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Verlassen mit 3 Kindern-völlig verloren und hoffungslos

Mila77
Hallo liebes Forum,

ich habe in den letzten Wochen hier viel mitgelesen und mitgelitten, v.a. in den threads von luna0815, n3xst und anderen. Bin in einer ähnlichen Situation und weiß einfach nicht mehr wohin mit mir

Mein Mann und ich kennen uns nun seit 25 Jahren, sind in der Schulzeit zusammengekommen. Es folgten Höhen und Tiefen, haben viel zusammen erlebt und durchgemacht, Schulzeit, Studium, Fernbeziehung, dann wurde ich schwanger und wir zogen zusammen. 2007 wurde unsere 1. Tochter geboren, 2009 die 2. und 2012 unser Sohn. Haben 2007 geheiratet und 2011 ein Haus gebaut.

Es war alles so wie ich es mir erträumt hatte, ich wollte immer Familie und Kinder, nicht zuletzt weil ich aus einer Scheidungsfamilie komme. Nach der Geburt des 3. Kindes ging es allerdings bergab. Mein Mann hat immer viel gearbeitet bedingt durch seinen Job im Krankenhaus, Spätdienste, Nachtdienste, jedes 2. Wochenende, war immer erschöpft, kam nach Hause, kein hallo, Stunden vor dem PC verbracht und ins Bett. Ich habe versucht, ihm möglichst den Rücken freizuhalten, Kinder, Haushalt, soziales Umfeld alles mein part, habe auch immer gleich wieder in Teilzeit gearbeitet, heute muss ich sagen, zum Glück!
Weiß nicht, wie oft ich versucht habe mit ihm zu reden, Lösungen zu finden, damit es ihm besser geht. kein Reden, keine Veränderung. So sind die Jahre dahin gegangen.
Trotzdem habe ich nie an unserer Liebe gezweifelt, an UNS einfach, an unserer Familie.

Seit Januar 2017 weiß ich, dass er eine Freundin hat. Das ging bis dahin vielleicht so 2-3 Monate. Er hat es mir nicht von sich aus gesagt und das zieht sich so bis heute - eine Erklärung, eine Aussprache, ein wie geht es weiter: Fehlanzeige. Sie ist 17 Jahre jünger als er, sie haben sich bei der Arbeit gefunden.

Seit anderthalb Jahren nun vegetiere ich mehr oder weniger vor mich hin, in unterschiedlichen Zuständen, die letzten Monate allerdings in Abwärtsspirale.
Ich habe ihn in den letzten Monaten geschätzte 5436mal gefragt, wie es weiter geht, was sein Plan ist, was er vor hat, die Antwort war immer: ich weiß es nicht.

Seit Wochen ist er sukzessive immer weniger zuhause, er hat sich sozusagen ausgeschlichen, mittlerweile kommt er nur noch am WE. Ich weiß nicht, was er den Kindern damit vorspielen will. ein Familienleben findet nicht statt, er schläft die meiste Zeit. Auch hat er 0,0 Interesse an den Kindern. Ist nur genervt und weist sie zurecht. Ich habe furchtbare Angst was das mit den Kindern macht, er war früher ein toller Vater, zumindest meine Töchter (10 und 9) erinnern sich noch daran. .Wie muss sich das für die Kinder anfühlen, wenn man so vom Vater gesehenen Auges verlassen wird?
Und ich kann das nicht mehr auffangen. ich habe es lange versucht, habe lange versucht, stark zu sein, aber ich habe kaum mehr Kraft für mich, geschweige denn für meine 3 Kinder. Wir haben aber eine sehr enge Bindung, schon immer gehabt, nur jetzt klammern sie noch mehr an mir. Verständlich, denn ich bin der einzige Rest, den sie noch haben

Ich habe schreckliche Angst vor dem, was kommt. Eben weil ich auch nicht weiß, was kommt. Ist einmal das finanzielle, ich kann die Kredite für das Haus nicht zahlen. Und finde mal als Alleinerziehende mit 3 Kindern eine Wohnung. Das weiß er alles ganz genau, deswegen kann er so mit mir umspringen.
Ich war mal eine starke Frau, aber die Demütigungen und die Ungewissheit der letzten Monate fressen mich auf. Und diese Angst alleine zu sein, für immer, diese Trauer um meine Familie, was tut man den Kindern an, warum, was hab ich falsch gemacht, in meinem Kopf dreht sich alles nur im Kreis und das 24h. .

Ich sehe irgendwie keinen Ausweg mehr. Ich wache morgens auf und innerhalb von 1 Sekunde läuft der ganze Film ab und ich verfalle in Panik und Heulerei. Aber dann MUSS ich ja funktionieren, die Kinder, Arbeit und und und

Ja ich gebe zu, ich habe all die Monate daran geglaubt, dass er zurück kommt, hey er ist 42 und sie 24, was soll das werden? Aber es scheint die große Liebe zu sein. .und ich komme aus dem Schmerz nicht raus, ich sitze in einem dunklen Loch und zweifle an mir als Ehefrau und trauere und kann nicht loslassen. dieser Mann ist länger als die Hälfte meines Lebens an meiner Seite und er IST mein Leben.

Es tut mir leid, dass der Text so lang geworden ist. Ich weiß auch ehrlich gesagt gar nicht, was ich mir hier erhoffe. Rational gesehen weiß ich alles. Aber emotional komm ich nicht raus aus der Sache. .und die Sorge und Trauer um und mit meinen Kindern hab ich noch on top

24.06.2018 20:57 • x 8 #1


hahawi
Hallo Mila
Erstmal willkommen hier. Auch wenn der Anlass ein trauriger ist.

Geschichten wie Deine machen mich immer fassungslos.
Da er nicht in der Lage ist, Dir zu sagen, wie es weitergeht, wäre es leider an Dir, ihn vor Fakten zu stellen.
Erstmal solltest Du schauen, dass Du alle Eure Unterlagen Gehaltsnachweise, Darlehen, Haus zusammensammelst und Dich beraten lässt.
Die Situation macht Dich sonst irgendwann kaputt und auch Deine Kinder werden da gewaltig belastet.
Er muss erkennen, dass es so nicht weitergehen kann.

Zweifle nicht an Dir, zweifle an ihm. So löst man keine Probleme, so vertieft man sie.
Du wirst auch sehen, hier zu schreiben wird Dir auch guttun.
Viele hier haben ähnliches erlebt und können Dir mit Rat zur Seite stehen.

24.06.2018 21:09 • x 4 #2


A


Verlassen mit 3 Kindern-völlig verloren und hoffungslos

x 3


S
Hallo Mila,

ich und viele andere hier wissen genau, was du gerade empfindest, welche Gedanken dich beherrschen, wieviel Kraft das alles kostet und dazu kommt dann noch die Verantwortung, die du hast für dich und deine Kinder in einem eigentlich schon kraftlosen Zustand.

Viele Baustellen türmen sich auf und trotz deiner üblen Verfassung hast du einen Alltag mit drei Kindern, Beruf, Haushalt, Terminen etc. zu bewältigen.

Ich kann auch verstehen, wie schwer dir das Loslassen fällt angesichts der langen Zeit, die du mit deinem Mann verbracht hast. Was ich aber auch weiß, wie unglaublich anstrengend es ist, mit dem Wissen um den Betrug deines Mannes monatelang weiter zu machen. Ich hab das bei meiner Trennung nur 5 Monate ausgehalten, dann musste Klarheit her. Bei dir geht das jetzt fast anderthalb Jahre. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was das aus dir gemacht hat.

De facto bist du schon eine ganze Weile alleinerziehend, dein Mann ist ja kaum noch präsent oder beteiligt sich am Familienleben. Aber er taucht immer wieder auf und du weißt genau die Zeit zwischen den Wochenenden verbringt er mit der Anderen. Das ist unglaublich schmerzhaft.

Lange wirst du so nicht weiter machen können. Hast du denn ein Umfeld, das dir helfen kann bei einer Trennung und vor allem: hast du denn jetzt auch schon Unterstützung durch z. B. Freundinnen und/oder Familie oder schleppst du das Wissen um die andere noch heimlich nur mit dir herum?

24.06.2018 21:12 • x 8 #3


E
Deine Situation berührt einen,es tut mir sehr leid,fühl dich erstmal gedrückt.
Es ist wirklich unglaublich, was du die letzte Zeit erlebt hast.Es ist gut,dass du den Schritt hier ins Forum gemacht hast,um dir das Ganze mal von der Seele zu schreiben.
Es ist gerade eine große Leistung,die du trotz Allem,erbringen musst, hast du vielleicht Freunde,die dir auch mit den Kindern zur Seite stehen können?
Ich finde sein Verhalten unglaublich, wie rücksichtslos er auch das Leid der Kinder in Kauf nimmt und dich nach all der Zeit mit allem so stehen lässt und dich so behandelt..

24.06.2018 21:14 • x 4 #4


L
Hallo Mila77,
ich kann alle Ängste und Sorgen von dir verstehen.
Wenn du die anderen Threads gelesen hast, weißt du eigentlich, wie die Ratschläge, aussehen.

Erst mal zum Rechtsanwalt.

Aus der Passivität in die Aktivität.

Hör mal, du hast drei Kinder bekommen.......und für die wirst du weiter sorgen müssen und können.
Für deinen (Ex-Mann) bist du nicht mehr zuständig.

Hol dir alle Hilfe, die geht...... vor allen von Familie und Freunde, aber auch vom Fachpersonal , Jugendamt und rechtliche Beratung.
Viele haben das geschafft.....und du wirst das auch schaffen!

24.06.2018 21:15 • x 7 #5


S
Zunächst einmal Herzlich Willkommen,

du hast es schon sehr lange ausgehalten. Hier dir was von der Seele zu schreiben wird dir gut tun.
Hast du einmal daran gedacht eine Paarberatung zu machen? Mit ihm darüber zu sprechen ob er alles aufgeben will?
Vielleicht wäre das eine Möglichkeit - falls du diese 1.5 Jahre überhaupt verzeihen kannst.

24.06.2018 21:17 • x 1 #6


Sabine
Hallo Kleines und herzlich Willkommen bei uns

Ich verstehe, dass du gerade sehr handlungsunfähig bist. Du siehst dich ihm ausgeliefert. Und genau das gibt ihm die Macht über dich.

Aber sei doch dabei auch ein bisschen ehrlich zu dir. Du hast damit alle Werte aufgegeben, die für dich je existierten.

Über ihn möchte ich hier kein Wort verlieren. Es würde dir nichts helfen und das werden gleich andere übernehmen.

Deshalb jetzt eine ganz andere Frage:

Was würdest du leben wollen, wenn du handlungsfähig wärst? Was brauchst du dazu, um handlungsfähig zu werden?
Bist du dir nicht selbst und deinen Kindern gegenüber mehr wert? Welche Werte sollten eure Kinder leben lernen?

Auch wenn du das nicht glaubst und auch wenn du noch Wege suchst, dass was jetzt ist, ist jetzt. Bleibe bei uns. Der Weg hier her, wird sicherlich deine beste Entscheidung gewesen sein. Dessen bin ich mir sicher.

Dir alles erdenklich Liebe und bald eine etwas bessere Zeit.

Sabine

24.06.2018 21:18 • x 2 #7


Gretchen
Ich wollte dir sagen dass ich deinen Text gelesen habe und meiner ganz ähnlich ausfallen könnte.

Daher kann ich deine Situation und emotionale Sicht sehr gut nachvollziehen.

Mir hat es geholfen, zu versuchen die Prozesse des affairengeschehens zu verstehen- gibt ja genug Bücher und gefühlt subjektive Kontrolle zurück, weil ich den Eindruck hatte ich weiß was vor sich geht.

Ansonsten bringt ein Anwalt Termin Klarheit?

Willst du ihn zurück? Deine Chancen stehen gut, wenn du dich versuchst zu distanzieren. (Das wirst du so oder so müssen egal wie das ausgeht bzw wozu du dich entscheidest- er tut das eher nicht- daher hast du auch mehr macht als du momentan glaubst)

Ach- es ist ne bescheuerte Situation- da helfen alle gut gemeinten Worte nix.

Reden mit Freunden hat mir geholfen obwohl ich dann auch irgendwie wieder im Ausnahmezustand war. Und das Leben mit den Kindern geht ja weiter!

Wissen die Kinder von der Freundin?
Mit 10 rafft man ja so einiges.

Am liebsten würde ich meinen Text löschen weil ich genau weiß- machen muss man es am Ende eben selber. das ist schwer.

Bin ebenfalls noch mittendrin.

Gretchen

24.06.2018 21:27 • x 5 #8


L
Zitat von Gretchen:
Mit 10 rafft man ja so einiges.

Meine jüngste war 9........die raffen alles und mehr.

Macht euch um die Kinder nicht so viele Sorgen. Hört sich doof an. War damals auch meine größte Sorge.

Schaut auf euch.....Macht den Rücken grade. Seid Vorbild. Lasst euch nicht erniedrigen. DAVON profitieren eure Kinder.

Sie gehen ihren eigenen Weg.....und ihr seid das Vorbild!

24.06.2018 21:38 • x 3 #9


U
Liebe @Mila77 , deine Geschichte, meine und die so vieler Frauen gleichen sich. Und auch die Gefühle, die man dabei durchlebt gleichen sich.
- Trauer über die Situation
- Verlust des Selbstwertes
- Handlungunfähigkeit
- Hoffnung
.
.
.

Ich konnte zu dieser Zeit z.B. die Frage - was willst du eigentlich? - kaum ertragen. Ich wusste so genau, was ich wollte, nämlich mein Leben zurück, aber das war ja das einzige, das ich nicht in der Hand hatte. Zu meinem Leben gehörte nunmal mein Mann, der aber nicht mehr der war, den ich kannte.

Jetzt weiß ich, was die Frage bedeutete: was willst du JETZT, unter DIESEN neuen Umständen?

Verharren? Hoffen? Immer mehr an Selbstwert verlieren?

Du kannst entscheiden.
Für dich und deine Kinder.

Ich wünsche dir so viel Kraft.
(Und ich habe lange nicht daran geglaubt:) alles wird gut!

24.06.2018 21:42 • x 4 #10


Vegetari
Meine Liebe,
Du könntest in eine schwere Depression enden. Du musst ja für Dich und Deine Kinder auch noch Kraft haben.
Warst Du bereits beim Arzt ?
Vielleicht brauchst Du mal eine Mutter-Kind-Kur ? Damit du aus dem umfeld raus kommst.

Ich glaube zwar nicht an ein Happy-End bei den beiden . ., sehr gut möglich , dass es bei denen mal scheitert. Aber darauf würde ich nicht spekulieren , zwar kommen von 10 , dann 9 Männer wieder zurück. auch darauf würde ich nicht spekulieren.

Was mich stutzig macht ist Dein Satz er IST mein Leben. . Das klingt , als würdest Du fast Dein ganzes Leben den Focus auf ihn gerichtet haben. Das klingt schon abhängig. Psychologische Coaching zur Selbststärkung wäre gut!

Wonach er sich wohl sehnt ist, eine unabhängige , starke Frau . vermute ich mal. So eine bist du jetzt nicht. Versuche da wieder hinzukommen , Du hast geschrieben , Du warst früher anders. Das macht Dich in den Augen von Männern ( auch möglicherweise Deinem Mann ) wieder attraktiv.

Weinen , Depression, Stagnation Abhängigkeit wirkt auf Männer unattraktiv.

Vielleicht brauchst du auch einen Stimmungsaufheller? Lass dich vom Arzt beraten. Hochdosiertes Johanniskraut Life 2000 heisst es glaube ich , wirkt auch bis mitelschweren Depressionen. man muss es jeden Tag kontinuierlich einnehmen , erst nach 3 Wochen kommt die Wirkung.
Sei es Dir wert!
Lebe nicht für ihn , lebe für Dich und die Kinder!

Wahrscheinlich ist er im Burn out , Midlife Crrisis , da ist Verliebtsein die beste Therapie , bzw. manche Männer landen in einer Affäre.
Allerdings sind die beiden ja fast schon 1,5 Jahre zusammen. Wenn Du Dich mal einliest zum Thema Affäre , wirst Du erkennen , das es keine normale Beziehungsanbahnung war und eine Affäre lebt viel von hoch geschaukelten Emotionen, die Verliebtheit wird mit wahrer Liebe verwechselt. ist es meist aber dann doch nicht. Seine Freundin wird auch seine innere Zerrissenheit spüren. Wenn Du nicht von ihm los lässt , wird er sich von Dir auch nie ganz lösen und das spürt die andere auch , dass er nicht ganz 100% ig bei ihm ist . Also auch wenn er bei ihr ist , ist es eigentlich ein Dreieck.

Ich würde Dir empfehlen : distanziere Dich von ihm ! Kümmere Dich erstmal nur egoistisch um Dich selbst. Werde Du wieder du selbst! Wenn Du Dich gefunden hast , wirst du wissen was du willst.

Viel Kraft!

24.06.2018 21:43 • #11


Mila77
Hallo,

ich möchte mich sehr bedanken für eure Antworten. Es tut gut, nicht alleine zu sein.....und von Menschen zu lesen, die wohl ähnliches erlebt haben.

Ich hab das mit dem zitieren noch nicht kapiert

Deswegen versuche ich es einfach anders

@hahawi
Ziemlich genau vor 1 Jahr war ich nach der ersten Schockstarre in einer Verfassung von Wut und Trotz und war bei einem Anwalt. Der Termin war ziemlich ernüchternd, denn trotz seines guten Verdienstes war der zu erwartende Unterhalt für meine Kinder nicht besonders hoch. Darlehen für das Haus, ok das müsste man verkaufen, dann ein Darlehen, das er aufgenommen hat letzten Herbst, da er sich ab Januar 2018 selbständig gemacht hat. Das auch noch. Seien wir ehrlich, wir alle wissen wie der Hase läuft bei Selbständigen.....die verdienen dann ja auch gerne mal nichts wenn es drauf ankommt.

Darauf möchte ich aber jetzt gar nicht raus.....denn auch wie löwenherz4 geschrieben hat......Aus der Passivität in die Aktivität. ....Ich will das ja alles gar nicht
Ich will keine Scheidung, ich will keinen Unterhaltskrieg, ich will nicht alleinerziehend sein, nicht für mich , nicht für meine Kinder

Aber ich weiß natürlich auch, dass ich mich nicht dagegen wehren kann, wenn es von seiner Seite so kommt.

@Sascha
An eine Paarberatung hab ich natürlich auch schon gedacht, hatte es ihm in letzten Jahr zig mal vorgeschlagen, darum gebettelt.....aber was willst du machen ,wenn der andere daran kein Interesse hat.....Anfang letzten Jahres sagte er noch, ich bringe das wieder in Ordnung, ich versuche es......Aber seine Worte und seine Taten waren nicht im Einklang! Das war übrigens auch das letzte, was ich jemals von ihm gehört habe oder als Antwort bekommen habe.....Seither kam nur noch Schweigen auf alle meine Fragen, wie es weiter geht....oder aber, ich weiß es nicht.

Im Endeffekt werde ich auf alle Fragen, die ich stelle nur angelogen. Warum tut er das? Warum bin ich ihm nicht mal die Wahrheit wert? Ich hatte ihn vor ein paar Wochen unter Tränen und kurz vor einem Nervenzusammenbruch gefragt, ob er jetzt mit ihr zusammenzieht, weil er ja unter der Woche hier nun nicht mehr zu sehen ist......völlig entrüstet sagt er nein, wie kommst du darauf? Ein paar Tage später hab ich auf unserem PC eine Email gefunden, dass er mit seiner Freundin zusammen einen Mietvertrag unterschrieben hat.....und zwar schon 1 Monat vorher.....Sagt mir, warum diese Lügen? Warum muss man sich nach so langer Zeit so belügen lassen, ich komme damit nicht klar....

Ich weiß, ihr werdet sagen ich muss in die Gänge kommen, das akzeptieren, und alles wird bestimmt irgendwann gut....Ich kann daran nicht glauben! Es ist ja jetzt nicht frisch, ich könnte mich seit anderthalb Jahren an den Gedanken gewöhnen aber es wird nicht gut

@sabine 49
Ich habe eben auch das Gefühl, dass ich SO nicht weitermachen kann. Aber wie soll ich weitermachen? Ich will mein Leben zurück und bekomme es nicht, genauso wie es @Ukulele geschrieben hat.....

Selbwert habe ich keinen mehr....Das hat er mir genommen oder vielleicht auch ich mir selber, weil ich in der Vergangenheit feststecke und mich frage, was ich falsch gemacht habe oder was schief gelaufen ist....
Auch habe ich Angst, was ich meinen Kindern vorlebe. Ich hatte dieses Ideal im Kopf, diese Idee einer Familie....Ein Zuhause mit Leben, ein diskussionsfreudiger Esstisch, Lachen, Respekt, Zusammenhalt, Liebe! Eine Einheit! Eltern für die Kinder, ihr Rückhalt, ein Fels in der Brandung, das sollten Sie haben und leben. ....

Kinder werden nicht gefragt, sie werden einfach geboren und sie haben doch ein Recht auf eine liebevolle Familie oder nicht? Mir laufen die Tränen, wenn ich das schreibe, ich wollte genau das für sie, das und nichts anderes, sie sollen nicht die Kinder einer Alleinerziehenden sein, nicht die Kinder von Eltern , die es nicht geschafft haben, was können sie dafür?

@sabine meine Kinder sind mir alles wert....ALLES..... Aber zur Zeit betreut meine große Tochter eher mich als andersrum... Ich weiß, dass das nicht geht und es MEINE Verantwortung ist, das abzustellen.
Meine Töchter wissen sehr genau was los ist aber sie fragen nicht! Weil sie Angst vor der Antwort haben! Sie möchten es nicht hören.....

@Löwenherz4
Ich weiß , Kinder lernen am Vorbild. ...und ich bin grad keins....und das ist das schlimmste zu meiner eigenen Verzweiflung dazu.

@Vegetari
Nach der Sache mit der Wohnung...spekuliere ich nicht mehr darauf, dass er zurückkommt. Mein Kopf weiß das, meine Seele kann diesen Gedanken, diese Realität nicht ertragen. Mein Herz verdrängt das noch immer bzw ist ein riesiger Steinklumpen.

Ich glaube nicht, dass er sich eine unabhängige Frau wünscht. ....Zumindest ist es seine Freundin eher nicht, für sie ist er der erfahrene sugar daddy, der ihr aufgrund ihrer unterschiedlichen Berufsstände auch noch einen betrachtlichen sozialen Aufstieg beschert hat....sie wird ihm immer zu Füßen liegen.

Das war bei uns nun früher nicht so....wir haben die gleiche Schulbildung, wir haben beide studiert, wir haben beide einen gesellschaftlich sagen wir mal angesehenen Beruf falls man das wichtig findet, ich tue es nicht! Aber er hat sich verstärkt darauf ausgeruht.....
Und ich war immer der Meinung, eine eigenständige Person zu sein, das Erziehungsmantra meiner Mutter war : mach dich NIE abhängig von einem Mann
Ich dachte, ich wäre es....
Aber mit 3 Kindern kommt wohl automatisch in eine Abhängigkeit rein
Aber viel schlimmer ist die emotionale Abhängigkeit, die ich nie gesehen habe

Erst jetzt, wo ich ihn verliere
Merke ich, dass es mir den Boden unter den Füßen wegzieht
Und ich nichts bin
Oder eben mich so fühle, nichts mehr zu sein
Ohne ihn
Ich wünschte, es wäre anders

25.06.2018 11:02 • x 2 #12


Sabine
@Mila77

Seinen Selbstwert kann einem keiner nehmen, außer man selbst.

Und du hast ihn schon längst verloren. Der der er war, ist er nicht mehr und wird es auch nie wieder sein. Und du hast dich ebenso verloren.

Du bist wer!

Wünschen kann man sich sehr viel. Es sich zu erschaffen erfordert etwas zu tun. Wir können dich nur bitten, dass du jetzt anfängst, auch wenn du darin noch keine Sinn verstehst.

Also, einen Termin beim Anwalt, Pro Familia. Allein. Du hast jetzt keine Partner!

Die Uhr kann keiner zurückdrehen. Es geht immer nur, vorwärts zu leben. Es ist nicht einmal mehr eine emotionale Abhängigkeit, denn dann würde er ab und zu etwas tun, um dich bei der Stange zu halten.

Ich denke daher, dass du in der Illusion lebst und von ihr zerrst. Nun sind sie verbraucht.

Etwas anzugehen, obwohl man bewegungsunfähig ist, ist Hammerarbeit. Ich weiß das.

Wer in deinem Umfeld, außer deinen Kindern, kann dir da helfen?

Überlege mal, wer dich an die Hand nehmen kann und dich begleiten könnte?

25.06.2018 11:14 • x 1 #13


S
Mila77 du tust mir echt leid.
Den ersten Schritt hast du bereits gemacht.
Alle Optionen sind anscheinend durch. Jetzt ist die Frage welche finanziellen
Möglichkeiten du hast, und was du verfolgen willst.
1. Im Haus bleiben
2. Andere Wohnung suchen.
Ab sofort ist bei vielem der finanzielle Aspekt ganz weit vorne.
Ich rate dringend zu einem eigenen Konto, falls du keines hast.
Ein Anwalt wird sich nicht vermeiden lassen - leider.

Vielleicht können wir dich etwas unterstützen. Du bist nicht nichts sondern
eine verantwortungsvolle Mutter. Du hast deine Kinder bei dir, und auch wenn das
vielleicht jetzt eine Belastung ist wird es sich ändern.

Versuch einen Neubeginn zu starten. Ich selbst lebe gezwungender Maßen noch in dem Haus, aber das
finde ich, ist nicht zu empfehlen.

25.06.2018 11:20 • #14


Satori
Hallo liebe Mila,

Was dein noch-Mann mit Dir macht, ist völlig rücksichtslos, feige und unehrlich. Du leidest jetzt schon über ein Jahr, und deine Kinder auch. Die spüren ja genau, was los ist und wissen gar nicht woran sie sind. Du kannst nicht länger in dem Zustand verharren, das bist du dir selbst und auch den Kinder schuldig. Die fühlen sich besser, wenn ihr klare Verhältnisse schafft und du damit auch wieder als gesunde und stabile Mutter für sie da bist. Das ist im Moment ja nicht der Fall, und der Vater scheidet als Bezugsperson ja leider auch komplett aus .

Ich war auch in deiner Situation und habe getrauert um den Verlust der Familie, so wie ich sie mir vorgestellt habe. Aber man muss den Tatsachen ins Auge sehen und bei Euch ist die Partnerschaft beendet. Das ist Dir ja auch klar, auch wenn du emotional noch daran hängst. Ich kann Dir aber aus meiner Erfahrung sagen, dass Du einiges tun kannst, damit es Dir und den Kinder besser geht. Das ist am Anfang schwer und man wird immer wieder zurückgeworfen. Aber wenn du dich durchkämpfst, wirst du als stärkerer und selbstbewussterer Mensch dastehen.

Erstens, wirf ihn raus oder such Dir selbst eine neue Wohnung. Nur wenn ihr so wenig Kontakt wie möglich habt, kannst du die Trennung gut verarbeiten und wirst emotional stabiler. Dann fällt es Dir auch leichter, wieder dein Leben in die Hand zu nehmen und in die Zukunft zu schauen. Wenn er sowieso schon einen Mietvertrag hat, dann soll er so schnell wie möglich raus. Das Haus könnt ihr ja noch gemeinsam behalten und später entscheiden, wie es da weitergeht.

Außerdem wie viele hier schon geraten haben, suche Beratung bei Caritas o.ä. sowie einem guten Anwalt. Dir steht Trennungsunterhalt zu, auch die Kinder haben Ansprüche. Nach einer Scheidung haben die Kinder ja auch einen Unterhaltsanspruch. ich verstehe nicht ganz, wieso er bei gutem Verdienst da nicht lt. Tabelle Unterhalt zahlen muss. Klar kann man als Selbständiger da manipulieren, aber auch nur in Grenzen und ein Anwalt kann da auch gegensteuern. Aber ich hoffe, er kommt seiner Verantwortung als Vater nach.

Die Frage der Kinderbetreuung solltet ihr auch wenn möglich kooperativ und sachlich klären. Aber es sollte klare Regelungen geben, an die sich dann alle halten. Und bitte versuche vor den Kinder immer möglichst positiv über den Vater zu sprechen, auch wenn dir das vielleicht schwerfällt... Gilt natürlich auch für ihn.

Für Dich selbst hoffe ich du hast ein paar gute Freundinnen oder deine Familie, bei denen Du dich richtig aussprechen kannst? Gespräche haben mir sehr viel geholfen. Auch ein guter Psychotherapeut oder Heilpraktiker für Psychotherapie ist sehr hilfreich. Es kann gut sein, dass du eine Depression entwickelst oder schon hast, bei dem Kuddelmuddel, was du auszuhalten hast. Damit ist nicht zu spaßen und es muss eine Behandlung geben. Eine Mutter-Kind-Kur würde dir auch zustehen, frag am besten bei deinem Hausarzt danach oder bei der Krankenkasse. Das kostet nicht die Welt und die kommst mal raus, mit Gleichgesinnten zusammen.

Also Kopf hoch, Brust raus und gehe nach und nach die Dinge an. Nicht alles auf einmal, Stück für Stück. Und du wirst merken, je mehr du geklärt hast, je mehr du selbst aktiv gestaltest, desto besser geht es Dir. Und später, in ein paar Monaten vielleicht oder auch erst in zwei Jahren, bist du wieder offen für eine neue Beziehung. Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute!

25.06.2018 12:24 • x 5 #15


A


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