Verhalten gegenüber Geliebten des Mannes

@Flower1 Was willst du denn von mir lesen? Anscheinend nicht das, das ich schreibe.

Auch andere hier vertreten eine andere Meinung und ich lese die Beiträge gerne, auch deine Beiträge, aber seitenlang wird unter meinen Tread meine Entscheidung hinterfragt. Irgendwann muss es doch auch mal gut sein oder nicht?

@MissLilly Das stimmt so nicht ganz. Aber ist ja schön, wenn du mich so gut kennst.

Zitat von MissLilly:

Ja aber verlassen hättest du ihn dann doch auch nicht oder ?

Wie verstehst du das denn?
Greifst du hier meinen Mann an, oder stellst du mich als dumme Ehefrau hin, die sich alles bieten lässt? Auch wenn ein Zwinkersmiley dahinter ist, finde ich es nicht witzig.

Aber lassen wir das Thema. Ich freue mich über neue Beiträge in meinem Thread.

Zitat von Flower1:

Greifst du hier meinen Mann an,

Ach, sicher nicht.

Der Arme wusste ja nicht, was er tat und außerdem bereut er alles.
Was will man mehr?

Zitat von Flower1:

Wieso muss ich mich eigentlich ständig für meine Entscheidung rechtfertigen?

Musst du nicht. Es ist ja kein Naturgesetzt, dass eine Ehe nach Bekanntwerden der Affäre automatisch beendet werden muss. Man kann als Beteiligte so agieren, wie man es für notwerndig hält.

Zitat von MissLilly:

Natürlich nicht, denn es sind die Angriffe gegen deinen Mann die du hier stellvertretend für ihn meinst abwehren zu müssen.
Ich verstehe das, aber genau das lässt (mich und aus meiner persönlichen Erfahrung heraus) tief blicken.
Es sollte aber einzig und allein um DICH und deine Gefühle gehen und nicht um die Verteidigung bzw. Rechtfertigungen deines Mannes....

Ich kann @Flower1 hier gut verstehen. Mir ging es damals ähnlich wie ihr. Ständig hatte ich das Gefühl, mich erklären zu müssen oder meinen Mann (der nicht im Forum war und dies somit nicht selbst tun konnte) verteidigen zu müssen.

Das kostete mich damals viel Kraft. Ich fühlte mich oft missverstanden.
Ich fühlte meinen Mann missverstanden.
Und das in einer Zeit, in der ich selbst noch nicht zu 100% überzeugt und gefestigt war.

Dabei sind es wir, @Flower1 oder ich, die wir unsere beider Männer ganzheitlich kennen und beurteilen können.
Und das wird ihr und wurde damals mir immer wieder abgesprochen, was höchst ermüdend ist für einen ohnehin angeschlagenen Charakter.

Weißt du, ich wusste natürlich, dass sich mein Mann damals wie ein egoistisches A-loch verhalten hatte. Er selbst ist sich dessen ebenfalls schmerzlich bewusst.

Allerdings habe ich ihn die Jahre zuvor nicht als A-loch kennengelernt.
Und er ist es auch nicht mehr, seit er seine Depressionen überwunden und auch seine Affäre beendet hat.

Er hat aus dieser Erfahrung gelernt.
Traurig, dass er, dass wir diese Erfahrung zuerst machen mussten, bevor er schlauer wurde, aber das lässt sich im Nachhinein nicht mehr ändern.

Also Vogel friss oder stirb.
Ich entschied mich fürs Fressen.
@Flower1 bislang auch.

Das bedeutet jedoch nicht, dass wir mit Idioten verheiratet sind oder sein wollen oder selbst Idioten wären.

Wir sind Menschen, die einen anderen nicht nur nach seinen gemachten Fehlern beurteilen, sondern den Mensch im Ganzen betrachten.

Ich hoffe, das machen andere Menschen mit ihrem Blick auf mich ebenfalls.

Zitat von MissLilly:

dass eine Beziehung oder Ehe 2.0 langfristig und insbesondere auf der Gefühlsebene nicht aufrichtig funktionieren kann, wenn man aus den falschen Gründen verzeiht.

Aha - es gibt falsche Gründe? Welche denn zum Beispiel?

Zitat von Ema:

Ach, sicher nicht. Der Arme wusste ja nicht, was er tat und außerdem bereut er alles. Was will man mehr?

Ich schreibe gerade noch, dass wir das Thema lassen und schon geht es weiter, mich als naiv und dumm hinzustellen.

Keiner schreibt, was es für eine Stärke darstellt, einem Menschen verzeihen zu können. Ich meine damit auch nicht entschuldigen, sondern verzeihen.

Für mich ist dies das erste Mal. Bisher hab ich Menschen aus meinem Leben verbannt, die mir was Schlechtes angetan haben. Damit hätte ich also mehr Übung, als mit dem Verzeihen.

Von Herzen verzeihen, können die wenigsten Menschen. Deshalb bin ich stolz auf mich, einen Weg gehen zu wollen, den ich noch nie gegangen bin und wo das Ende auch offen ist.

@MissLilly Ja ist gut. Ich gebe mich geschlagen. Anscheinend hast du die Weisheit mit dem Löffel gefressen. Ich werde auf deine Beiträge nicht mehr antworten.

Zitat von Flower1:

Ich schreibe gerade noch, dass wir das Thema lassen und schon geht es weiter, mich als naiv und dumm hinzustellen. Keiner schreibt, was es für eine ...

Ich persönlich finde den von dir gewählten Weg alles andere als leicht, wenn ihr beide alles vollständig aufarbeiten und du aufrichtig verzeihen möchtest. Nicht unter den Teppich kehren und Schwamm drüber Methode wird euch mit viel Mühe und Arbeit hoffentlich zum gewünschten Ergebnis führen.

Für mich persönlich wäre das nichts, ich könnte diesen Weg, denke ich mal, nicht gehen. Einem neuen Menschen Vertrauen zu schenken schaffe ich heute immer noch. Einem Betrüger erneut das Vertrauen zu schenken und zu verzeihen würde ich glaube ich nicht schaffen. Ich würde eher den Weg gehen, der für mich die schnellere Heilung verspricht und die Garantie bringt von diesem Menschen nie wieder hintergangen zu werden.

So viel zur Theorie , in der Praxis wurde ich einfach verlassen und stand nicht vor einer solchen Entscheidung.