Zitat von meg:Grund für die Trennung vor ein paar Tagen: Er sagte mir ins Gesicht, dass er mir jetzt seinen Alk. verheimlichen werde. [...]
Heute war ich allein bei mir, hab mich auf meinen Urlaub vorbereitet, den ich nach dem Streit beschlossen hatte, alleine zu verbringen, um Abstand zu schaffen. [...] Dann hat er den Tag mit seinem Nachbarn getroffen. Dabei vergessen, dass er ein schönes Frühstück für mich vorbereiten wollte am nächsten Morgen, [...]
Zur Info: er hatte in der Vergangenheit starke Alk.e und hatte mir beim Kennenlernen auch davon erzählt und mir dann gesagt, dass er gar nicht mehr trinkt. [...] Das Versprechen wurde jetzt schon mehrere Male gebrochen.
[...] Er nennt mich kleinlich, weil es nur ein B. war. [...]
[...] Ja, und jetzt hat er aufgelegt. Ich soll mal über meine Unsicherheiten nachdenken. [...]
Ich werde mir gerade aber immer sicherer... dass es wirklich so nicht mehr weitergehen kann. Ich will eine gleichberechtigte Beziehung. [...]. Und was wird in einigen Jahren, wenn er keinen Bock mehr auf Beziehungsarbeit hat?
Ich sollte es beenden.. Aber ich will nicht. Es wird so weh tun. Ich beende damit dann den ganzen Mist. Aber ich beende damit auch Geborgenheit, die er mir gegeben hat. Und ich verletzte damit dann auch einen Menschen, für den ich ziemlich viel empfinde.
Ja, Du solltest es beenden. Denn eine gleichberechtigte Beziehung führst Du mit dem nicht, sondern Du bist auf dem besten Weg, co-abhängig zu werden, wenn Du Dir das noch länger antust.
Dein Freund ist Alk. (er kann offensichtlich nicht aufhören, also sprechen wir es doch bitte offen aus), er geht das Problem nicht an, sondern will heimlich weitersaufen und wenn Du es ansprichst, wertet er Dich massiv ab, in dem er den Spieß einfach umkehrt und Dir eigene Unsicherheiten einzureden sucht und auch gleich subtil mit Trennung droht, von wegen er date nicht gern unsichere Frauen.
Während Du Dir einen Kopf machst, ihn im Trennungsfall zu verletzen, ist ihm offensichtlich vollkommen wurscht, wie es Dir geht: Er macht sich rar in Zeiten, wo Du einen Partner brauchen könntest (eben jetzt) und bricht Zusagen: Kein Frühstück, kein gemeinsamer Urlaub.
Zudem finde ich es schräg, daß er Geldprobleme hat - sich aber dennoch munter weiter seinen Alk. kauft. Sorry, aber a) denke ich erst mal über meine finanziellen Möglichkeiten nach, bevor ich jemand einen gemeinsamen Urlaub zusage und b) würde ich dann auch alles daran setzen, diese Zusage einzuhalten, statt das dafür benötigte Geld kurzerhand zu versaufen und dem anderen dann auch noch kackfrech persönliche Unsicherheiten zu unterstellen, obwohl ich ihn gerade nach Strich und Faden hängengelassen habe.
Ganz ehrlich? Ich würde Deinen Typen nicht geschenkt haben wollen. Und an Deiner Stelle würde ich jetzt wirklich Schluß machen und in Urlaub fahren, denn eine gleichberechtigte Beziehung bekommst Du mit so einem unzuverlässigen Menschen, der schon in den ersten Monaten solche Probleme macht, garantiert auch nicht.
Der Urlaub wird Dir den nötigen Abstand bescheren und wer weiß: Wenn Du mal wieder unter normale, nette Menschen kommst, wird Dir dort womöglich auch schlagartig klar, auf wen oder was Du Dich die letzten Monate eingelassen hast - Lehrer hin, Beamter her.
Ich kenne übrigens jemand, der vermietet zahlreiche Wohnungen - Lehrer, Polizeibeamte und Ärzte kommen dem grundsätzlich nicht ins Haus. Machen nur Ärger - so seit rund dreißig Jahren die knochentrockene Ansage. Klar ist das ein Vorurteil, und im Einzelfall ungerecht. Ich schreib's nur, weil ich schmunzeln mußte, als Du den Beruf hervorgehoben hast.
Übrigens, wenn man in den ersten Monaten schon soviel Beziehungsarbeit leisten muß, dann hätte ich an Deiner Stelle auch längst keinen Bock mehr. Gerade die Anfangszeit soll eigentlich schön sein, da ist man frischverliebt, die Schmetterlinge fliegen - und es war gerade ein toller Sommer. Bei Euch hingegen hat nicht mal der erste Urlaub hingehauen und getrennt habt Ihr Euch auch schon.
Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende... das ist alles, was mir beim Lesen Deiner Zeilen durch den Kopf ging. Wie Du bei so einem Typen Geborgenheit finden willst, ist mir auch ein Rätsel. Bei Alk. kann man nicht geborgen sein, da hat der Alk. Priorität und dann mal lange, lange gar nichts.
Geh weg von dem Typen, Du wirst sonst co-abhängig und wenn er Dich jetzt schon so runtermacht, statt sich mal um einen Therapieplatz zu bemühen, ist er den Aufwand gar nicht wert, den Du da betreibst.