Ich klinke mich jetzt erst ein, weil ich dieses Thread gerade erst gesehen habe und nach dem Querlesen auch ein bisschen Input beisteuern möchte:
Ich finde es normal, dass man sich mal irgendwie ein bisschen verguckt, das kommt vor-oft erledigt sich das von selbst, wenn man sich da nicht reinsteigert und realistisch bleibt.
Genau das war bei Dir nicht der Fall. Möglicherweise weil es eben doch kein harmloses Schwärmen war, sondern Du zugelassen hast, dass diese Kollegin mehr Platz in Deinem Leben einnimmt, als es sein sollte.
Ich finde es gut, dass Du Deiner Frau reinen Wein eingeschenkt hast und auch wenn nichts weiter passiert ist, wird ihr wohl klar sein, dass das wahrscheinlich nur dem Umstand geschuldet ist, dass die Kollegin Dich nicht wollte.
Sie weiß also, dass sie für Dich austauschbar ist: nach all den Jahren, nach all den Dingen, die Ihr gemeinsam erlebt habt. Das höllisch weh-mit Verlaub: das tut mehr weh, als wenn man sich in eine jüngeren Kollegin verknallt und nicht erhört wird.
Lass Ihr Zeit, sie wird sich jetzt zu Recht fragen, wie viel Eurer letzten gemeinsamen Zeit ein Lüge war und ob sie damit leben kann. Möglicherweise hat auch sie das Gefühl, etwas in den letzten Jahren verpasst zu haben.
Für Dich gilt (wie für mich und alle anderen Menschen, die sich anderweitig verliebt haben): das sind die Konsequenzen unseres Handelns. Wir wissen nicht, wie es ausgeht. Wir müssen jetzt abwarten, ob die Wunden, die wir zugefügt haben, heilen. Das kann Jahre dauern. Wir haben keinerlei Recht, irgendwas zu fordern. Wir können nur mit unseren Ehepartnern versuchen, alles aufzuarbeiten und am Ergebnis wird sich zeigen, wie viel unsere Ehe tragen kann. Ihr habt offensichtlich ein gutes Fundament, eben auch durch Deine Ehrlichkeit, die dann letztendlich Deiner Frau gegenüber hattest.
Ich drücke die Daumen.
19.01.2017 10:13 •
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