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Verheiratet und gleichzeitig unglücklich verliebt ?

U
Zitat von cassie97:

Das kann ich so nicht unterstreichen. Als Frau hat man ja oft eine beste Freundin, mit der man über alles reden kann. Bei mir ist das ein Freund. Wir haben beide in den ganzen Jahre keine Anstalten unternommen, an diesem Zustand etwas zu verändern. Er ist glücklich verheiratet, seine Frau ist im Bilde, ich mag sie und sie mich.


Warst Du jemals in den Mann verknallt, wie unser Riker?

31.01.2019 17:09 • #121


C
Zitat von unregistriert:
Warst Du jemals in den Mann verknallt, wie unser Riker?


Nein, habe ich klar ausgedrückt. Ich habe nur gesagt, dass eine solche Freundschaft ohne weiteres möglich ist.

31.01.2019 17:28 • x 1 #122


A


Verheiratet und gleichzeitig unglücklich verliebt ?

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E
Zitat von WTRiker:
Sicher würde es weniger Abbrüche ohne die äußeren Einflüsse geben, logisch. Aber bedeutet das im Umkehrschluß, das diese Beziehungen dann intakt sind, oder dass sie ohne äußeren Impuls einfach irgendwie weiterlaufen.


Du könntest es auch aus einfacher Logik betrachten:

Was nicht da ist, kann nicht gefährlich werden. Wo nichts ist, kommt auch nichts her.

Wenn ich z.B. ein Minenfeld betrete, nehme ich bewusst Gefahr für mein Leben auf, mein Überlebensinstinkt, sofern gesund und munter, würde mich sehr wahrscheinlich bzw. sicher davon abhalten, hineinzugehen.

Wenn ich es aber erst gar nicht betrete, unabhängig davon, ob ich lebensmüde oder geistig gesund bin, dann kann defacto nichts bei mir passieren. Ergo: Keine äußere Gefahr, keine Gefahr für innen.

Einfache Logik, im übertragenen Sinne. So meinte ich das.

01.02.2019 00:38 • x 2 #123


W
Zitat von Schlaubi009:

Du könntest es auch aus einfacher Logik betrachten:

Was nicht da ist, kann nicht gefährlich werden. Wo nichts ist, kommt auch nichts her.

Wenn ich z.B. ein Minenfeld betrete, nehme ich bewusst Gefahr für mein Leben auf, mein Überlebensinstinkt, sofern gesund und munter, würde mich sehr wahrscheinlich bzw. sicher davon abhalten, hineinzugehen.

Wenn ich es aber erst gar nicht betrete, unabhängig davon, ob ich lebensmüde oder geistig gesund bin, dann kann defacto nichts bei mir passieren. Ergo: Keine äußere Gefahr, keine Gefahr für innen.

Einfache Logik, im übertragenen Sinne. So meinte ich das.


Da hast du recht, das bestreite ich gar nicht. Risiken bestehen immer, am Ende eben alle beteiligten selbst entscheiden, wieviel Risiko sie einzugehn bereit sind.

Und, deine Vergleiche/Beispiele sind durchaus in wichtigren Punkten treffend, hinken an anderen Stellen aber,wie jeder andere Vergleich auch, ein wenig

Ich möchte das an deinem Gleichnis Hammer - Stein einmal verdeutlichen:

Ja, irgendwann wir der Stein brechen, das ist sicher. Aber ein wichtiger Punkt ist doch auch das der Stein den Schlägen nicht aktiv ausweichen kann. Und das ist der entscheidende Punkt:
Die betroffen Frau oder der betroffene Mann (also in meinem Fall die Schulfreundin), kann dem doch auch aktiv ausweichen, sofern sie das nicht möchte.
Und deswegen stimme ich dir zwar im Grunde zu, keine Frage, aber ich gewichte das anders.

Menschen sind sehr verschieden.

Es gibt Menschen, die sind leicht manipulierbar, beinflussbar, haben nur einen schwachen oder gar keinen eigenen Willen (gutes Beispiel ist meine Ex). Wäre meine Schulfreundin in dieser Kategorie einzuordnen, dann ja, dann könnte ich von aussen wahrscheinlich problemlos ihre Ehe zerstören. Würde ich auch dann nicht wollen, aber das Risiko, das das unabsichtlich passiert wäre groß, zugegeben.

Es gibt aber auch Menschen die genau wissen was sie wollen, ihren eigenen, starken Willen haben und sich nicht so einfach gegen ihren Willen zu etwas bringen lassen, das sie eigentlich gar nicht wollen. Und als eine solchen Menschen schätze ich diese Freundin ein. Da ist sie, glaube ich zumindest, stärker und konsequenter als ich. Sie kann jederzeit, und das ist ihre (und nur ihre) eigene Entscheidung, den Kontakt jederzeit beenden, sobald sie sieht das es in eine unerwünschte Richtung geht, so wie Anders das weiter vorn beschrieben hat. Das würde mich zwar schwer treffen, ich würde es aber akzeptieren und mich schweren Herzens zurückziehen. Ich denke auch, das weiß Sie und würde da nicht unüberlegt handeln.

Und dam Rande: Wenn sie nicht diese selbstbewusste, starke und zugleich einfühlsame Frau wäre, als die ich sie immer erlebt/empfunden habe, dann hätte ich mich sicher nicht in sie verliebt und die Frage würde sich gar nicht stellen.

Also, wie gesagt, ich teile deine Ansicht auch in großen Teilen, sehe nur die Gewichtung etwas anders. Es gibt eben beides.
Es gibt definitv Beziehungen, die gehen nur durch externe Einflüsse kaputt. Es gibt aber auch sicher viele bei denen der externe Einfluss nur ein Trigger ist, der eine schon latente Schwäche der Beziehung einfach endgültig zerbricht. Es kommt eben drauf an, ob derjenge sich mehr oder weniger passiv verhält, wie der beispielhafte Stein oder aktiv gegensteuert wenn es bedenklich wird, wie von Anders beschrieben.

01.02.2019 09:45 • x 1 #124


Haselschnasel
Mittlerweile frage ich mich allen Ernstes, ob und was für ein Problem wir hier eigentlich besprechen...

Ich habe hier schon mein Verständnis für die Gefühle des TE deutlich gemacht. Aber irgendwie frage ich mich, was für einen Rat er hier sucht, hat er doch eine vorgefestigte Meinung und geht seinen Weg, so wie er es für richtig hält.

Also was sucht er hier?

Es geht hier um Trennung und Liebeskummer. Da ist er hier richtig.

Jedoch will er doch eigentlich Liebeskummer verursachen. Nicht nur bei seiner Jugendfreundin - zu der er weiterhin Kontakt halten will, obwohl sie (anscheinend) glücklich verheiratet ist - wie bei seiner Ehefrau (die er wohl informiert hat). Kann dieses Forum so etwas gut heißen?

Gefühle lassen sich leider nicht auf Knopfdruck abschalten. Und die meisten sind hier Leidtragende, weil ihr Partner das in Bezug auf jemand anderen nicht kann. Und sie wenden sich in ihrem Schmerz an uns, das Forum.

Aber hier?

Der Threadersteller empfindet ebenfalls Schmerz, aber er ist wohl willens (seiner selbst willen) auch anderen Schmerz zuzufügen: Seiner Jugendfreundin und seiner Ehefrau.

Es ist eine Sache, für die Jugendfreundin Gefühle zu haben. Es ist eine andere, diese in ihrem Lebensglück zu behelligen und in Versuchung zu bringen. Noch eine andere ist es, der Ehefrau, der man Liebe und Treue versprochen hat, und die sich darauf verlässt, nur wegen eines aktuellen Gefühls - und Gefühle des Verliebseins sind nie von Dauer, sie vergehen wieder - Kummer zu bereiten.

Auch das sagte ich hier bereits.

Wenn wir alle nur immer auf uns selber Rücksicht nehmen, wenn wir alle immer nur unsere eigenen Gefühle für die wichtigsten halten, dann ist das egoistisch. Nein, wir haben vielmehr auch eine Verantwortung unseren Nächsten, insbesondere unseres Partners gegenüber. Und gerade hier ist es von erheblicher Bedeutung, dass man eben wegen dieses Treueversprechens, auch mal emotionale Durststrecken durchsteht. Im vorliegenden Fall kann das niemals heißen, dass ich mich weiter auf dem Minenfeld bewege (ein treffendes Beispiel!).

Um es ganz klar zu sagen: Die Freundschaft zu der Jugendfreundin (bzw. der Kontakt zu ihr) ist UNANGEMESSEN und unverantwortlich.

Es ist vollkommen egal, ob der TE sich über seine wahren Gefühle bewusst werden will. Er hat seiner Frau ein Versprechen gegeben, das er halten muss. Er hat ihr gegenüber eine Verpflichtung.

Wenn ihm das derzeit nicht so wichtig ist, dann möge er sich besinnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er mit dem Minenfeld in die Luft fliegt, ist hoch. Seine Frau mag ihm irgendwann sagen, dass sie das nicht mehr erträgt - die Gewissheit, dass er um die Jugendfreundin mehr oder weniger buhlt, und ihn rausschmeißen. Ich persönlich muss hier aus eigener Erfahrung sagen: Die Vorstellung, dass der geliebte Partner sich mit jemand anderen trifft oder mit ihm chattet, ist ohne gleichen verletzend - da kann man behaupten was man will - außer natürlich, es ist einem ebenfalls egal. Die Jugendfreundin mag ihm irgendwann sagen, dass ihr der Kontakt zu ihm zu viel wird, da sie eine eigene Familie hat, und den Kontakt abbrechen. Und dann hat er nichts mehr. Dann ist er allein.

Natürlich ist er eigenverantwortlich für seine Taten und frei in seinen Entscheidungen.

Aber wenn er dieses Forum um Rat ersucht, dann lautet meine Antwort: Der Kontakt ist komplett abzubrechen und alle Kraft ist in die Erhaltung der Ehe zu stecken.
Und wenn das scheitert, dann ist die Ehe zu beenden. Und dann ist er Single. Und erst dann darf er sich einen neuen Partner suchen. Von mir aus auch erneut um seine Jugendfreundin werben, sofern deren Mann ihm nicht (zurecht) einen auf die Nase gibt.

01.02.2019 10:43 • x 6 #125


A
@Haselschnasel

Puh!
Ich unterstreiche jedes Deiner Worte.

Mittlerweile male ich mir mit Buntstiften große Fragezeichen beim Lesen des TE's in die Luft.

Ziemlicher Egotrip den er da fährt.
Egal was wer wo wie wann sagt oder schreibt - abgebügelt.
Jedoch hat er sich in seiner Selbstwahrnehmung als urst selbstreflektiert und behutsam, ja liebend im Blick.
Aber hat eben auch nur sich im Blick.

Jedenfalls kommt das bei mir so an, wenn ich den Thread lese und ihn lese.

Ich kann ihn irgendwo verstehen.
Die Versuchung ist groß.

Was ich widerrum nicht verstehe, dass er jeden Rat, um welche er bat, mit großem Pathos widerlegt und sich selbst wieder und wieder in den Vordergrund stellt.

Das klingt bei mir - egoistisch.

Kann anders sein.
Kommt bei mir aber so an.

Verliebte Jungs eben.

Hab selber zwei große, dreiundzwanzig und achtzehn.
Die würden mir in einem Gespräch das selbe sagen.

01.02.2019 10:59 • x 2 #126


W
Zitat von Haselschnasel:
Um es ganz klar zu sagen: Die Freundschaft zu der Jugendfreundin (bzw. der Kontakt zu ihr) ist UNANGEMESSEN und unverantwortlich.

Es ist vollkommen egal, ob der TE sich über seine wahren Gefühle bewusst werden will. Er hat seiner Frau ein Versprechen gegeben, das er halten muss. Er hat ihr gegenüber eine Verpflichtung.

Wenn ihm das derzeit nicht so wichtig ist, dann möge er sich besinnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er mit dem Minenfeld in die Luft fliegt, ist hoch. Seine Frau mag ihm irgendwann sagen, dass sie das nicht mehr erträgt - die Gewissheit, dass er um die Jugendfreundin mehr oder weniger buhlt, und ihn rausschmeißen. Ich persönlich muss hier aus eigener Erfahrung sagen: Die Vorstellung, dass der geliebte Partner sich mit jemand anderen trifft oder mit ihm chattet, ist ohne gleichen verletzend - da kann man behaupten was man will - außer natürlich, es ist einem ebenfalls egal. Die Jugendfreundin mag ihm irgendwann sagen, dass ihr der Kontakt zu ihm zu viel wird, da sie eine eigene Familie hat, und den Kontakt abbrechen. Und dann hat er nichts mehr. Dann ist er allein.

Natürlich ist er eigenverantwortlich für seine Taten und frei in seinen Entscheidungen.

Aber wenn er dieses Forum um Rat ersucht, dann lautet meine Antwort: Der Kontakt ist komplett abzubrechen und alle Kraft ist in die Erhaltung der Ehe zu stecken.


Danke selbstverständlich auch dir. Es geht mir eben genau um die unterschiedlichen Meinugen, und da wird es immer wieder so viele Facetten geben, wie es verschiedene Menschen gibt. Darum ist mir auch deine Meinung wichtig, auch wenn ich Sie nicht uneingeschränkt Teilen kann.

Einfach zur Verdeutlichung:
Vielleicht drücke ich mich die ganze Zeit auch nur missverständlich aus. Und ja, ich bin emotional aufgewühlt und kann vielleicht nicht immer ganz klar denken.
Meine Absicht ist es eben nicht, um meine Schulfreundin zu buhlen, das möchte ich nochmal ganz klar sagen. Ich will im Moment freundschaftlichen Kontakt. Nicht mehr und nicht weniger. Und ich denke, sie sieht das genauso.
Ich sehe da natürlich gewisse Fallstricke und Gefahren, denn Gefühle sind manchmal unberechenbar, aber man kann lernen mit Ihnen sinnvoll umzugehen und sie in sein Leben zu integrieren.

Ich suche eben genau deswegen nach Hinweisen und Ratschlägen wie ich am besten mit der gegenwärtigen Sutuation umgehen kann, um das zu erreichen. Wennn ich um sie buhlen und sie ohne Rücksicht auf andere haben wollte, würde ich dann hier im Forum schreiben? Sicher nicht.

Die Option 'Kontaktabbruch' steht für mich (im Moment) jedoch nicht zur Diskussion.
Manch einer mag den Kontaktabbruch als einzige Option sehen, ich sehe das nicht so. Aber das ist nicht das Thema.

Es gibt sicher auch Menschen, die in ähnlicher Sutuation auch weiterhin Kontakt halten und wo das Ganze auch funktioniert.
Und dazu such ich letztlich Rat. Wie kann ich das am besten handhaben, um eben keine unerwünschten Folgen herauszufordern. Welche Fallstricke lauern da, wie kann ich Sie erkenne und wie erkenne ich, ob und wann ich meinerseits den Kontakt ggf. abbrechen sollte.
Ich weiß, das es da keine Universallösung gibt. Aber vielleicht den einen oder anderen Rat der mich weiterbringt.

So gesehen bin ich für jede Meinung dankbar.
Die Entscheidungen abnehmen kann mir niemand von Euch, das ist auch klar.

01.02.2019 11:39 • #127


A
Ein Rat der Dich weiterbringt.

Hab ich.

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

Aus dem Talmund.

Hilft er?

01.02.2019 11:45 • x 2 #128


K
Narzismus ist in 97% aller Fälle lt einer Studie des Medical Research Center Boyzi Idaho nicht zu heilen.Macht aber nischt,weil allet hat ein Ende nur die Wurst hat zwei. Schönes Wochende,ich fahre angeln.

01.02.2019 11:45 • #129


W
Zitat von Anders:
Ein Rat der Dich weiterbringt.

Hab ich.

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

Aus dem Talmund.

Hilft er?


Sicher hilft er. Dem kann ich nur zustimmen. Ist allgemeingültig, sagt aber nichts zu den Details. Aber hilft beim Nachdenken darüber, definitiv.

01.02.2019 12:03 • x 1 #130


W
Zitat von keinheldmehr:
Narzismus ist in 97% aller Fälle lt einer Studie des Medical Research Center Boyzi Idaho nicht zu heilen.Macht aber nischt,weil allet hat ein Ende nur die Wurst hat zwei. Schönes Wochende,ich fahre angeln.


Danke, das war äußerst hilfreich ... nein!

01.02.2019 12:11 • #131


MissGeschick
WTriker, Hallo! Welche Haltung hat denn deine Frau eigentlich dazu eingenommen? Ist sie verletzt? Ängstlich? Eifersüchtig? Oder geht es ihr auch eher um die von dir aufgezählten rationalen Aspekte einer Ehe? Lg

01.02.2019 12:26 • x 1 #132


A
Na doch.

Auch der Beitrag ist hilfreich.
Sehr.

Zitat von WTRiker:
Schönes Wochende,ich fahre angeln


Das würde jemandem in Deiner emotionalen Situation unglaublich gut tun.
Wenn nicht sogar heilsam sein.

01.02.2019 12:31 • x 1 #133


W
Zitat von MissGunst:
WTriker, Hallo! Welche Haltung hat denn deine Frau eigentlich dazu eingenommen? Ist sie verletzt? Ängstlich? Eifersüchtig? Oder geht es ihr auch eher um die von dir aufgezählten rationalen Aspekte einer Ehe? Lg


Danke, as ist wirklich mal ein konstruktive Frage um diesen Teilaspekt zu beleuchten:

Sicher war sie anfangs ein wenig geschockt und verletzt, und eifersüchtig. Auch Verlustängste. Selbstverständlich. Wäre dem nicht so, würde ich daraus schließen, dass sie mich nicht wirklich und ehrlich liebt, dann wäre diese Diskussion hier zum Teil überflüssig.
Aber sie liebt mich und möchte dass ich glücklich bin. Ich liebe sie auch und möchte auch dass sie glücklich ist. Auch das möchte ich ganz klar sagen.
Wenn man aber einen Menschen wirklich liebt, kann man aber selbst nur glücklich sein, wenn es der andere auch ist. Ich kann in einer Beziehung nicht glücklich sein, wenn es der andere nicht ist. Das wäre letztlich Selbstbetrug und ein Stück weit egoistisch.

Und eben darin sind wir uns einig und deswegen gibt sie mir den nötigen Freiraum, den ich brauche um meine Geühle zu ordnen und dazu gehört auch der Kontakt zu der Schulfreundin. Natürlich gibt es da Grenzen die ich nicht überschreiten sollte, und auch nicht überschreiten will. Ihr würde ich die selben Freiräume zugestehen, vielleicht sogar noch größere. Eben weil ich sie liebe.

Da möchte ich mal meine Schulfreundin sinngemäß zitieren: 'Echte Liebe gibt, sie stellt keine Forderungen. Egal ob es um die Liebe zu meinen Kindern, meinen Eltern, Geschwistern, Freunden oder dem Ehepartner geht. 'Andererseits kann man diese Liebe durch Hinterhältigkeit, Unehrlichkeit und Mißbrauch zerstören. Sicher.
Und das will ich verhindern, deshalb reden wir offen darüber, auch wenn es manchmal wehtut. Uns beiden.
Und solange diese Gefühl der Verbundenheit und Offenheit da ist, können wir das auch gemeinsam handhaben und bewältigen.
Und darauf vertraue ich.

Klar könnte sie verlangen das ich den Kontakt abbrechen. Ich würde es dann wahrscheinlich auch tun. Aber ich würde wahrscheinlich ewig damit hadern und wäre unglücklich. Und ob das unserer Ehe wirklich dauerhaft zuträglich wäre, wage ich zu bezweifeln. Und ich bin mir sicher, das sie das auch so sieht und versteht.

Ich habe schon eine gescheiterte Beziehung hinter mir, mit der Mutter meines inzwischen erwachsenen Sohnes. Da waren wir beide nicht wirklich glücklich, und auch wenn da keine andere Frau oder ein andere Mann im Spiel waren, konnten wir die Beziehung letzlich nicht retten. Eben weil wir nicht über die unagenehmen und schwierigen Dinge geredet haben. Wir haben nu r noch nebeinander her gelebt. Vielleicht auch weil wir uns, jeder für sich, eingeredet haben wir wären glücklich und haben das Unglück des jeweils anderen nicht gesehen. Zumindest ich habe mir das irgendwie immer eingeredet. Bei ihr bin ich nicht sicher, wir haben ja die letzten Jahre nicht mehr über die Gefühle, Wünsche und Ängste des jeweils anderen gesprochen, aber ich denke auch bei ihr war es ähnlich. Oder anders gesagt, wir haben die Beziehung einfach als selbstverständlich angesehen. Ist sie aber nicht, auch wenn man sich mal ein Versprechen gegeben hat, egal ob vor dem Standesbeamten oder nur unter sich.
Deswegen haben wir letzlich auch das kommende Ende nicht gesehen.

Und so gesehen glaube ich, solange wir offen miteinder darüber reden und uns an die abgesprochenen und selbstgesteckten Grenzen halten, kann es auch dauerhaft funktionieren. Ja, davon bin ich überzeugt.

01.02.2019 14:13 • x 1 #134


W
Zitat von Anders:
Na doch.

Auch der Beitrag ist hilfreich.
Sehr.



Das würde jemandem in Deiner emotionalen Situation unglaublich gut tun.
Wenn nicht sogar heilsam sein.


Ja, wenn ich angeln fahren würde, vielleicht... hat er aber so nicht gesagt...

Abgesehen davon würde dann mein Standardnetzwerk nur wieder anfangen alle möglich Szenarien durchzuspielen, Angeln ist langweilig...Was mit richtigem Sport vielleicht...würde mir vielleicht allgemein ganz gut tun...ich denke das sollte ich vielleicht machen.

01.02.2019 14:18 • #135


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