guten morgen
ich denke mehr darüber nach, warum das verlieben in einen dritten (aus der situation des gebundenen menschen) so unentrinnbar ist und jeden, der sich darauf einlässt, mehr oder weniger in chaos stürzt ...
mir hilft es, das ganze irgendwie zu versuchen zu analysieren!
es wird ja auch in diesem thread wieder sehr deutlich gemacht, wie extrem und - wie man so schön sagt - imperativ das verlangen nach dem AP ist. also gegen jede vernunft, zwangsläufig!
und ein definitiv mit stofflicher sucht vergleichbares gefühl.
logisch bleibt das tolle gefühl nicht für immer- interessant finde ich hingegen , dass überall auf der welt, immer, immer wieder menschen genau DAS glauben. bzw die realität so erfolgreich ausblenden!
ebenso ist es auch vollkommen überflüssig, betroffenen menschen mit ratschlägen beizukommen bzw. sie auf chancen oder risiken hinzuweisen.
ebenso könntest du auch einem Alk. sagen, dass bestimmte konsummuster schädlich sind etc etc
kurzum: die gratifikation, also der persönliche nutzen, den jemand im zusammenhang mit einem verliebtsein erlebt, hat oberste priorität !
das allein sagt wahnsinnig viel über menschen aus, finde ich.
es sagt auch: wem es passiert, den hat man (fast) schon verloren. denn was immer in einer beziehung an stabilität etc. aufgebaut wurde, kann ein solches gefühl nie und nimmer aufwiegen.
ich bin der meinung: wenn ich merke, ich LASSE mich ein auf mr oder mrs x, ich gebe aufmerksamkeit, es entsteht ein sehr angenehmes gefühl, ich wünsche mir mehr und mehr kontakt --- dann ist es (spätestens) an der zeit, die eigene beziehung zu beleuchten, idealerweise unter abstinenz,also erstmal auf distanz zu mr /mrs x gehen.
das aber machen glaub ich die wenigsten.
das gefühl nimmt rasant an fahrt auf, und dann liest man hier in unendlicher vielfalt aussagen wie noch nie hab ich / hat er / hat sie so ein intensives gefühl gehabt
warum ist das gefühl so intensiv?
wir waren ja schon mal verliebt, auch da war es mit sicherheit toll!
ich glaube, wir vergessen das gern, dass verliebtsein eben so IST und dass das ein vorübergehendes liebes-trauma ist (so sagen experten tatsächlich), also ein zustand, der VERGEHT, auch vergehen MUSS, damit der mensch überhaupt weiterhin leben / agieren kann. dauer-verliebtheit wäre sehr kontraproduktiv....
und- und das ist glaube ich entscheidend: in einer längeren beziehung entbehren wir oft eben genau dieses liebes-trauma, dh die damit verbundene hormonlage etc mit all den schönen und berauschenden gefühlen....
somit sind wir in einer art entzug. das funktioniert recht lange, bleibt sogar unbemerkt, wenn man als paar ein gutes team ist. aber das defizit bleibt und wächst sich unmerklich aus
wenn dann plötzlich von außen ein potenzieller partner auftaucht... ist die diskrepanz zu meinem bisherigen alltag so eklatant, dass ich es dann als nie dagewesene gefühlsintensität werte
letztlich aber - davon bin ich überzeugt - eine absolute illusion.
und so werden sich geschichten wie diese immer weiter wiederholen....