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Verlassen mit Baby, das macht krank

G
Ich habe meinen Partner verlassen als unsere Tochter gerade mal 4 Monate alt war.
In der Schwangerschaft ging es mir schon sehr oft schlecht. Da er immer nur auf seine eigenen Bedürfnisse geachtet hat und dazu auch noch sehr boshaft und streitsüchtig war.
Totz allem habe ich für uns immer weiter gekämpft, doch er ging immer häufiger weg, konsumierte Dro. und machte mich so nieder das ich mich fast selbst verlor. Dann kam die Geburt, sie dauerte 3 Tage. Am 2ten Tag begann er mich anzuschreien ich sollte mich nicht so anstellen und ruig sein damit er schlafen kann (ich hatte von einem Einleitungsgel 20 Stunden Presswehen, dazwischen max. 3 Minuten Pausen).
Nachdem unsere Tochter auf der Welt war wurde alles nur noch schlimmer. Ich sollte mich um alles kümmern. Das ich an manchen Tagen einfach nur ko. war weil unsere Tochter ständig schrie und unser Hund und er so viel Aufmerksamkeit brauchten war im völlig egal. Im Gegenteil er war der Meinung ich solle mich nicht so anstellen andere würden das viel besser hin bekommen, er machte mich wieder nieder.
Da ich zwar geduldig bin aber kein Knecht oder schon gar nicht von ihm abhängig, widersprach ich oft und legte mich mit ihm an. Deshalb verließ ich ihn auch.
Ich dachte, mir würde es dann langsam besser gehen aber das tut es nicht im Gegenteil, mir geht es mitlerweile so schlecht das ich das Gefühl hab ich werde krank und ich drehe durch. Wir sind seit 4 Monaten getrennt.
Ich vermisse ihn so sehr das es richtig weh tut manchmal könnte ich nur schreien und alles kaputt schlagen. Vor allem vermisse ich mit ihm zu reden wenn er von der Arbeit kommt oder mit ihm zu lachen, da wir beide den selben Humor teilen.
Totz allem weiß ich das es der richtige Weg ist ohne ihn zu sein, da er später unsere Tochter warscheinlich änlich behandelt und sie unsere Streitigkeiten negativ beeinflussen werden. Das wird etwas in ihr kaputt machen was sich nie wieder reparieren lässt.
Alle die mich kennen sagen auch das ich sehr stark bin und das schon schaffe, da ich schon vermeintlich schlimmeres durchgestanden habe. Aber so schlecht hab ich mich noch nie gefühlt. Ich geh daran kaputt und ich kann gar nichts dagegen tun. Durch unsere Tochter bin ich gezwungen ihn weiterhin zu sehen.

09.10.2019 22:03 • x 1 #1


FloraVita
Hallo.

Als erstes wünsche ich Dir Kraft das alles durchzustehen. Das wirst Du, ganz sicher. Wird nur noch etwas dauern. Diesen Zustand, wenn man vor Trauer, Schmerz, Verzweiflung, Vermissen nur noch schreien könnte, wenn man denkt dass das alles den Körper in den nächsten Sekunden zerreißen wird, kennen hier viele.
Manche haben es schon hinter sich, manche durchleben das noch.
Auch bei Dir wird es nicht von einem Tag auf den anderen weggehen. Es wird langsam gehen, die Abstände zwischen den so schmerzvollen Tagen werden größer.
Ist fast wie bei einer Geburt. Nur umgekehrt. Erst ist es nur schlimm und unerträglich und mit der Zeit wird der Abstand zwischen den Wehen größer.

Dass Du das richtige getan hast, weißt Du ja. Zweifle nicht mal daran. Du hast es nicht verdient wie ein Fußabtreter behandelt zu werden. Diese einzelnen Stunden des vermeintlichen Glücks die es hin und wieder gab, machen das andere nicht ungeschehen.
Schreibe Dir den Schmerz hier ruhig nieder. Wir haben hier einen Faden Schreibt hier eure sms, statt an den Ex in dem Du Nachrichten/briefe an ihn schreiben kannst, falls Du das Bedürfnis dazu hast. Nur dass er sie nicht bekommen wird und Du Dir das was Dir auf dem Herzen liegt, los wirst.

Wie lange wart ihr zusammen?

09.10.2019 22:24 • x 2 #2


A


Verlassen mit Baby, das macht krank

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baba
Du hast das einzig richtige getan. Schau für dich und Deine Tochter. Es braucht Zeit bis der Schmerz vergeht, aber es wird immer besser. Du packst es. Schau, dass Du Dein Leben ohne ihn gestaltest. Du bist es nicht wert, so behandelt zu werden. Du bist ein Mensch mit Gefühlen. Dein ex der nicht weiss was ne Geburt bedeutet und die anschließende Erholung nötig war. Dieser Typ gehört einfach nur dorthin wo der Pfeffer wächst. Sei Dir bewusst, dass es dir ohne ihn besser geht. Halte Dir das vor augen. übergeins wenns nicht geht,hol Dir ruhig Profihilfe. Den ab und zu ist das leider nötig. Mach Dir nur keine Vorwürfe, das führt zu ni.

10.10.2019 01:13 • x 3 #3


G
Wir waren nicht lange zusammen nur 2 Jahre. Das ist es ja was ich nicht verstehe. Davor hatte ich eine Beziehung die ging 5 Jahre, da ging es mir nach der Trennung schnell besser und dieses mal quält es mich so.
Ich wünsche mir so oft das es mir genauso gut geht wie meinem Ex, er erzählt mir jedes mal wenn wir uns sehen wie gut es ihm ohne mich geht. Man merkt es ihm auch an, er ist viel besser drauf als damals. Es fühlt sich so an als ob ich der Störfaktor war der beseitigt werden musste.
Ich geb mir oft die Schuld, obwohl ich im Hinterkopf schon weiß das es nicht so ist. Zumal sich so Sätze von ihm wie - Du musst unserer Tochter später erklären warum wir keine Familie mehr sind - in meinen Kopf eingebrannt haben.
Ich träume sogar davon.
Hoffendlich hört das bald auf.
Danke für die lieben Worte.

10.10.2019 01:56 • #4


B
Da hast du wirklich Schlimmes erlebt.Alleine dafür,wie er sich bei der Geburt benommen hat, möchte ich ihn ohrfeigen.
Es ist doch auch verständlich, dass dich die Trennung so schmerzt.Der Mann hat dich erniedrigt, tut es weiterhin und betreibt Schuldumkehr.Eigentlich solltest du dich im Moment nur auf deine Tochter konzentrieren können.Die Umstellung ist ja auch ohne so eine Flachpfeife schon schwer.
Deine Entscheidung war für deine Tochter und dich genau die Richtige. Ich hoffe,du hast Freunde und Familie an deiner Seite.
Der Mann sollte sich schämen.Dem hat es durch den Konsum die Gehirnzellen verbrutzelt.Lass dich nicht fertig machen.Er hat dich nicht verdient.
Warst du schon beim Jugendamt?

10.10.2019 02:26 • #5


Gorch_Fock
Wie läuft es denn mit dem Unterhalt? Wenn es ihm so gut geht, zahlt er doch bestimmt KU und BU für Dich?

10.10.2019 03:51 • #6


R
Zitat von Gästin01:
Ich geb mir oft die Schuld, obwohl ich im Hinterkopf schon weiß das es nicht so ist. Zumal sich so Sätze von ihm wie - Du musst unserer Tochter später erklären warum wir keine Familie mehr sind - in meinen Kopf eingebrannt haben.
Ich träume sogar davon.

Lass das mal sein. Es ist schwierig, den Alltag mit einem Baby in einer intakten Familie auf die Reihe zu bekommen. Du hast es hier ungleich schwerer. Aber - Du bist stark.
Im Moment erscheint dir alles unüberwindbar - aber das ist es nicht. Gib Dir Zeit. Auch Du musst Dich an eine komplett neue Situation erst gewöhnen. Das geht nicht von heute auf morgen. Schon gar nicht, da Du immer wieder mit ihm konfrontiert wirst.
Ich hab nach der Geburt meiner kleinen Tochter auch dagesessen und erst mal geheult, weil ich dachte: Wie sollst Du das schaffen, sie groß zu ziehen? Und es ging. Es ging sogar ganz einfach und dazu auch noch rasend schnell.
Lass Dich von seinen Äußerungen nicht aus der Bahn werfen. Geh Deinen Weg mit Deiner Tochter. Alles wird gut.

10.10.2019 07:23 • #7


Heffalump
Rede mit deinem Hausarzt, eine Mutter-Kind-Kur kann dich unterstützend begleiten. Gibt es den Oma und Opa, die dir helfen können? Oft kommt die Überforderung daher, weil man kaum Minuten für sich hat.

10.10.2019 07:28 • #8


F
Hallo,
ich finde deine Geschichte erschreckend und zugleich bewundere ich dich für diesen schweren Schritt, der für dich und dein Kind nur gut sein kann.

Dass du momentanam Ende bist kann ich verstehen. Mit einem kleinen Baby allein ist es nicht leicht. Das erste Jahr mit Kind erfordert viel Kraft, Nerven, Durchhalten. Du wirst sehen, mit jedem Monat wird es ein bisschen einfacher. Versuche das positive zu sehen...deine Tochter. Wenn sie lacht, wenn sie spielt, wenn sie schläft. Konzentriere dich darauf...
Kümmere dich nicht um später und auch nicht darum was der Kindsvater sagt. Das ist dummes Gerede. Du hast diese Beziehung nicht aus einer Laune heraus beendet. Und später kannst du das deiner Tochter sicherlich gut erklären.

Lass dich nicht blenden dass es ihm so gut geht. Er muss sich nicht mit Windeln wechseln, füttern und Geschrei eines Babys auseinander setzen. Er hat Freiheit. Klar dass man da vielleicht nach außen hin super wirkt.
Du hast das alles gerade nicht, dafür etwas viel wertvolleres. Ein Kind. Deine Tochter. Du wirst das schaffen! Sie wird dir dabei helfen. Stück für Stück wird jeder Tag besser!

10.10.2019 09:43 • x 1 #9


P
Du vermisst seinen Humor und das Reden mit ihm ?

Dachte er hat Dich nur abgewertet, drangsaliert und im Stich gelassen ?

Möglich das Du nur einsam bist und in Deiner Not einfach nur das ehemalige Elend schönredest ?

Also da gibt es sicher bessere Alternativen zb. div. Gruppen, Selbsthilfegruppen usw. oder den Austausch via soziale Medien usw.

10.10.2019 12:51 • #10


A


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