WTRiker
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WTRiker
Zitat von KPeter:Okay. Du hattest also durch deine persönliche Geschichte in größten Teil deines Lebens wenig Zugang zu deinen Gefühlen, weil du Angst davor hattest sie zuzulassen und auszuleben? Und die wenigen Gespräche und Chats haben bewirkt, dass dir das nun plötzlich gelingt? Verstehe ich das richtig?
Das bedeutet also, dass du gegenwärtig auch mit deiner Frau eine größere emotionale Nähe hast als vor der Begegnung? Weiß sie das? Weiß sie, dass das direkt mit der Begegnung zu der anderen Frau zusammen hängt? Und kann sie damit umgehen? Spricht sie mir dir über ihre Ängste, die daraus entstanden sind?
Zitat von KPeter:Gut. Hoffnung reicht allerdings nicht. WILLST du auch, dass dir das gelingt?
Zitat von KPeter:Ich glaube dir das und du glaubst dir das auch. Es hängt vermutlich damit zusammen, dass ihr euch körperlich kaum begegnet und die Intimität zwischen euch momentan nur eine emotionale Intimität ist. Wäret ihr dabei allein in einem Raum, so könnte sich das ziemlich sicher schnell verändern. Ob du dann noch Herr deines Handelns wäre, weiß ich nicht.
KPeter
Zitat:Ja. Und Ja, wir reden darüber. Offen. Über Ihre Gefühle und Ängste ebenso wie über meine.
Zitat:Ja, das ist mir bewusst. Deshalb vermeide ich im Moment alles was zu große Nähe und damit ein unkalkulierbares Risiko darstellen könnte. Bis ich mir über meine Gefühle und mein Handeln sicher bin. Unter Umständen für immer.
Zitat von WTRiker:. Deshalb vermeide ich im Moment alles was zu große Nähe und damit ein unkalkulierbares Risiko darstellen könnte
EsPasstNicht
Lug
WTRiker
Zitat von KPeter:Sehr ungewöhnlich. Und zunächst mal natürlich positiv. Denn erstens bringt dich das in eine größere Intimität zu deiner Frau und das bringt euch letztlich sogar näher zusammen. Zweitens hindert es dich daran, heimlich zur Freundin engeren Kontakt aufzunehmen. Das ist schwer möglich, wenn deine Frau so viel darüber weiß. Benutzt du deiner Frau gegenüber denn auch die Formulierung, die in deinem Eröffnungstitel steht unglücklich verliebt? Redet ihr darüber, dass du dich in deine Schulfreundin VERLIEBT hast? Das wäre für deine Frau schon eine sehr große Belastung.
Es gibt allerdings daneben auch einen negativen Aspekt, wenn du deine Frau so eng mit in die ganze Problematik hinein nimmst: Du gibst ihr damit von deiner Verantwortung etwas ab. Die Verantwortung dafür, dass es soweit gekommen ist, trägst du aber alleine. Die Verantwortung, wie damit umgegangen wird und wie ihr trotzdem eine gute und zukunftsfähige Ehe und Liebesbeziehung führen könnt, kann sie dann allerdings mit tragen. Aber überfordere sie nicht. Die Gefahr ist groß. Sie muss das nicht mit tragen, sie muss das nicht mit lösen. Das ist dein Job.
Zitat von KPeter:Meine Lösung wäre:
Nimm das, was du da erlebt hast, als Geschenk. Es war ein großartiges Geschenk, die Frau, der du als Mädchen sehr viel Beachtung und Bedeutung geschenkt hast, nun als reife Frau so zu erleben, dass sie sich dermaßen positiv weiter entwickelt hat. Aber sie hat das nicht deinetwegen getan, sondern ihretwegen. Es ist ihr Leben, das sie gemeistert hat. und du hast parallel dazu deines gemeistert und eine wunderbare Frau kennen gelernt und geheiratet. Durch die kurze Wiederbegegnung hast du gelernt, einen neuen und besseren Zugang zu deinen eigenen Gefühlen zu bekommen. Das ist auch ein Geschenk. Nutze es FÜR DICH und nutze es für deine Liebe und deine Beziehung. Dann hätte diese Person also eine positive FUNKTION und sie hätte dazu beigetragen, dass sich dein Leben und das deiner Frau positiv entwickelt. Sie selber hat dann als PERSON keine Überhöhung mehr. FUNKTION gegen PERSON. Das kann etwas Distanz erzeugen.
Ich weiß natürlich nicht, ob dir das gelingt.
WTRiker
Zitat von EsPasstNicht:Hallo TE, vielleicht hilft folgende Überlegung:
Nehme als Gedankenexperiment mal an, Du wärst mit Deiner Schulfreundin zusammen, inkl 6 des Jahrhunderts.
Ein paar Monate vergehen, der Reiz des Neuen lässt nach. Du entdeckst auch Schattenseiten. Plötzlich sehnst Du Dich zurück zu Deiner Frau. Erinnerungen an das gemeinsame Leben kommen immer wieder hoch. Deine Frau war doch die bessere Wahl. Nicht ganz unwahrscheinlich, nicht wahr? Was dann?
WTRiker
Zitat von juliet:o
Aber den Chat (warum übrigens auf ZWEI messengern?) vermeidest du doch nicht.
Dieser befeuert und befördert deine phantasie und wunschvorstellung und innere Zerrissenheit doch erheblich!
Das ist praktisch deine Nabelschnur zu ihr. Mehr, als du in den vergangenen 35 jahren hattest, mithin stark genug, um das ganze zu befördern.
du machst dir auch hier etwas vor, aus meiner sicht.
WTRiker
Zitat von Haselschnasel:Ich hab aber nie den Fehler gemacht, meine Partnerin in meine Überlegungen hineinzuziehen. Das war allein mein Problem. Und ich hab es ja inzwischen gelöst. Ich bin überzeugt davon, dass sie das ungeheuer verletzt hätte - so wie mich ihr Betrug verletzt hat.
Du hast diesen Fehler gemacht. Und wenn du da wieder rauskommen willst, dann musst du die Notbremse ziehen - zurück zu deiner Frau! Oder halt komplett raus und einen Schlussstrich unter allem ziehen
KPeter
Zitat:Und das ist der Punkt. Ich will darüber nachdenken um nicht auf einem Weg zu landen, den ich eigentlich auch nicht will. Aber das ganze ist eben auch vielschichtig und es braucht Zeit, den richtigen Weg zu finden.
Zitat:Ja, vielleicht ist das ungewöhnlich, vielleicht sind wir auch ein ungewöhnliches Paar. Kann ich mangels Vergleichsmöglichkei nicht beurteilen. Aber wir waren uns von Anfang an einig, eine gleichberechtigte und ehrliche Partnerschaft einzugehen. Un daher gehört es für mich dazu auch über diese Dinge zu reden. Ja, es ist schwierig. Ich bin meiner Frau dankbar, dass sie das auch zulässt und offen und ehrlich mit mir darüber spricht.
Zitat:Und wenn wir dafür geschaffen sind, gemeinsam bin ans Lebensende zu gehen, wird unsere Partnerschaft das auch überstehen, und mir helfen Fehler zu vermeiden, die vielleicht wirklich nicht wieder gut zu machen sind.
Zitat:Nur mal so eine Idee, villeicht scheitern ja manche Besziehungen auch, weil beide Partner in einer solchen Situation eben nicht offen miteinander reden (können)?
Zitat:Das ist es doch letztlich was ich erreichen will. Ich weiß, das sie nicht mehr das Mädchen oder die Junge Frau ist, die ich kannte. Un dich bin auch nicht mehr derselbe. Und ich hoffe es gelingt mir, die dazu nötige Distanz aufzubauen und zu halten. Sicher wird das nicht einfach, und ich muss auch bereit sein die Reißleine zu ziehen, wenn es nötig ist.
Zitat:Ich denke aber auch, da kann ein lockerer Kontakt wie ich ihn anstrebe helfen. Um zu erkennen wie weit wir uns verändert haben, und sie eben nicht mehr die Frau aus meinen Träumen ist. Dann ist auch die Überhöhung letztlich weg. So verstehe ich zumindest deine Aussage.
cassie97
Zitat von KPeter:Ich kann leider keine Entwarnung geben, auch wenn ich sehe, dass du es dir wirklich nicht leicht machst.
Ex-Mitglied
Zitat von cassie97:
Ich sehe das genauso. Achte sehr gut auf deine Frau. Auch wenn sie alles mitkriegt, was du mit der Klassenkameradin austauscht, in ihr wird sich instinktiv eine Verlustangst aufbauen. Du hast ihr die Andere als ideale Frau geschildert, daraus folgt logischerweise, das sie es nicht ist. Sie wird jede Äußerung von dir auf die Goldwaage legen und immer befürchten, dass sie ihrer Rivalin? unterlegen ist. Ich weiß, dass du das nicht willst. Es ist schnell ein Wort gefallen, dem sie mehr Bedeutung beimisst als du. Achte auf deine Worte.
EsPasstNicht
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