Guten Abend,
ich versuche mal irgendwo anzufangen. .
Ich gerate immer wieder an den gleichen Typ Frau. Man sagt, vieles was schief läuft, wird in der Kindheit geprägt und insbesondere im Verhältnis zu den Eltern. Mein Verhältnis zu den Eltern ist sehr gut, meine Eltern sind verheiratet, waren und sind einfach tolle Eltern, meine Geschwister sind für mich da und umgekehrt. Meine Geschwister sind übrigens alle in ähnlichem Alter wie ich und verheiratet, stabil, seit vielen Jahren.
Ich nicht. Meine letzte stabile Beziehung ist schon 7 Jahre her. Seit dem irre ich umher.
Das Schlechte: Ich lasse noch immer extrem viel mit mir machen, gehe genervt aus der Kennenlernphase oder Kurzzeitbeziehung heraus und brauche wirklich lange um mich wieder zu erholen. Und lasse viel zu lange mit mir Ping Pong spielen.
Das Gute: Ich bin schon besser geworden darin, auf mein Gefühl zu hören und kann ihmbesser vertrauen. Was es mir anfangs zu einer Frau sagt, bewahrheitet sich nahezu immer. Weiterhin gut ist, ich bin schon mehr in der Lage, ohne Verbitterung los zu lassen (ist aber noch Potential nach oben). Ich habe gelernt, meine Gegenüber zu spiegeln in seiner Verhaltensweise. Und dennoch - mein Gefühl ist leider inzwischen übersensibilisiert, so dass ich oft auch wieder tendiere zu sagen: Lass mal laufen, lass mal locker angehen
An welchen Typ Frau gerate ich?
Ich lerne offline kennen. Also ich bin kein Mensch für Online Dating Portale und spreche Frauen an, wenn ich sie interessant finde. Nicht generell unter dem Aspekt hey gib mir deine Nummer, ich will dich daten, sondern ich komme einfach in Kontakt, das liegt zum einen an meinen Hobbys, ich bin in vielen Vereinen, ich bin viel unterwegs durch die Vereine und ich bin generell offen. Daraus ergibt sich manchmal monatelang nichts und manches Mal entsteht etwas und man lernt sich näher kennen.
Meine letzte Beziehung:
Meine letzte Beziehung lernte ich um 2017 kennen. Die Frau war damals über den Sport mit mir in Kontakt gekommen. Was ich damals abgetan habe, rächte sich bitter. Ihr Verhalten würde ich schon in der Kennenlernphase beschreiben als unverbindlich, unzuverlässig und sehr egoistisch, vereinnahmend, auf sich bedacht. Interessanterweise waren ihr aber die Attribute wichtig, dass der Mann zuverlässig, verbindlich, treu, verfügbar ist. Sehr spannend, all das was sie selber nicht war. Unsere Kennenlernphase war geprägt davon, dass sie kurzfristig nach Treffen fragte, kurzfristig absagte, ihre Lebenspläne darlegte, aber selten bis nie fragte, was ich so vor habe. Sie zog dann in den 2 Jahren bei mir ein und bewarb sich einfach in einer anderen Stadt, wovon sie mir erst spät erzählte und mich nie in ihre Pläne einweihte. Nach 2 Jahren zog sie aus, wir führten kurz noch eine Fernbeziehung, totales Chaos und ich ließ mich total ausnutzen. Nach drei Monaten Fernbeziehung habe ich mich mit viel Kraft gelöst, getrennt.
Etwa 1 Jahr später begegnete ich einer bildhübschen Frau, die sich wirklich für mich interessierte. Durch leider massive Vorerfahrungen war mein Fehler: Ich habe ihr gegenüber mit dem Kopf gegen gearbeitet, mich nie geöffnet, sofort zurück gezogen, aus Angst, dass ich wieder reinfalle. Und das obwohl zwischen beiden Frauen über 1 Jahr Zeit lag und ich mich intensiv auch mit meinen Fehlern beschäftigte, war ich sowas von geprägt. Das Ende vom Lied war, dass wir nach drei Monaten Beziehungsversuch die Trennung einleiteten, weil ich ihr gegenüber keine Gefühle offenbaren konnte, auch aus Furcht, verletzt zu werden. Heute weiß ich, diese Frau wäre mit mir und ich mit ihr sehr glücklich geworden. Wir hatten nie Streit, wir hatten keine Differenzen. Es lag schlicht daran, dass ich mich nicht öffnen konnte. Oder dass ich innerlich sogar aktiv Gefühle unterdrückte.
Vor einigen Monaten dann lernte ich eine Frau kennen, wieder verging viel Zeit. Sie betonte, sie sei jemand, der viel Zeit brauche, einen zuverlässigen Partner und man müsse sich kennenlernen. Wieder waren die Worte komplett entgegen gerichtet den Taten. Fakt war, wir sahen uns so gut wie nie, weil sie total unzuverlässig war, lieber mit Freundinnen unterwegs als mit mir etwas zu unternehmen, mich auf die Reserverbank packte und anrief oder kontaktierte, wenn mal niemand anderes Zeit hatte. Die Frau war anfangs begeistert von mir, das ließ schnell nach. Ich glaube mit dem Zeitpunkt wo sie wusste und ich es bestätigte, dass ich mehr für sie empfinde. Wieso auch immer man sich in so eine Person verlieben kann. .ein Rätse. Sie erzählte von ihren Wünschen und Vorstellungen, fragte auch eher selten mal danach, was ich mir so vorstelle. Kurz darauf flachte ihr Interesse ab. Interessanterweise lernte ich sie über eine Verwandte von mir kennen, die sie total anders wahrnahm, als sie sich mir gegenüber verhielt und auch tatsächlcih war.
Trotzdem sie mich mit Füßen trat, ich einen ordentlichen Korb nach dem anderen von ihr kassierte, mich widerwillig in die Friendzone begab, ließ ich das Spiel schon wieder mit mir machen. Ständig wollte sie sich treffen, natürlich nur freundschaftlich. in 8 von 10 Fällen sagte sie kurzfristig Treffen ab. Ihre Worte waren um 180 Grad andere als ihre Taten. Die Frau erinnerte mich schon wieder an meine damalige Ex. Und ich war drei Monate lang so dumm ihr nachzurennen, sagte Trainings ab, sogar Wettkämpfe, während sie dann lieber spontan auf einer Party mit Freundinnen war, als sich mit mir wie geplant zu treffen.
Das Spiel erkannte ich, aber ich konnte es mal wieder nicht stoppen. Ich selber fragte oder frage mich, wieso ich in dermaßen krasse emotionale Abhängigkeiten gerate, ich habe Freunde, eine tolle Familie, Hobbys, bin stabil, einen super Job. Und trotzdem. .
Nach drei Monaten habe ich mich endlich gefangen. Es war wie ein Schalter im Kopf. Und wieder drei Monate verschwendet und vergeudet.
Ich habe mich mit einer Bekannten von mir, die mich einigermaßen kennt, darüber unterhalten und der Satz die macht das mit dir, weil sie es machen kann und weil du es mit machst, eingeprägt. Unser Gespräch war für mich ein Wendepunkt.
Ich steckte zu tief mit meinen Gefühlen in der Suppe, als dass ich mich sofort lösen konnte, also hatte ich für mich einen Phasen Plan. Immer wieder vor Augen, mit dieser Frau kann ich niemals eine Beziehung führen, lernte ich endlich, nicht mehr sofort zu antworten, sondern ließ das langsam ausschleichen, kurze Antwort 1x am Tag, dann nur noch alle paar Tage und dann nur noch 1x pro Woche. Auf die Frage, ob alles ok sei, natürlich ist alles ok. Vorschläge ihrerseits für Treffen (die sie ja für gewöhnlich wieder spontan abzusagen pflegte) lehnte ich sofort ab und verplante mich einfach anders, um nicht in die Verlegenheit zu kommen, doch wieder irgendwas zuzusagen. Und so schlich sich das aus. Irgendwann nach vier Monaten.
Ich kann hier ein Muster erkennen, aber leider gerate ich schon beim Ansprechen von Frauen an jene, die sich dermaßen egoistisch mir gegenüber verhalten, mich friendzonen und genau wissen, ich bin der Depp, der ständig verfügbar ist und ihnen ein gutes Gefühl gibt. Das möchte ich nicht mehr. Ich frage mich nur, wie ich von vornherein im Offline Kennenlernmodus das besser filtern kann und künftig nicht mehr drei Monate oder länger brauche, um zu merken, dass eine Frau so tickt.
Mein Gefühl zeigt mir schon gute Wege auf, auch bei der letzten Dame. Versetzte mich zu Anfang des öfteren, normalerweise hätte ich nach zwei, spätestens drei Wochen sagen müssen: Machs gut. Aber ich habe es wieder eine gute Weile mit gemacht. So lange bis ich vollends genervt war und erst der Schalter im Hirn wieder kippen musste. Erst dann war ich wieder stark genug und nicht mehr emotional gefangen.
Durch viele dieser negativen Erfahrungen, das sind jetzt eher Ausschnitte gewesen, entwickel ich leider eine Art Übervorsicht meines Gefühls. Das führt dazu, dass ich, wie beispielhaft aufgeführt, die eine Frau, die scheinbar ernsthaft an mir interessiert war, stehen lassen, weil ich ihr nicht nachrennen muss, weil ich mich nicht zum Deppen machen muss, weil ich scheinbar Probleme damit habe, dass etwas einfach funktioniert und läuft, ohne dass ich mich verbiegen muss. Nur das sieht man leider niemandem an. Das erkennt man leider - ich zumindest - erst wenn es zu spät ist.
Bin für Denkanstöße denkbar, wie ich bereits vor dem Ansprechen oder sehr viel schneller zum einen - erkenne, dass Frau so tickt und noch wichtiger - mich sehr viel früher löse und Auf wiedersehen traue zu sagen, bevor es wieder so eskaliert.
30.10.2023 21:16 •
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