Verlassen und ignoriert, Neuer Partner? Loslassen

L
Hallo,

vor 1 1/2 Monaten hat sich mein Freund von mir per whatsapp getrennt. Es wäre eine schöne Zeit gewesen, er wird mich in guter Erinnerung behalten, wir sollten jetzt erst einmal getrennt Wege gehen, ich solle immer auf mich aufpassen. Sein Visum sei da und es bliebe keine Zeit mehr, in einer Woche ist er weg. Punkt. Auf meine Nachrichten keine Antwort mehr.

Er ist auf Weltreise gegangen für ein Jahr. Geplant hatte er es schon vor unserer Beziehung. wir waren ein halbes Jahr zusammen aber sehr intensiv, jedes Wochenende miteinander verbracht. Wir waren uns sehr nahe (von ihm kam nach 5 Monaten ein ich liebe dich)

Er hat mich einfach fallen lassen, mich einfach fallen lassen. Das wars. Es tut unglaublich weh - jeden Tag. Wir haben uns nie gestritten, wir waren verliebt.

Nun sehe ich im Internet, dass er einen Blog hat. Davon wusste ich nichts. In diesem Blog steht dass er schon mehrere Tage mit einer (Name) in China verbracht hat. Er schreibt haarklein alles auf, was er mit ihr erlebt und schreibt von einem traurigen Abschied vorerst.

Es zerreißt mein Herz. Ich weiß nicht mehr weiter. Wie kann man einen Blog nicht mehr anschauen, wenn man doch Interesse hat, zu wissen, was er so macht und wie es ihm geht.

Hat er da so schnell was mit ner anderen angefangen und schreibt von den tollen Erlebnissen und von einem Abschied, den wir nie hatten? Ich überlege ihm zu schreiben. aber ich weiß nicht was.

Wie kann ich loslassen? Wie kann ich damit umgehen? Ich brauche wirklich Hilfe. Hat jemand Erfahrungen damit?

25.09.2017 11:18 • #1


K
verliebt-vor-weltreise-t38381-s15.html

Bist Du das? Falls ja, war genau das absehbar, oder?

Was die Situation angeht: ich verstehe sehr gut, dass Du leidest. Mein bester Freund ist gestern für drei Monate in die Welt aufgebrochen und er wird mir auch sehr fehlen, ohne dass ich verliebt bin.

Aber es ist doch klar, dass so eine Reise ein vollkommen andere Welt ist und in vollkommen andere Welten führt. Was hast Du denn gedacht, wie das weitergehen kann? Habt Ihr darüber gesprochen?

So nachvollziehbar es auch ist, dass Du nach ihm gesucht hast, einen Gefallen hast Du Dir damit, seinen Blog gefunden zu haben, nicht getan. Das merkst Du ja jetzt auch selber.

Schreib ihm nichts. Es hilft Dir nicht. Was sollte er auch antworten? Du erreichst damit nichts. Er hat sich ganz klar für diesen Lebenstraum entschieden. Ich finde es auch fair, dass er es mit Dir beendet hat, denn er wusste wohl einzuschätzen, wie realistisch es ist, dass er immer nur an Dich denkt, wenn er unterwegs ist. Es ist eben nicht realistisch. Wenn jemand sich so einen Traum erfüllt, möchte er ungebunden und frei sein. Sonst macht man doch so etwas nicht.

Konzentriere Dich jetzt auf Dich und Deine Träume jenseits von ihm und meide den Blog.

Fühl Dich gedrückt.

25.09.2017 11:42 • #2


A


Verlassen und ignoriert, Neuer Partner? Loslassen

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L
Ja, das bin ich. Es geht gar nicht um die Weltreise. Es geht um die Art und Weise. Ich kann bis heute keinen Abschied finden. Ich kann ihn aber auch nicht hassen, denn er war ein Guter. Ich frage mich immer, wie kann er mich nur so stehen lassen. 3 Monate. Ich wünschte es wären 3 Monate. Der erste ist nun schon vorbei. Die Zeit rast. Aber wie kann er in der Zeit mit einer anderen reisen? Ich weiß nicht, ob da was läuft. Aber sie reisen alleine und verbringen Tage und Abende (wahrscheinlich) auch Nächte miteinander. Jetzt haben sie sich erstmal getrennt. Ich habe keine Umarmung erhalten... keine Traurigkeit.

Manchmal wünschte ich, er würde von einer Klippe fallen und dann schäme ich mich wieder für den Gedanken und es tut mir leid.

Nein, ich habe mir keinen Gefallen getan seinen Blog zu finden (er hätte es mir doch auch sagen können, oder?) Um mich vorzubereiten? Nein. Hat er nicht. Wenn bei Instagram ganz groß seine Internetadresse unter seinem Profil steht, hätte er wissen sollen dass man seinen Blog sehr leicht findet.

Ich fühle mich den ganzen Tag angespannt und muss meine Tränen zurückhalten. Ich kämpfe wirklich stark mit mir. Und dann schaue ich doch wieder auf seinen Blog, ... mal schauen, was er noch erlebt... es ist eine Qual. Ich muss da raus. Es ist sogar schlimmer geworden, statt besser. An alle da draußen, fangt nie was mit einem Mann an, der eine Weltreise vor hat! Ihr wisst nicht, was auf Euch zukommt.

25.09.2017 12:13 • #3


K
Zitat von Larissaaa:
Nein, ich habe mir keinen Gefallen getan seinen Blog zu finden (er hätte es mir doch auch sagen können, oder?) Um mich vorzubereiten? Nein. Hat er nicht. Wenn bei Instagram ganz groß seine Internetadresse unter seinem Profil steht, hätte er wissen sollen dass man seinen Blog sehr leicht findet.

Ich fühle mich den ganzen Tag angespannt und muss meine Tränen zurückhalten. Ich kämpfe wirklich stark mit mir. Und dann schaue ich doch wieder auf seinen Blog, ... mal schauen, was er noch erlebt... es ist eine Qual. Ich muss da raus. Es ist sogar schlimmer geworden, statt besser. An alle da draußen, fangt nie was mit einem Mann an, der eine Weltreise vor hat! Ihr wisst nicht, was auf Euch zukommt.


Sorry, aber doch, viele von uns wussten, was auf Dich zukommen würde. Du konntest es mit ihm nicht sein lassen und nun hast Du den Salat. Das soll kein Vorwurf sein sonder lediglich eine Anregung, darüber nachzudenken, was Dein Anteil daran ist, dass die Situation nun ist wie sie ist. Was waren Deine Beweggründe? Warum war Dein Wunsch, Dich einzulassen so viel stärker, als darauf zu verzichten? Warum hast Du anscheinend in diesen Monaten verdrängt, was er für die Zukunft beabsichtigt? Und warum habt Ihr anscheinend nicht mehr darüber gesprochen, was seine Pläne für Euch bedeuten? Warum hast Du die Augen verschlossen usw.?

Diesen Dingen solltest Du auf den Grund gehen. Aber es ist müßig, sich zu fragen, warum er irgendetwas getan hat. Denn damit blockierst Du Dich in der Verarbeitung, denn Du wirst keine anderen Antworten bekommen als Du schon hast.

Er hat einen ganz klaren Schnitt gemacht und Dir deshalb nichts gesagt. Aus seiner Sicht ist er frei, das zu tun, was er will. Genau genommen ist er das ja auch, denn er scheint Dir nichts versprochen zu haben. Ich finde, er hat sich fair verhalten. Wenn Du Dich trotz der ja bekannten Zukunftspläne auf ihn einlässt, ist das Deine Entscheidung gewesen und nicht seine. Er kann sich relativ bequem darauf zurückziehen, dass Du ja gewusst hast, dass er gehen würde. Und damit hätte er sogar Recht. Welchen Grund hat er, Dich in dieser Hinsicht zu schonen (also hinsichtlich der Blogadresse)?

Mache jetzt am besten das, was alle anderen, die verlassen wurden, auch machen: nimm keinen Kontakt mehr auf. Suche nicht nach ihm. Besuche die Seite nicht. Du kannst das. Schone Dich selbst damit, dass Du Dich nicht mit seinem Erleben konfrontierst. Jeder Blick auf seine Bilder und Erlebnisse wirft Dich zurück. Auch damit blockierst Du Deine Verarbeitung.

Auch wenn es kein Trost ist, aber auch andere Menschen werden auf Weisen verlassen, die sie als schäbig empfinden. Nur die wenigstens können wohl sagen, dass sie das Gefühl haben, angemessen verlassen worden zu sein. Aber alle diese Menschen, auch Du, schaffen es, darüber hinweg zu kommen.

25.09.2017 12:31 • #4


H
Hallo,
möchte mich gerne ganz kurz zu Wort melden, weil ich eben durch reinen Zufall auf Euern Austausch gestoßen bin und nach fast einem Jahr immer wieder das Gefühl habe nicht wirklich sehr viel weiter zu sein mit meiner Verarbeitung der Trennung, denn auch diese/ meine Geschichte des 'verlassenwordenseins' war alles andere als angemessen, denn ich weiß bis heute nicht einmal den Grund dafür...
Du bist also nicht alleine Larissa!
Mir sind gerade die Tränen gekommen, als ich das mit dem 'angemessen' Verlassen gelesen hatte.

Wünsche dir ganz viel Kraft und Zuversicht deiner Verarbeitung Larissa!

Herzliche Grüße

26.09.2017 12:30 • #5


G
Nun, es gibt Lebenspläne das passt niemand anderes rein. Ich kenne das nur allzu gut. Von aktiver, als auch passiver Seite.
Wenn sich schon Gefühle entwickelt haben ist das natürlich bitter.
Manche Menschen sind dann aber auch echt feige. Sie wollen der anderen Person nicht weh tun.
Möglicherweise hat er es einfach genossen und sich tief im Inneren aber verschlossen, um hinterher nicht allzu tief zu fallen. Um nicht wirklich zu schwanken oder in Tränen auszubrechen hat er es dann so beendet.

Sich verlieben und ein Beziehungsartiges Leben zu führen, heißt nicht automatisch tiefe Verbindlichkeit.
In deinem Fall leider.
Aber ihr würdet doch auch nur leiden, wenn ihr euch versprechen würdet, ja wir halten den Kontakt. Letzten Endes ist es kaum möglich über ein Jahr.
Der Abgang ist ein guter Grund wütend zu sein. Nutz die Wut um dich selbst wieder aufzubauen.

Dann in ein paar Monaten bist du vielleicht dankbar, dass ihr diese schöne Zeit so genossen habt. Manchmal sind die Tränen am Ende es auch einfach wert eine kurze, aber erfüllende Zeit gehabt zu haben.

26.09.2017 13:39 • #6


Y
Es war sein Herzenswunsch, eine solche Reise zu machen, wieso kannst du nicht eine *gönnende* Haltung annehmen?

Sich in so einer Situation mit einem guten Gefühl zu trennen stellt meiner Erafhrung nach die einzige Möglichkeit dar, seelisch gesund zu bleiben.

Alles andere frisst dich auf, ist zuviel Kopfkinio, und Antworten wirst du zeitnah keinesfalls erhalten.

26.09.2017 13:51 • #7


R
Zitat von Larissaaa:
Es wäre eine schöne Zeit gewesen, er wird mich in guter Erinnerung behalten, wir sollten jetzt erst einmal getrennt Wege gehen, ich solle immer auf mich aufpassen. Sein Visum sei da und es bliebe keine Zeit mehr, in einer Woche ist er weg. Punkt. Auf meine Nachrichten keine Antwort mehr.

Was hätte er Dir antworten sollen? Für ihn war klar, wohin ihn sein Weg führen wird - und das wusstest Du.
In der Kürze der Zeit war ein persönliches Gespräch für ihn nicht möglich und seine Gründe brauchte er Dir nicht mehr zu schreiben, da Du darum wusstest.
Es ist sehr bitter für Dich - dafür warst Du gefühlsmäßig zu stark involviert. Aber damit musst Du jetzt fertig werden.
Und ich glaube auch, dass er Eure gemeinsame Zeit genossen hat. Nur waren seine Pläne lange vor Eurer Beziehung in Sack und Tüten.
Du schreibst, es geht um die Art und Weise: egal, wie er es gesagt hätte, der Kummer bleibt unterm Strich der Gleiche.
Wenn er im persönlichen Gespräch genau die gleichen Worte verwendet hätte - wärst Du weniger traurig? Meinst Du, Du hättest ihn in irgendeiner Form umstimmen können?

26.09.2017 13:55 • #8




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