumen sind gedrückt

Aber bitte alle Daumen die du hast drücken:)

Ich danke dir, echt, nein und auch wenn das so ein Forum ist finde ich das nicht Selbstverständlich, deswegen vielen Dank dass du dir die Zeit genommen hast für mich.

Zitat von EmmaMarie:

@thegirlnextdoor Das tut mir jetzt leid, ich wollte da bitte niemanden irgendwie traurig machen oder runterziehen, tut mir leid, echt. Aber es tut mir so gut wenn jch das rauslassen kann, weißt? Ja die Psychologin hat mir echt geholfen, zumindest soweit dass ich wieder normal funktioniert hab. Ich weiß ...

Mach dir bitte keine Sorgen, du ziehst hier niemanden runter!

Deine Therapeutin hat sicher eine Diagnose gestellt, mir kommt das auch wie eine PTBS vor. Vielleicht denkst du noch einmal in Ruhe darüber nach, ob du nicht doch mit einem Therapeuten über eine Traumatherapie sprichst

Und der junge Mann bei der Kripo...da bist du gut aufgehoben. Der kann mit solchen Dingen umgehen.

Ich bin auch gerade zu Tränen gerührt.. das Leben ist manchmal so verdammt ungerecht..dass du so etwas erleben hast müssen...wir sind für dich da hier im Forum !