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Verlassen nach 20 Jahren Beziehung Bin am Ende

CelticHeart
Hi ihr Lieben,

ich bin neu hier und entschuldige mich jetzt schon mal für den langen Text. Aber ich muss das hier los werden

Ich war mit meinem Partner 20 Jahre lang zusammen. Wir waren nicht verheiratet. Ich habe ein Kind aus erster Ehe mit einem anderen Mann. Mein Sohn lebt bei seinem Vater.
Ich bin für meine ''große Liebe'' von Koblenz nach Stuttgart gezogen, hab mein Kind alleine gelassen und mit Einverständnis vom Kindsvater und meinem Freund, habe ich meinen Sohn immer mal wieder besucht. Alles lief soweit ganz gut.
Angefangen hat es vor ca. 10 Jahren. Mein Partner und ich haben uns immer mehr voneinander entfernt. Es ging schleichend. Er hat angefangen in meiner Abwesenheit, die alle paar Wochen mal für ein Wochenende war, eine Art Zweitleben zu führen. Er hat unsere Wohnung nicht mehr aufgeräumt, er hat angefangen Unmengen von P. zu schauen, unser Liebesleben lag brach. Ich hab es herausgefunden, als ich irgendwann überraschend nach Hause zurück gefahren bin. Wir hatten eine Aussprache. Eine sehr lange Aussprache. In der er mir versprach, dass er sich ändern würde.
Aber es ging immer weiter bergab. Wir hatten mal ein paar gute Wochen und dann wieder das Doppelte oder Dreifache an schlechten Wochen. Wir haben gestritten. um Kleinigkeiten. Es schaukelte sich hoch. Meistens war ich dann diejenige die weinte. Und er war derjenige, der sich in die Opferrolle drängte.
Ich war dieses Wochenende bei meinem Sohn zu Besuch. Ich muss anfügen, dass mein Kind psychisch krank ist. Er hat Depressionen und Angstzustände. Ist deswegen in Behandlung und wird demnächst in einen stationären Aufenthalt gehen. Das war für mich ein Grund, wieso ich noch heute immer wieder zu ihm fahre. Ich wollte immer, dass er irgendwann zu uns nach Stuttgart zieht, aber er wehrte sich dagegen. Und ich habe ihn nicht zwingen wollen. Aber ich wollte ihn auch nicht alleine lassen. Für mich war das oft totaler Stress und ein ziemlich großer Balance Akt. Weil ich diese zwei Leben geführt habe. Ich weiß, dass ich viel falsch gemacht habe, aber ich weiß nicht wie ich es hätte besser machen können.
Ich hab das gesamte Wochenende gespürt, dass irgendwas mit meinem Freund nicht so ist wie sonst. Wir haben telefoniert und er war seltsam lieblos. Fast emotionslos. Da ich weiß wie er reagiert, wenn ich ihn auf irgendwas anspreche, was mich stört. dann ist er meistens genervt gewesen und wir hatten Streit. ich aber keinen Streit wollte, hab ich erst Sonntag Abend was gesagt. Weil ich Montag, also heute, zurück fahren wollte.
Und da ließ er die Bombe platzen. Er hat eine andere. Sie war das gesamte Wochenende bei ihm. Und ich brauche nicht mehr zurück zu kommen.
Für mich brach eine Welt zusammen. Und ich sitze jetzt hier bei meinen Eltern in Koblenz und weiß nicht mehr weiter. 20 Jahre einfach so weg geworfen. Von jetzt auf gleich. Er wollte sich nicht darüber auslasse, wer sie ist. Er habe sie im Internet kennengelernt. Mehr sagte er nicht.
Ich bin wie im Schockzustand, konnte kein Auge zu tun.
Kann mir einer sagen, wie man mit sowas umgeht? Was ich jetzt machen soll?

23.04.2018 04:18 • x 1 #1


H
Es tut mit Leid das sich deine Träume nicht erfüllten. Hier kannst Du dein Herz ausschütten und dir so manchen Rat einholen.

Dein Sohn war damals noch klein. Wie alt war er bei der Trennung?

23.04.2018 05:56 • #2


A


Verlassen nach 20 Jahren Beziehung Bin am Ende

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CelticHeart
Er war gerade mal ein Jahr alt. Aber mit seinem Vater und mir ging es einfach nicht mehr.
Danke für die lieben Worte.

23.04.2018 05:59 • #3


H
Ohhh... je das ist bitter und ich kann nicht nachvollziehen wie du mit diesem Gewissen leben konntest. Wenn ich das richtig verstehe hast du ein Kind geboren und hast die Verantwortung abgegeben. Hast dir mit deiner Affäre ein schönes leben gemacht - oder wolltest-- und nun kommt deine Tat die du vor 20 Jahren dir geleistet hat auf dich zurück.

Die Reue wird dich bis zum Lebensende begleiten.

Nun was kannst du tun-- such dir eine Unterkunft in der Nähe von deinen Sohn und versuche den Rest deines Lebens einiges an deinen Sohn wieder gut zu machen. Zeig ihm das du auch eine liebevolle Mutter sein kannst. Wenn nicht Mutter dann wenigstens eine Begleiterin auf seinem Weg.

23.04.2018 06:10 • x 5 #4


CelticHeart
Nein, ganz so war das nicht. Ich musste 300 km weit weg ziehen. Und mein Ex Freund hat damals noch studiert und lebte in einer 1 Zimmer Wohnung. Er hatte kein Geld und ich keinen Job. Ich habe das damals in Einvernehmen mit meinem Mann so geregelt, dass das Kind bei ihm bleibt. Meine Eltern und Schwiegereltern lebten alle in Koblenz und haben mich unterstützt. Ich war anfangs jedes Wochenende bei meinem Sohn. Und manchmal auch unter der Woche. Hab bei meinen Eltern gewohnt in der Zeit.
Natürlich war ich keine super Mama. Das weiß ich selbst.

23.04.2018 06:13 • #5


S
Guten Morgen,

gut dass Du hierher gefunden hast. Hier gibt es sicher Menschen die Dir zuhören und dich unterstützen wollen.

Ich war zunächst mal ziemlich erschrocken darüber wied eiskalt Dein Expartner Dich aus der Ferne abserviert hat. Und welch langen Weg der Entfremdung zwischen Euch, Du letztlich über 10 Jahre angerissen hast. Es liest sich wenig liebevoll und so als ob Du tatsächlich mit viel Kraft an einem Traumgebilde festgehalten hast, das der Realität vielleicht nicht angemessen war.

Du bist noch im Schockzustand. Versuche erst einmal das Naheliegende zu klären. Und damit meine ich nicht herauszubekommen wer, wie und was sie ist oder was Beide verbindet. Versuche so rational wie möglich Deine Wohnsituation zu klären, Deine Finanzen zu sichten und zu überlegen wo Du leben möchtest. Wenn er so unwirsch ist, erzähle ihm besser nicht wie es Dir geht das wird zu nichts führen. Versuche Dir Unterstützung zu suchen, gibt es neben den Eltern Freundinnen oder Freunde die Dir helfen könnten. Falls nicht, kannst Du vielleicht versuchen einen Termin in einer Frauenberatungsstelle auszumachen. Außerdem würde ich Dir raten, Dir wichtige Dinge schnell aus der gemeinsamen Wohnung zu räumen, wer weiß ob Du später noch rankommst.

Und zum Schluss, so wie Du schreibst, glaube ich das Du langfristig vielleicht sogar erleichtert bist, dass es zu der Trennung gekommen ist.

Liebe Grüße

23.04.2018 06:15 • x 1 #6


CelticHeart
Danke dir für deine lieben Worte. Ich muss jetzt erst einmal, wie du schon gesagt hast, mein Leben neu sortieren. Was nicht einfach ist. In den letzten 20 Jahren bestand mein Leben aus vielen, problematischen Situationen.
Ich bin auf eine gewisse Art und Weise erleichtert. Ja. Was mich allerdings trotzdem schockiert hat war die Tatsache, dass ich keinen blassen Schimmer hatte, dass er mit einer anderen anscheinend irgendwie was angefangen hat.
Wir haben sogar noch unseren Urlaub gebucht. Wir waren letztes Wochenende auf einem Konzert zusammen. Und alles schien soweit ok. Das hier .. damit hab ich nie gerechnet

23.04.2018 06:30 • #7


S
Guten Morgen,

trauriger geht es ja irgendwie kaum noch. Da verlässt eine Mama ihren kleinen Sohn, fast würde ich noch schreiben wollen, Säugling, um 300 km weiter weg ein neues Leben mit einem anderen Mann zu beginnen.

Jetzt 20 Jahre später, hat dein Partner eine andere Frau und dein Sohn massive psychische Probleme. Du sitzt jetzt vermutlich wie ein Häuflein Elend bei deinen Eltern und bist zutiefst verzweifelt nachdem du 20 Jahre versucht hast, irgendwie dein Leben zu leben in Stuttgart und trotz des räumlichen Abstands auch noch deiner Mutterrolle zumindest in Ansätzen gerecht zu werden. Seit mindestens 10 Jahren zeigt sich, dass dir beides nicht wirklich gelungen ist. Die Probleme in der Partnerschaft habt ihr nicht wirklich gelöst und dein Sohn hat vermutlich auch unter dieser Situation so gelitten, dass er sich jetzt entschlossen hat, seine psychischen Probleme als junger Erwachsener anzugehen.

Ich weiß jetzt gar nicht, was man dir raten sollte. Es ist gut, dass du jetzt bei deinem Sohn und deinen Eltern bist. Du solltest dir schnellstens überlegen, wie es jetzt mit dir und deinem Leben weiter geht. Die Aussage deines Ex, du brauchst gar nicht mehr zurück kommen, ist schon ziemlich heftig. So wird es ja auch nicht gehen, um die Trennung abzuwickeln. Besonders schlimm ist auch, dass er die andere - vielleicht nicht zum ersten Mal - bereits in eure Wohnung und damit in deinen intimsten Lebensbereich gelassen hat. Wer so agiert, der respektiert dich schon lange nicht mehr.

Viele hier kennen das, an einem Tag hat man noch Gemeinsamkeiten, vielleicht gar Liebesbekundungen und am nächsten Tag ist alles anders und das bisherige Leben gibt es nicht mehr.

Es ist gut, dass du zu uns ins Forum gefunden hast. Viel Kraft wünsche ich dir - besonders auch für die Entscheidungen, die du jetzt treffen musst.

23.04.2018 06:41 • x 1 #8


M
Zitat von CelticHeart:
ich viel falsch gemacht habe, aber ich weiß nicht wie ich es hätte besser machen können.

Du hättest es besser machen können indem Du bei deinem Kind geblieben wärst!

Eure Beziehung ist nicht von heute auf morgen kaputt gegangen. Ihr habt sie langsam aber stetig in den Sand gesetzt. Die ganzen Streitereien, Diskussionen und lieblosen Behandlungen sind eurer Trennungsweg gewesen.
Es bringt jetzt auch nichts In die Opferrolle zu schlüpfen und ihm vorhalten, was du alles für ihn getan hast. Du bist absolut freiwillig weggezogen. Niemand hat Dich gezwungen.
Akzeptiere die Trennung und heul Dich aus bis du es verarbeitet hast.
Sei für deinen Sohn da. Der tut mir richtig leid.

23.04.2018 06:51 • x 3 #9


I
moin celtic,

vorab: was sollen die aufschreie einiger user, die ins wie konntest du nur dein kind verlassen?-horn *beep*?
die TE hat ihr kind nicht zu irgend einem vollhonk gegeben, sondern beim kindsvater gelassen.
in anbetracht der vielen väter hier, die entweder ihre kinder nach trennung kaum sehen (dürfen),
in anbetracht einiger männer hier, die alleinerziehend sind (sind die in euren augen dafür zu blöd oder was?)
und auch in anbetracht der tatsache, dass eben diese rabenmutter! aufjaulenden userinnen hier
von sich behaupten emanzipiert zu sein bzw. auf gleichberechtigung pochen, finde ich euern moralischen
zeigefinger zum kotzen.

celtic, die reissleine vor 10 jahren zu ziehen, als dein ex begonnen hatte, sich innerlich von dir zu verabschieden,
wäre die einzig richtige entscheidung gewesen.
hast du nicht, die chance ist vertan, die jahre vorbei.
die gründe, warum du bei ihm geblieben bist, wirst allein du wissen.

regel in stuttgart, was noch zu regeln ist. (deine sachen holen, jobwechsel?, hängen eure finanzen zusammen?)
fang in koblenz neu an. oder wo auch immer es dich hinzieht.
meide den kontakt zum ex.

alles gute

23.04.2018 16:56 • x 11 #10


CelticHeart
Danke Idaho.. ich wollte mich nicht weiter dazu äußern, weil ich das Gefühl hatte, dass ich hier angeklagt werde. Und dazu noch neu bin. Und da wollte ich nicht gleich miese Stimmung machen.
Ich weiß, was ich falsch gemacht habe. Und ich hab mir das wirklich nie leicht gemacht. Aber darum geht es ja hier nicht.
Ich bin nach 20 Jahren verlassen worden. Und war geschockt. Bin ich es noch immer. Selbst meine Schwiegereltern in spe verstehen die Welt nicht mehr.

Ja, ich weiß. Ich hätte vor 10 Jahren gehen sollen. Aber ich konnte das nicht. Ich weiß nicht wieso und warum. Ich hab ihn trotz allem geliebt. Er war ja auch mal anders. Und ich.. weiß nicht.. ich war zu blind.
Ja, ich hab heute das Meiste davon schon geregelt. Lediglich die Abmeldung auf dem Einwohnermeldeamt hab ich nicht geschafft. Da konnte ich keinen erreichen.
Gemeinsame Finanzen haben wir in dem Sinn keine. Es gibt und gab nur ein Konto. Von diesem Konto habe ich eine EC Karte, die er mir hat sperren lassen. Ich hab nichts im Moment. Es gab eine Lebensversicherung, wenn ich mich richtig erinnere, die er zu meinen Gunsten abgeschlossen hatte.. aber ich denke davon habe ich nichts. Klamotten etc ist alles geregelt.

23.04.2018 18:10 • #11


L
Herzlich willkommen hier im Forum für Liebeskummer und nicht der Anklage!
Idaho spricht mir aus der Seele und manchmal schämt man sich regelrecht fremd.

Du stehst, wie viele, erst mal vor dem nichts.

Spreche mit Familie, Freunden, lass dich trösten und beraten.

Es gibt einiges zu regeln und zu überlegen. Zum Beispiel, wo du leben willst.

Ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Wochen. Aber auch du wirst das schaffen.
Irgendwie geht es immer weiter und meistens besser als man denkt.

23.04.2018 18:24 • x 4 #12


Tiefes Meer
Inhaltlich habe ich den Worten von Idaho und Löwenherz4 wenig hinzuzufügen. Doch möchte ich die Botschaft gerne bekräftigen und Dich ebenfalls ganz ausdrücklich hier willkommen heißen.

23.04.2018 19:28 • #13


CelticHeart
Das Schlimme an der Sache ist, dass ich es nicht wirklich verstehe. Seine Neue war das Ganze Wochenende über in unserer Wohnung und er hat jeden Tag mehrmals mit mir telefoniert. Wir haben abends 2 Stunden am Telefon gequatscht und sie saß da im Hintergrund. Er sagte mir, er liebt mich und vermisst mich. Welche Frau hockt sich da hin und hört sich das an?

24.04.2018 04:37 • #14


H
Zitat von CelticHeart:
Das Schlimme an der Sache ist, dass ich es nicht wirklich verstehe. Seine Neue war das Ganze Wochenende über in unserer Wohnung und er hat jeden Tag mehrmals mit mir telefoniert. Wir haben abends 2 Stunden am Telefon gequatscht und sie saß da im Hintergrund. Er sagte mir, er liebt mich und vermisst mich. Welche Frau hockt sich da hin und hört sich das an?


Entweder er lügt und sie war nicht da oder sie ist einfach neugierig.

24.04.2018 04:48 • #15


A


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