Verheiratet und in eine verheiratete Frau verliebt

Zitat:

Auch wenn man selbst den anfänglichen Hormonrausch, selber nicht sieht.

Stimmt. Man handelte vollkommen blind. Aber zum Glück kann man in diesem Fall ja gar nichts für seine eigenen Taten, denn es ist ja irgendein Hormonrausch schuld und nicht man selbst. Der Mensch macht sichs eben gern leicht.

Blind nicht, aber man will das Gefühl wieder haben. Zumindest eine lange Zeit. Wenn ich gewusst hàtte was das alles zerstort, meine Frau und auch mich, hätte ich keine Affäre gehabt.
Leider geht es uns allen so, darum sind hier so viele. Man sucht Hilfe Bestätiung.

Zitat:

Blind nicht, aber man will das Gefühl wieder haben.

Ganz recht, und bestimmte Sorten von Menschen gehen dafür über Leichen, anstatt vor der eigenen Türe zu kehren. Manche machen sichs eben leicht, zum Leidwesen anderer. Was sich wiederum für manche am Ende dann doch nicht mehr so leicht auswirkt.
Ich frage mich dann nur, wozu überhaupt noch Beziehung kitten bei nicht vorhandener Liebe betrieben wird. Ich lass mir gern alles an dieser Stelle erklären, nur das Wort Liebe sollte darin nicht vorkommen. Wäre gespannt was ihr so an (Selbst-)Betrug immer noch auf Lager habt.

Zitat von Hank37:

Ich sagte, dass ich dann meine Ehe neu analysieren könnte, ohne abgelenkt zu sein. Welches Ergebnis dann da raus käme, weiß ich nicht.

Also Hank, dann lässt Du Dir alle Optionen offen ( auch Deine Ehe ...) Der Satz ( meine Ehe neu analysieren könnte, ohne abgelenkt zu sein.) von Dir klingt erstmal gut ! Dann tue bitte auch was dafür , dass Du nicht abgelekt bist dafür! Nur so kommst Du zum Nachdenken ! Wenn ein Mann zwischen 2 Frauen steht..., da empahl unsere Paarberaterin meinem Mann eine strikte Auszeit zu nehmen ( ca. 3 Wochen) ohne Kontakt zu 2 Frauen ( auch kein Whatts app usw.!) , um zum Nachdenken und Spüren zu kommen. Er sollte den Verstand völlig ausschalten und nur nach dem Gefühl gehen. So kam mein Mann zum Ergebnis, sein Herz schlägt doch für mich...( obwohl er sich zwischendurch für sie entschieden hat...) Allerdings lebten wir während seiner Affärenzeit räumlich getrennt...Vielleicht kannst Du Dir Hank erstmal ein möbl. Zimmer oder WG zimmer mieten ?

Danke Poljoe,
Genau das ist es! Man wird als Betrogene in seiner Entscheidungsfreiheit eingeschränkt. Der TE muss sich entscheiden, aber die EF auch! Sie hat sich sowieso ihre Rolle nicht ausgesucht....
Haus, Hof , Hund, Katze, Maus? Keine wirklichenArgumente, wenn man nicht mehr liebt und in seiner Ehe nicht mehr glücklich ist.

Zitat von PolJoe:

Blind nicht, aber man will das Gefühl wieder haben. Zumindest eine lange Zeit. Wenn ich gewusst hàtte was das alles zerstort, meine Frau und auch mich, hätte ich keine Affäre gehabt.
Leider geht es uns allen so, darum sind hier so viele. Man sucht Hilfe Bestätiung.

Danke Poljoe,

wenn wir verliebt sind, ist es wie ein Rausch / Wahn oder wie auf D roge . Rational kann man kaum sich selbst dann und andere erreichen.
Deswegen sollten der Entzug bei Hank oder Blauauge als Heilungsweg in Frage kommen , um klarer zu denken und fühlen .

Aber am Anfang ist es Verliebtheit , die Frage ist ,ob daraus später echte reife Liebe werden kann ?
Mein Mann meinte nach Affärenende, es war Verliebtheit , es reichte aber nicht für eine wirkliche Liebe.

@Vegetari

Aus jeder Verliebtheit kann Liebe werden, wenn beide das so wollen. Verliebtheit ist immer der Anfang einer neuen Liebe.
Ob daraus dann eine wird oder nicht, ist wiederum dann keine Gefühlsfrage mehr, sondern eine rationale Entscheidung. Meiner Meinung nach. Und so entscheidet man sich entweder für das Risiko einer neuen Liebe - mit natürlich ungewissem Ausgang - oder für die Sicherheit einer bereits bestehenden und gewachsenen Liebe - allerdings nach einem Betrug mit ebenso ungewissem Ausgang, denn schließlich kann sich auch der andere (in dem Fall der/die Betrogene) jederzeit für oder gegen diese Liebe entscheiden.

So oder so bringt ein Betrug bzw. ein Fremdverlieben Risiko und Unsicherheit ins Leben.

Zitat von Kaetzchen:

Aus jeder Verliebtheit kann Liebe werden, wenn beide das so wollen. Verliebtheit ist immer der Anfang einer neuen Liebe.
Ob daraus dann eine wird oder nicht, ist wiederum dann keine Gefühlsfrage mehr, sondern eine rationale Entscheidung. Meiner Meinung nach. Und so entscheidet man sich entweder für das Risiko einer neuen Liebe - mit natürlich ungewissem Ausgang - oder für die Sicherheit einer bereits bestehenden und gewachsenen Liebe - allerdings nach einem Betrug mit ebenso ungewissem Ausgang, denn schließlich kann sich auch der andere (in dem Fall der/die Betrogene) jederzeit für oder gegen diese Liebe entscheiden.

So oder so bringt ein Betrug bzw. ein Fremdverlieben Risiko und Unsicherheit ins Leben.

Liebes Kaetzchen,
die Bedingungen für einen Start einer Verliebtheit sind anders bei gebundenen oder ungebundenen Partner. Wenn vorher die Gefühle in der Ehe für den Fremdgeher bereits gestorben sind, sind wohl die Chancen größer, dass aus einer Verliebtheitsaffäre eine Liebesbeziehung werden kann.

Verliebt sein ist wunderbar!
Nur zu Klarstellung, es ist nichts negatives und auf jeden Fall sehr wertvoll.
Das wir uns neu verlieben hat jedoch Gründe oder ich sage mal eine Vorgeschichte!
Haben wir uns erst einmal verliebt, dann ist es natürlich schwierig dort hinzusehen. ..also auf das warum?
Da man in einer Affäre daheim immer wieder mir der Realität des Alltags konfrontiert ist, ist es jedoch nicht möglich das Verliebsein unbeschwert zu genießen. Und dann wird es schwierig,
Jede Lüge beschwert die Affäre und alte Beziehungen ...alle wissen das sich das auf Dauer nicht leben lässt. .dennoch macht man weiter, bis eine Affärenseite nicht mehr kann oder Ehepartner alles platzen lässt.
Ich frage mich wirklich ob man diesen Zug wirklich stoppen kann. ..oder ob er wirklich immer entgleisen muss .
Vielleicht ist das halt einfach der Werdegang einer Affäre.
...wir verlieben uns , das ist vollkommen menschlich, kann man das im Vorfeld steuern oder wirklich erkennen wie und ob wir uns aus der Beziehung heraus bewegen? Also bewusst wahrnehmen?
Ohne eine solche Erfahrung wird das eher schwierig.

Wer sagt, dass es immer nur Verliebtheit ist?
Drei Jahre oder länger nur verliebt?

Das halte ich für nicht möglich.

Zitat von Wurstmopped:

Verliebt sein ist wunderbar!
Nur zu Klarstellung, es ist nichts negatives und auf jeden Fall sehr wertvoll.
Das wir uns neu verlieben hat jedoch Gründe oder ich sage mal eine Vorgeschichte!
Haben wir uns erst einmal verliebt, dann ist es natürlich schwierig dort hinzusehen. ..also auf das warum?
Da man in einer Affäre daheim immer wieder mir der Realität des Alltags konfrontiert ist, ist es jedoch nicht möglich das Verliebsein unbeschwert zu genießen. Und dann wird es schwierig,
Jede Lüge beschwert die Affäre und alte Beziehungen ...alle wissen das sich das auf Dauer nicht leben lässt. .dennoch macht man weiter, bis eine Affärenseite nicht mehr kann oder Ehepartner alles platzen lässt.
Ich frage mich wirklich ob man diesen Zug wirklich stoppen kann. ..oder ob er wirklich immer entgleisen muss .
Vielleicht ist das halt einfach der Werdegang einer Affäre.
...wir verlieben uns , das ist vollkommen menschlich, kann man das im Vorfeld steuern oder wirklich erkennen wie und ob wir uns aus der Beziehung heraus bewegen? Also bewusst wahrnehmen?
Ohne eine solche Erfahrung wird das eher schwierig.

Ich frage mich inzwischen auch, ob es möglich ist, diesen Zug zu stoppen (rational). Und wenn man ihn stoppt, bevor er entgleist, fragt man sich vielleicht für eine sehr lange Zeit, ob die Weiterfahrt mit diesem Zug nicht doch irgendwie besser gewesen wäre als der vertraute Zug. Und umgekehrt, bei einer Entscheidung für den neuen Zug, ja ganz genauso. Es entsteht ein Dilemma, das niemals aufgelöst werden kann, weil es bei einer solchen Entscheidung ja auch kein besser oder schlechter gibt, es gibt nur anders.

Deshalb muss der Zug vielleicht oft so entgleisen, damit dem Fremdverliebten die Entscheidung abgenommen wird von der einen oder anderen Seite? (Meistens ist es ja die Ehefrau, die diese Entscheidung trifft, wenn sie den Betrug rausfindet - will sie bleiben, bleibt der Betrüger auch. Will sie gehen, muss der Betrüger gehen - in der Regel aber dann nicht zur Affäre, sondern erstmal in die unfreiwillige Freiheit)

Zitat von frischgeföhnt:

Wer sagt, dass es immer nur Verliebtheit ist?
Drei Jahre oder länger nur verliebt?

Das halte ich für nicht möglich.

Ich schon, jedenfalls unter den Bedingungen einer Affäre kann das sogar noch länger gehen, je nachdem, wie oft man sich sieht. Denn die Verliebtheit vergeht eigentlich erst durch die sehr intensive Nähe, die sie normalerweise mit sich zieht und durch die man den anderen immer deutlicher und realistischer sieht.
Je mehr Zeit man mit dem anderen verbringt, desto besser lernt man ihn ja kennen und desto eher verschwindet die rosa Brille. Also entspricht ein Jahr Affäre, in dem man sich einmal pro Woche für wenige Stunden gesehen hat, ungefähr vier Wochen normaler Beziehungsanbahnung rein von der Zeit her. Und wenn Du das hochrechnest und berücksichtigst, dass unter normalen Umständen die Verliebtheit bis zu 18 Monate dauert stellst Du fest, dass sie unter den Rahmenbedingungen einer Affäre durchaus viele viele Jahre andauern kann

@Kaetzchen

Und wenn man sich in der Affäre täglich viele Stunden sieht. Eine Art Alltag lebt und auch abends öfter und am Wochenende hin und wieder.
Nur nicht gemeinsam in einem Bett schläft?

Kann man da auch nur Verliebtheit vermuten?

@kätzchen
Dieses Hochrechnen ist für mich nicht vollziehbar. Zu statisch für Emotionen.
Menschen sind keine Waschmaschinen.
Zum Glück.

Statistiken dienen der Psychologie zur Darstellung von Möglichkeiten und Zusammenhängen.

Mehr nicht.
Sie sind was sie sind. Eine Erhebung und keineswegs in Stein gemeißelt.

Liebe Vegetari,

Du kämpfst noch so sehr mit der Rückkehrwunsch Deines Mannes, dass Du in jedem Thread die Bestätigung suchst, die Dein Wunschweltbild untermauert. Das ist ok. Das ging lucky ihrerzeit genau so.

Deine Postings gehen immer von der Prämisse aus, dass in einer Ehe Gefühle verschüttet werden können. Und es zu einer Affäre kommen kann, wenn der Fremdgeher an den Gefühlen des Partners zweifelt. Und sobald er die Liebe, die ihm vom Hauptpartner entgegen gebracht wird, erkennt, fällt es ihm wie Schuppen von den Augen, dass ja auch er noch den Partner liebt und die Affäre nur ein schlechter Ersatz, ein Irrtum und auf Dauer auch einfach nix war.

Ich gehe davon aus, dass das Gefühl, nicht ausreichend geliebt zu werden, ein Teil der Gründe für eine Affäre ist - aber nicht der alleinige Grund.

Ich gehe davon aus, dass jeder Mensch dem Partner, bei dem er (ggf. auch) bleiben möchte, das erzählt, was die Chancen erhöht, dass man angenommen wird. Das ist völlig normal. Alles andere wäre ja sozialer Selbstmord.

Und ich gehe davon aus, dass die Begründung habe Deine Liebe nicht mehr gespürt deshalb so 'attraktiv' ist, weil sie Dir das Heft in die Hand gibt.
Du musst halt künftig nur dafür sorgen, dass er sich bei Dir ausreichend geliebt fühlt, und schon ist die Gefahr einer Zweitbeziehung gebannt. Sehr beruhigend für Dich. Und sehr bequem für ihn.

Und auch der Gedanke, dass Affärenpartner irgendwie 'anders' sind, defizitär, bindungsunfähig, chaotisch, ohne Stolz, etc. oder eine Affärenbeziehung eben keine echte Beziehung, unreif, etc. hilft dem Fremdgeher zu behaupten, dass das ja alles nichts Wahres und nur eine große Dummheit, hormonelle Verblendung etc. war, während die Hauptbeziehung ja was ganz anderes ist. Und auch dem Betrogenen hilft es, dass er/sie bzw. seine Beziehung nicht austauschbar, sondern eben was besseres/besonderes ist.

Das Problem für Hank ist aber, dass es sich für ihn anders anfühlt. Und das nicht nur wegen biochemischer Rauschzustände, sondern weil seine Sicht auf die Dinge bzw. Frauen einfach anders IST.
Ihm das abzusprechen hieße seine Gefühle nicht ernst zu nehmen. Wie soll er von jemandem Ratschläge annehmen, der ihm erzählt, dass der Himmel unten und die Erde oben ist? Klar lautet seine Antwort dann, bei mir nicht.

@hank, mein Tipp: 3 Wochen allein mit dem Kajak aufs Wasser. Nicht nachdenken dabei, sondern runterfahren und zu allem Abstand gewinnen. Dann wiederkommen und fühlen(!) wo Du zu Hause bist. Und dann danach handeln.