Hallo Doing.
Vor zwei Jahren war der Tag des Beginns Deines Singlelebens, wie Du schreibst. Du hast sicherlich noch den Moment genau vor Dir, wo Dich Deine Frau verlassen hat. Ich werde diesen Moment auch niemals vergessen, ich glaube, selbst würde ich demenziell erkranken, hätte ich dieses Erlebnis noch vor Augen. Wenn der Jahrestag kommt, schießen die aufgestauten Gefühle, der Schmerz und alles wieder hoch. Ein Dejavue des Gehirns.
Es ist verdammt schwer, davon wegzukommen, vor allem, wenn man in der Zeit danach komme was wolle alles unternimmt, um für Frauen attraktiv zu sein oder um jemanden kennen zu lernen. Und da habe ich großen Respekt vor Dir, ich kann nicht Klavier spielen, ich habe kein Diplom und das ehemals gemeinsame Haus mit meiner Exfrau muss auch verkauft werden, weil ich es finanziell nicht halten kann, Du schaffst es. Respekt. Das sind Leistungen und Qualitäten, die man erst einmal erreichen und packen muss!
Ich sehe diverse Parallelen zu meinem Leben. Ich habe nach der Trennung auch die ganze Welt gehasst, war wütend auf glückliche Paare und die Frauen hätte diese sicherlich gerne in einer Rakete gerne noch weit hinter dem Uranus geballert Aber wenn Du so durch´s Forum schreitest, wirst Du das auf beiderlei Geschlechterseiten finden, und Frust und Wut gehören ebenfalls zur Verarbeitung. Hin und wieder ertappe ich mich auch dabei. Bringt einem selbst aber nichts.
Letztlich sind Deine Qualitäten und Deine Leistungen in erster Linie eine Anerkennung für Dich selbst! Gegenbeispiel: Ich mache 2-4 pro Woche Krafttraining im Gym, habe vor vielen Jahren einen Europameister in einer Kraftübung geschlagen. Wenn Du glaubst, an jenem Abend waren die Frauen scharenweise um mich versammelt und ich könnte mir aussuchen, mit wem ich den Abend (und die Nacht) verbringen könnte - Fehlanzeige.
Ich habe einen interessanten Job und verdiene nicht schlecht, nicht viel aber genug. Ich lerne im Job viele Menschen, natürlich auch Frauen kennen. Aber dabei geht es mir wie Dir: Entweder interessieren sie sich nicht für mich oder sind schon vergeben. *beep* happens.
Ferner betreibe ich Aquaristik und bin an American Football interessiert (habe früher selbst gespielt und gecoacht), was augenscheinlich auch nicht gerade ein Magnet für Frauen ist. Na und? Ergo: Auch meine Aktivitäten sind kein Garant, um Frauen kennen zu lernen. Aber deshalb verfluche ich nicht (mehr) die ganze Welt. Es sind ja meine Hobbies, mein Leben. Und das ist es, worauf es ankommt.
Du kannst nicht alle beeinflussen, Frauen schon gar nicht. Heutzutage ist es m.E. viel schwieriger geworden, eine passende Frau zu finden oder überhaupt mit Frauen zusammen zu kommen. Das hat viele Gründe. Ich denke, es gibt vielleicht zu viel Ablenkung, zu hohe Ansprüche (bei beiden Geschlechtern), eventuell ist man einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Ich würde auch gerne wieder eine Partnerin an meiner Seite haben, es ist eine gewisse Art von Sehnsucht.
Aber die Ansprüche sind enorm gestiegen, weder Mann noch Frau können die immer erfüllen. Daher bleiben viele alleine. Aber ich genieße mein Leben. Denn wenn ich auch aktuell keine Frau an meiner Seite habe, so habe ich Spaß am Leben und meinen Hobbies und Qualitäten. Versuche Dein Leben zu genießen, suche nicht mehr nach einer Frau - sieh es mal so: Wenn Du immer Bauchklatscher hingelegt und Körbe bekommen hast, verschlechtert sich Deine Situation erst einmal nicht! Und ich muss auch zugeben, dass die vermeintlich guten (oder besten) Frauen bereits vergeben sind. Deshalb suche ich nicht mehr, sondern genieße mein Leben. Falls die Eine dann irgendwann doch auftaucht, dann wird es evtl. was. Bis dahin aber wünsche ich Dir und allen jenen Frauen und Männern hier viel Geduld, Kraft und Mut.
L.G.
The Unknown
05.02.2017 11:42 •
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