Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier und wie man unschwer vermuten kann schreibe ich, weil ich verlassen worden bin. Ich bin 28 und mein jetzt Ex-Freund und ich waren 11 Jahre zusammen. Als ich ihn kennen lernte war ich knapp 17, er 19. Er ist jetzt 30. Wir haben 2,5 Jahre zusammen gewohnt. Ich habe davor schon allein gelebt seit ich 22 bin, er ist von seinen Eltern aus mit mir zusammen gezogen. Schlechte Phasen hatten wir immer. Ich war oft unglücklich und habe eigentlich nie das bekommen was ich mir gewünscht hab. Zuletzt war das eben die Perspektive Baby und heiraten. Wir haben beide ein Studium abgeschlossen und sind berufstätig, ich wollte das jetzt einfach gern als Perspektive haben. Dann hat er mir, eine Woche nachdem wir ein intensives Gespräch dazu hatten, dass ich unglücklich bin und mich ungeliebt fühle, plötzlich (so war es für mich) gesagt, dass er sich trennt, weil er mich nicht mehr liebt. Diese Trennungssituation war so traumatisch, dass ich denke sie wird mich immer verfolgen. Ich habe geweint, gebettelt und geschrien, hab auf dem Boden gelegen, versucht ihn festzuhalten, versucht ihn zu umarmen... Es war grausam, auch für ihn.
Die ersten zwei Wochen war ich wie ein Zombie. Konnte nicht in der Wohnung sein, war nur hier, um die Katzen zu füttern. Mittlerweile lebe ich wieder hier, auch wegen der Katzen. Die Wohnung ist allerdings gekündigt und ich habe auch schon eine neue. Ich habe auch bei meinem Arbeitgeber den Job gewechselt, was mir auch gut tut.
Trotzdem verfolgt mich die Realität jede einzelne Sekunde. Das Ganze ist jetzt 2,5 Monate her. Und obwohl ich ja, wie ich schrieb, nie wirklich bekam was ich mir gewünscht habe, will ich ihn zurück. Nicht: hallo, da bin ich wieder ich ziehe wieder ein. Das würde nicht gehen. Aber ich kann einfach nicht fassen, dass ich ohne ihn lebe / leben soll. Auch wenn es immer schwierig war für mich war es auch so unglaublich schön. Wir haben so viel zusammen erlebt, haben quasi eine gemeinsame Sprache gesprochen und er hatte / hat so unglaublich liebenswerte Seiten. Die mir so furchtbar fehlen. Quasi alles erinnert mich an ihn, auch Dinge, die man auf den ersten Blick nicht mit einer Beziehung verknüpft. Dann bricht so eine Erinnerung über mir zusammen und zieht mich nach unten. Ein ganz vorherrschendes Gefühl ist diese Fassungslosigkeit, dass er das gemacht hat. Dass er ohne mich leben will, nach 11 Jahren. Dass er mich nie mehr nennen wird, wie er mich immer genannt hat. Ich funktioniere irgendwie ganz gut, aber trotzdem ist da immer diese Hoffnung, dass er mich irgendwie wiederfindet. Alle Dinge, die zeigen, dass das nicht so ist, tun so frchtbar weh. Er hat jetzt z.B. auch eine neue Wohnung, geht feiern, hat eine Flirt App usw. ....
Ich las den Text über das Loslassen hier im Forum und es ist schon irre, wie das alles zu meinen Gefühlen passt.
Es gibt Momentel, da denke ich ich werde verüückt. z.B. wenn ich über die oben beshriebene Trennungssituation nachdenke... Das war ein Erlebnis, wie ein Trauma...
Ich weiß, dass ich ihn loslassen muss. Dass nichts WIRKLICH vorwärts geht, wenn ich das nicht tue, aber ich kann das nicht. Eben aus der Angst, dass er dann ganz verschwindet. Was so unvorstellbar ist. Wenn ich daran denke, dann geht in mir wieder dieser Abgrund auf.
so, ich habe einfach runter geschrieben, was so aus meinem Kopf kam. Wahrscheinlich habt ihr diese Geschichte schon 1000x gelesen. Und trotzdem fühlt man sich so allein...
Ich wünsche Euch einen schönen Ostermontag...
catJ
31.03.2013 21:36 •
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