Verheiratet und Gefühle für einen Anderen

Zitat von CiRa78:

Ich glaube, dass Du grundsätzlich unzufrieden bist, sonst hätte der Kumpel gar keine Chance mit Dir zu knutschen.

Das sehe ich auch so.
Wenn man mit seinem Ehemann zufrieden ist, dann wirkt das eher abstoßend, wenn ein anderer versucht dich zu küssen. Aber so ist es hier ja nicht... also ? Beziehung zu deinem Mann überdenken, bzw. mit ihm darüber diskutieren und wenn er das nicht will, dann würde ich sagen, schlage ihm mal eine Trennung auf Zeit vor. Vielleicht kommt er dann zur Besinnung ?

Zitat von Hejeto:

aber ich kann die Gefühle auch nicht einfach abstellen.

Die Gefühle nicht, die Aktionen (Knutschen und Fummeln) natürlich schon. Du bist ja schließlich nicht willenlos.

Zitat von Hejeto:

Ich dachte auch nie dass man Gefühle für zwei Männer haben kann, aber es ist so, ich kann's nicht erklären

Klar geht das. Aber nicht heimlich, so wie du es machst. Wenn das gehen soll, muss es offen und fair sein, sonst fliegt dir dein Leben um
die Ohren. Im übrigen bezweifle ich , dass du wirklich zwei Männer liebst. Der Freund scheint mir eher eine Projektion des unbeschwerten Dorflebens zu sein.

Zitat von Hejeto:

Kennst du dich damit aus? Wie merkt man das?

Ja, gut sogar. Man merkt es einfach, dass man zwei Menschen im Herz trägt und der Gedanke an jeden der beiden Wärme erzeugt.

Zitat von Islantilla:

Wenn man mit seinem Ehemann zufrieden ist, dann wirkt das eher abstoßend, wenn ein anderer versucht dich zu küssen.

Das mag bei dir so sein, ist aber bei poly-amoren Menschen ganz sicher nicht so.

Zitat von carlos7:

Das mag bei dir so sein, ist aber bei poly-amoren Menschen ganz sicher nicht so.

Woher willst du denn wissen, wie sie veranlagt ist ?
Und ja, ich habe das so geschrieben, wie ich es für mich sehen, bzw. empfinden würde.
Wenn es hejeto nicht gefällt, dann braucht sie auch nicht darauf eingehen...

Zitat von Hejeto:

Wir gehören eben nicht mehr richtig dazu und das belastet mich sehr, aber er möchte nicht mit mir darüber reden, jedes Mal wenn ich davon anfange wir er laut und es endet im Streit. Mittlerweile sag ich schon gar nichts mehr.

Womit Dein eigentliches Problem bereits klar umrissen wäre. Denn Beziehungen leben von offener, partnerschaftlicher, wohlwollender Kommunikation auf Augenhöhe und nicht davon, daß man den anderen niederbrüllt und dann davon ausgeht, es sei alles o.k., nur weil er sich danach ängstlich ausschweigt.

Zitat von Hejeto:

Wir treffen uns nicht heimlich oder so, aber wenn wir uns mal sehen, dann kommt das öfters zu solchen Situationen, vorallem wenn wir etwas getrunken haben.

Dann sorg jetzt erst mal dafür, daß Du ihn nicht mehr allein siehst (bzw. am besten gar nicht) und trink nicht mehr, als Du vertragen kannst. Sollte es so eine dieser Dorfgemeinschaften sein, wo man zum Trinken mit Gruppenkonformitätsdruck genötigt wird, nimm lieber Abstand davon. Sowas sind keine Freunde und ich könnte durchaus nachvollziehen, wenn Dein Mann schon deshalb nicht dahin umziehen mag.

Zitat von Hejeto:

Ich vermisse ihn und bin total gerne mit ihm zusammen und ganz hippelig bei ihm, aber ich kann's nicht richtig zuordnen. Bin ich wirklich in ihn verliebt? Oder will ich irgendwas kompensieren wegen dem Streitthema mit meinem Mann, dass mich noch immer fertig macht.

Gut möglich, daß der Bekannte Dir unbewußt als Projektionsfläche dient. Eine Wohlfühloase, die Dich die Nähe und Intensität spüren lässt, die Dir in Deiner Ehe offenbar abgeht.

Allerdings halte ich auch das für zu kurz gegriffen. Die eigentliche Frage ist, warum Du Dich von Deinem Mann anbrüllen läßt und dann erst klein beigibst, um dann hintenrum zu flirten und mit dem Feuer zu spielen. Meines Erachtens kommen solche Verhaltensweisen nicht von ungefähr, sondern wurden schon früh als Lösung eingeprägt. Denk mal darüber nach, wann Du Dich in Deinem Leben schon mal so gefühlt hast wie in jenen Momenten, wo Dein Mann laut wurde. Was war da los, wer waren der oder die Beteiligten und wie hast Du seinerzeit reagiert?

Zitat von Brennessl:

die frage ist, wie schaffst du es zu vermitteln wie ernst dieses thema für dich ist und wie sehr du darunter leidest

Ja das ist die große Frage, hab schon so vieles versucht

Zitat von Blanca:

Dann sorg jetzt erst mal dafür, daß Du ihn nicht mehr allein siehst (bzw. am besten gar nicht) und trink nicht mehr, als Du vertragen kannst. Sollte es so eine dieser Dorfgemeinschaften sein, wo man zum Trinken mit Gruppenkonformitätsdruck genötigt wird, nimm lieber Abstand davon. Sowas sind keine Freunde und ich könnte durchaus nachvollziehen, wenn Dein Mann schon deshalb nicht dahin umziehen mag.

Nein im Gegenteil, mein Mann ist sehr gerne dabei, will nur nicht hinziehen wegen dem Haus, das sind alles genauso seine Freunde. Und nein da wird man auch nicht zum Trinken animiert, aber wenn mal eine Feier ist trink ich auch gerne mal ein B. wenn ich nicht fahren muss, aber sicher nicht bis zur Besinnung.

Zitat von Hejeto:

Nein im Gegenteil, mein Mann ist sehr gerne dabei, will nur nicht hinziehen wegen dem Haus, das sind alles genauso seine Freunde. Und nein da wird man auch nicht zum Trinken animiert, aber wenn mal eine Feier ist trink ich auch gerne mal ein B. wenn ich nicht fahren muss, aber sicher nicht bis zur Besinnung.

Zumindest dieser eine Kumpel ist definitiv nicht genauso sein Freund, denn für echte Freunde ist die Partnerin ihrer Freunde tabu.

Was das Trinken betrifft, so würde ich an Deiner Stelle auch das eine B. weglassen, wenn es Deine Hemmschwelle bereits so sehr reduziert, daß Du fremdküsst.

Jetzt erst realisiere ich, über welche Zeitschine wir hier schreiben:

Zitat von Hejeto:

seit über 10 Jahren mit meinem Mann zusammen und davon 3,5 Jahre verheiratet.

Zitat von Hejeto:

Allerdings hat er vor 5 Jahren ein Haus in einer 15 km entfernten Stadt geerbt und wir sind dahin gezogen.

Zitat von Hejeto:

Vor 2 Jahren hab ich Geburtstag gefeiert und kurz davor hatten wir eben auch wieder deswegen Streit.

Du hast also bereits fünf (!) Jahre in (s)einem Haus verbracht, wo Du Dich unwohl fühlst und Dein Mann wurde jedes Mal laut, wenn Du das anzusprechen versuchtest? Dann allerdings ist Dein Problem weitaus größer, als ich ursprünglich annahm. Hat Dein Mann doch so längst verinnerlicht, daß Du Dir gegenüber auf diese Weisen seinen Willen nachhaltig durchsetzen kann. Was das mit Eurem Beziehungsgefälle macht, muss man wohl nicht näher erläutern.

Zitat von Ema:

Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass dein Mann an dieser Stelle so kompromisslos erscheint und dass er nicht einmal mit dir darüber reden will, ohne ungehalten zu werden?

Sicher nicht nur vielleicht...

Zitat von Hejeto:

Kennst du dich damit aus? Wie merkt man das?

Wenn Du es mit dem Kumpel ausprobierst, indem Du mit ihm zumindest einen ONS hast.

Anschließend wird Dir sehr schnell klar werden ob Du nur ihn oder nur Deinen Mann oder beide gleichzeitig liebst.

Machst Du das allerdings heimlich, kann Dir das Ganze extrem um die Ohren fliegen...

Liebst Du beide, gilt es noch zu klären, wie Du in einer solchen Beziehung leben willst.
Beide mit Dir in dem jetzigen Haus oder Du lebst im Wechsel einige Tage bei dem Einen und anschließend einige Tage bei dem Anderen.

Nächste Frage ist natürlich, ob beide Männer das mitmachen und akzeptieren würden.

Aber feststellen, bzw. herausfinden kann man es nur durch reales Ausprobieren.

Ich denke gerade drüber nach, inwiefern die Rechtslange im Hinterkopf Deines Mannes eine Rolle spielen könnte, liebe @Hejeto . Da er das Haus noch vor Eurer Eheschließung geerbt hat, fällt es meines Wissens nicht in den ehelichen Zugewinn. Er könnte es also im Trennungsfall behalten, gell? Oder habt Ihr das anders geregelt - also über einen Ehevertrag, z.B.?

Es könnte erklären, warum er auf keinen Fall da raus will. Die Verantwortung gegenüber dem Vater wäre dann ein Scheinargument. Wobei noch die Frage im Raum stünde, inwiefern ihm das überhaupt bewußt ist (manche Menschen machen sich da auch selbst was vor), oder ob er kühl kalkuliert...

Dann hat er sich ja schön für den Trennungsfall abgesichert und Du stündest im Regen. Vielleicht reagiert er deshalb so laut, wenn Du daran kratzt? Weil er genau weiß, daß er es sich leisten kann? Kinder habt Ihr keine, gell? Hast Du einen guten Beruf und könntest Du auch allein zurechtkommen, in der heutigen Lage am Wohnungsmarkt?

Ich meine ja nur. Hoffentlich liege ich falsch. Aber Nachtigall, ick hör Dir trapsen...

Zitat von Blanca:

Es könnte erklären, warum er auf keinen Fall da raus will. Die Verantwortung gegenüber dem Vater wäre dann ein Scheinargument. Wobei noch die Frage im Raum stünde, inwiefern ihm das überhaupt bewußt ist (manche Menschen machen sich da auch selbst was vor), oder ob er kühl kalkuliert...

Ja das Haus würde ihm danach gehören, aber denke jetzt nicht dass es ihn darum geht, Geld spielt bei uns keine große Rolle und ich würde auch ohne ihn über die Runden kommen

Zitat von Sorge:

Du wohnst schon seit mehreren Jahren nicht mehr in dem Dorf. Seitdem haben sich wahrscheinlich Prioritäten und Verantwortlichkeiten geändert. Viele können (oder möchten) ihre Zeit ab einem gewissen Alter (und somit dem Eintritt ins Vollzeit-Berufsleben) nicht mehr so unbeschwert und spontan für ihre Freundschaften nutzen.
Du schreibst, deine Freunde beginnen, Häuser im Dorf zu bauen. Dann lässt das Kinderkriegen oft nicht lange auf sich warten. Allein dadurch wird sich das Gefüge ändern.
Die Vergangenheit kann man nicht festhalten - auch nicht das (mehr oder minder) sorgenfreie Leben in der Jugend.

Ja viele haben schon Kinder aber deswegen hat sich daran nicht viel geändert, die Gesprächsthemen haben sich nur geändert.

Meines Wissens nach gehört eine Erbschaft immer demjenigen, der es geerbt hat, unabhängig davon, ob man bereits verheiratet ist oder nicht. Im Falle einer Trennung wäre womöglich nur eine Werterhohung aufgeteilt werden, wenn man zum Zeitpunkt der Erbschaft bereits verheiratet war.

Dass das hier nicht viel Relevanz hat, ist mir klar. Aber es fällt mir schwer, Informationen stehen zu lassen, die meiner Meinung nach falsch sind.

Würde ich das Elternhaus von einem Vater übernommen haber zur Eigennutzung nachdem ich mit meinem Partner das als künftiger Wohnort angesehen habe, würde ich mich auch nicht so begeistert fühlen, es wieder abzugeben. Gerade weil der Mann kein Einzelkind ist, sofern ich richtig gelesen habe, es wurden bereits mehrere Maßnahmen ergriffen, um eine gerechtige Aufteilung der Erbschaft zu gewährleisten. Wissen tue ich dies nicht, aber es ist anzunehmen. Dies alles über den Haufen zu werfen, weil die Partnerin zurück in ihrem Dorf möchte, löst keine Begeisterung aus. Das verstehe ich. Aber sollen Sachen das fortführen einer Beziehung bestimmen? Das kommt mir schon merkwürdig vor. Ich gehe stark davon aus, dass er nicht mit einer Trennung rechnet. Und die TE käme auch nicht auf die Idee, wenn es den anderen Mann nicht gäbe