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Verlange ich zu viel von meinem Freund

tina1955
Ein Psychiater ist ein Arzt, der diagnostiziert, Therapien anweist, Medikamente verschreibt, während ein Psychologe die Therapien durchführt, Gespräche führt und den Patienten bei der Behandlung begleitet.

21.01.2021 02:05 • x 2 #31


Lalunia
Du erwartest nicht zu viel.
So einen Freund hätte ich mit der Zeit verlasen, weil ich damit keinen Frieden schließen könnte, dass er mir in schwerer Situation, bei Krankheit, nicht geholfen hat und auch noch dazu seine Eltern eingemischt hat. Geht gar nicht.

21.01.2021 03:48 • x 1 #32


A


Verlange ich zu viel von meinem Freund

x 3


nimmermehr
Zitat von Lebensfreude:
also meine Verwandte war nach Zwangseinweisung 6 Wochen im LKH. Welche Klinik nimmt einen heute für 12 Wochen auf?



In psychiatrischen Kliniken sind Aufenthalte zwischen 9-12 Wochen völlig normal. Man wird da immer erst für 4-6 Wochen eingewiesen, das reicht aber meist nicht, um Patienten mit einer schweren Episode wieder allein auf die Menschheit loszulassen, daher werden gängigerweise Verlängerungen bei den Kassen beantragt, denen auch problemlos stattgegeben wird. Die längste Dauer sind dabei meines Wissens 12 Wochen. Wer danach noch nicht wieder stabil ist, kommt entweder in eine betreute Wohngruppe, wo Platz ist, oder muss sich entlassen und bei der nächsten Krise wieder neu einweisen lassen.

21.01.2021 06:26 • #33


tina1955
Ja, Du verlangst zu viel von Deinem Freund.
Warum soll er unnütz Geld ausgeben, für Behandlungen, die jede Krankenkasse bezahlt?

21.01.2021 06:33 • x 2 #34


nimmermehr
Zitat von tina1955:
Ja, Du verlangst zu viel von Deinem Freund.
Warum soll er unnütz Geld ausgeben, für Behandlungen, die jede Krankenkasse bezahlt?



Ich denke auch dazu, die Sache hat wahrscheinlich durch die Erkrankung eine Vorgeschichte. Die Diagnose ist schon heftig, da macht der Partner zwangsläufig auch einiges mit seit Monaten, wenn nicht Jahren. Ob man das will oder nicht, man belastet den Anderen mit durch Unberechenbarkeit, Stimmungsschwankungen, Lethargie, Depression.... Ich denke er wird davon auch seinen Eltern erzählt haben, vielleicht haben sie auch selbst einiges mitbekommen, und möchten Ihr Kind natürlich vor jeder weiteren unnötigen - auch finanziellen - Belastung und Verstrickung schützen. Aus deren Sicht durchaus nachvollziehbar.

Sein Verhalten zeigt m.E. deutlich, dass er eine Trennung will oder zumindest in Kauf nimmt, sich aber wahrscheinlich aufgrund der Tatsache, dass er weiß, dass die TE hier nur ihn hat, nicht traut diese Trennung selbst auszusprechen. Er fühlt sich da wahrscheinlich irgendwie in der Pflicht moralisch, gibt aber nur genau soviel, wie er muss. Von daher halte ich eine Trennung wirklich für das Beste.

21.01.2021 06:43 • #35


tina1955
Zitat von sunnefaki:
Hi ,,

also ,, es geht nicht um das Geld .. Meine Eltern können mich auch unterstützen .. Es geht mehr um die Tatsache ,, dass er mir kein Cent in einer Notsituation geben möchte .. und er sagt mir ,, ich soll dann Gelegenheitsjobs machen .. was in meiner Lage nicht möglich ist .. zusätzlich sagt er mir ,, dass er nicht glaubt ,, dass ich etwas habe .. obwohl ich vom Psychiater diagnostiziert wurde .. ich spare Geld ,, damit ich einen Aufenthalt in einer Klinik machen kann .. ich fühle mich einfach extrem allein und ungeliebt .. und das verschlechtert meine Lage ..

ja ,, er hat Geld .. sonst würde ich ihn auch nicht fragen .. ich bin auch stolz um um Geld zu bitten aber wenn man Halluzinationen hat ,, ist es schon eine andere Situation .. er ist nicht Student .. er arbeitet seit Jahren und hat mehr als 50.000 Euro auf seinem Konto .. und ich hätte 1000 Euro gebraucht und ausgeliehen ..

und seine Mutter hatte sogar gesagt ,, als was möchte ich von ihm Geld ausleihen .. wir sind nicht verheiratet ..


Du beantwortest Dir im Prinzip die Frage selbst.

Du möchtest Dir von Deinem Freund Geld leihen und weißt nicht mal, wie Du es zurück zahlen kannst?
Jobs kannst Du nicht annehmen, aufgrund einer Erkrankung.

Es möchte Dir das Geld nicht leihen, weil er merkt, es geht Dir nicht ums Geld, sondern um's Prinzip.

Wenn 1000 Euro für Deine Eltern kein Problem sind, dann lass Dir das Geld von Deinen Eltern geben, sie helfen Dir sicher sehr gerne.

21.01.2021 06:48 • #36


CaveCanem
Zitat von Lebensfreude:
Welche Klinik nimmt einen heute für 12 Wochen auf?


Meine Nachbarin ist derzeit seit Anfang Dezember mit emotionalen Erschöpfungszuständen in einer Klinik zur Reha. Zurückerwartet wird sie nicht vor Ende Februar. Kann also theoretisch hinkommen mit den 12 Wochen.

Zitat von tina1955:
Es möchte Dir das Geld nicht leihen, weil er merkt, es geht Dir nicht ums Geld, sondern um's Prinzip.


Hör mal... wenn zwei 5 Jahre zusammen sind und einer den anderen mit Dienstleistungen unterstützt, der andere aber erbetene Dienstleistung aus Prinzip und aus Mami sagt, ich soll nicht verweigert, dann ist das ein klares aber krasses Statement darüber, wie der andere zu einem steht.

21.01.2021 08:02 • x 3 #37


Cocolores
Zitat von CaveCanem:
Ich hab keine Depressionen, bin nicht betroffen aber würde das wohl genauso missverstehen, wie TE.

Wie gesagt ich stand auf der anderen Seite und weiß, was aus meinen Versuchen zu helfen gemacht wurde. Ich durfte mir genau das gleiche anhören, dass ich die Erkrankung nicht ernst nehme etc. pp.
Versuche meinen Ex für irgendetwas zu motivieren wurden auch generell als Angriff gewertet, weil ich eben nicht zusehen wollte, wie er in seinem Zustand von ich kann nicht, weil... weiter versumpft.
Und auch ich habe Dinge abgelehnt für ihn zu machen, da ging es zwar nicht um Geld, aber das macht keinen großen Unterschied, die Böse war ich trotzdem
Und wie gesagt, sämtliche Vorschläge, wie er aus der Nummer rauskommen würde, wurden abgeschmettert, weil er ja schließlich krank sei.

Mir ist klar, dass für jemanden mit Depressionen (oder anderen Krankheiten) die Welt anders aussieht und ich möchte das auf keinen Fall negativ bewerten oder klein reden - aber ich möchte etwas sensibilisieren was den Partner/die Partnerin angeht, das sind nicht immer automatisch die Bösen. Es gibt immer zwei Seiten einer Geschichte...

21.01.2021 09:03 • x 3 #38


nimmermehr
Zitat von Cocolores:
Wie gesagt ich stand auf der anderen Seite und weiß, was aus meinen Versuchen zu helfen gemacht wurde. Ich durfte mir genau das gleiche anhören, dass ich die Erkrankung nicht ernst nehme etc. pp.
Versuche meinen Ex für irgendetwas zu motivieren wurden auch generell als Angriff gewertet, weil ich eben nicht zusehen wollte, wie er in seinem Zustand von ich kann nicht, weil... weiter versumpft.
Und auch ich habe Dinge abgelehnt für ihn zu machen, da ging es zwar nicht um Geld, aber das macht keinen großen Unterschied, die Böse war ich trotzdem
Und wie gesagt, sämtliche Vorschläge, wie er aus der Nummer rauskommen würde, wurden abgeschmettert, weil er ja schließlich krank sei.

Mir ist klar, dass für jemanden mit Depressionen (oder anderen Krankheiten) die Welt anders aussieht und ich möchte das auf keinen Fall negativ bewerten oder klein reden - aber ich möchte etwas sensibilisieren was den Partner/die Partnerin angeht, das sind nicht immer automatisch die Bösen. Es gibt immer zwei Seiten einer Geschichte...



Vor allem ist der Partner nicht dafür verantwortlich und zuständig, den depressiven Partner ständig zu unterstützen und durchs Leben zu tragen. Das ist auf Dauer eine Zumutung. Ich kann da auch die Erwartungshaltung nicht verstehen, die manche Menschen haben nach dem Motto Du bist mein Partner, also kümmer dich um mich. In kurzen Phasen von Problemen ist das ja okay, aber nicht wenn es eine Dauerbaustelle ist, in der einer nur noch zu geben hat und nichts zurück bekommt außer Vorwürfe, dass er nicht noch mehr tut und gibt.

21.01.2021 09:18 • x 2 #39


tina1955
Zitat von CaveCanem:

Meine Nachbarin ist derzeit seit Anfang Dezember mit emotionalen Erschöpfungszuständen in einer Klinik zur Reha. Zurückerwartet wird sie nicht vor Ende Februar. Kann also theoretisch hinkommen mit den 12 Wochen.



Hör mal... wenn zwei 5 Jahre zusammen sind und einer den anderen mit Dienstleistungen unterstützt, der andere aber erbetene Dienstleistung aus Prinzip und aus Mami sagt, ich soll nicht verweigert, dann ist das ein klares aber krasses Statement darüber, wie der andere zu einem steht.



Auch nach 25 Jahren Beziehung würde ich es nicht einsehen 1000 Euro für eine Sache auszugeben, die nicht begründet ist.
Die TE sagt ja selbst, es geht ihr nicht um das Geld, sondern ums Prinzip. Sie braucht ja nicht mal das Geld von ihm, ihre Eltern würden ihr ja helfen.

21.01.2021 09:29 • x 1 #40


T
Also hier sehe hier zwei Seiten:
1. Dass der Partner deine Erkrankung anzweifelt und nicht ernst nimmt
2. Dass er dir trotz der finanziellen Möglichkeiten das Geld nicht leihen möchte

Der erste Punkt wäre für mich persönlich ein generelles No-Go. Das ist für mich keine Basis für eine Beziehung. Bei allem Verständnis, dass auch der Partner dadurch ein Päckchen zu tragen hat. Aber wenn es genau so ist wie du es beschreibst, würde ich persönlich ernsthaft über eine Trennung nachdenken. Was mich allerdings stutzig macht ist dein Aufrechnen, was du alles für ihn machst. Warum rechnest du das auf? Liebe sollte doch kein Aufrechnen sein.

Ich kann mir gut vorstellen, dass er dir das Geld nicht leihen möchte WEIL er deine Erkrankung anzweifelt. Daher würde ich mich bei einer Entscheidungsfindung pro/contra Fortführung der Beziehung nur auf den ersten Punkt konzentrieren.
Wie schon geschrieben wurde: Für eine sichtbare und rein körperliche Erkrankung wie ein gebrochenes Bein hätte er sicher Verständnis und wäre bestimmt eher bereit, dir Geld zu leihen. Oder ist er generell sehr geizig?

21.01.2021 09:48 • x 2 #41


DieFrau
Hi,

Es tut mir Leid, dass du das durchmachen musst. Ich war auch Studentin als ich Panikattacken bekam. Kann dich sehr gut verstehen.

Zum einen solltest du deine Gesundheit an erster Stelle haben. Jetzt nimm dir Zeit für dich und heile deinen Geist und den Körper.

Zum anderen nimm dir Zeit zu überlegen, ob du diesen Mann als Partner haben möchtest. Es ist egal was andere denken. Wenn du denkst, dass dein Partner für dich sorgen soll wenn du ins Loch gefallen bist, dann suche dir so einen Partner.

Was ihn betrifft, wenn die Bez zu kurz ist und er ein geiziger Mensch, dann wundert es mich nicht, dass er so reagiert. Er holt sich die Meinung von seinen Eltern, also scheint er jung zu sein. Vielleicht hat er nicht genug. Ein stabiler Mann mit Geld der einem helfen kann und ist hilfsbereit würde nicht zögern.

Doch das ist zweitrangig, jetzt denk an dein Wohnbefinden.

21.01.2021 09:54 • #42


T
Zitat von DieFrau:
Hi,

Es tut mir Leid, dass du das durchmachen musst. Ich war auch Studentin als ich Panikattacken bekam. Kann dich sehr gut verstehen.

Zum einen solltest du deine Gesundheit an erster Stelle haben. Jetzt nimm dir Zeit für dich und heile deinen Geist und den Körper.

Zum anderen nimm dir Zeit zu überlegen, ob du diesen Mann als Partner haben möchtest. Es ist egal was andere denken. Wenn du denkst, dass dein Partner für dich sorgen soll wenn du ins Loch gefallen bist, dann suche dir so einen Partner.

Was ihn betrifft, wenn die Bez zu kurz ist und er ein geiziger Mensch, dann wundert es mich nicht, dass er so reagiert. Er holt sich die Meinung von seinen Eltern, also scheint er jung zu sein. Vielleicht hat er nicht genug. Ein stabiler Mann mit Geld der einem helfen kann und ist hilfsbereit würde nicht zögern.

Doch das ist zweitrangig, jetzt denk an dein Wohnbefinden.


Er ist 35 und hat genug Geld auf dem Konto.

21.01.2021 10:03 • #43


tina1955
Zitat von Toretto:

Er ist 35 und hat genug Geld auf dem Konto.



... Und sie ist 27 und kann auch nebenbei arbeiten gehen.

21.01.2021 10:09 • #44


T
Zitat von tina1955:


... Und sie ist 27 und kann auch nebenbei arbeiten gehen.


Das kann ich mit Blick auf ihre Erkrankung nicht beurteilen.

21.01.2021 10:20 • #45


A


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