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Verletzt wegen Liebe oder Angst vor dem Alleinsein?

J
Hallo ihr Lieben,

Eigentlich bin ich nicht der Typ, der seine Sorgen öffentlich macht. Doch ich bin wirklich fertig mit den Nerven.
Mein Partner und ich waren 11 Jahre zusammen, haben 2 Kinder im Alter von 7 und 9 Jahren. Es lief schon sehr sehr lang nicht mehr zwischen uns. Er hat mich behandelt wie eine Hausfrau und ich war so gekränkt,dass er mich nicht als Frau sieht und habe ihm die kalte Schulter gezeigt. Es hat mich gekränkt, dass er sich nicht um seine Kinder kümmert und empfand das als ziemliche Last, immer alles allein machen zu müssen. Doch geändert hat sich bitte. Wir haben dann mehr als WG zusammen gelebt. Durch den Stress habe ich so dolle zugenommen und finde mich mittlerweile auch nicht mehr schön.

Wir haben nie richtig mit einander geredet sondern uns immer nur Vorwürfe gemacht.
Nun musste er zur Reha und hat mir nach einigen Tagen eine Nachricht geschickt, dass er nicht mehr kann und nicht mehr will. Und meint es auch so.

Eigentlich weiß ich auch, dass es das beste ist, aber es tut so unglaublich weh. Ich kann seit Tagen nicht schlafen und nichts essen und muss immer versuchen, nicht los zu weinen. Die Kinder merken auch dass was nicht stimmt. Denen muss ich das sich irgendwie beibringen. Ich hab immer während der Beziehung gedacht, dass ich ihn nicht mehr Liebe. Aber jetzt komm ich kaum klar und kann keinen klaren Gedanken fassen. Es ist Liebe, die mich so verletzlich macht oder einfach die Tatsache,dass ich nach 11 Jahren allein bin? Ich weiß, die Zeit heilt alle Wunden, dennoch erkenne ich noch nicht wieder

Er ist ziemlich abgeklärt was das angeht, ich irgendwie nicht so. Obwohl ich genau weiß, wenn wir wieder zusammen kommen, dauert es nicht lange und das Dilemma geht von vorne los.

Was soll ich nur machen damit ich hier nicht rumjammer und wieder klar denken kann?

Heute Nachmittag Treff ich mich mit meiner Freundin, obwohl ich nicht mal dazu Lust habe.
Ich muss stark sein für meine Kinder, aber es fällt mir so schwer

Liebe Grüße Jessy

22.03.2017 10:11 • #1


Igluweis
Hi raus mit Schmerz Wut und Pein, entweder bei Freunden oder hier im Forum. Der Vorteil hier, hier gehst du niemanden auf die Nerven.
Liebe? Die Angst vor dem ungewissen und die Tatsache das du 2te bist, dh er ist im Vorteil und du geschockt.
Wünsch dir was

22.03.2017 10:17 • x 2 #2


A


Verletzt wegen Liebe oder Angst vor dem Alleinsein?

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Brombeer
Alles raus, was keine Miete zahlt!
Kotz dich bei jeder sich bietenden Gelegenheit aus, es erleichtert dich. Eure Situation ist ja nicht neu und eigentlich habt ihr miteinander, statt zu reden, Beamtenmikado gespielt. Ob er jetzt gewonnen hat, weil er sich zuerst bewegt hat, ist fraglich. Letztlich habt ihr beide ja unter der Situation gelitten und er hat jetzt die erste Gelegenheit, bei der er nicht mehr so unter dem täglichen Druck stand, genutzt und den Schlußstrich gezogen. Sieh es positiv: es ist endlich vorbei und deine dauernde Leidenszeit ist beendet!
Wenn du Glück hast, dann spielt dein Magen verrückt und du nimmst einen Teil der Frustkilos wieder ab. ;o)
Sei lieb zu dir und deinen Kiddies!

22.03.2017 11:12 • x 3 #3


J
Das Schlimme ist das Verlangen ihn zurück zu wollen, es zerreißt mich förmlich und ich kann nur weinen, die Tränen laufen einfach. Ich weiß auch nicht wie es alles weiter gehen soll, ich war ja 11 Jahre mit ihm zusammen. Komme mir vor wie so ein Haufen Elend.
Was während der letzten Monate nicht so war. Ständig dachte ich daran wie toll es ist, wenn er endlich weg ist. Aber nun ist er weg und es fühlt sich schei. an. Richtig schei..
Wir haben uns definitiv im Guten getrennt, es wird keine Schlammschlacht geben. Heute haben wir das erste Mal wieder richtig geschrieben, zwar als Freunde, aber ohne Hass und böser Worte. Und das ist noch schlimmer, so als Freundin Kumpel gesehen zu werden.
Ist schon komisch und tut echt weh

22.03.2017 12:56 • #4


K
@Jessy80 , die Zeit die ihr zusammen wart .lässt sich nicht zurückdrehen. Versuch doch zu sehen was du an guten u schlechten Momenten/Tagen hattest. Jetzt ist es erstmal die Angst vor Veränderung. Ich kann mir auch nicht vorstellen,das ihr jetzt schon im Freundschaftsmodus seit. Geht alles viel zu schnell. Wenn du eine Möglichkeit siehst,lass dich von einer neutralen Person beraten. Freunde sind dazu meist nicht in der Lage. Und ihn zurückwollen ist ein Reflex auf die Tatsache hin,das dein Mann es beendet hat.

22.03.2017 13:10 • x 1 #5


Eswirdbesser
Hallo Jessy;

herzlich Willkommen bei uns, fühl dich gedrückt

Deine Trennung ist noch sehr frisch, aus diesem Grund verdrängst du unbewusst dein Wissen, das du froh wärst wenn er weg ist...

Zitat von jessy80:
Es hat mich gekränkt, dass er sich nicht um seine Kinder kümmert und empfand das als ziemliche Last, immer alles allein machen zu müssen


gefühlt hast du dich doch schon länger alleine, jetzt ist es Realität...

Versuche die Trennung zu akzeptieren

Sei gut zu dir, kümmere dich um dich und investiere viel Zeit für die Kids...

22.03.2017 13:17 • x 1 #6


J
Ich bin nicht im Freundschaftsmodus sondern er. Er ist viel abgeklärter als ich und möchte auch schon, dass wir es den Kindern sagen. Doch ich weiß gar nicht wie ich das machen soll !?! Mein Großer hat schweres Adhs und ist wie sein Vater und spricht nicht über seine Sorgen und Ängste. Und so eine Veränderung könnte ihn ganz doll zurück werfen.

Außerdem hat mir mein Ex heute gesagt, dass er eine Depression hat, die ihm auf der Reha diagnostiziert wurde. Da hatte er wohl einen dollen Zusammenbruch und die Ärzte haben ihm gesagt, er soll erstmal mit seinem Leben klar kommen bevor er sich um andere Dinge kümmert.

Da kommt schon wieder das Helfersyndrom bei mir hoch und er tut mir richtig leid und ich würde ihm gerne helfen. Das zusammen mit ihm durchstehen, obwohl ich genau weiß, dass es eh nicht lange gut gehen wird. Wir hatten teilweise eine wirkliche Hassliebe. Schon immer war er ein emotionales Wrack, konnte schlecht seine Gefühle zeigen und noch schlechter drüber sprechen. Es endete immer in einem Streit, dennoch war danach nichts geklärt.

Schon komisch was das Herz und der Kopf für Dinge mit einem anstellen können.
Ich möchte nach vorne schauen und hoffe sehr, dass dieser Schmerz bald vorbei ist.

22.03.2017 13:31 • #7


A
Zitat von Jessy80:
Heute haben wir das erste Mal wieder richtig geschrieben, zwar als Freunde, aber ohne Hass und böser Worte. Und das ist noch schlimmer, so als Freundin Kumpel gesehen zu werden.
Ist schon komisch und tut echt weh

Als Kumpel-WG hat ihr doch schon länger nebeneinander hergelebt.

Es macht Angst aus seiner Komfortzone herausgerissen zu werden, dennoch liegt darin auch die Chance sein Leben neu zu organisieren.
Ihr habt Vogel-Strauss-Politik betrieben, den Kopf in den Sand gesteckt und zugelassen, dass ihr in der Sackgasse steckengeblieben seid.

Du wirst eine Zeit brauchen um das alles zu verarbeiten, versuche die Kids so gut es geht zu unterstützen, sie brauchen dich/euch jetzt besonders, für alle keine leichte Zeit, aber ihr werdet es schaffen da herauszukommen.

Viel Kraft und alles Gute !

22.03.2017 13:37 • x 1 #8


Eswirdbesser
@ Jessy80,

mein Sohn hat auch Adhs und ist wie sein Vater...

keine einfache Situation, versuche gedanklich bei dir zu bleiben...

Was würde dir jetzt guttun...

Hast du deine Eltern in deiner Nähe, wie sieht es mit Freunden aus...

Ist es dir möglich deinen Alltag mit den Kids zu leben oder brauchst du vielleicht auch Unterstützung? Bist du berufstätig und ist es dir möglich deine Arbeit im Moment auszuführen...

22.03.2017 13:40 • x 1 #9


J
Erst einmal Danke für die lieben aufbauenden Worte. Das finde ich ganz toll von Euch, obwohl wir uns alle nicht kenne, fühle ich mich schon sehr verstanden.. Danke

Zu meinen Eltern; mit denen habe ich vor etlichen Jahren den Kontakt abgebrochen, da es familiär einfach für mich und meine Kinder nicht mehr tragbar war, jeglichen Kontakt aufrecht zu erhalten. Lügen und Intrigen. So wollte ich nicht mehr leben und ich wollte auch nicht, dass meine Kinder als Spielbälle für deren Launen herhalten müssen. Ich war schon immer das schwarze Schaf der Familie, ein Unfallkind von einem Alk. Schläger.

Aber ich habe ein paar Freunde, die mir zur Seite stehen und mich unterstützen. Mit einer Freundin treffe ich mich gleich und werde ein bisschen quatschen.
Bis zur Geburt von meinem Großen war ich in der Altenpflege tätig und ab der Geburt war ich immer Hausfrau, war morgens putzen und habe dann abends in der Gastro gearbeitet als mein Ex wieder zuhause war und die Kids im Bett. Damit ich tagsüber für die Kids da bin um mit ihnen Hausaufgaben zu machen, Termine wahrzunehmen oder zum Sport zu fahren. und sso weiter. Nun bin ich seit letztem Jahr selbstständig und nähe Kinderkleidung und Hunde Zubehör etc. Davon kann ich allein natürlich keine Familie ernähren und muss nun zusehen, dass ich einen Job finde, der mich und die Kids über Wasser hält und zeitlich auch mit den Zeiten der Kinder harmoniert. Alles nicht so einfach...
Momentan habe ich alle Bestellungen erstmal auf Eis gelegt, weil ich gar nicht in der Lage bin einen klaren Gedanken zu fassen
Hoffentlich hört das bald auf, so wollte ich nie sein.

22.03.2017 15:02 • #10


J
Zitat:
Als Kumpel-WG hat ihr doch schon länger nebeneinander hergelebt.


Du hast vollkommen Recht, wir waren nur noch eine WG. Ich wollte nicht mal angefasst werden von ihm. Und nun, nun wünsche ich mir das mehr als alles andere. Das ist alles so verwirrend.

22.03.2017 15:04 • #11


Eswirdbesser
@ jessy, das mit den Eltern kenn ich, ist bei mir auch so...

wow du nähst Kinderkleidung, ok Bestellungen erst mal auf Eis gelegt...

Was würde dir jetzt guttun, natürlich ausgenommen, mit ihm wieder zusammen zu sein...

Hast du Geschwister, könnte dich da vielleicht jemand unterstützen...

Ich finde es toll das du so auf eigenen Beinen stehst und unabhängig bist, versuche die Situation anzunehmen, dann fühlt sie sich nicht so unerträglich an...

Vielleicht hast du dir auch schon an einen Rechtsbeistand gedacht...

22.03.2017 15:10 • x 1 #12


J
Was mir gut tun würde? Ich würde am liebsten nur heulen, es fällt mir so schwer, die Tränen zurück zu halten.
Ansonsten habe ich so gar keine Lust auf irgendwas Ich bringe irgendwie den Tag rum und kümmere mich um meine Kinder.

Wir waren nicht verheiratet, hatten mal drüber nachgedacht, aber ich war nicht so weit diesen Schritt zu gehen. Auch das alleinige Sorgerecht für die Kinder liegt bei mir. Da muss ich mir nicht weiter Sorgen machen. Und würde es auch keinen Streit geben, denn er möchte Die Kinder gar nicht bei sich haben. Also für immer meine ich und auch die Kinder würden das auf keinen Fall wollen.

22.03.2017 15:32 • #13


Eswirdbesser
dann heul, wenn die Mäuse net um dich rum sind...

ok nicht verheiratet, fragen die Kids nicht nach ihrem Papa?

Wie sieht es mit deinen Geschwistern aus?

22.03.2017 15:37 • #14


Brombeer
Ich lese bei dir immer nur der hat das, mein Sohn hat jenes.
Wo bleibst du dabei? Weißt du überhaupt, was du willst? Wohin soll dein Weg führen? Wie stellst du dir deine Zukunft vor? Was dabei ist realistisch, was wird einfach nicht funktionieren?
Momentan scheinst du dich in den Anforderungen deiner Familie komplett zu verlieren.
Nimm dir doch auch einfach mal das RECHT! auf eine Kur heraus! Krieg den Kopf ein wenig freier und nimm dir Zeit für dich.
Wieso kann dein EX (!) sich die Zeit für eine Kur nehmen und seine Depression verarzten lassen, während du zuhause sitzt und leidest und die Kinder versorgst?!
Mach dich mal grade, meine Süße!

22.03.2017 18:16 • x 1 #15


A


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