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Verlassen worden und keine kaum Freunde

N
Zitat von Heffalump:
seit ihr ein Team? Oder Einzelspieler

Das kam auf den Tag drauf an und ob ich meine Leistung erbracht hatte würde ich sagen.

05.09.2024 07:51 • #31


DerMatti
@newlif
Ja wir können uns tatsächlich fast die Hand reichen. Das Zusammenwohnen, wenn man es so nennen kann, plätschert halt einfach so dahin. Es kommt bei mir auch nicht mehr als ein Hallo, oder ab und zu etwas organisatorisches. Die kalte Schulter bleibt, und sie fühlt sich fies an. Wie Du schon meintest, ein Mensch den man so nicht kennt. Da hinterfragt man automatisch die gemeinsame Zeit. Aber es ist halt für diesen Menschen nicht von Heute auf Morgen. Dein Ex und in meinem Fall die Ex haben schon viel früher damit abgeschlossen. Weil sie eben nicht geredet haben. Alles was ich so nach und nach erfahren habe - Lapalien und gut regelbar in meinen Augen, wenn man den Mund aufmacht und redet. Zusätzlich sind in meinem Fall all Ihre Gefühle bei dem ägyptischen Kellner. Da ist eh kein Durchkommen.

Aber da stellt man sich die Frage, und die solltest Du dir auch stellen: Wurde man denn richtig geliebt, wenn es nicht wert ist Probleme oder eigenes Unglück anzusprechen. Man nimmt ja bewusst in Kauf einen Menschen den man liebt, oder geliebt hat, aufzugeben. Oder wie hier andere schon sagten, der Partner ist Beziehungsunfähig?

Hoffnung gibt es nicht. Und ich denke auch Du solltest dich nicht an Hoffnung klammern. Ich glaube auch nicht, dass es Hoffnung ist, die das Loslassen in so einer Situation so schwer macht. Ich denke es ist die Gewohnheit. Jeden Tag hat man alles geteilt und mit einmal ist da Leere, Ruhe. Deswegen muss man die Leere erst einmal füllen. Und da kommen alle die Ratschläge ins Spiel: Hobbies, Freunde, Familie, sich selbst finden und die kleinen Dinge, die einem ein positives Gefühl geben, wertschätzen.

05.09.2024 09:55 • x 2 #32


A


Verlassen worden und keine kaum Freunde

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N
@DerMatti
Da sprichst du wahre Worte. Ich frage mich auch die ganze Zeit, warum man nicht einfach kommuniziert. Anstatt an so Dingen zu arbeiten und zu reden schweigt die andere Person und frisst alles in sich hinein. Die Gefühle erkalten und am Ende verletzt man den Menschen, dem man doch die Liebe geschworen hat. Und wie du schon sagst - es sind Lappalien. Dinge, die man zusammen gut organisiert bekommen hätte. Meiner Meinung nach. Aber die Gefühle des anderen kann man nicht ändern.
Wir haben heute noch einmal gesprochen und das mit der Hoffnung ist nun auch vorbei. Ich hab ganz klar gesagt bekommen - nachdem ich es eingefordert habe -, dass es aus ist. Ich hätte mir das einfach nicht träumen lassen. Wie blind war ich eigentlich? Und wenn ich in die Zukunft blicke kommt da das nächste Problem auf mich zu - ich denke nicht, dass ich noch einmal jemandem vertrauen kann. Am Anfang immer große Liebe, Jahre investieren und am Ende abserviert werden - wenn das so abläuft, dann danke.

Die Leere füllen... das ist eine Sache, die ich nun wirklich erst einmal lernen muss. Ich weiß leider wirklich nichts von mir. Mir hat es nichts ausgemacht mich anzupassen. Ich hab es gern getan...

05.09.2024 12:38 • x 1 #33


DerMatti
@newlif
Du warst nicht blind. Sich selbst Vorwürfe machen bringt nichts. Es sind Kleinigkeiten, an denen man das hätte fest machen können (laut Aussage des nicht-kommunkaitonsfähigen Partners sogar sollen). Meine Ex meinte zum Beispiel schnippisch zu mir Du wirst das doch gemerkt haben - Nein, kann ja nicht hellsehen. Klar, es gehören immer zwei dazu, aber wenn man einen Menschen kennt, nimmt man das vielleicht anders wahr. Ich dachte zum Beispiel meine Ex war in einer Phase, wie sie sie schon oft hatte. Und trotz Nachfrage war immer alles okay - Da sind wir wieder bei der Kommunikation.

Du wirst auch wieder vertrauen können. Jetzt ist alles dunkel und negativ. Man muss erstmal resetten, sich selbst finden und danach kann man auch wieder vertrauen. So sehe ich das zumindest. Und das brauch zunächste Abstand, und dann Zeit. Und wenn das doch mal wieder passiert bist Du schlauer und weißt auch, wie Du damit umgehen kannst.

Du wirst es auch lernen, wieder Du selbst zu sein. Und wenn Du in dich gehst, weißt Du sicher mehr von dir, als Du denkst. Du wirst ja auch nicht nur nichts gemacht haben, in einer Ecke rumstehend. Interessen bleiben. Vorlieben bleiben. Dein Charakter bleibt. Du kannst auch neuen Interessen nachgehen, dich ausprobieren.

Hab Vertrauen in dich selbst. Du warst ja auch vor der Beziehung jemand. Das kommt wieder, ganz sicher.

05.09.2024 14:51 • x 1 #34


Winza
Wie geht es dir mittlerweile?
Bist du schon umgezogen?

14.09.2024 11:21 • x 1 #35


N
@Winza Ich bin am packen und hole heute viele Sachen raus. Umgezogen bin ich leider noch nicht, aber ich komme erst einmal woanders unter. Das mit dem Umzug wird noch etwas dauern.
Wie es mir geht? Leider nicht so berauschend - eigentlich am Boden liegend. Aber vielen Dank der Nachfrage

14.09.2024 11:24 • x 2 #36


Winza
Das find ich richtig gut , dass du woanders wohnen kannst.
Raus aus diesem Zustand.
Vielleicht kann man erst zu sich kommen wenn man nicht mehr in der schädigenden Situation ist.

14.09.2024 11:31 • x 1 #37


N
@Winza Das denke ich allerdings auch. Ich bin noch immer im hoffen und verleugnen und denke, würden wir nur hier weiter zusammen sein, würde er sich wieder ganz neu verlieben. Dass das nicht so sein wird, ist mir rational bewusst, aber emotional verstehe ich einfach nicht, wie man eine Beziehung so wegwerfen kann.
Eventuell hat er auch jemand neuen - das kann ich nicht sagen und will es nicht wissen.

Aber sobald ich dann mal hier weg bin, wird es bestimmt über mich herein brechen.

14.09.2024 11:36 • x 2 #38


DaisyL
Hey!
Willkommen hier bei uns!
Erkenne einige Gemeinsamkeiten... habe auch mein Leben nach einer Person gerichtet und stehe jetzt auch alleine hier. Sozialleben ist erstmal weg, so wie es war, wird es nicht mehr. Das zu begreifen kann lange dauern.
Bei mir ist es ein halbes Jahr her, langsam begreife ich aber. Habe versucht zu überlegen, was ich ohne diesen Menschen endlich machen kann, ein Hobby von früher aufgegriffen. Einfach getestet, ob mir auch evtl etwas neues Spaß machen könnte. Eine Freundin hast du. Das ist super. Eine Katze kann auch sehr viel Trost spenden, das kenne ich aus eigener Erfahrung
Habe nicht so wirklich Tipps... aber bin eine Leidensgenossin. Und geteiltes Leid ist halbes Leid
Liebste Grüße, bleib stark auf deinem Weg!

14.09.2024 12:44 • x 4 #39


N
@DaisyL Ich bin schon froh zu hören, dass ich nicht die einzige bin. Das schlimmste ist, ich habe das schon während der Beziehung gemerkt, dass es so ist und habe mich gebogen bis zum geht nicht mehr. Es hat mir auch nichts ausgemacht - nur manchmal...
Ich habe viele Ideen, aber noch fehlt mir der Mut und vor allem die Kraft aufzustehen und das umzusetzen.
Wie hat sich das bei dir jetzt innerhalb eines halben Jahres entwickelt? Wäre dankbar für Happy End-Geschichten über das sich selbst finden.

14.09.2024 12:49 • x 1 #40


DaisyL
Zitat von newlif:
während der Beziehung gemerkt, dass es so ist und habe mich gebogen bis zum geht nicht mehr

Auch da bist du nicht alleine.
Und deswegen ist es jetzt auch so schwer ohne die Person.

Habe mich im März hier angemeldet, ich weiß nicht, was ich ohne dieses Forum gemacht hätte. Habe hier Freunde gefunden. Eigentlich kann man meine ganze Entwicklung hier verfolgen, da ich fast nur hier war und mir hier Rat geholt habe und alles erzählt habe.

Vielleicht brauchst du noch etwas Zeit. Oder du fängst mit an kleine Ideen umzusetzen, die dich nicht so viel Kraft kosten?

Jede Heilung ist individuell. Manchen tut es gut sich direkt abzulenken, anderen besser sich erstmal zurück zu ziehen.
Schonmal gut Ideen zu haben auf jeden Fall.
Ich hab das mit den Hobbies gemacht (alleine. Hab auch keine Freunde), bin alles angegangen, wo mein ex mich blockiert hat. Arztbesuche, Therapie gesucht, Brille besorgt, Zähne machen lassen. Hast du vielleicht auch so etwas? Hört sich nicht lustig an, ich weiß aber man fühlt sich gut, wenn man was erledigt hat! Für sich selbst!

Bei mir ist es ein Auf und Ab, wie bei vielen hier. Und ich persönlich empfehle eine Kontaktsperre. Wenn man keine Kinder zusammen hat. Ich hab den Fehler gemacht, ich wollte mit meinem Ex befreundet sein, weil ich nicht wahrhaben konnte, dass man das, was wir hatten einfach wegschmeißt.

Setz dich auf jeden Fall nicht unter Druck. Finde deinen Weg und dein eigenes Tempo.

14.09.2024 13:10 • x 1 #41


N
@DaisyL Dieses Forum hilft mir wirklich viel. Die Geschichten von anderen zu lesen ist zwar schmerzhaft, aber es macht mir immer wieder klar, dass ich nicht die einzige bin, die sich ein neues Leben aufbauen muss. Und ich muss auch ehrlich sagen, dass ich nicht (soweit ich weiß) verarscht wurde und es auch keine Hin- und Herspielchen gibt. Dafür müsste ich meinem Ex sogar dankbar sein. Seine Gefühle sind einfach weg. Weil ich mich verhalten habe wie ich mich verhalten habe. Aber ich weiß auch, dass das nicht allein meine Schuld ist - in guten Momenten.

Zumindest habe ich mir vorgenommen morgen erst einmal auszumisten. Habe allen Kram in Tüten gepackt und fahre hin und her. Wenn ich sie ausräume - und sei es nur 2 Stück - kann ich etwas Ballast abwerfen.

Außerdem möchte ich am Montag nach der Arbeit zur Meditation. Bei uns in der Stadt kann man einmal wöchentlich in eine buddhistische Gemeinde und da teilnehmen. Also ob ich es dann mache, weiß ich noch nicht. Aber ich habe es mir auf jeden Fall vorgenommen.

Ein paar Baustellen habe auch nicht. Habe auch vor mich im Fitnessstudio anzumelden, weil ich mich auch wieder attraktiver fühlen möchte. Für mich. Aber geht halt alles langsam. Bei Spontacts habe ich mich zu 2 Veranstaltungen angemeldet. Ich werd das machen - aber den Sinn dahinter versteh ich noch nicht. Ich mache das nur, damit ich was zu tun habe.

Für befreundet sein ist mein Ex nicht der Typ. Da wird alles erledigt und gut isses. Denke wir werden den Kontakt dann auf das nötigste beschränken (es sind noch ein paar Dinge zu erledigten, auch schriftliches und versicherungstechnisches und ich kann allein nicht alles transportieren heute und morgen). Außerdem möchte ich mich noch von seinem Kind verabschieden.

Ich finde deinen Beitrag, in dem es um emotionale Abhängigkeit geht, sehr aufschlussreich. In vielen dieser Beiträge konnte ich mich wiederfinden. Das Problem nach diesen fast 6 Jahren ist nun nur, dass ich keine Ahnung mehr habe, wer ich eigentlich bin. Was mag ich? Was nicht? Was sind meine Charaktereigenschaften? Was ist liebenswert an mir? Was nicht? Ich habe eine Rolle gespielt, die jahrelang funktioniert hat. Ich wollte geliebt werden, damit ich mich selbst liebenswert finde.

Am Ende steh ich fast alleine da. Und dieses ich, das alleine da steht, das kenne ich nicht.

14.09.2024 14:48 • x 1 #42


N
Kurzes Update: heute Nachmittag hab ich mich dann doch noch aufgerafft und online geschaut, ob jemand Lust hat mal essen zu gehen (Frauen - als freundschaftliche Ebene). Spontan hat sich eine Frau gemeldet und gefragt, ob ich heute Zeit hätte. Überlegt - hin und her - und hab ja gesagt. Alternative wäre packen und weinen gewesen.
Hatte gar keine Lust. Alles war grau in der Stadt. Die Pärchen waren kaum zu ertragen. Alles fühlte sich einfach - nicht richtig an. Und dann haben wir uns getroffen und es war ein wirklich netter Abend. Auch sie wurde vor kurzem getrennt und wir haben auch darüber gesprochen, aber auch über belangloses und Vorhaben der nächsten Zeit. Es war schön draußen rum zu laufen, eine nette Person kennenzulernen und was essen zu gehen - das hatte ich schon so lange nicht mehr.
Mal gucken, ob sich daraus eine Bekanntschaft entwickelt. Zumindest haben wir Nummern getauscht und auch gesagt, wir gehen mal zusammen zum Badminton.
Klar - ist jetzt für viele vielleicht nix großes. Aber für mich schon. Hab mich aus meiner Komfortzone rausbewegt, mich was (für meine Verhältnisse getraut) und mich nicht dem Kummer / der Trauer hingegeben.
Ich verbuche das heute mal als Erfolg. Klar können die nächsten Tage ganz anders aussehen und auf morgen - Sonntag allein - hab ich keine Lust. Ich fürchte mich schon davor. Aber ein kleiner Schritt wurde gemacht. Bin gerade etwas stolz auf mich. Keine Ahnung was das für die Zukunft bringt. Doch gerade versuche ich einfach die Gedanken an im einzelnen Moment zu halten. Überlegungen zur Vergangenheit und Angst über die Zukunft mach ich mir eh schon viel zu sehr.

14.09.2024 23:32 • x 9 #43


Winza
Das haste toll gemacht.
Doch, doch... Raus zu gehen ist manchmal eine große Herausforderung.
Wirklich klasse

15.09.2024 00:24 • x 2 #44


Heffalump
Zitat von newlif:
und habe mich gebogen bis zum geht nicht mehr

mich mal kurz einklinke

warum verbiegst du dich?
Er hat dich doch mit einem anderen Mindset kennen gelernt.
Sich für n Knaben zu verbiegen, nicht von Selbstbewusstsein zeugt.
Als müsse man Ihn auf Teufel komm raus an sich binden. Wenn du folglich du bleibst, dich nicht verbiegst, bleibst du auf Augenhöhe.
Und auf Augenhöhe wird weniger leicht verlassen, bzw. tut es auch nicht so doll, weh, wenn er merkt, du bist zu stark für ihn
Zitat von newlif:
Aber ich weiß auch, dass das nicht allein meine Schuld ist - in guten Momenten.

Du hast maximal Anteile - wie er auch.

Du hast Ziele, Träume, Wünsche, welche will man mit Partner, welche ohne erreichen? Will mein Partner, die gleichen Ziele erreichen? Und ein Tipp zur nicht erreichten Harmonie, Harmonie wird erstritten, durch Grenzen setzen gewahrt und durch Konsequenzen verteidigt, wenn du dich aber dahingehend so verbiegst, das er keinerlei Grenzen hat, wird er über Dich hinweg rennen.
Das macht unglücklich.

Ein guter Partner ergänzt dich - ein schlechter macht dich klein.

15.09.2024 08:03 • x 1 #45


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