Verhalten gegenüber Geliebten des Mannes

Zitat von E-Claire:

Ab Seite fünf erkläre ich,

Ok, du hast mich überzeugt

Jetzt können wir alle nur noch beten, dass du nie mal das Bedürfnis verspürst, ein heimlicher Tro*l.l zu werden.
Wir könnten uns alle warm anziehen

Edit:
Um die FL zu beruhigen, die mich gerade automatisch ob der Verwendung des Wortes T*r.ol.l verwarnen wollte:
Selbstverständlich halte ich E-Claire nicht für einen solchen. Sie ist über jeden Verdacht erhaben und das Wort dient nur der Veranschaulichung und sprachlichen Präzision,

Also für mich wäre immer nur der Betrüger der A. Vor dem andere unschuldige Opfer beschützt gehören.

Zitat von Machine00900:

Also für mich wäre immer nur der Betrüger der A. Vor dem andere unschuldige Opfer beschützt gehören.

Dass der betrügende Partner das *egoistische* A.-loch ist, ist unbestritten.

Aber zum einen können auch Sauluse zu Pauluse heranwachsen und zum anderen kann jeder selbst entscheiden, ob er sich als Opfer betrachten möchte.

Ich für meinen Teil fühlte mich jedenfalls nicht gedemütigt (Bezieht sich auf einen Kommentar weiter vorne). Ich wüsste auch nicht wieso. Ich war verärgert, enttäuscht und teilweise auch wütend oder fühlte mich hilflos oder überfordert. Aber das Gefühl der Demütigung hatte ich nie.

Genau genommen bin ich stolz auf mich, wie ich diese Krise gemeistert habe und bin daran sehr gewachsen.

Letztlich ist das Gefühl der Demütigung doch damit gleichzusetzen, dass man den Blick auf seinen eigenen Wert verliert. Wer seinen Wert kennt, sollte sich nicht durch die Handlungen anderer gedemütigt vorkommen.

Zitat von Trust_him:

Dass der betrügende Partner das *egoistische* A.-loch ist, ist unbestritten.

Also zumindest für mich ist hier gar nichts unbestritten.
Oder waltet nicht im betrogenen Partner gleichfalls ein ausgesuchter Egoismus, der es nicht verträgt, vielleicht gar nicht aushält, wenn der Partner S. mit jemand anderem hat, er also offenbar einem drängenden Verlangen nachgibt? Und ihm, dem betrogenen Partner, gleich die Adleraugen zu funkeln und die Luchsohren zu wackeln beginnen, sobald ihm etwas verdächtig vorkommt oder gar etwas ruchbar wird?
Das also sollte kein Egoismus sein? Sondern mehr etwas wie ein großzügiger selbstbezüglicher Altruismus? Und nicht bloß eine schwerwiegende narzisstische Kränkung?
Immer wieder frage ich mich: Was soll denn hier überhaupt Beziehung sein (von Liebe ohnehin nicht zu reden)? Für mich klingt das alles nach einer Beschlagnahme, nach einer Beutegreiferei, nach einer Besitzverwaltung, nach einer quasi milchsaugenden Einverleibung.
Man muss ja fast schon von Glück reden, dass sich die menschlichen Dimensionen nicht so einfach zurückstutzen lassen auf ein zombieartiges Häufchen Schlotterelend.

Du schreibst auch von Demütigung.
Woher kommt die (in diesem Fall)? Beschränkt jemand seinen Wert auf seine S. Groß-, ja Einzigartigkeit, dann muss sein Selbstempfinden ja schon von vornherein von einem krass schielenden Blick gespeist werden.

@Trust_him Das ist richtig. Ich fühle mich gedemütigt, weil mein Selbstwert und mein Selbstbewusstsein eher gering sind.

Die Verletzung ist aber denke ich noch zu frisch, um nur denken zu können, dass er das allein für sich gemacht hat und nicht gegen mich gerichtet war.

Ich versuche jeden Tag so zu denken und manchmal gelingt es schon etwas, aber dann falle ich wieder in die Opferrolle zurück.

@MissLilly Diese Situation war wirklich nicht schön. Ich war sehr aufgewühlt, wütend und traurig zugleich. Er wollte mich in den Arm nehmen, aber ich wollte das dann nicht. Ich brauchte dann ein paar Minuten für mich. Bin dann auch erst mal alleine heim und er kam dann nach. Zuhause hab ich auch geweint und war wütend. Als er dann mit unserem Kind heimkam hab ich mich zusammengerissen, bis der Kleine im Bett war. Dann hab ich ihm Vorwürfe gemacht, nur durch ihn in diese Lage gekommen zu sein. Er erwiderte darauf, dass ich sie ja beleidigt hätte und er wäre einfach an Ihr vorbeigegangen usw.
Wir haben nur mit Vorwürfen verbal um uns geschlagen. Als diese ganze Wut raus war, hat keiner von uns was gesagt und nach einer Weile haben wir beide eingesehen, so nicht weiterzukommen.

Erst gestern mussten wir beide über die Situation lachen. Mein Mann sagte, dass er es von mir eigentlich ganz gut fand, ihr die Meinung zu sagen. Meinem Mann hab ich ja auch gehörig den Kopf gewaschen. Er meinte, dass es ihnen beiden ja wirklich nicht anders gehört, weil das Verhalten von beiden mehr als Unrecht war mir gegenüber.
Ich gestand aber auch ein und dass eigentlich auch gleich nach diesem Vorfall, dass es eigentlich nicht richtig ist, einen Menschen so derart zu beschimpfen. Wir sind also beide von unseren Ursprungsmeinungen abgerückt und aufeinander zugegangen.

@MissLilly Sie ist ja nicht stehengeblieben, sondern weitergegangen. Mein Mann kam erst ganz zum Schluss dazu. Er hat nur die letzten Wortfetzen mitbekommen. Sie war dann schon weiter weg.

@Flower1
Wie geht es Dir denn aktuell... kommst Du mit der Verarbeitung der AF Deines Mannes weiter, bzw. machst Du Fortschritte in welche Richtung auch immer?

@whynot60
Ich weiß gar nicht, wie ich auf deinen Kommentar oben reagieren soll. Ich fühle mich jedenfalls komplett missverstanden.

Mit keinem Wort habe ich gesagt, dass ein Betrogener nicht auch aus egoistischen Motiven handelt. Im Gegenteil, ich habe an vielen anderen Stellen geschrieben, dass ich mit meinem Mann zusammen bin, weil ich das für mich möchte. Ich bin nicht für ihn oder für meine Kinder oder sonstwen mit ihm zusammen. Natürlich ist auch das Egoismus.

Aber - wir hatten für unsere Beziehung Monogamie vereinbart, weil wir beide das so wollen und wollten. Ich hielt mich immer an diese Vereinbarung. Er leider nicht.
Und das hat nichts damit zu tun, dass ich ihm S. mit anderen missgönne. Ich will es einfach nicht. Ich will meinen Mann nicht teilen. Er will mich ebenfalls nicht teilen. Und so wie ich mich an diese freie Vereinbarung zwischen zwei mündigen Wesen halte, erwarte ich das von meinem Partner.

Nicht mehr und nicht weniger.

Und selbstlos bin ich selbstverständlich nicht. Wer ist das schon?

Aber eine narzisstische Persönlichkeitsstörung haben ebenfalls die wenigsten Menschen.

Gegen gesunden Egoismus, der darüberhinaus niemanden verletzt, ist meines Erachtens nichts einzuwenden.

Wer betrügt, verletzt aber, und diesen Egoismus sehe ich nicht mehr als gesund oder richtig an.

Zitat von whynot60:

Du schreibst auch von Demütigung.
Woher kommt die (in diesem Fall)?

Kapier ich nicht. Ich habe es doch erklärt, dass ich als Betrogene mich eben nicht gedemütigt fühle und hier auch keine Demütigung sehen kann. Was ist das Ziel deiner Nachfrage an mich?

Zitat von Flower1:

@Trust_him Das ist richtig. Ich fühle mich gedemütigt, weil mein Selbstwert und mein Selbstbewusstsein eher gering sind. Die Verletzung ist aber ...

Wie meinst du das mit nicht gegen dich? Wenn ihr eine monogame Beziehung vereinbart und darüber auch mehrmals gesprochen habt, hat er ganz klar ein Versprechen oder eine Vereinbarung dir gegenüber gebrochen….
Und genau hier kommt u.a. dein geringes Selbstbewusstsein zum Vorschein, wenn du jetzt tatsächlich anfängst, das schön zu reden.

Zitat von Flower1:

@MissLilly Sie ist ja nicht stehengeblieben, sondern weitergegangen. Mein Mann kam erst ganz zum Schluss dazu. Er hat nur die letzten Wortfetzen ...

Und, haben sie noch Kontakt? Falls du es weißt..