1066

Verhalten gegenüber Geliebten des Mannes

MissLilly
Zitat von Trust_him:
So schlecht, dass er immer tiefere und längere Depressionsphasen hatte. So schlecht, dass er von Selbstmord sprach. Als das Thema Suizid das erste Mal richtig ernst wurde, lief die Affäre bereits ein Jahr.

Hat dein Mann dir gegenüber seine Selbstmordgedanken geäußert oder sogar mal aktiv einen Versuch diesbezüglich unternommen?

20.10.2023 08:04 • #571


S
Zitat von SchlittenEngel:
In deinem letzten Satz liegt wohl der Schlüssel dazu.
Du hast dich ja anscheinend innerlich über die Zeit ( 2 Jahre kann das sein?) schon nach und nach getrennt und es dann nur noch im Außen umgesetzt. Deine Aufarbeitung war da vielleicht schon abgeschlossen.

Wenn eine Trennung erzwungenermaßen und plötzlich kommt, fühlt sich das natürlich anders an, kostet mehr Kraft und bringt eher selten ad hoc Seelenfrieden

Generell glaube ich, dass es ein nicht so arg langes Zeitfenster nach einer Affäre gibt, in der der Verursacher die Chance hat, die Beziehung wiederherzustellen. Wenn das nicht genutzt wird, um eine neue stabile Basis zu schaffen, bleiben die Erfolgschancen gering.

Ja, Du hast recht. Das sagte ich ja auch so. Ich hatte die Zeit dazu.

Ich glaube aber trotzdem nicht, dass eine Trennung mehr Kraft kostet. Mir hat es mehr abverlangt meine Grenze zu verschieben und letztendlich ist das ja so, dass man irgendwie die Verantwortung für die Entscheidung auferlegt bekommt. Ganz am Anfang dachte ich:
Wäre er nicht mehr nach Hause gekommen, wäre das ein nicht mehr änderbarer Zustand und ich könnte anfangen abzuschließen. Jetzt sitze ich hier und muss entscheiden, ob er noch mal irgendwann glaub- und vertrauenswürdig ist und bekomme damit die Verantwortung übertragen, was mit der ganzen Familie passiert. Er wollte ja keine Trennung. Und so lange ich mir nicht sicher bin, kann ich nicht abschließen.

Wahrscheinlich Quatsch, denn dann wären die Fragen einfache andere, aber es wären trotzdem welche da.

Aber lange Zeit wusste ich nicht in welche Richtung ich die Entscheidung treffen soll. Und man ist sehr wechselhaft. Das war alles furchtbar aufreibend. Ich fand das auch einfach unfair: Mist bauen und dann mach mal Du, ich bin mir ja (angeblich) wieder sicher.

Natürlich kann ich es aber nicht abschließend wissen. Und ich bin vom Typ her schon immer auch allein sehr zufrieden. Lieber allein, als eine Pfeife an der Backe.
Ich kann natürlich nur meine Erfahrung wiedergeben. Wobei ich dankbar bin, dass ich den ganzen organisatorischen Stress einer Trennung nicht noch mit dem emotionalen zusammen erleben musste, vor allem mit Ehe, gemeinsamem Vermögen und Kinder. Ich hatte den Luxus, dass ich beides für sich bearbeiten konnte. Das andere endet ja sonst oftmals unschön.

20.10.2023 09:04 • x 4 #572


A


Verhalten gegenüber Geliebten des Mannes

x 3


T
Zitat von MissLilly:
Hat dein Mann dir gegenüber seine Selbstmordgedanken geäußert oder sogar mal aktiv einen Versuch diesbezüglich unternommen?

Darauf möchte ich nicht näher eingehen. Diese Zeiten liegen glücklicherweise hinter uns. Ich wollte mit unserem Beispiel genau das geben - ein Beispiel - und so eine etwas andere mögliche Sicht.

20.10.2023 09:04 • x 4 #573


G
Zitat von Gabor:
An diesen Knöpfen an den Wangen, kann man ein Klavier aufhängen.


Zitat von So-What:
Lieber allein, als eine Pfeife an der Backe.

20.10.2023 14:09 • #574


F
@BernhardQXY
Ich leide schon seit Jahren unter Grübelzwängen, d. h. ich kaue ewig an einem Thema rum, ohne zu einer Lösung zu kommen. Ich bin deshalb auch in Behandlung, schon lange vor der Affäre.
Mein Problem ist, dass ich einfach nicht weiß, wie jemand reagiert, der diese Erkrankung nicht hat. Ich kann null einschätzen, wie lange Grübeln in diesem Fall „normal“ ist. Oft grüble ich noch pausenlos den ganzen Tag. Nur wenn ich arbeite und mich ablenke, ist es etwas besser. Seit 7 Monaten gibt es aber keinen einzigen Tag an dem ich mal nicht darüber nachgegrübelt habe.

03.11.2023 17:30 • x 1 #575


F
@Engel22 Nur zur Info, das ist mein zweiter Thread. Ich wusste nicht, dass es besser ist, nur einen zu haben.

16.11.2023 06:12 • x 1 #576


F
Da ich schon ein paar Mal gefragt wurde, wie es bei mir weiterging, möchte ich nun ein Update schreiben.

Wir haben eine Paartherapie über acht Monate gemacht und diese hat mir und auch meinem Mann sehr viel gebracht. Ich habe erkannt, wie es dazu kommen konnte und mein Mann auch. Wir sind beide wirklich sehr bemüht, dass wir uns nicht mehr verlieren. Wir haben auch schon einige Sachen geändert. Wir achten mehr aufeinander, machen uns gegenseitig wieder Komplimente und sprechen nun sehr offen über alle möglichen Themen.

Wir haben wieder die Nähe zueinander gefunden, die wirklich weg war. Auch Paarzeit gibt es nun bei uns, wo nur wir beide etwas zusammen machen.

Die Gedanken an die Affäre werden leichter zu ertragen. Ich merke aber schon, wenn mich zusätzlich noch was belastet, dass dann manche Sachen wieder hochkommen und ich meinem Mann dann mit Vorwürfen begegne, die meinen Mann dann auch verzweifeln lassen, weil er die Affäre nicht rückgängig machen kann.

Ich denke mir oft, jetzt ist das Thema wirklich durch, aber ich werde wahrscheinlich doch noch Zeit brauchen, es vollends loszulassen und damit abzuschließen.

Ich bin aber trotzdem sehr zufrieden, wie sich unsere Ehe entwickelt hat. Ehrlich gesagt, habe ich das am Anfang auch nicht so gedacht.

Mein Mann hat auch keinerlei Kontakt mehr zu der AF oder zu Freunden, die sie kennen. Darüber bin ich auch froh und zeigt mir auch, dass es ihm ernst mit uns ist.

22.01.2024 22:38 • x 7 #577


E
Zitat von Flower1:
Wir haben eine Paartherapie über acht Monate gemacht und diese hat mir und auch meinem Mann sehr viel gebracht. Ich habe erkannt, wie es dazu kommen konnte und mein Mann auch. Wir sind beide wirklich sehr bemüht, dass wir uns nicht mehr verlieren. Wir haben auch schon einige Sachen geändert. Wir achten mehr aufeinander, machen uns gegenseitig wieder Komplimente und sprechen nun sehr offen über alle möglichen Themen.

Dazu kann man euch, und vor allem dir, sehr gratulieren. Alles Gute!

25.01.2024 13:18 • #578


F
@Admaro Vielen Dank! Das freut mich! Ich hoffe, dass ich vielleicht irgendwann nur noch vereinzelt einen kurzen Gedanken an die Affärenzeit verschwende. Wer wirklich voll und ganz verzeihen kann, ist echt stark. Das sehe ich erst jetzt, wie viel dazugehört.

25.01.2024 14:34 • x 2 #579


F
Hallo, ich will mich mit einem Problem an euch wenden, was mit der Affärenzeit meines Mannes zu tun hat und mich immer noch sehr beschäftigt. Ich weiß einfach nicht genau, wie ich weiter damit umgehen soll, weil es mich auch sehr belastet.

Der beste Freund meines Mannes war von Anfang an in die Affäre eingeweiht und er hat nicht nur davon gewusst, sondern war auch bei Wochenendreisen meines Mannes mit der AF dabei.

Ich ging natürlich nur davon aus, dass mein Mann mit seinem Kumpel wo hinfährt. Von Anfang an, hatten wir beide die Freiheit, dass mein Mann mit Kumpels oder ich mit Freundinnen mal wegfahre. Somit war das nichts außergewöhnliches.

Zum Anfang der Verarbeitung der Affäre habe ich mich natürlich hauptsächlich mit meinem Mann auseinandergesetzt und wir arbeiteten alles auf. Der Verzeihungsprozess ist aber noch nicht ganz abgeschlossen.

Was mich zur Zeit aber fast noch mehr belastet, ist die Wut auf den besten Freund. Ich habe mich immer sehr gut mit diesem Freund verstanden. Er war ein guter Freund der Familie. Da wir etwas entfernt zu ihm wohnen, war er auch oft über Nacht bei uns. Er aß mit uns, er spielte mit unserem Sohn, wir unterhielten uns alle gut und ich vertraute auch ihm. Wir kennen uns mittlerweile seit über zwanzig Jahren.

Ich rief diesen Freund damals auch an, als mir mein Mann vor einem Jahr gestand, dass sich die Gefühle für mich verändert hätten. Ich dachte mir eben damals, dass dieser Freund mir sagen kann, was mit meinem Mann los ist. Ich rief dort also völlig verzweifelt an, erzählte ihm alles und fragte ihn dann, ob er was von einer anderen Frau wüsste. Daraufhin lachte er nur und sagte, ich weiß doch selber, dass mein Mann noch nie ein Kind von Traurigkeit war, aber er trotzdem nichts wirklich wüsste. Ich war so daneben, dass ich erst viel später über das alles nachdenken konnte. Gleichzeitig bot er mir sofort seine Hilfe und Unterstützung an. Er würde uns jederzeit gerne helfen.

An dem Abend nach dem Gespräch, beichtete mir mein Mann die Affäre. In den Wochen darauf erfuhr ich dann wirklich alles und dass eben der beste Freund meines Mannes alles wusste und nicht ein einziges Mal in dieser Zeit mich erwähnt hatte.

Was ich noch dazu sagen muss, dass mein Mann eben alles so nach und nach beichtete. In der Zwischenzeit schrieb mir noch dieser Freund und er behauptete, dass er nichts gewusst hat und er es nie für möglich gehalten hätte, wie mich mein Mann behandelt hat.

Als ich dann erfuhr, dass dieser Freund sogar bei den Wochenenden dabei war, schrieb ich ihm, dass er sich bei uns nicht mehr zu blicken braucht.

In der ganzen Zeit rührte er sich nicht bei mir, keine Erklärung und auch keine Entschuldigung.
Nur nach der Nachricht von mir, rief er meinen Mann an und da meinte er, dass er doch nur loyal gegenüber meinem Mann war. Mein Mann meinte dann zu ihm, dass er meine Reaktion akzeptieren soll und er auch keinen Kontakt mehr zu ihm möchte.

Vor drei Wochen schrieb ich diesem Freund nochmal und teilte ihm mit, dass ich auch wegen ihm sehr verletzt bin. Ich schrieb auch, dass ich sehr enttäuscht bin, dass nie eine Entschuldigung von ihm kam.
Mein Mann fand es nicht gut, ihm nochmals zu schreiben, aber ich wollte, dass er das weiß. Ich teilte ihm auch mit, dass es besser ist, wenn wir alle keinen Kontakt mehr haben und wünschte ihm aber trotzdem noch alles Gute.

Vielleicht war das wirklich doof von mir, aber ich hoffte irgendwie auf eine Erklärung von ihm, warum er sich so verhalten hat. Ich hoffte, dann damit abschließen zu können.

Mir geht es auch gar nicht darum, noch mehr über die Affärenzeit zu erfahren, sondern ich will verstehen. Ich zweifle nämlich durch die Affäre wirklich an meiner Menschenkenntnis.

Eine Antwort auf meine Nachricht kam nicht. Nun bin ich ständig am Überlegen, nochmal was zu schreiben. Ich weiß nicht, warum dieser Gedanke immer wieder kommt.

Ich weiß, dass es besser wäre, auch mit diesem Freund einfach abzuschließen und auf keine Antwort mehr zu warten.

Vielleicht kann mir einer von euch weiterhelfen, warum ich einer Entschuldigung hinterherrenne. Ich verstehe mich ja selber nicht.

Hoffentlich ist nicht alles zu durcheinander geschrieben. Ansonsten fragt einfach nach.

18.03.2024 15:50 • #580


ElGatoRojo
Du wirst nicht erreichen, dass der Freund Schuld an der Affäre von deinem Mann abzieht. Mag er Complice gewesen sein oder nur Alibigeber - was soll es noch? Vergiss ihn - das wird deiner Seelenruhe zuträglicher sein.

18.03.2024 15:54 • x 3 #581


F
@ElGatoRojo Du hast ja Recht.

Ich verstehe es ja selber nicht. Ich hoffe nicht, dass ich die Wut auf meinen Mann nun auf diesen Freund leite.

Ich glaube es aber nicht. Ich habe mit meinem Mann gesprochen, habe von ihm die Erklärungen. Aber von dem Freund eben nicht. Ich brauche irgendwie immer eine Erklärung um abschließen zu können.

18.03.2024 15:59 • x 1 #582


aequum
Zitat von Flower1:
Vielleicht kann mir einer von euch weiterhelfen, warum ich einer Entschuldigung hinterherrenne. Ich verstehe mich ja selber nicht.

Du hast die Affäre immer noch nicht kompltt verarbeitet und das ist nur verständlich.
Aus Deiner Unsicherheit heraus willst Du einfach alles verstehen und wissen, weil Du offensichtlich hoffst, nur so damit abschließen zu können aber das ist ein Irrglaube.
Verzeihen und abschließen wirst Du nur können indem Du nach vorne schaust und wie Dein Mann sich Dir gegenüber gibt. Hier gilt natürlich wie immer, nicht die Worte zählen, sonder die Taten die den Worten real folgen.

Der Freund ist kein Freund. Hake diesen Menschen ab. Nur Dein Mann sollte Dich interessieren. Schließlich war er es, der Dich betrogen hat.

Ich als Freund hätte Dir mit absoluter Sicherheit einen Hinweis gegeben, dass Du Dich unbedingt mit Deinem Ehemann unterhalten solltest aber ansonsten hätte ich mich rausgehalten, allerdings hätte ich auch Deinen EM in keinster Weise unterstützt.

Vergiss den Freund und stecke Deine Energie lieber in die Aufarbeitung Deiner Ehe.

18.03.2024 16:13 • x 1 #583


Ema
Zitat von Flower1:
Der beste Freund meines Mannes war von Anfang an in die Affäre eingeweiht und er hat nicht nur davon gewusst, sondern war auch bei Wochenendreisen meines Mannes mit der AF dabei.

Zitat von Flower1:
Vielleicht war das wirklich doof von mir, aber ich hoffte irgendwie auf eine Erklärung von ihm, warum er sich so verhalten hat

Jo, dein Mann hat ihn also nicht nur eingeweiht, sondern vermutlich Loyalität unter Männern von ihm eingefordert.
Das ist die ganze Erklärung, die du suchst. Gell, Kumpel, du sagst meiner Frau nichts. Ich kann mich doch auf dich verlassen?
So ungefähr.

Zitat von Flower1:
Als ich dann erfuhr, dass dieser Freund sogar bei den Wochenenden dabei war, schrieb ich ihm, dass er sich bei uns nicht mehr zu blicken braucht.

Ich verstehe dich wirklich nur zum Teil.
Klar, du bist sauer. Aber dein Ärger sollte überwiegend deinem Mann gelten. Dem aber hast du verziehen.
Von seinem Kumpel hat dein Mann vermutlich Verschwiegenheit gefordert. Und jetzt ist er der Buhmann?

Zitat von Flower1:
Mein Mann meinte dann zu ihm, dass er meine Reaktion akzeptieren soll und er auch keinen Kontakt mehr zu ihm möchte.

Dein Verhalten kann ich ja noch im Ansatz nachvollziehen. Nur im Ansatz. Siehe oben.
Das Verhalten deines Mannes jetzt finde ich jedoch regelrecht schäbig.
Erst weiht er seinen Kumpel ein, nimmt ihn sogar zu den Wochenenden mit, fordert von ihm Loyalität und jetzt, wo es aufgeflogen ist, bekommt er den Schwarzen Peter und dein Mann will keinen Kontakt mehr? Na, sauber!
Ein schöner Freund ist er, dein Mann.

Wenn das die Aufarbeitung einer Affäre sein soll, dann sehe ich da aber haufenweise Defizite.
Wieso klärt ihr das nicht da, wo es hingehört? Nämlich unter euch?

18.03.2024 16:16 • x 12 #584


W
Zitat von Flower1:
Hallo, ich habe dieses Jahr im März erfahren, dass mein Ehemann schon seit zwei Jahren eine Affäre hatte. Er hat es mir gebeichtet. Danach brach er sofort den Kontakt zu seiner Affärenfrau ab und er bereut es sehr mich betrogen zu haben. Seitdem versuchen wir unsere Ehe zu retten. Wir sind seit über 20 Jahren ...

Du sagst einfach Hallo nicht mehr, nicht weniger.

Mach dir klar, dass diese Frau keinen Fehler gemacht hat! Sie war Single und konnte eine Beziehung haben mit wem sie möchte.

Dein Mann ist fremd gegangen. Wenn du wütend sein willst, dann auf ihn.

18.03.2024 16:19 • x 2 #585


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag