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Verlassen worden und Freundschaft verloren [lang]

M
Ich wurde vor fast sieben Wochen von meiner bisherigen Freundin verlassen. Nach fast 2 Jahren Beziehung (mit ihren Auf und Abs) kam für mich diese Trennung recht überraschend.
Zwar war es zuletzt nicht mehr so wie am Anfang, aber nichts, was nicht wieder besser hätte werden können.

Der Grund der Trennung von ihrer Seite war am Ende schon nachvollziehbar. Sie war nur wegen des Studiums in der Stadt und hatte von Beginn an geäußert wieder nach München zu ziehen sobald sie fertig sei. Sie fragte mich auch in einigen Gesprächen, ob ich mitkommen würde.
Das konnte ich ihr nie klar bestätigen, da erstmal noch mehr als ein Jahr zu diesem Zeitpunkt dazwischen lag. Andererseits war ich nie richtig entschlossen und hielt es mir möglichst lange offen. Denn ich hatte hier alles. Familie, Freunde, Job, Sie.
Sie hingegen hatte hier nur ihr Studium und mich. Sie fühlte sich unwohl und hatte dieses Fernweh.
Als sie dann das Gespräch begann, erklärte sie mir ihre Ansicht. Sie sagte, dass es zuletzt nicht mehr mit uns passte. Dass sie sich nicht mehr zu mir hingezogen fühlt.
Aber eben auch, dass ich dadurch nicht der richtige wäre, um mit ihr nach München zu ziehen. Sie sah in mir den heimatgebundenen Familienmenschen und wollte nicht, dass ich in München evtl. unglücklich werde, womit sie wohl auch Recht hatte.

So weit nachvollziehbar. Obwohl es sehr schmerzt, zu hören nicht mehr geliebt werden und anziehend auf die Person zu wirken, die man so sehr liebt.
Da wir seit fast einem Jahr zusammen wohnten, mussten wir uns was überlegen. Ich beschloss zu meinen Eltern zu ziehen und sie konnte in der Wohnung bleiben. Wir kündigten die Wohnung und mussten uns um Nachmieter kümmern.
Dadurch hatten wir zwangsläufig Kontakt.
Ich fand es sogar ganz okay. Denn so konnte ich sie in recht regelmäßigen Abständen sehen. Ob das gut war, ist die andere Frage.

Es ging mir auf jeden Fall richtig schlecht. Sie war der wichtigste Mensch in meinem Leben und ich konnte nicht verstehen, dass ich scheinbar nicht dasselbe für sie war.
Natürlich war es für uns beide die richtige Entscheidung (früher oder später), aber ich fühlte mich durch die Trennung trotzdem bedeutungslos und unsere Beziehung als wertlos.

Sie sagte, dass wir sicher eine freundschaftliche Basis finden würden. Und alle Gespräche und Treffen verliefen eigentlich nett und respektvoll. Das war auch mein Wunsch - Freunde zu bleiben.
Die guten Erinnerungen zu wahren.

Ich machte mir an vielen Tagen weiterhin viele Gedanken, hinterfragte alles. Als ich dann mitbekam, dass sie bereits früher nach München will (oder Salzburg) und einzelne Kommentare online von ihr sah, kam ich immer mehr ins grübeln.
Ich grübelte, ob es vllt. jemand anderen geben könnte. Und ob das sogar auch ein Trennungsgrund war. Ich fragte sie bereits damals, ob ein anderer Mann ein Grund sei. Sie wurde dabei jedoch wütend, weinte und verneinte meine Frage.

Als ich über facebook allerdings Wochen später ihre Freundesliste durchging fiel mir ein Name auf, der in Zusammenhang mit München oder Salzburg Sinn machte. Ich verfolgte dies weiter, rief einen Freund von ihr an, um mehr zu erfahren. Ich weiß alles dumm.
Aber es war seitdem in meinem Kopf und es ließ mich nicht los. Ich traute mich aber nicht sie darauf anzusprechen und hielt es zurück.
Dazwischen kam eh, dass ich mit einer schweren Krankheit ins Krankenhaus musste. Nach der Krankenhauswoche und die Zeit danach, konnte ich zwischendurch immer mit meiner Ex chatten. Und es war auch okay und freundschaftlich.

Aber dieser Gedanke an den anderen Mann ließ mich nicht los. Vor wenigen Tagen traute ich mich dann und ich fragte sie bei einem Treffen, was mit diesem bestimmten Mann denn sei?
Sie reagierte komisch darauf, sagte mir aber, dass nichts sei. Sie wurde aber wütend. Ich hatte sie hintergangen, ihr nachgeforscht und hinter ihrem Rücken mit ihren Freunden gesprochen. Ich kann ihre Wut verstehen.
Daraufhin kündigte sie unseren Kontakt. Dieser besteht nur noch hinsichtlich der Wohnung.

Ich bin am Ende und weiß nicht mehr weiter.
Ich weiß, dass es falsch war rumzuspionieren. Und dadurch habe ich unsere Freundschaft zerstört.
Dies will ich nur wieder geradebiegen. Aber ich komme ja nicht mehr an sie heran.
Dass alles nun so zwischen uns zu Ende geht, ist das Letzte was ich will.

Habt ihr rat für mich? Was kann ich nur tun, um zumindest wieder ein gutes Verhältnis herstellen zu können.

27.03.2014 14:50 • #1


M
Hallo,
ich hoffe es kommen noch Ratschläge oder Tipps.

Fakt ist momentan. Ich möchte nur erreichen, dass unser Streit, dieses Missverhältnis beigelegt wird.
Ich möchte wieder Frieden zwischen uns herstellen. Es muss keine Freundschaft werden, aber ein friedlicher Kontatk.

Leider weiß ich momentan überhaupt nicht, wie ich das erreichen soll. Und das zerreißt mich

28.03.2014 09:21 • #2


A


Verlassen worden und Freundschaft verloren [lang]

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goldbeere
Hallo MisterPbody,

es tut mir leid, dass Du gerade in einer so schmerzlichen Situation steckst !

Dein Verhalten kann ich verstehen: Zweifel, Nachforschen, Nachfragen ... Dahinter steckt der Mangel an Selbstwertgefühl, der damit einhergeht, verlassen worden zu sein. Die Eifersucht, das Grübeln ...

Inwieweit da tatsächlich etwas mit einem anderen Mann ist oder sich anbahnt, lässt sich nicht sagen.
Klar ist, dass Deine Exfreundin sich nicht kontrollieren lassen will und darauf allergisch reagiert.

Was Dir im Moment als einziges helfen kann ist, alle weiteren Nachforschungen bleiben zu lassen und den Kontakt ganz abzubrechen. So lange, bis Du es geschafft hast, loszulassen. Denn vorher, fürchte ich, bist Du von einem freundschaftlichen Kontakt überfordert. Weil da immer noch Gefühle und Hoffnung sind, die dann immer wieder von neuem enttäuscht werden.

Du könntest Dich bei Deiner Exfreundin für das Nachforschen und Bedrängen entschuldigen und ihr sagen, dass Du nun erst mal Abstand brauchst. Dann keinerlei Kontakt mehr, kein Whatsapp, FB etc.

Alles Gute !

28.03.2014 09:56 • x 1 #3


M
Danke für die schnelle und einfühlsame Antwort.

Es ist tatsächlich so, dass ich überhaupt nicht vor Selbstvertrauen/Selbstwert strotze.

Und im Nachhinein kann ich dir Recht geben, dass ich einfach noch zu viele Gefühle und Hoffnungen hatte. Es war zwar schön sie zwischendurch immer wieder zu sehen, aber es machte es unmöglich loszulassen.

Nun ist es so, dass ich noch Sachen wegen unserer Wohnung mit ihr klären muss und Klamotten ausräumen muss.
Sollten wir uns aus dem Weg gehen?
Oder wäre ein Aufeinandertreffen eine Möglichkeit meine Ansicht zu erklären, ohne eine Diskussion zu starten?

Dass ich facebook, whatsapp, anrufen sein lassen muss ist mir klar. Das wurde mir sogar von ihr aufgelegt.

28.03.2014 10:05 • #4


goldbeere
Zitat von MisterPbody:
Sollten wir uns aus dem Weg gehen?


Hm, ich denke das spürst Du selbst am besten, ob Du dieser Begegnung gewachsen bist oder ein Zusammentreffen besser vermeidest.

Zitat von MisterPbody:
Dass ich facebook, whatsapp, anrufen sein lassen muss ist mir klar. Das wurde mir sogar von ihr aufgelegt.


Dennoch ist es gut, wenn Du bewusst für Dich selbst die Entscheidung triffst, auch die Entscheidung für eine Kontaktsperre - zu Deinem Wohl.

28.03.2014 10:36 • #5


M
Hmm, einem Treffen wäre ich denke ich schon gewachsen.
Ich weiß nur nicht, ob ich mich dadurch wiederum zu sehr aufdränge.

Ja, die Kontaktsperre ist wohl die einzige Chance loszukommen.

Eine weitere Sache:
Sie wird Mitte Mai für mehrere Monate nach München gehen. Ich würde mich zumindest gerne persönlich von ihr verabschieden wollen.

28.03.2014 10:43 • #6




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