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Verheiratet und gleichzeitig unglücklich verliebt ?

W
Zitat von juliet:
hier glaube ich auch an idealisierung.
du kennst die frau jetzt von klassentreffen und - wo noch im alltag?
wie oft seid ihr zwischen zahnklammern, nachhilfe, job, hausabzahlung, einkaufen, stress, familie etc gemeinsam aufgewacht, wie oft hast du ihre positiven eigenschaften im alltag erleben dürfen?
du machst dir etwas vor.
ein totales matching gibt es sowieso nicht! niemals.
und das ist ja auch gut so, denn andersartigkeit macht eine beziehung auch lebendig. sehe ich jedenfalls so!


Ich habe ja auch weder behauptet sie so umfassend zu kennnen. Sicher sind meine Kenntnisse von ihr sehr bruchstückhaft. Und ja, im Alltag sieht vieles anders aus, da widerspreche ich dir nicht. Sehe ich auch so.
Andererseits kann ich Menschen meist sehr schnell einschätzen und liege selten komplett daneben. Bei meiner Frau hat es eine eMail, ein paar Telefonate und ein einziges Treffen (also nur ein paar Stunden ) gedauert, bis ich mir ganz sicher war das aus uns was werden könnte. Und funktioniert sei 17 Jahren. Und das es Höhen und Tiefen gibt ist nur logisch. Im Gegensatz dazu hatte ich viele Dates wo nach einem Treffen klar war, das wird nie was.

Und genau darum suche ich nach Antworten und möchte mehr über sie wissen.
Und selbstverständlich spreche ich darüber mit meiner Frau, und sie sicher auch mit ihrem Mann. Weder ich noch sie haben interesse daran, irgendetwas bestehendes kaputtzumachen.
Aber es könnte eine Freundschaft daraus entstehen, die uns beiden nützt. Das ich daruauf hinarbeite wiess sowohl sie als auch meine Frau
Andererseits kann kann es auch einen ziemlich harten Aufprall geben, man kann eben nicht alles voraussehen...

Und ehrlich, wenn beide Ehen so fest und gut sind, wie ich annehme, kann eigentlich nicht viel passieren, ausser das ich mir eine kräftige Beule für mein Ego dabei hole. Wenn dabei etwas wirklich unreparierbar kaputt gehen sollte, was ich ehrlich nicht glaube, war es vorher schon nicht wirklich stabil, oder?

29.01.2019 12:32 • x 1 #31


C
Zitat von WTRiker:
Aber es könnte eine Freundschaft daraus entstehen, die uns beiden nützt. Das ich daruauf hinarbeite wiess sowohl sie als auch meine Frau


Wenn du nur auf eine Freundschaft aus bist, hast du am Anfang aber stark dramatisiert:

Zitat von WTRiker:
Je mehr ich von Ihr erfahre, auch wenn es immer noch sehr bruchstückhaft ist, umso mehr habe ich das Gefühl, das sie genau die Frau ist, die ich mein Leben lang gesucht habe.

Zitat von WTRiker:
Das Ganze führt jetzt leider dazu, dass ich aktuell sehr vieles in einem Leben infrage stelle und dabei anscheinend ziemlich weit aus der Bahn geraten geraten bin.

Zitat von WTRiker:
Es fühlt sich an wie eine Kombination aus Liebeskummer


Im Prinzip stellst du in deinem ersten Post dein ganzes Leben in Frage.

29.01.2019 12:40 • #32


A


Verheiratet und gleichzeitig unglücklich verliebt ?

x 3


G
Alles was nach EIGENTLICH und vor ABER kommt ist GELOGEN


Was für Lebensberatungen machst Du denn, oh man - lass das besser.

29.01.2019 12:42 • #33


A
Zitat von Gast2019:
Was für Lebensberatungen machst Du denn, oh man - lass das besser


(Lebensberatungen ist was für Weicheier)

Nö : )

29.01.2019 12:43 • #34


K
Zitat von Anders:


Nö : )

Alles hat ein Ende,nur die Wurst hat zwei. Mein Lebensmotto; Hilft immer ,kostet wenig und macht auch anderen den Weg frei für Neuerungen.

29.01.2019 12:45 • #35


A
Zitat von keinheldmehr:
Alles hat ein Ende,nur die Wurst hat zwei. Mein Lebensmotto; Hilft immer ,kostet wenig und macht auch anderen den Weg frei für Neuerungen.



Stimmt.
Den sollte der TE anwenden ; )
Denn dieses, Dein Lebensmotto, geht ja noch weiter im Text.

Alles hat ein ende nur die Wurst hat zwei
Jawoll mein schatz es ist vorbei
Doch du musst nicht traurig sein, du bist ja nicht lang allein
denn
Alles hat ein ende nur die Wurst hat zwei
Mein Schatz, es ist vorbei

Das singt er dann seiner Frau vor?
Oder sich?
Oder seiner Angebeteten?

Oder er kann es auch lassen und mal aufhören im Kopf zu summen.

29.01.2019 12:53 • x 1 #36


W
Zitat von cassie97:

Mach das nicht. Du gefährdest nicht deine Ehe, an der dir wohl in Wirklichkeit nicht viel liegt, sonst hättest du nicht vor, den Kontakt zu intensivieren. Noch schlimmer, du gefährdest vielleicht auch die Ehe deiner Klassenkameradin und dass steht dir nicht zu. Außerdem kennst du sie nicht wirklich, du hast noch nie mit ihr zusammen gelebt. Erst dann könntest du erkennen, ob sie wirklich dem Ideal entspricht, dass du dir von ihr aufgebaut hast. Es könnte auch sein, dass sich sowas zu einem Reinfall entwickeln würde und du deine Ehe umsonst beendet hättest.


Mir liegt sehr viel an meiner Ehe, genau darum spreche ich ja auch immer wieder mit meiner Frau darüber, wie schon mehrfach erwähnt. Und das ich die Ehe meine Klassenkameradin wirklich gefährde, glaube ich, ehrlich gesagt, nicht. Sie weiß genau was sie will und wird nichts zulassen, was sie nicht selbst will und verantworten kann. Das hat sie mir ziemlich deutlich gesagt. Und das galub ich ihr auch absolut.
Ich glaube auch nicht, das ich in der Lage wäre eine wirklich intakte Ehe zu gefährden. Da gehören letztlich immer 2 dazu. Und ich denke nicht das sie leichtfertig auf etwas eingehen würde, was mehr als nur eine normale Freundchaft ist. Und das sollte keine intakte Ehe gefährden können.
Und, auch wenn das manche vieleicht anders sehen, mit eine Ehe erwerbe ich ja keinen Besitz an meinem Partner, seine Gefühlen, Wünschen, Gedanken. Das einzige was ich erwarten kann und sollte ist Loyalität, aufrichtige Liebe/Zuneigung, Verständnis, gegenseitige Unterstützung auch in schwierigen Zeiten e.t.c.
Eine gute Ehe braucht auch Freiräume, und ich denke eher dass wir da momentan Defizite haben, wie haben uns jahrelang zu sehr darauf konzentriert den jeweils anderen glücklich zumachen und uns selbst dabei etwas vernachlässigt. Und das führt dann leicht zu dem Phänomen 'zu zweit allein'. Aber das ist ein anderer Punkt an dem wir gerade aktiv arbeiten und nicht das Thema hier.

29.01.2019 12:54 • #37


V
Ich habe das Gefühl, dass alles was wir sagen von dir mit einer guten Erklärung warum es anders ist, abgewehrt wird.

Vielleicht irre ich mich. Schrift ist ja auch sehr leicht falsch zu interpretieren.

Doch denke ich, dass du weiter kämst, wenn du all die Hinweise und Meinungen mal wirken ließest.
Richtig sacken. Und arbeiten.

Und dich dann, wie mehrfach geraten, ehrlich mit dir selbst auseinander setzt.

Bitte verstehe das nicht als Angriff. Ich versuche nur deinen Blick zu weiten, weil ich denke, dass dir das hilft.

29.01.2019 13:06 • x 1 #38


W
Zitat von cassie97:

Wenn du nur auf eine Freundschaft aus bist, hast du am Anfang aber stark dramatisiert:





Im Prinzip stellst du in deinem ersten Post dein ganzes Leben in Frage.


Nicht das ganze Leben, aber doch vieles, das stimmt schon. Aber auch das habe ich schon mit meiner Frau diskutiert.
Und damit auch schon viele verschiedene Ursachen für meine gegenwärtiges Gefühlschaos herausgearbeitet.

Und ja, sicher klingt vieles dramtisch und übertrieben. Ist es ein Stück weit sicher auch. Das ist aber auch irgendwo sicher ein Zeichen für meine gegenwärtiege Unsicherheit und Orientierungslosigkeit. Was abe rnich heist, das ich mich dem ergeben und einfach alles verdrängen will. Denn genau das habe ich seit meiner Kindheit immer getan. Das war falsch, aber ich habe das erst jetzt erkannt, auch durch die Gespräche mit meiner Schulfreundin.
Ich habe immer nur versucht die Erwartungen anderer zu erfüllen und Auseinandersetzungen zu vermeiden. Geholfen hat es mir letztlich nicht, eher geschadet.
Also bitte ich um ein wenig Nachsicht, wenn ich hier und da über das Ziel hinausschieße. Ich habe anscheinend nie wirklich gelernt meine Gefühle und meine wahre Meinung auszudrücken und sachlich zu beschreiben. Ich bin gerade dabei das zu lernen, und das ist mit 52 nicht einfach...

29.01.2019 13:08 • #39


W
Zitat von VollVer-liebt:
Ich habe das Gefühl, dass alles was wir sagen von dir mit einer guten Erklärung warum es anders ist, abgewehrt wird.

Vielleicht irre ich mich. Schrift ist ja auch sehr leicht falsch zu interpretieren.

Doch denke ich, dass du weiter kämst, wenn du all die Hinweise und Meinungen mal wirken ließest.
Richtig sacken. Und arbeiten.

Und dich dann, wie mehrfach geraten, ehrlich mit dir selbst auseinander setzt.

Bitte verstehe das nicht als Angriff. Ich versuche nur deinen Blick zu weiten, weil ich denke, dass dir das hilft.


Danke, verstehe ich nicht als Angriff sondern als Hilfsangebot.

Die ganze Geschichte hat bei mir noch viele andere ander Baustellen aufgeworfen, und da hat mir diese Schulfreundin auch extrem dabei geholfen. Von daher ist das im Opener beschriebene nur ein Aspekt, der mich aber extrem bewegt. Deswegen klingt vieles vielleicht auch stark übertrieben oder dramatisiert. Da bitte ich um etwas Verständnis, das ich hier aber auch bekomme, denke ich.

Sie hat es irgendwie geschafft, die Traumwelt die ich mir geschaffen hatte und die, ich, sage mal, 'emotionale Trutzburg' die ich mir schon als Kind aufgebaut und mein ganzes Leben sorgfältig gepflegt habe, mit wenigen einfühlsamen Sätzen so komplett einzureissen das ich sie nicht wieder aufbauen kann und auch nicht will. Das ist einerseits gut und befreiend, andererseit auch sehr verwirrend und verunsichernd.

29.01.2019 13:18 • #40


T
Zitat:
Und, auch wenn das manche vieleicht anders sehen, mit eine Ehe erwerbe ich ja keinen Besitz an meinem Partner, seine Gefühlen, Wünschen, Gedanken. Das einzige was ich erwarten kann und sollte ist Loyalität, aufrichtige Liebe/Zuneigung, Verständnis, gegenseitige Unterstützung auch in schwierigen Zeiten e.t.c.
Eine gute Ehe braucht auch Freiräume, und ich denke eher dass wir da momentan Defizite haben, wie haben uns jahrelang zu sehr darauf konzentriert den jeweils anderen glücklich zumachen und uns selbst dabei etwas vernachlässigt. Und das führt dann leicht zu dem Phänomen 'zu zweit allein'. Aber das ist ein anderer Punkt an dem wir gerade aktiv arbeiten und nicht das Thema hier.


Das kann ich nur unterstreichen. Insbesondere 'zu zweit allein'. Meistens wird eher angeführt, dass man vom Partner nicht mehr gesehen wurde. Das man sich selbst ein wenig verliert, weil man fast ausschließlich die Bedürfnisse des Partners im Blick hatte, ist eher selten bis gar nicht der Fall. Rückblickend kann ich das für mich auch sagen. Dann kommt die große Enttäuschung, wenn man feststellt, dass man trotz allem nicht mehr geliebt wird. Dabei hat man sich selbst nicht genug geliebt.

Wenn Gefühle sehr viel Raum einnehmen, möchte man gerne wissen warum. Das finde ich absolut nachvollziehbar.

29.01.2019 13:24 • x 1 #41


6rama9
Also für mich hört sich das alles nach klassischer Mid-Life-Crisis an. Nicht mehr, nicht weniger. Meine größte Sorge in diesem Fall wäre, dass deine Frau die Nase bald voll hat und dich vor die Tür setzt.

29.01.2019 13:26 • #42


C
@WTRiker
Vielleicht reden wir aneinander vorbei. Ob du glaubst, deine eigene Ehe zu gefährden oder auch nicht, das ist deine Sache.
Etwas Anderes ist aber bei der Ehe deiner Klassenkameradin.
Du hast gewisse Gefühle für sie und willst ihr näher auf die Pelle rücken:

Zitat von WTRiker:
Von daher denke ich, dass ich den Kontakt mit ihr Pflegen und intensivieren sollte. Ich denke, nur so kann ich herausfinden ob mehr dahinter steckt (wie mir mein Herz sagt) oder ob es doch nur ein wunderschöner Traum ist und bleibt, der nie im Erfüllung gehen wird (was mir mein Verstand sagt).


Damit greifst du aktiv in die Ehe deiner Klassenkameradin ein, ob sie und ihr Mann wollen oder nicht.
Dan nützt auch deine subjektive Einstellung nichts:

Zitat von WTRiker:
Und das ich die Ehe meine Klassenkameradin wirklich gefährde, glaube ich, ehrlich gesagt, nicht.


Du kannst nicht sicher wissen, ob eine Gefahr für deren Ehe besteht.
Und die Aussage, dass du nur etwas gefährden kannst, was nicht in Ordnung ist, ist dann überflüssig.
Ohne Aktion von dir kann es auch keine Reaktion bei den Anderen geben, sprich keine Intensivierung des Kontaktes - keine Gefahr für deren Ehe von deiner Seite aus. Sollte in deren Ehe irgendwas nicht in Ordnung sein ist das nicht deine Angelegenheit.

29.01.2019 13:31 • #43


Haselschnasel
Kann es sein, dass du, lieber WTRiker, dein Problem schon einmal auf gutefrage . de gepostet hast? Dann habe ich dir dort bereits geantwortet.

Wer kennt das nicht? Da verliebt man sich urplötzlich in einen Menschen...
Ich spreche jetzt mal aus männlicher Sicht, aber das gilt für Frauen GENAU SO!
Da verliebt man sich plötzlich in eine Frau, obwohl man in einer Beziehung lebt, die man nicht aufgeben will. Und man weiß, das ist alles Wolke 7 und kann trotzdem nichts machen... Und wenn es dann noch diese Schulfreundin ist, in die man schon damals verschossen war...
Ja, ich kann das gut nachvollziehen. Wenn ich an meine erste Freundin denke... Was hätte ich dafür gegeben, noch einmal mit ihr zusammen zu kommen... Aber sie hatte mich damals abserviert. Was hätte aus uns werden können, wenn wir noch einmal zusammen gekommen wären?
Schicke Gedanken! Sehr reizvoll!

Es reicht aber auch, wenn man nur so eine Frau trifft, die im übertragenen Sinn den Finger in eine Wunde legt, von der man bisher nichts wusste... Denn natürlich ist man(n) für eine Außenbeziehung angreifbar, wenn da ein Mangel, eine unbestimmte Leere in der eigentlichen Beziehung ist.
Das ist Punkt 1 - die Feststellung, dass da ein Mangel in der Beziehung ist, eine Leere, die gefüllt werden sollte! Hier kann man ansetzen. Versuche herauszufinden, ob und wie du die Leere mit deiner derzeitigen wieder ausfüllen kannst.

Punkt 2 ist - ich überschlage mal kurz (35 Jahre ist es her, damals war der TE 15 - Er ist heute ca. 50 J.) - dass man urplötzlich - oder in diesem Fall immer wieder im Rahmen von Klassentreffen - damit konfrontiert wird, dass man noch diese Schmetterlinge im Bauch empfinden kann... Dieses Gefühl des Verliebtseins, das schon lange vergessen geglaubt hat. Und es fühlt sich einfach so gut an!
Im vorliegenden Fall ist das Verliebtsein aber aussichtslos und unrealistisch. Die frühere Flamme ist ja gar nicht zu einer Affäre bereit! Also sollte der TE dieses Verliebtsein nehmen und auf seine Partnerin projizieren. Er nehme all diese Liebe und schenke sie ihr! Das geht!

Drittens: Klar, man(n) baut dann auch Luftschlösser... Wie wäre es, eine partielle Außenbeziehung zu führen? Vlt. nur 2-3 mal im Jahr? Nur für ein Wochenende? Einfach nur, um wieder aufzutanken für den Alltag... 2-3 Highlights fern der Alltagsprobleme?
Nee! Zuviele Unwägbarkeiten.
Aber eine legitime Phantasie! Träume davon! Stell dir vor, wie es wär mit ihr. Von mir aus denke auch an sie, wenn du S ex mit deiner Partnerin hast. Das ist nicht toll, aber es ist wie es ist. Im Moment kannst du an den Gefühlen nichts ändern - nur irgendwie damit umgehen...

4tens: Das Leben findet im Alltag statt. Nach der kurzen Periode des Sich-Verliebens, folgt das eigentliche, wahre Leben, mit all den Problemen, die man halt so haben kann einschließlich der vielen Verpflichtungen, denen man Tag für Tag nachkommen muss. Da passiert es sehr leicht, dass sich zwei Partner aus den Augen verlieren und man den Partner irgendwie als selbstverständlich ansieht, und ihr sogar mit dem Alltag gleichsetzt. Und dann kommt diese Lichtgestalt, die für alles andere, aber niemals für den Alltag steht... Hier wird Glück, Spaß, Leidenschaft verheißen. Ein Leben ohne jeglichen Alltag...
Das ist natürlich Quatsch! Sobald du deine jetzige Partnerin verließest und mit deiner Flamme eine neue Beziehung eingingest (vorausgesetzt sie würde ihre Familie verlassen wollen), was träte dann sofort ein? Der Alltag! Du führtest dann zwar ein anderes Leben, aber letztlich hättest du nur einen Darsteller ausgewechselt. Die Lebensumstände bleiben mehr oder weniger gleich. Spätestens wenn ihr einen neue Waschmaschine kaufen müsst, weil die alte kaputt ist, wirst du im Alltag angekommen sein.
Mache dir klar, dass deine Schmetterlinge dir ein Wunschbild, eine Utopie vorgaukeln. Das wird NIE eintreffen!

5tens: Und für diese Utopie willst du eine 13jährige Beziehung aufgeben? Eine Beziehung, die vor 13 Jahren doch auch mit Verliebtsein begann, oder, und die auch mit ganz viel Vertrauen und Gegenseitigkeit verbunden ist. Wo ist diese Verliebheit hin? Wo ging sie verschütt? Versuche diese Fragen zu beantworten. Suche die Liebe und versuche das Verliebtsein gemeinsam mit deiner Partnerin neu zu entfachen. Nehmt euch Auszeiten vom Alltag!

Punkt 6: Eine Beziehung einzugehen - ob per Heirat oder ohne förmliches Treueversprechen - bedeutet nichts anderes als füreinander einzustehen. Du kannst das nicht so einfach mir nichts dir nichts einseitig aufkündigen. Wie heißt es im Der kleine Prinz von Exupéry? Du bist ein Leben lang für das verantwortlich, das du dir vertraut gemacht hast! Deine Partnerin trägt keine Schuld. Hätte sie gewusst, dass du tief in deinem Innern mehr oder weniger unbewusst immer noch in deine Schulhof-Liebe verliebt bist, hätte sie dich vielleicht nie genommen. Aber sie wusste es nicht. Sie hat sich im guten Glauben auf dich eingelassen. Darfst du sie jetzt trotzdem bestrafen für etwas, an dem sie unschuldig ist? Hat sie das verdient?
Vertrag ist Vertrag! Es gibt hier keine Kündigungsklausel (by the way: Wäre so schlecht nicht... 5jähriger Ehevertrag, der automatisch ausläuft oder ausdrücklich verlängert werden muss - jeder müsste sich stets bemühen...)!
Du musst zu deiner Verpflichtung stehen: Ich WILL dich lieben, achten und ehren, solange ich lebe! D. h. doch auch, dass ich alles dafür tun WERDE, um dieses lieben, achten und ehren sicherzustellen, oder? Auch wenn's mal gerade nicht so leicht fällt... Dann muss ich die Durststrecke halt mal durchhalten.
Tue alles, was dir irgendwie möglich ist, um die Liebe wiederherzustellen! Das sollte dein Ziel sein! Deine Partnerin verlässt sich darauf!

7tens: Du hast bisher nichts gemacht, für das ich dich verurteilen würde, bzw. für das dich irgendjemand verurteilen könnte. Du hast keine Affäre geführt oder einen ONS gehabt. Du hast halt ein bisschen Feuer gefangen... Sei gewiss, dass du da wieder runter kommst. Dauert vielleicht so 3, 4 ,5 Monate...
Mensch, du bist doch ein ganzer Kerl! Wir sind doch Männer! Die Weiber - die brennen sofort lichterloh! Aber WIR doch nicht! Wir sind handeln doch überlegt und rational! Und im zweifel entscheiden wir uns immer für die (Ehe-)Partnerin!

Last but not least: Es ist richtig, dass du über das Problem redest. Such dir die Hilfe die du brauchst. Aber überdramatisiere nicht! Genieße einfach dieses Gefühl, solange es noch anhält. Freu dich darüber, dass du noch so starke Gefühle haben kannst. Das ist doch schonmal was!
Ansonsten kannst du gerne auch mal bei der EFL (Ehe-, Familien- und Lebensberatung) der kath. Kirche oder der Diakonie der ev. Kirche um einen Gesprächstermin bitten. Die haben da ganz tolle Leute, die niemals - never ever! - mit einem kirchlichen Dogma winken... Echt jetzt!

Für die-jenigen, die jetzt aufbegehren: Männer sind das letzte! Männer sind doch potenziell untreu! Männer denken doch eh nur an das Eine!... Nein, stimmt nicht. Ich bin selbst ein gebranntes Kind. Meine Frau ging mir fremd. Ich brach fast zusammen... Aber ich bzw. wir haben das auf die Kette gekriegt. Damals war es wichtig herauszufinden, was zu der Affäre geführt hat. Sodann galt es herauszufinden, wo und wie wir dem Alltag entfliehen und die Liebe reaktivieren können. Ist jetzt 5 Jahre her. Wir sind immer noch zusammen.

29.01.2019 13:37 • x 3 #44


T
Zitat:
Du hast gewisse Gefühle für sie und willst ihr näher auf die Pelle rücken:


Nicht unbedingt. Manchmal möchte man nur die Gefühle verstehen und zuordnen können. Für mich die Voraussetzung, mit sich selbst ins Reine zu kommen. Das bedeutet doch nicht, dass man einer anderen Person den Partner abgreifen will.

29.01.2019 13:41 • x 1 #45


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