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Verheiratet, kleines Kind, aber keine Liebe mehr da?

D
Ich finde es seltsam, dass hier nur der Charakter des Mannes schuld an dem Dilemma sein soll, schließlich ist er nicht über Nacht so geworden sondern war ja schon immer so. Und liebe TE ich bin mir sicher, dass du ihn genau deswegen geheiratet hast. Hättest du einen Draufgänger würdest du hier schreiben, dass die Liebe weg ist, weil er nie hilft und sich immer nur um sich selbst kümmert. Es reicht also nicht, dass du versuchst liebevoller zu sein. Du musst dir auch bewusst werden, welche positiven Aspekte sein Charakter hat und was genau dich damals bewogen hat, genau ihn zu heiraten.

17.10.2017 09:33 • x 1 #46


U
Zitat von Nadine816:
Ich weiß, dass ich selbst mehr Zuneigung zeigen sollte. Daran arbeite ich schon! Ohne Zuneigung könnten wir nicht wieder zueinander finden.


Wie sagt @Urmel_ immer, Gefühle sind nicht verhandelbar. Zuneigung kommt entweder von alleine, auch durch das Handeln Deine Partners, oder eben wie zur Zeit bei Euch, Zuneigung kommt nicht auf.

Zitat:
Was ich ansonsten falsch machen könnte, weiß ich leider nicht. Mein Mann war entweder immer zufrieden mit allem oder er sagt es einfach nicht. Da kann ich ja nochmal nachhaken!


Du kannst ihm als seine Frau schlecht erklären, wie Männlichkeit funktioniert. Erstens bist Du befangen, zweitens eine Frau . Das ist nicht überheblich gemeint, das Mann-sein sollte er mitbringen. Das verliert sich
aber in einer langfristigen Beziehung, wenn er nicht aufpasst. Deswegen meine Idee mit den Buchtipps.

Zitat:
@unregistriert
Ich habe schon überlegt, den Freund einzuweihen. Falls mein Mann ihm das nächste mal wieder eine Abfuhr für ein gemeinsames B. erteilt, könnte er ihn ja vielleicht nochmal darauf hinweisen


Mach das. Bring's halt lustig herüber, das sich Dein Mann vor lauter Kinderaction langsam in Deine Schwester verwandelt und er einen Auffrischungskurs in how to be a man braucht.

17.10.2017 09:34 • #47


A


Verheiratet, kleines Kind, aber keine Liebe mehr da?

x 3


marc_aureil
Zitat von Nostraventjo:
Was ist betaisierung?

Vom Alpha zum Beta Mann , der Nice Guy, Weichei....wie immer man es dann nennen will

17.10.2017 09:40 • #48


H
Hallo Nadine,

ich finde es schön, wie du deine Rolle als Mutter siehst, für dein Kind da sein willst und möglicherweise noch nicht wieder Vollzeit arbeiten gehen willst. Die Mutter-Kind-Beziehung ist ganz natürlich die engste. Eigentlich sollte jede Mutter 1 Jahr nach der Geburt zuhause bleiben und sich nur um das Kind kümmern. Sage nicht ich, sondern die Psychologie. Erst danach kann der Raum zwischen Mutter und Kind größere Abstände einnehmen.

Die Beziehung zu deinen Männern solltest du klar analysieren. Dein Ex hat sich ganz klar gegen dich entschieden. Nachträglich süße Worte sind nicht anderes als Schaumschlägerei. Du weißt nicht, ob du auf diesen Typen bauen kannst. Da hat dein aktueller Partner vermutlich die Nase vorn.

Wenn Frauen nach der Geburt oder schon während der Schwangerschaft das Beziehungsgefühl zu ihrem Partner grundlegend ändern und immer mehr abnimmt, eine Gleichgültigkeit einsetzt - das ist irgendein Krankheitsbild. Leider weiß ich den Begriff nicht mehr. Vielleicht weiß ja einer im Forum genaueres.

17.10.2017 09:45 • #49


D
Gaaaanz ehrlich, denkt ihr wirklich, dass ihr Mann jemals ein Alpha-Mann war?
Sicher hat er sich verändert und ist häuslicher geworden aber ich glaube nicht, dass jemand der nach 6 Jahren Beziehung vom Party-Ballermann-Typ zum Stubenhocker-Couchpotatto wird.

Sie hat ihn damals ausgesucht, weil er das komplette Gegenteil von ihrem Ex war, der sie nur hingehalten und verletzt hat. Und nun merkt sie, dass es doch keine so gute war, von einem Extrem zum nächsten zu springen. Ihm da jetzt einen Vorwurf daraus zu machen um zum 'richtigen Mann' erziehen zu wollen ist unfair uns wird sa ganz bestimmt nicht mehr Augenhöhe in die Beziehung bringen, sondern weniger.

17.10.2017 09:51 • x 2 #50


U
Zitat von DieJeanne17:
Gaaaanz ehrlich, denkt ihr wirklich, dass ihr Mann jemals ein Alpha-Mann war?


Nein, und ich finde es hier in dieser Diskussion auch nicht zielführend Begriffe wie betaisierung einzuwerfen. Das verschreckt die TE höchstens, weil sie denkt, wir empfehlen ihrem Mann ein goldkettchenbehängter, schnautzbärtiger Macho zu werden.

Klar spielt die TE auch eine wichtige Rolle, aber sich selbst zum zweiten Kind macht sich der Mann der TE schon selber, da muss er persönlich drann arbeiten.

17.10.2017 09:59 • x 1 #51


N
Natürlich war mein Mann noch nie der Draufgänger! Dennoch hat er sich komplett gedreht mit der Geburt unseres Sohnes. Zuvor gingen wir beide noch aus, unternahmen was mit Freunden. Auch Getrennt voneinander! Aber seitdem der kleine da ist, verbietet er sich jegliche Unternehmungen ohne Familie. Er betont immer, er möchte ein guter Vater und für uns da sein. Gleichzeitig erwartet er das auch von mir und kann nicht nachvollziehen, warum ich noch gerne ausgehe. Woher das kommt, kann ich mir nicht erklären. Ich habe ihm nie etwas verboten.


Ich bin sicherlich nicht ohne Fehler! Ich versuche auch wirklich, mir dem bewusst zu werden, warum ich mich verliebt habe und mein Mann hat viele wundervolle Seiten an sich! Es ist nur eben leider die Flaute eingetreten und diese möchte ich überwinden.

Ich möchte auch nicht, dass er irgendwann da steht ohne Freunde, ohne Spaß im Leben, weil er jahrelang nur zuhause gehockt ist. Denn dann hätten wir ein wohl ein noch größeres Problem.

17.10.2017 10:08 • x 1 #52


unbel-Leberwurst
Macht ihr denn was als Paar?
Ist das Kind mal zB bei den Grosseltern?

17.10.2017 10:55 • #53


Y
Zitat von Nadine816:
ch versuche auch wirklich, mir dem bewusst zu werden, warum ich mich verliebt habe und mein Mann hat viele wundervolle Seiten an sich! Es ist nur eben leider die Flaute eingetreten und diese möchte ich überwinden.

Ich möchte auch nicht, dass er irgendwann da steht ohne Freunde, ohne Spaß im Leben, weil er jahrelang nur zuhause gehockt ist. Denn dann hätten wir ein wohl ein noch größeres Problem.


Ich habe den Eindruck, ihr könnt nicht wirklich gut miteinander reden, kann das sein?
Möglicherweise kann er mit Hilfe eines Aussenstehenden eher deine Bedenken annehmen und du erfährst mehr zu seinen Bedenken. Wie wäre es mit einer Paarberatung?

17.10.2017 11:09 • #54


D
Zitat von Nadine816:

Ich möchte auch nicht, dass er irgendwann da steht ohne Freunde, ohne Spaß im Leben, weil er jahrelang nur zuhause gehockt ist. Denn dann hätten wir ein wohl ein noch größeres Problem.

Bist du dir sicher, dass er das auch so empfindet? Ich habe einen Sohn, er ist am glücklichsten mit sich selbst zu Hause oder bei uns im Garten. Ihm liegt nichts daran ständig unterwegs zu sein. Er besucht mir Zuliebe seine Tante und Cousins und wenn er dann da ist, hat er auch Spaß. Aber ihm liegt nichts daran. Es gibt tatsächlich Menschen die das nicht brauchen und tatsächlich nicht verstehen, was so toll daran sein soll stundenlang durch irgendwelche Läden oder Museen zu laufen, wenn man doch alles bequem von Zuhause erledigt werden kann.

17.10.2017 12:30 • #55


A
Zitat von Nadine816:
Natürlich war mein Mann noch nie der Draufgänger! Dennoch hat er sich komplett gedreht mit der Geburt unseres Sohnes.


Ich hatte mir schon gedacht, dass die Veränderung mit der Geburt des Sohnes begann.

Für Männer ist ein Familienzuwachs sicher eine totale Umstellung, vielleicht sogar mehr als für die Frauen - erstens das Vatersein an sich, dass mitunter schwer fällt, wenn die eigene Vaterbeziehung schwierig war. Da kann sicher auch vieles an persönlichen Themen wieder hoch kommen. Gerade in den ersten Jahren ist ja die Vaterrolle auch oft unklar. Vorbilder zur Orientierung fehlen hier meistens, da die Väter in der vorangehenden Generation meist abwesend waren.

Dann die deutlich höhere Verantwortung, wenn plötzlich das Familieneinkommen und somit die Sicherheit und Existenzgrundlage der gesamten Familie hauptsächlich von der eigenen Arbeit abhängt. Das kann sicher auch sehr belastend sein und Ängste verursachen.

Drittens ist es für viele Männer schwer, sich in der neuen Situation einzufinden. Sie stehen ja nun nicht mehr an erster Stelle bei ihrer Frau, sondern das Kind - in Eurem Falle sogar noch ein Sohn, quasi ein männlicher Rivale. Viele Männer sind da auch unbewusst (!) eifersüchtig. Einmal, weil sie selber nicht mehr so viel Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit bekommen, wie nun das Kind, zweitens, weil auch oft die eigene Kindheit angetriggert wird. Vielleicht war die eigene Mutter weniger zärtlich und aufmerksam und es gab da Defizite. Alte seelische Wunden können durch so eine Situation aufbrechen und wieder aus den Tiefen der Seele nach oben kommen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass manche Männer dann, ohne es zu merken und zu wollen, in eine Art regressiven Zustand verfallen. Das bedeutet, dass sie sich unbewusst kindlich verhalten, um Liebe zu bekommen. Es gibt ja sogar Männer, die ihre Frau dann plötzlich Mutti nennen.

Vor diesem Hintergrund wäre eine psychologische Paarberatung sicher hilfreich!

17.10.2017 15:26 • x 2 #56


N
@arjuni

Oje, das beunruhigt mich jetzt wirklich ein wenig! Seine Mutter ist sehr kühl. Umarmungen gibt es in der Familie meines Mannes gar nicht. Seine Eltern geben sich zu Geburtstagen oder Silvester nur die Hand. Das hat mich schon immer sehr verwundert.

17.10.2017 15:52 • x 2 #57


A
Ich möchte meine Gedanken nochmal etwas vertiefen.

Für die Frauen ist ja die Mutterrolle ziemlich klar. Sie ist genetisch programmiert und seit jeher relativ eindeutig festgelegt. Gearbeitet haben nebenher zwar frühere Generationen oft nicht - aber vor der Geburt hast Du schon gearbeitet. Nun arbeitest Du eben weniger und die übrige Zeit kümmerst Du dich um Deinen Sohn. Das Risiko für die finanziellen Rahmenbedingungen trägst Du jedoch nicht. Für Dich sind also Kapazitäten frei geworden. Du hast neue Aufgaben dazubekommen, jedoch woanders deutlich weniger Aufgaben und Verantwortung.

Dein Mann hingegen arbeitet genau so viel wie vorher. Zusätzlich - vermute ich - wickelt er aber nach Feierabend das Kind, macht Gläschen warm, spielt mit ihm, sucht den neuen Kinderwagen mit aus usw. Er hat also auf allen Gebieten MEHR Aufgaben. Die neue Situation ist im Grunde für ihn viel anstrengender und mit viel mehr Verantwortung verbunden. Er muss sich in der neuzeitlichen Vaterrolle zurechtfinden, was ich mir sehr schwer vorstelle. Vermutlich hat der eigene Vater das alles noch ganz anders gehandhabt. Da war eben die Mutter größtenteils allein für die Kinderbetreuung zuständig.

Ich fände es interessant, wenn sich hier ein paar Väter zu Wort melden würden, um zu beschreiben, wie sie diese Veränderungen durch ein Kind erleben oder erlebt haben.

Ein großes Tabu-Thema vermute ich auch bei den Männern, wenn sie die Geburt miterlebt haben. Wie mag das wirken, wenn die weiblichen Körperteile, die vorher ausschließlich der Lust zugeordnet waren, großen Schmerz ertragen müssen? Das muss doch Auswirkungen auf das s. Erleben haben, oder? Ich könnte mir auch vorstellen, dass das Geburts-Miterleben Ängste verursacht und einen lockeren und aktiven Umgang mit der S. erschwert?

17.10.2017 16:00 • #58


U
Zitat von arjuni:
Ein großes Tabu-Thema vermute ich auch bei den Männern, wenn sie die Geburt miterlebt haben. Wie mag das wirken, wenn die weiblichen Körperteile, die vorher ausschließlich der Lust zugeordnet waren, großem Schmerz zugeordnet waren?


Da sagst Du was. Ich hielt das vor der Geburt meiner Tochter immer für einen Mythos, aber das war wirklich ein für meine S. äußerst bedrückendes Erlebnis. Ich habe glaube ich ein Jahr gebraucht, bis ich das einigermaßen verarbeitet hatte. Klingt blöd, die Schmerzen hat bei der Geburt schliesslich die geliebte Frau, aber für einen Großstadtjungen wie mich war das eindeutig viel zu naturnah Man bekommt einen völlig neuen Blick auf die Funktion der primären weiblichen Geschlechtsmerkmale, der wenig mit Lust zu tun hat

Ich bin mir auch sicher das im allseits beliebten Babyduft Pheromone sind, die den Mann auf Streichelzoo-Modus schalten. Ich glaube auch mal eine wissenschaftliche Arbeit darüber gelesen zu haben.

Trotzdem, Dauerzustand darf das für den Kerl nicht werden...

17.10.2017 16:10 • x 1 #59


N
Mein Mann hat es eigentlich sehr ruhig abends. Er spielt zwar mit dem kleinen (wenn ihm danach ist), aber das Zubettgehen, wickeln, essen machen erledige eigentlich nur ich. Es sei denn, ich bin mal nicht zuhause.

Ich hatte einen Kaiserschnitt!

Aber wir kommen hier von einem ins andere

17.10.2017 16:21 • x 1 #60


A


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