Verlassen worden - Hänge fest in Phase 1

Hallo zusammen,

in meiner Hilflosigkeit durchsuche im momentan das Internet und hoffe irgendwo die notwendige Information zu finden um mich besser zu fühlen. Ich möchte kurz meine Situation beschreiben und würde mich über Feedback sehr freuen.

Ich habe vor 2 Jahren eine Frau kennen gelernt, Sie ist 6 Jahre jünger als ich - ich bin heute 29. Anfangs hat die Beziehung ziemlich ruppig gestartet. Der Altersunterschied und auch der Bildungsunterschied haben sich bemerktbar gemacht. Ironie und Sarkasmus, dazu mein sehr unempatischer und rein logischer Charakter hat häufig zu Streit geführt. Mitte 2014 war ich kurz davor die Beziehung zu beenden, wir haben es aber geschafft uns zu finden und es hat sich eine Beziehung entwickelt der ich wahnsinnig nachtrauere. (Die erste der ich dermaßen nachtrauere)

Während wir zusammen waren hat sich vor allem in meinem Leben viel verändert. Ich habe einen leitenden Job mit vielen Mitarbeitern bekommen. Das bedeutet zwangsläufig immer Streß der zum Teil auch in das Privatleben getragen wird. Ungefragt und von mir nicht honoriert hat meine Freundin das mit getragen. Kurz darauf habe ich begonnen ein Fernstudium zu absolvieren, was meine Freizeit massiv eingeschränkt (wir wohnten nicht zusammen, sahen uns nur 1-2 Mal unter der Woche und am Wochenende). Auch das hat die Freundin einige Monate mit getragen.

Dieses Jahr waren wir im September im Urlaub, der Urlaub war schön und ich habe erkannt wie wichtig mir diese Frau ist. In meinem Kopf habe ich die Familienplanung, neuer Job, neue Wohnung bereits kalkuliert.

Anfang November kam dann die schlimme Gewissheit. Sie war bei mir und hat mir gesagt dass sie nicht mehr mit mir zusammen sein will. Ich habe es ruhig angehört und sie raus gebeten. Mein Stolz war zu groß ihr zu sagen wie gerne ich versuchen würde sie zurück zu gewinnen. Sie ging und wir haben uns ein paar Wochen später die persönlichen Sachen übergeben. Bei der Übergabe war ich emotional am Boden, ich habe Sätze 3-4 mal beginnen müssen um sie ein mal beenden zu können. Ich habe ihr gesagt dass es mir leid tut, was ich falsch gemacht habe und dass sie mir immer wichtig war. Weiter habe ich ihr einen sehr emotionalen Brief in einen der Kartons gelegt.

Kurz vor Weihnachten war die Sehnsucht bekanntermaßen am größten. Es sollte mein erstes Weihnachtsfest nach 10 Jahren ohne eine Beziehung werden. Ich wollte wissen wie es ihr geht. Bisher lief die Trennung relativ gut - ich habe es komplett ausblenden können. Auf Facebook hab ich ihr Profilbild gesehen - küssend mit einem anderen. Emotional bin ich seither am Boden und komme nicht mehr hoch. Ich realisiere erst jetzt was mir wirklich fehlt. Ich mache mir immer wieder Gedanken ob ich vorher nicht hätte kämpfen sollen. Ich mache mir Gedanken ob sie den neuen aus Liebe hat oder weil sie wie ich momentan nach jedem Strohhalm greifen würde um nicht alleine zu sein. Der Grund für die Trennung war nur, dass ich ihr zu wenig meiner Zeit gegeben habe (sie hat es auseinander gelebt genannt) - das würde ich heute alles anders machen.
Ich habe mir Ihrer Schwester Kontakt gehabt, sie konnte und wollte mir die Antwort nicht wirklich geben. Sie meinte es wäre wohl so die Art Notnagel - parallel lief aber nichts (Sie hat sich in einem neuen Studio angemeldet, der neue ist ihr Trainer)! Ich habe ihr gestern eine lange, emotionale und bedingunslos ehrliche Email geschickt und hoffe jetzt natürlich auf eine Antwort.

Schlafen kann ich seit Weihnachten nicht mehr gut. Ich wache nach 6-7 Stunden grundsätzlich auf und bin Schweiß gebadet. Das letzte an das ich denke ist sie, das erste an das ich denke ist sie. Eigentlich schreibe ich im Januar Prüfungen fürs Studium und muss lernen, aber ich finde keine klaren Gedanken. Auch die Arbeit fällt schwerer, ich habe niemand mehr der mich privat stützt wenn ich in der Firma personell aufreibende Aktionen durchführen muss.

Mein Traum wäre dass sie später vor der Tür steht und mich zurück nimmt. Ich bin mir nicht sicher ich sie als Person vermisse oder nur das Gefühl geliebt zu werden und jemand zu haben. Ich komme nicht von der Hoffnung weg und würde gerne in die nächste Phase der Trennung kommen.

Hallo SchMax, das ist genau der Punkt. Du mußt herausfinden, ob es wirklich Liebe ist, die du empfindest, oder ob es tatsächlich um die Gewonheit geht. Die Gefühle wie Angst, Ärger, Gekränktheit können einem, wenn sie noch sehr frisch/stark sind, durchaus vorgaukeln, dass es Liebe ist. Das habe ich auch hier gelesen, und mir hilft das sehr sehr. Beruflich bin ich schon seit vielen Jahren in ähnlicher Situation, die du schilderst. Zunächst in leitender Position im Angestellteverhältnis und seit 2Jahren selbstständig. Lange Arbeitszeiten, wenig Urlaub Freizeit bringt das leider mit sich. Was natürlich auch fehlende Unterstützung der Partnerin im Haushalt oder der Kinderversorgung mit sich bringt. Obwohl Zeit mit den Kindern ihren Hobbys nachzugehen oder in schulischen Belangen habe ich mir immer genommen.
Meine Partnerin hat sich aber auch nicht für das was ich tue richtig interessiert, zB die Firmengründung. Ihre Interessen, waren allerdings auch selten meine. Usw. ...
Wir hatten recht unterschiedliche Lebenseinstellungen bzw Ansprüche an Selbes.
Jetzt hat sie mich relativ schnell, ohne Ankündigung verlassen.
Ich würde im Augenblick sagen, sie ist die Liebe meines Lebens. Jedoch nachdem ich obengeschriebenes hier gelesen habe, versuche ich wirklich rational mit mir selbst abzuklären, ob es tatsächlich der Partner ist, oder auch die Gewohnheit, was fehlt. Es gab halt auch durchgehend durch die Beziehung das Gefühl, das es vielleicht auch Interessenmäßig/Einstellungsmäßig nicht so passe. Jedoch war das immer nur unterschwellig, da es natürlich auch schöne Zeiten gab.
Was ich sagen möchte ist. Solange diese sehr starken Trennungsschmerzen da sind, ist es unmöglich das du dir beantworten kannst, ob es Liebe ist. Deshalb habe ich jetzt gesagt, dass ich erstmal in eine Phase kommen muß, die Beziehung wirklich analysieren zu können, dafür müßen jedoch diese starken Trennungsschmerzen etwas abschwächen. Dafür gibt es nur eine einzige Hilfe! Die Zeit!
Es könnte zumindest bei mir sein, dass ich tatsächlich dann davon überzeugt bin, dass die Trennung eine gute Entscheidung war. Es ist nicht so dass meine Erwartung an eine Beziehung richtig oder falsch ist, genauso ist es bei der Partnerin. Das sollte man gar nicht bewerten. Was jedoch sein kann, dass es irgendwo jemanden gibt, der besser zu dir passt, weil vielleicht mehr Gmeinsamkeiten da sind.

Da die Trennung schon 2 Monate her ist und ich als Ingenieur alles versuche um zu analysieren, habe ich das mit Freunden und Familie bereits getan. Das hat allerdings ein erschreckendes Ergebnis über meine Beziehungseinstellung zum Vorschein gebracht und dass ist genau das was mich heute traurig stimmt.

Ich kann meiner Freundin keinerlei Vorwürfe machen, außer dass sie mir vor der Trennung keine klare Ansage gemacht hat was ich zu ändern habe (vielleicht habe ich diese auch nur nicht verstanden). Sie hat ungefragt jeden Streß aufgenommen, hat all meine Eskapaden auf Arbeit und im Studium akzeptiert und war danach da und hat mich wieder gefestigt. Sie war unheimlich uneigennützig und die Verteilung von geben und nehmen lag wohl nur bei 80/20. Ich habe mich für Ihre Hobbies nicht interessiert, haben aber von ihr verlangt meine zu akzeptieren. Was mich irgendwie Zeit oder Mühe gekostet hat, habe ich ihr nicht gegeben. Mein Arbeitsweg wäre von ihr ca. 25km länger, daher hab ich unter der Woche nie bei ihr geschlafen. Wohl gemerkt ich habe, wenn auch nur im kleinen Rahmen, Gleitzeit.

Ich muss sagen dass die Trennung mir unheimlich geholfen hat meinen Charakter zu hinterfragen. Wie ich von Freunden mitbekommen habe, passiert das wohl eher selten bei uns Männern. Heute sehe ich mich in einem anderen Licht und habe die Möglichkeiten Fehler zukünftig zu unterlassen. Die Welt ist manchmal nicht nur logisch - sondern auch emotional. Sinn macht nicht immer das Rationalitätsprinzip - das war eine schwere Erkenntnis für mich.

Vielen Dank auf jeden Fall für deine Ausführungen. Einige Punkte versuche ich aufzugreifen und irgendwie mit mir zu verarbeiten.

Hat sie gerne all das getragen? Oder aus Überzeugung, weil sie gut fand, dass du zielstrebig und ehrgeizig bist. Das sind in meinen Augen keine schlechten Tugenden. Warum hast du dich nicht für ihre Hobbys interessiert? War es Zeitmangel, oder dachtest du, das ist doch kein sinnvolles Hobby? So war es bei mir, ehrlicherweise! Habe desöfteren gedacht. Wie kann man sich mit soetwas beschäftigen? Habe mich auch sehr verändert in den letzten Jahren. Bin weniger egoistisch geworden und habe meinen Umgang mit Menschen total verändert. Früher war es so, wer nicht meiner Meinung war, würde gestrichen. Sicherlich trägt der Beruf mit Personalverantwortung dazu bei. Das habe ich dann wirklich erkannt. Mittlerweile bin ich sehr offen für Andere. Seit Ca 2-2 1/2 Jahren. Ich bin dadurch viel befreiter. Und ich habe festgestellt, dass ich nicht dieser Knallharte Typ bin. War auch der Grund, dass ich damals eine wirklich zumindest finanziell hervorragende Position aufgegeben habe, und mich für die Selbständigkeit entschied. Was aber nicht die immer wieder aufkommenden Zweifel verschwinden ließ, das wir uns aufgrund verschiedener Interessen nicht wirklich ergänzen. Ihre Freizeitbeschäftigungen finde ich nicht interessant. Dazu kann man sich halt nicht zwingen. Im Gegenzug zeigte sie auch kein Interesse an meiner Selbstständigkeit. Es ist sehr schwierig zu erklären. Es gäbe sicher Partner, die in einer solchen Situation aus Überzeugung dahinterstehen und auch unterstützen würden. Nicht weil sie sich verpflichtet fühlen das zu tun. Ich werfe ihr das nicht vor, weil es halt nicht ihre Einstellung war. Sind aber ganz viele Dinge, die man sich fragen sollte, ob das für eine Beziehung wirklich ausreicht. Aufopfern heißt nicht das es aus eigener Überzeugung kommt. Daher meine erste Nachricht. Die Frage, ob es Liebe ist kann man erst nach der nötigen Zeit beantworten. Liebe ist eine biochemische Reaktion, beeinflußt von Hormonen und verschiedensten Gefühlen. Solange die Trennungsschmerzen Oberhand haben, ist dieser Prozeß nicht aussagekräftig. Angst vor Verlust, Gekränktheit (ihr Bildküssend mit jemand anderem), Gewohnheit usw.. müssen aus diesem Prozess bestenfalls heraus, aber zumindest wesentlich gelindert sein. Dann kann man den Kopf benutzen und erfragen das überwiegt pro oder Contra.
Dann stellt man erst fest, ob die Trennung gut so war?! Oder man stellt fest, dass es wirklich der Partner ist der fehlt und den man liebt. Dann würde ich in einem gesunden Rahmen kämpfen. Hat sich der Partner dann aber schon mit jemand Anderem umgeben, kann man davon ausgehen, dass dieser Prozess schon während der Beziehung zu dir/mir begonnen hat, und die notwendigen Gefühle nicht mehr ausreichen. Eines steht ganz sicher fest. Eine Beziehung mit zu wenigen Gefühlen oder gar keinen ist unmöglich und wird dann wieder scheitern.

Heute hat sich mit dem Thema doch nochmal einiges ergeben. Meine EX hat sich intensiv mit meiner Email beschäftigt und mir eine sehr ausführlich, wenn auch eher sachliche Email geschrieben. Sie hat sich bedankt für alles was ich für sie getan habe, die ganze Charakterbildung welche sie durch mich erhalten hat. Sie hat mir gesagt, dass sie gerne für mich zurück gesteckt hat und ohne böse Gedanken die Beziehung beendete. Sie wünscht mir alles gute für meinen weiteren Weg und hat nochmal bestätigt, dass der Neue wirklich erst nach der Beendigung der Beziehung aufgetaucht ist. Weiter hat sie angemerkt das es sie sehr verletzt hat, dass ich nicht um die Beziehung gekämpft habe und dass sie erst jetzt nach meiner Email realisiert wie sehr ich sie doch liebe.
Ich habe ihr gesagt, dass es mir wichtig ist nochmal von ihr zu hören und dass ich die Gewissheit brauche keine Gefühle mehr bei ihr vorfinden zu können. Zur Gefühlsfrage kam keine Antwort - wir haben uns aber für morgen in ihrer Mittagspause verabredet.

Was ist mein Plan?
Ich will ihr sagen, dass sie mir noch wichtig ist und ich Interesse habe die Beziehung nochmal aufzubauen. Ich konkurriere nicht mit ihrem neuen, sondern spreche nur ihe Gefühle an ob Sie mit mir glücklich werden kann. Wenn Sie darauf nicht eingeht möchte ich von ihr eine ganz klare Ansage, dass Sie keine Gefühle mehr hat und kein Interesse an einer Fortführung der Beziehung. Ich glaube genau diese klare Aussge fehlt mir um abschließen zu können.


P.S. Hobbies habe ich zum größten Teil aus Desinteresse nicht geteilt. Ich wollte meine Zeit einfach mit anderem verbringen, was durchaus in einem Abend auf der Couch vor dem TV endete. Am Wochenende feiern zu gehen interessiert mich heute einfach nicht mehr, ich bin froh am nächsten Morgen früh aufzustehen und ausgiebig zu frühstücken. Ein Musikfestival mit Dixiklo seh ich gerne im TV aber nicht in der Realität. Leider war mein Geiz zu groß um ihr Motorradhobbie zu teilen, eigentlich interessiert es mich sehr aber ich dachte dass dann zu wenig Zeit für das Studium bleibt.

Dann drücke ich dir die Daumen.

Vielen Dank für die gedrückten Daumen.

In etwas mehr als einer Stunde will ich mich mit ihr treffen. Emotional bin ich hin und her gerissen ich hoffe die Haltung zu wahren und meine Sätze verständlich und in einem Durchgang sagen zu können. Ich habe mir einen kleinen Zettel geschrieben mit allen Themen, welche ich ihr sagen will. Damit ich nichts vergesse was mir irgendwann wieder in den Kopf kommen könnte. Egal welche Antwort kommt, ich weiß nicht wie ich darauf reagiere. Bin ich zufriedener wenn Sie einen Wiederanfang in Betracht zieht, kann ich dann nochmal so intensiv vertrauen oder hoffe ich einfach auf den klaren Schlußstrich um damit vielleicht endlich die Beziehung fertig verarbeiten zu können?!?!

Die letzten Wochen habe ich sehr wenig gegessen, mein Bauch zeigt sich von seiner positvsten Seite. 74kg und 178cm gefällt mir gut aber meine Wangen sind von der Anstrengung sehr abgemagert. Mein Magen macht Probleme, gefrühstückt habe ich trotzdem. Ich parke extra in einem Parkhaus falls mich die Emotionen nach dem Gespräch übermannen und ich einen sicheren Raum für Emotionen brauche, unbeobachtet von der Gesellschaft.

Vielleicht wäre ein Telefongespräch besser gewesen, es hätte mich zumindest weniger belastet. Heute ist unabhängig vom Ergebnis ein wichtiger Tag für meine Charakterbildung. Solche Gespräche auf Augenhöhe zu führen ist für mich anscheinend schwierig. Anscheinend sogar schwieriger als Reden vor über 70 Mitarbeitern zu halten.

Hallo zusammen,

ich möchte kurz meine Erfahrungen schildern, ich hatte heute das Gespräch mit meiner Ex. Die Stimmung war gut, wir waren uns sympatisch. Wir konnten ein wenig über Alltägliches reden, danach hat sie sich die Zeit genommen meine Sicht der Dinge zu hören.
Ich habe ihr alles gesagt was ich sagen wollte, habe ihr gesagt was mir gefallen hat und was mir missfallen hat. Sie weiß jetzt, dass ich bis heute noch in der Beziehung gehangen bin, dass ich sie immernoch liebe und sie zurück wollte.

Sie hat mir erklärt dass sie momentan nur Zeit für sich will, sie witmet sich der Arbeit, dem Motorrad und dem Fitness. Ein Mann an ihrer Seite hat sie zwar, aber der sei ihr nicht wichtig. Sie will einfach nur das tun worauf sie lust hat und es geht ihr sehr gut. Die Gefühle waren damals nicht von heute auf morgen weg, sondern ein schleichender Prozess. Einen Neubeginn der Beziehung sieht sie nicht, da sie mich nie wieder Lieben kann wie damals und genau diese Antwort war mir wichtig und ich war sehr froh über die Ehrlichkeit.

Nach dem Gespräch haben wir uns freundlich verabschiedet, wir haben ca. 1 Stunde mit einander verbracht.

Ich fühle mich vollkommen befreit, ich habe alles gesagt was ich sagen wollte, habe alles gefragt was ich fragen wollte und mir wurde alles beantwortet was ich wissen wollte. Heute vermisse ich Sie da es eine schöne Zeit war aber die Hoffnungen sind weg und das ist gut.

Abwarten was die nächsten Tage mit sich bringen, heute könnte ich aber endlich wieder Bäume ausreißen! Egal wie schwer es war dieses Gespräch zu führen und sie zu sehen - es hätte nichts besseres passieren können!

Ich würde im Augenblick sagen, sie ist die Liebe meines Lebens. Jedoch nachdem ich obengeschriebenes hier gelesen habe, versuche ich wirklich rational mit mir selbst abzuklären, ob es tatsächlich der Partner ist, oder auch die Gewohnheit, was fehlt. - ich verstehe wirklich jeden, der der Logik folgt ABER: liebe Mitmenschen, gäbe es die Gewohnheit ohne den Partner? EIne Beziehung lebt von zwei Menschen, vom gemeinsamen Bei- und Zusammensein. Alles andere wäre eher ein imaginärer Freund, mit dem wir eine Beziehung führen würden und selbst dann ist es nicht die Gewohnheit, sondern der Partner, sogar der Imaginäre, der fehlt. Wir suchen manchmal nach Erklärungen und finden diese, die uns im Augenblick als die Richtigen erscheinen. Und was treibt uns zu diesen Fragen an? Unser Herz.....und dann schaltet sich der Verstand ein. Erst die Emotion, dann der Verstand.

@dieknefmachts
Sollte man als Verlassener nicht auch auf und in sich schauen. Eine Beziehung geht in den meisten Fällen auseinander, weil beide dazu beigetragen haben. Es ist aber dann einer, der es schließlich beendet. Der Trennungsschock ist dann gross. Plözlich denkt man man liebt den Partner über alles. Diese starken Gefühle hatte man(in meinem Fall) aber schon seit Jahren nicht mehr annähert. Ich denke schon, dass man diese Trennung auch als Möglichkeit sehen sollte, für dich herauszufinden, warum das Gefühl so plötzlich so stark ist. Das geht aber doch nicht wirklich, solange diese Enttäuschung, Ärger, kränkung usw.. so frisch und tagesbestimmend sind. Mir hat es sehr geholfen, das ich mir jetzt auch das Recht nehme das herauszufinden. Ich sage ja auch, vielleicht ist es tatsächlich der Partner, der fehlt. Ich weiß es nicht.

Ich denke hier liegt ein Denkfehler.

Natürlich entsteht die Situation aufgrund von beiden Partnern. Allerdings wandelt sich die Situation auch ständig aufgrund von beiden Partner. Wenn du nun in einer Beziehung zufrieden bist oder warst, dann war es nicht nur der Partner sondern der Partner und der Zeitpunkt - in wenigen Wochen kann sich diese Situation gänzlich ändern.

Nun besteht die Frage ob es dir um den Partner geht, also die Möglichkeit mit diesem ständig die Situation in einer sehr guten Stimmung zu halten oder das allgemeine Gefühl von Glückseeligkeit. Im Nachhinein muss ich bei mir sagen, war es nicht der Partner. Mit diesem konnte ich nämlich abschließen innerhalb von wenigen Stunden nach einem ausgiebigen und intensiven Gespräch. (Ich denke natürlich immernoch an Sie wie an fast jede meiner Ex Freundinnen, aber ich vermisse Sie nicht mehr)

Heute ist meine Suche deutlich mehr auf das Gefühl ausgerichtet. Das kann mir teilweiße bereits ein Flirt in der Bar geben. Das Gefühl für jemand anderen interessant zu sein und irgendwann jemand zu haben der Tag für Tag und Stunde für Stunde an einen denkt. Das hatte ich übrigens auch in jeder Beziehung unabhängig von der Person.