Vergewaltigung in Kindheit - Bezug zu Liebe ?

L
Hallo liebe Leute,

Ich wurde als Kind mit 6 Jahren vergewaltigt auf längere Zeit, nicht mit Gewalt, aber doch wurde mein Körper benutzt, bevor ich s.uelle Erfahrungen hatte..
Ich denke, ich habe mich ertappt, das es noch heute Spuren an mir hinterlässt mit 24 Jahren.
Es ist eigenartig aber, wenn ich in einer Beziehung bin, wo mein Partner mich sehr begehrt und nicht genug bekommen kann - bin ich irgendwie plötzlich wie gelähmt und blocke ab.. ich will dann einfach keinen S. mehr und ziehe mich zurück, fühle mich schmutzig. Wenn mein Partner aber einer ist, der weniger interessiert an das s.uelle ist, kann ich nicht genug bekommen - hab direkt Sehnsucht und habe sogar Fantasie - Tag Träume, es lässt mich innerlich fast durchdrehen und ich bettle darum... ich selbst, fühle mich sofort unbegehrt und meinen Körper nicht mehr schön.

Ich weiß, es ist ein sehr intimes und für viele ein geheimes Thema, aber mich würde interessieren, wie andere heutzutage mit dem Thema S. in ihren Partnerschaften so umgehen, denen sowas schlimmes in der Kindheit passiert ist... könnt ihr auch schlecht Bezug zu eurem Körper aufbauen ? Braucht Anerkennung das er schön ist aber fühlt euch gleichzeitig irgendwie schmutzig wenn er von jemanden begehrt wird ?

Liebe Grüße,

Daniela

21.10.2015 11:04 • #1


A
Zitat von LichtgegenSchatten:
Es ist eigenartig aber, wenn ich in einer Beziehung bin, wo mein Partner mich sehr begehrt und nicht genug bekommen kann - bin ich irgendwie plötzlich wie gelähmt und blocke ab..
ich will dann einfach keinen S. mehr und ziehe mich zurück, fühle mich schmutzig. Wenn mein Partner aber einer ist, der weniger interessiert an das s.uelle ist, kann ich nicht genug bekommen - hab direkt Sehnsucht und habe sogar Fantasie - Tag Träume, es lässt mich innerlich fast durchdrehen und ich bettle darum... ich selbst, fühle mich sofort unbegehrt und meinen Körper nicht mehr schön.

Hallo Daniela

dein Verhalten ist eine normale Reaktion auf dein Trauma, denn du hast Liebe, S.ualität wahrscheinlich mit vielen anderen Gefühlen wie z.B. Angst, Scham, Schuld, Trauer o.a. miteinander verknüpft, das sind alles Faktoren, die unbewusst immer mitlaufen und die dich ins innere Chaos bringen, solange bis du dich davon loslösen kannst.

Meine Empfehlung : Hole dir unbedingt fachliche Hilfe, jemanden, der sich auf das Thema Trauma und Mißbrauch spezialisiert hat, allein ist es sehr schwer da herauszufinden.

Alles Gute und viel Kraft!

21.10.2015 11:45 • #2


A


Vergewaltigung in Kindheit - Bezug zu Liebe ?

x 3


L
Ich danke dir für deine Antwort.
Nein, ich wollte mit dem Beitrag nicht gerade jammern weil es so ist, ich werde auch keine fachliche Hilfe holen, dass habe ich schon durch, leider, kam ich daweil bei keinem Therapeuten soweit, wie ich selbst durch Erfahrungen über mich gelernt habe *kicher*

Ich bin bei meinem jetzigen Freund auf einen Narzissten gestoßen und habe gemerkt das ich perfekt auf das Co-Narzissten Schema passe - ich leide gerne, ich bediene gerne... eventuell, weil ich das als Kind meinem Vergewaltiger über auch tat, SO waren meine ersten s.uell - lieblichen Erfahrungen... mehr oder weniger, benutzt zu werden, ich beginne immer mehr und mehr zu verstehen, in Verbindlichkeit mit dem was war, das ich heute ein Gewissen Schema danach lebe, allerdings nur, was die Liebe angeht.
Ich versuche zu flüchten, wenn ein Partner mich zufrieden machen möchte, bleibe aber umso stärker, wenn ich diejenige bin, die meinen Partner glücklich machen kann.

Und mich hätte einfach nur interessiert...ob jemand ähnliches durchmacht der eine Vergewaltigung miterlebt hat - das er auch heute noch eine Rolle eines Unterwürfigen lebt.

Mir geht es nicht schlecht im Moment, ich versuche mich selbst zu erkunden, und auch, einiges zu bereinigen was noch ausständig ist - versuche, auf andere Wege zu kommen und mich wichtiger zu nehmen.

21.10.2015 12:07 • #3


G
Hallo Daniela!

Mein Beitrag für dich ist leider(ich verstehe nicht warum,hab unter DEINEM Beitrag auf antwortengeklickt..) in einer anderen Rubrik gelandet;

zu lesen unter verlassen worden in Liebeskummer und Trennungsschmerz....
Hab wie hier als Gästin13 geschrieben.

LG,Jana

21.10.2015 13:07 • #4


R
Liebe Lichtgegenschatten,

deine Beiträge erstaunen mich denn sie hätten von mir sein können.
Ein sehr schwieriges Thema, das auch nicht unbedingt durch eine Therapie gelöst werden kann.
Ich habe durch die Therapie zwar gelernt, mein eigenes Verhalten zu verstehen und besser zu lenken aber sie hat nichts an meinem Beziehungsverhalten oder meiner Männerwahl geändert. Mit traumwandlerischer Sicherheit suche ich mir wiederholt Narzissten aus. Ich habe gelernt, sofort die Notbremse zu ziehen, die Beziehung abzubrechen wenn ich die alten Muster erkenne aber das führt natürlich nicht automatisch dazu, dass ich mich zu gesünderen Männern hingezogen fühle.

Dir scheint es momentan ganz gut zu gehen in deiner Beziehung. Solche Phasen gibt es ja auch mit Narzissten aber sicherlich weißt du, dass es auf Dauer nicht funktioniert und nur Leid mit sich bringt. Solange es einigermaßen gut läuft,kann man wahre Höhenflüge erleben...oder wenigstens hoffen....
Meistens arbeitet man an der Beziehung, in der Beziehung selbst...Man sucht einen gesünderen Umgang miteinander, versucht wiederholt, die Harmonie herzustellen. Meiner Erfahrung nach,zählt aber auch dieses Verhalten zum ungesunden Beziehungsverhalten zu. Nichts als eine wiederholung. Man versucht eine kranke Beziehung in eine gesunde zu verwandeln. Und man versucht es gemeinsam. Miteinander.Wenn man wirklich etwas an seinem Beziehungsverhalten ändern möchte, bleibt nur der Weg, sich von solchen Partnern fern zu halten und es auszuhalten, anstatt miteinander zu kämpfen, den Partner zu irgend einer Art von Veränderung zu bewegen. Alles, was sich innerhalb einer missbräuchlichen Beziehung abspielt, ganz gleich wie gut es eine Zeitlang laufen mag, ist nichts als Stagnation und ein Festhalten an alten Mustern. Leider ist das so. Der schwierigste und ernüchternste Weg besteht darin, diese Kämpfe aufzugeben und es mit sich allein auszuhalten. Oder auch, sich auf eine konstruktive Beziehung einzulassen. Die Gefühle, die dann hochkommen, sind schwer auszuhalten. Aber nur an diesem Punkt kann es zu einem Fortschritt kommen. Alles andere sind Kompromisse, zu vergleichen mit denen eines Alk., der statt einer Flasche eben nur ein Gläschen trinkt. So lange er überhauptnoch trinkt, ist er körperlich und geistig noch immer in einer ganz bestimmten Sphäre. Er ist noch nicht bereit, sich mit der Realität zu konfrontieren. Das Leiden der Su.cht ist ihm noch lieber als das Leiden an der Ernüchterung.

21.10.2015 13:07 • #5


L
Mein jetziger Freund, also mein Narzisst und ich, haben sich vor kurzem getrennt, wir haben es zumindest ausgesprochen, haben aber danach getan, als hätte es nie jemand ausgesprochen... hatten kurz eine Pause, er meldete sich nicht und blockte mich ab - ich hab gelitten... aber genau dieses Leiden, es kommt mir vor, als hätte es mir Kraft gegeben, den jetzt, wo er wieder Kontakt mit mir aufnimmt ( noch recht trocken, ohne Küsse, ohne viel Berührung oder Liebesgesten/worte ) fühle ich mich irgendwie total stark, seh alles nur mehr halb so schlimm....bevor wir die Beziehung beendet haben, fühlte ich mich schon sehr schwach, weil er mir halt eben nicht die Körperliche Nähe gab die ich brauchte.. er sagte, er küsst nicht mehr wenn er liebt und er findet S. auch nicht gerade wichtig und das dies bei seiner Ex schon der Fall war...damit wollte ich mich nicht zufrieden geben und kämpfte darum, machte fiel für ihn (ließ ein romantisches warmes Schaumbad ein mit Kerzen, massierte ihn im Bett mit Kerzen ) und hoffte halt darauf.....ihn selbst, setzt dies natürlich schon sehr unter Druck und er wird kratzig, wenn ich ihm zu verstehen gebe, das mich das verletzt und kämpferisch macht..... ich habe zwar gelitten, aber, trotz allem fühl ich mich immer wieder, wie frisch verliebt wenn ich ihn sehe.... und dann, hatte ich einen Mann, der alles für mich tat, der mich von hinten bis vorne begehrte... es langweilte mich schnell.... und somit hab ich herausgefunden... ich stehe wohl auf seelische Schmerzen und kann Liebe, also echte Liebe von jemanden, nicht mal direkt annehmen. Traurige Erkenntnis für einen Moment, aber vom Leben her gesehen, gar nicht mal so traurig machend... weil mich ja leiden irgendwie doch lebendig hält, während andere halb wirklich daran zerbrechen wenn es ihnen schlecht geht, tanke ich Kraft ?! Krasse Einsicht. :-O

21.10.2015 13:34 • #6


R
Liebe LichtgegenSchatten,

redest du es dir nicht ein bisschen schöner als es ist?
Wenn alles so für dich in Ordnung ist und du durch das leiden Kraft tankst, dann will ich dir das auf keinen Fall ausreden.
Hat denn wirklich das Leiden dir die Kraft gegeben?
Du schreibst, dass du dich vor dem Kontaktabbruch schwach fühltest. Die Kraft, die du jetzt spürst kann auch von der Hoffnung rühren, dass sich jetzt etwas ändert oder von der Freude darüber, dass er sich wieder um den Kontakt zu dir bemühte.
Aber was folgt jetzt? Menschen ändern sich nur selten und wenn sie es tun, dann durch Einsicht, den Willen sich zu ändern und dann natürlich die Taten.
Das scheint bei deinem Ex und aktuellem nicht gegeben zu sein. Ihr tut so, als sei nie etwas gewesen. In der Beziehung ging es dir ja nicht besonders gut...Meinst du, nun wird mit einem Mal alles anders?

Zitat:
ich stehe wohl auf seelische Schmerzen und kann Liebe, also echte Liebe von jemanden, nicht mal direkt annehmen. Traurige Erkenntnis für einen Moment, aber vom Leben her gesehen, gar nicht mal so traurig machend... weil mich ja leiden irgendwie doch lebendig hält, während andere halb wirklich daran zerbrechen wenn es ihnen schlecht geht, tanke ich Kraft ?! Krasse Einsicht. :-O


Auf Dauer macht Nicht-Liebe nie glücklich und kann auch nicht zur Weiterentwicklung verhelfen. Man kann seine Spielchen spielen, sich immer wieder wie frisch verliebt fühlen (typisch für destruktive Beziehungen), dann wieder kämpfen bis nichts mehr geht...und sich dann wieder frisch verlieben....Aber es bleiben viele Seiten des Lebens ungelebt. Nicht nur die S.ualität.

21.10.2015 15:23 • #7


L
Hallo Repeat,

Ich kanns schwer beurteilen was das wirklich ist, daher weiß ich ja, das mit mir irgendwas anders ist oder nicht stimmt.
Es gibt exakt zwei Männer in meinem Leben wo ich Liebe wirklich fühlen konnte, das war einem ein Mensch, mit dem ich eine einanhalb Jährige Beziehung führte, ich ging durch Zeiten von Leid und Hochgefühl...er war eher mehr stark konzentriert an seine Freunde, hat mich oft für seine Freunde versetzt, das war das Leid.... aber dann, gab es Zeiten, wo er voll und ganz bei mir war, wo er mich überall mitnahm... da kam das Hochgefühl... schlussendlich aber, hatte er mich betrogen... ich lag 1 Woche lang in meinem Zimmer, ging nicht mehr raus, nur geweint und war fertig....dann aber, eines Tages, stand ich auf, und ich fühlte mich stark ( ohne das er Kontakt zu mir aufnahm )... ich ging fort, da war er auch, ich tanzte ich lachte... und er kam zu mir, er sagte, er vermisst mich, mir war das egal,... ich war nett zu ihm, aber ich zeigte ihm die Wahrheit, das ich ihn verarbeitet habe... trafen uns zwar dann trotzdem noch einige Male, aber schlussendlich, hatte er sich wieder in eine andere verguckt, was mich dann wirklich kalt ließ.... und den jetzigen Menschen, auch wieder ein Auf und Ab der Gefühle - Leid und Glück im Wellengang.... ich liebe ihn sehr.... ich spüre Begierde, eben hochgradig auf s.ueller Ebene, wie es bei dem anderen damals auch war...desto mehr ich leide, desto mehr spüre ich, das ich diesen Menschen jetzt am allerliebsten auffressen möchte Aber es geht mir nicht direkt schlecht, eher wegen dieser Begierde Leide ich die nicht Erfüllt wird.
Dann hatte ich eben Menschen, mit denen ich nur Glück verspürte, die sich rundherum bemühten, mich glücklich zu machen, am Anfang, konnte ich mitmachen, es war ein geben und nehmen, aber irgendwann, verlor ich die Körperliche Anziehung.... ich konnte beim Besten willen diese Menschen weder mehr küssen noch s. mit ihnen haben, alles andere war okay... nur das Körperliche, das konnte ich nicht mehr.

Zu dem Leid gibt mir Kraft... dazu muss ich vielleicht noch ein bisschen was von meiner Vergangenheit schreiben... meine Eltern sind beide Menschen, die nie zugeben, wenn es ihnen schlecht geht,... sie vertuschen es, reden auch untereinander nicht davon, wenn es mir mal schlecht ging oder geht... kommt höchstens ein Komm, es wird schon wieder alles gut... ich machte mir meine Sachen, seid Kind, selbst aus... ich habe sozusagen gelernt, zu schweigen und stark bleiben zu müssen... eventuell, sammle ich durch mich selbst Kraft, irgendwie... auf jedenfall ist mir aufgefallen, das ein paar tage ruhe und ohne das etwas geschieht, nach großem Leid, plötzlich mehr als gut geht...ich steh auf, und schaue komplett von anderen Blickwinkeln, so wie jetzt eben... ich wollte meinen jetzigen Freund, auf jämmerlicher Art und Weise zurück, natürlich, ging er dadurch noch weiter weg.... mir ging es sehr schlecht, ich wollte ihn, bei mir haben, Körper an Körper...und seid gestern, ich stehe auf... ich leide nicht mehr, es geht mir gut. Sehe ihn heute und hab auch nicht das Verlangen, das er irgendetwas tun müsste, damit es mir gut geht...
An was ich mich noch erinnern kann, sehr stark sogar war, als mein damaliger Vergewaltiger zu mir sagte Das was ich mit dir tue kleines, ist Liebe ..

21.10.2015 15:44 • #8


A
Zitat von LichtgegenSchatten:
Ich danke dir für deine Antwort.

Ich bin bei meinem jetzigen Freund auf einen Narzissten gestoßen und habe gemerkt das ich perfekt auf das Co-Narzissten Schema passe - ich leide gerne, ich bediene gerne... eventuell, weil ich das als Kind meinem Vergewaltiger über auch tat, SO waren meine ersten s.uell - lieblichen Erfahrungen... mehr oder weniger, benutzt zu werden, ich beginne immer mehr und mehr zu verstehen, in Verbindlichkeit mit dem was war, das ich heute ein Gewissen Schema danach lebe, allerdings nur, was die Liebe angeht.
Ich versuche zu flüchten, wenn ein Partner mich zufrieden machen möchte, bleibe aber umso stärker, wenn ich diejenige bin, die meinen Partner glücklich machen kann.

Und mich hätte einfach nur interessiert...ob jemand ähnliches durchmacht der eine Vergewaltigung miterlebt hat - das er auch heute noch eine Rolle eines Unterwürfigen lebt.

Mir geht es nicht schlecht im Moment, ich versuche mich selbst zu erkunden, und auch, einiges zu bereinigen was noch ausständig ist - versuche, auf andere Wege zu kommen und mich wichtiger zu nehmen.

OHNE LICHT GIBT ES AUCH KEINEN SCHATTEN

Was wäre gewesen wenn du dein Leiden nicht für gut gefunden hättest und du dich damit lebendig fühlen kannst ?
Dann hättest du wahrscheinlich nicht überlebt !
Wer wärst du ohne dein Leiden ? Erstarrt, dich unlebendig fühlend, eine leere Hülle ?
Also glaubst du du brauchst das Leiden und suchst dir jemanden, der dir das geben kann?

Im Gegensatz zu dir, fühlte ich mich lange Jahre innerlich wie erstarrt, depressiv, leer und ich wollte das Leiden nicht und habe alles getan um es zu beenden. Ich wollte lange Zeit lieber Kontrolle statt Unterwerfung ...
Meiner Ansicht nach können Therapeuten helfen sich dem eigenen Verhalten bewusster zu werden, Ursachen herauszufiltern und mehr Verständnis für sich zu entwickeln, aber die angebotenen, kassenärztlich zugelassenen Therapieformen halte ich wenig hilfreich um neue Hirnvernetzungen zu erschaffen. Dazu halte ich es für notwendig unser Reptilgehirn und das limbische System zu umgehen, das funktioniert nicht mit darüber reden. Dazu braucht es innere Bilder, die ein besseres Gefühl in uns auslösen und dieses gilt es in uns zu verankern.

Zitat von LichtgegenSchatten:
... er sagte, er küsst nicht mehr wenn er liebt und er findet S. auch nicht gerade wichtig und das dies bei seiner Ex schon der Fall war.....
ich stehe wohl auf seelische Schmerzen und kann Liebe, also echte Liebe von jemanden, nicht mal direkt annehmen. Traurige Erkenntnis für einen Moment, aber vom Leben her gesehen, gar nicht mal so traurig machend... weil mich ja leiden irgendwie doch lebendig hält,
Bei mir ist es umgekehrt, ich küsse sehr gerne wenn ich liebe und dann gehört guter, liebe- und respektvoller S. auch dazu.

Ok, dann glaubst du also wenn das Leiden aufhören würde - bist du innerlich wie tot ...
Ist das wirklich wahr ? Oder glaubst du es nur so ?

Es gibt Menschen, die Leiden auch geniessen können, aus unterschiedlichen Gründen, aber du scheinst nicht wirklich glücklich damit zu sein, versuchst es über die körperliche Schiene immer wieder zu bekommen -Lust und Leid gehören für dich zusammen weil du darauf geprägt wurdest und schadest dir meiner Einschätzung nach selbst damit, es läßt dich für kurze Zeit lebendig fühlen weiterhin missbrauchen, nichts ändert sich.
Menschen die besser für dich sein könnten und die zu deiner Heilung betragen könnten, sind für dich uninteressant - sie geben dir nicht den Kick, den du noch brauchst.

Diese Kraft, die dich am Leben hält ist deine Überlebenskraft, aus Selbstschutz hast du wahrscheinlich wie viele andere auch deine Leidensbereitschaft aufgebaut -hättest du dieses Leid nicht aushalten können, wärst du zerbrochen, irgendwann kannst du auch körperlich großen Schaden davontragen wenn du nichts daran ändern kannst.

Wie steht es um deine Eigenliebe, Selbstachtung und dein Selbstwertgefühl - was ist davon noch übrig geblieben ?

21.10.2015 15:51 • #9


L
Hallo Anne!

Erstmal danke für deine lange Antwort

Wenn ich so darüber nachdenke, gab es sehr wenige Augenblicke in meinem Leben, wo ich nicht etwas hatte, wo ich Leid verspüre, aber womöglich, habe ich es mir selbst immer zugefügt.
In einer Beziehung, wo es für mich gut läuft, fang ich irgendwann an zu überprüfen, ob e alles stimmt, ob ich e noch liebe, hau dann Chaos rein, streite um danach zu sehen, ob ich leide, denn wenn ich leide, spüre ich meine Liebe und es kommt aber auch zeitgleich eine gewaltige Ladung an s.uellen Sehnsüchten dazu...wenn ich in meinem Leben keine Beziehung habe, leide ich, indem ich nach Liebe suche, wenn auch dies nicht zutrifft, suche ich mir ein Problem einer Freundin aus und versetze mich so in die Lage des anderen, das es gleichzeitig zu meinem Leid wird...
wenn ich nicht mehr leide.. spüre ich mich also selbst sehr wenig, das ist korrekt, ansonsten, würde ich nicht immer nach Drama streben. Ich denke Leid ist zu meiner Leiden - schaft geworden innerhalb der vielen Jahre... ich kenne es in der seltenen Fällen, einmal nicht zu leiden, richtig glücklich zu sein, wenn dies der Fall ist, hol ich mir das Chaos automatisch zurück.

Ich habe zb. oft extrem das verlangen, wenn ich mit meinem Partner streite, das er mich einfach nimmt, gegen die Wand drückt und mich küsst, nein, es muss nicht mal zärtlich sein - dieser Gedanke schreckt mich oft selbst, ich hab ihn sogar schon mal ausgesprochen, wo er gesund sagte Ich kann nicht mit dir S. haben, wenn wir streiten, ich bin wütend und enttäuscht.. wo ich mich oft frage, bin ich so unnormal ?


Eigenliebe, Selbstachtung und dein Selbstwertgefühl... ich sage so, ich mag mich so lange sehr gerne, so lang ich für jemanden da sein kann, solange, ich jemanden etwas bieten kann...wen ich im Moment nichts tun kann, womit ich jemanden anderen glücklich mache, merke ich, wie ich mich von Zeit zu Zeit mehr und mehr nutzlos fühle, nicht gebraucht, ich schätze also, davon ist nicht viel übrig...allerdings frage ich mich immer wieder, woher krieg ich die Liebe, die ich weitergeben kann ?
Ich kann sehr viel geben, aber ich kann schlecht annehmen....bin aber nach den ganzen 24 Jahren, sogar wohllebender als zuvor. ( hatte es in meiner Pubertätszeit sehr auf meinen Körper abgesehen gehabt.. Magersucht, geritzt... alles jetzt nicht mehr vorhanden, auch keine Lust darauf ).

Irgendwie, muss ich mich ja auch lieben, sonst könnte ich anderen nicht voller Liebe beistehen, sie verstehen....

Ich schätze, ich hab einfach damit zu kämpfen, Liebe mit S. zu vereinen zum einen und mir einzugestehen, ebenso Liebe im Leben zu verdienen wie jeder andere auch und bin dabei, mich selbst mehr zu beobachten und zu hinterfragen warum ich wie reagiere und ob es nicht anders auch ginge.

Ich muss auch dazu sagen, ich hab ziemlich früh eben viele Situationen kennengelernt, wo ich anderen behilflich sein musste oder jemandem irgendwie gedient zum Eigenzweck.

Eben die Vergewaltigung mit 6... dann ist meine Mutter in ihre Alk. gefallen, wo ich merkte, wie überfordert mein Dad war und kurz davor war abzuhauen, ich hab meiner Mum sogar ihr Essen machen müssen damit sie nicht vergisst.... da war ich auch nicht älter als 8....ich denke in dieser Spirale von Ich muss leiden, indem ich anderen helfe, ich verdiene nichts anderes bin ich drin.

Liebe Grüße,

22.10.2015 11:30 • #10


A
Zitat:
Ich habe zb. oft extrem das verlangen, wenn ich mit meinem Partner streite, das er mich einfach nimmt, gegen die Wand drückt und mich küsst, nein, es muss nicht mal zärtlich sein


ganz normal. Das wünscht sich fast jede Frau mal

22.10.2015 13:01 • #11


A


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