Verhalten gegenüber Geliebten des Mannes

Zitat von Gabor:

Du möchtest mir allen Ernstes erzählen, es sei irrelevant ob eine Affäre 2 Wochen oder 2 Jahre andauert?

Jap, möchte ich. War und ist für mich irrelevant.

Zitat von Gabor:

Dieses Mann hier zeigte erst Reue, als seine Affäre aufflog, unauffrichtiger geht es nicht.

Das ist nicht ganz richtig. Er hat es gebeichtet - nicht ganz freiwillig, aber gebeichtet. Und hat dann umgehend die Affäre beendet.

Zitat von Gabor:

2 Jahre betrog er, wo war denn in dieser Zeit sein schlechtes Gewissen?

Keine Ahnung. Ich kenne den Mann nicht. Aber ich nehme an, er hat es gemacht wie die meisten - verdrängt. Und je länger man mit seinem Schauspiel durchkommt, desto geübter wird man im Ignorieren des schlechten Gewissens oder im Schönreden sich selbst gegenüber.

Zitat von Gabor:

Seine Loyalität, seinen Respekt vor seiner Ehefrau konnte er 2 Jahre mal eben an der Garderobe seiner Geliebten abgeben?

Aus seiner Sicht war er wahrscheinlich loyal. Schließlich hat er an der Ehe festgehalten. Und er ging davon aus, dass seine Frau es nie erfahren wird und somit auch aus seiner Sicht nie verletzt werden würde.

Objektiv betrachtet natürlich Bu*llsh*it, aber das Hirn und die Denke eines AP tickt je ohnehin etwas anders - zumindest phasenweise.

Zitat von Gabor:

2 Jahre hat er seine Frau an der Nase herumgeführt ohne dass ihn etwas gestochen hat, ohne Unruhe, du glaubst, dass dieser Zeitraum zu vernachlässigen sei?

Und woher willst du das wissen? Vielleicht grämte er sich ja auch jeden Tag und war verzweifelt, weil er nicht wußte, wie er da wieder rauskommen sollte.

Zitat von Gabor:

Das verstehe wer will, ich jedenfalls nicht.

Musst du nicht. Reicht, wenn @Flower1 es versteht, denn um sie geht es hier schließlich.

Zitat von Gabor:

dein Mann dir gezeigt hat, dass er dich 2 Jahre, ohne dass du es bemerkt hast, betrügen konnte, das ist in meinen Augen Vorsatz.

Natürlich ist das Vorsatz. Aber das ändert doch nichts. Keiner geht versehentlich fremd. Maximal beim ersten Treffen, aber auch da bezweifle ich das. Spätestens das zweite Treffen passiert immer mit Vorsatz. Wie gesagt, ändert nichts an den Tatsachen. Eine Affäre ist von beiden APs simpler Egoismus: Ich stelle meine Bedürfnisse über die eines anderen.

Zitat von Ema:

nämlich dein Mann und ihr Ex-Am, steht dazwischen und kann sich die Händchen reiben, dass seine beiden Frauen aufeinander losgehen statt auf ihn.
Wunderbar für ihn, oder?

Tja - der klaren Sicht auf den Feind kann man schon einiges unterordnen.

Und klar - die Sympathien sollten schon gruppenspezifisch verteilt sein, oder?

Zitat von Trust_him:

Vielleicht grämte er sich ja auch jeden Tag und war verzweifelt, weil er nicht wußte, wie er da wieder rauskommen sollte.

Wie meinst du das? Verzweifelt, weil er nicht wusste, wie er da wieder rauskommen soll?
Hat ihn die Af gefesselt und geknebelt?

@Ema Weißt was, glaube, was du glauben willst. Ich ignoriere dich jetzt, weil mir das zu blöd wird.

Zitat von Flower1:

glaube, was du glauben willst

Das tue ich in der Tat auch ohne deine Zustimmung.

Zitat von Flower1:

Ich ignoriere dich jetzt, weil mir das zu blöd wird.

Nur zu.

@Trust_him Du findest immer die richtigen Worte. Ein Therapeut kann es nicht besser.

Zitat von Ema:

Wie meinst du das? Verzweifelt, weil er nicht wusste, wie er da wieder rauskommen soll?
Hat ihn die Af gefesselt und geknebelt?

Das ist ja nur eine Annahme.
Aber man stelle sich vor, das Hirn und das Herz kommen irgendwann tatsächlich zur Vernunft und man merkt, was man da für eine Sch*eiße angestellt hat und dann?
Einfach die Affäre beenden?
Eine liebgewonnene Gewohnheit einfach so beenden?
Was, wenn der AP austickt und alles dem Betrogenen steckt?
Ups - ist hier ja tatsächlich passiert....und nicht nur hier....ging meinem Mann mit seiner Ex-AF genauso.
Also...wie beende ich sowas sauber?
Möglichst ohne Konsequenzen?
Da braucht Mann vielleicht 1, 2, x Monate, um sich was zu überlegen.

Bei meinem Mann herrschte damals das Prinzip Hoffnung. Er hatte einfach keine Zeit mehr für die Affäre und hoffte darauf, sie würde es beenden.
Etwa 1 Jahr (!) später, war ihm alles so zuviel, dass ihm alles egal war. Er beendete es.
Und siehe da....ich wurde durch die abgewiesene AF informiert.
Sie war dabei so nett, mir tatsächlich mitzuteilen, dass er es beendete. So konnte ich mir zumindest diesbezüglich sicher sein.

Zitat von Flower1:

@Trust_him Du findest immer die richtigen Worte. Ein Therapeut kann es nicht besser.

Danke für die Blumen...habe inzwischen ja auch jahrelange Übung .

@Trust_him Ich denke, dass du besser wärst, als so mancher Therapeut da draußen, weil du eben den ganzen Menschen sehen kannst und auch dich selber reflektierst. Das kann nicht jeder.

Zitat von Trust_him:

Einfach die Affäre beenden?
Eine liebgewonnene Gewohnheit einfach so beenden?

Ach so, eine liebgewonnene Gewohnheit ist das. Ja, noch euphemistischer hätte ich es auch nicht ausdrücken können.

Zitat von Trust_him:

Was, wenn der AP austickt und alles dem Betrogenen steckt?

Ach so. Der Betrug ist erst dann schlimm, wenn der AP (der ja bekanntlich erstens verrückt ist und zweitens eh keine Rechte hat) austickt, indem er es dem Ehepartner steckt.
Sonst wäre ja alles in Butter.

Zitat von Trust_him:

Also...wie beende ich sowas sauber?
Möglichst ohne Konsequenzen?

Sauber heißt also, möglichst ohne Konsequenzen? Und zwar für den, der jahrelang betrogen hat?
Ja, genau. So denken sie, die Affärenführer. Da hast du es gut auf den Punkt gebracht.
Und du scheinst dieses Denken schon sehr gut verinnerlicht zu haben.

Zitat von Ema:

Der, der im Mittelpunkt des ganzen Desasters steht, nämlich dein Mann und ihr Ex-Am, steht dazwischen und kann sich die Händchen reiben, dass seine beiden Frauen aufeinander losgehen statt auf ihn.
Wunderbar für ihn, oder?

Nö, sofern er nicht gerade auf Frauenschlammcatchen steht, ist das ziemlich ätzend für ihn. Die Ex-AF hat er abgesägt. Sie wird ihn nicht mehr das Händchen tätscheln und im Idealfall für die TE will er das auch gar nicht. Und bei seiner Frau, der TE, hat er momentan auch kein leichtes Leben. Er sieht jeden Tag wie sehr sie leidet und weiß, dass er dafür ursächlich ist. Er muss viele anstrengende Gespräche mit ihr führen und muss seine Frau immer wieder aufrichten. Dafür braucht er Geduld, Durchhaltevermögen und im Idealfall eine ganz große Portion wiederentdeckter Liebe und Leidenschaft für seine Frau.
Glaube mir, er ist gerade nicht wirklich zu beneiden.

Zitat von Trust_him:

Und bei seiner Frau, der TE, hat er momentan auch kein leichtes Leben

Ja, man kann fast Mitleid bekommen.

Trotz der vielen Streitgespräche mit meinem Mann über die Affäre und über unsere Ehe, fühlen wir uns näher wie schon echt lange nicht mehr.

Nur eine Kleinigkeit an dem ich es sehe, heute zeigte er mir Fotos von Jacken, die er gut findet. Er wollte aber noch keine kaufen, sondern sie erst mit zeigen. Ich fand das schön. Das gab es schon lange nicht mehr.

Ich freu mich auch wieder richtig auf ihn, wenn er von der Arbeit heimkommt und auch er zeigt mir seine Freude. Dieses Strahlen in den Augen, war auch lange nicht mehr da. Das sind nur kleine Sachen, aber auch damit merke ich, dass ich wieder ein Teil in seinem Leben bin und er auch in meinem.

@Wirdschon
Wobei der Fokus hier ja eher von diversen anderen Schreibern immer wieder auf die AF gelegt wird …
Wo er aber tatsächlich in jeder Hinsicht falsch ist.