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Vergessen die Mutter seiner Kinder zu heiraten

T
Zitat von DiesDasAnanas:
Es erweckt für mich zumindest den Anschein und das ist sehr bitter.

Das kann ich sehr gut verstehen.

10.07.2024 17:13 • #196


E
Ich habe nicht alles gelesen, aber kann es sein, dass dein Partner ein verdeckter Adhs'ler ist? Ist er in anderen Belangen auch so vergesslich was die Alltagsorga betrifft? Dann könnte das nämlich sein, dass da des Pudels Kern liegt.

10.07.2024 17:16 • #197


A


Vergessen die Mutter seiner Kinder zu heiraten

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T
@EineMitleserin andere Termine kann er sich anscheinend gut merken/organisieren. Wurde gerade drei Beiträge weiter oben von der TE beschrieben....

10.07.2024 17:18 • #198


E
@thegirlnextdoor ah okay, danke dir

10.07.2024 17:19 • #199


DiesDasAnanas
Zitat von EineMitleserin:
Ich habe nicht alles gelesen, aber kann es sein, dass dein Partner ein verdeckter Adhs'ler ist? Ist er in anderen Belangen auch so vergesslich was die Alltagsorga betrifft?

Das er grundsätzlich vergesslich ist kann ich so nicht wirklich bestätigen. Nur das er in Familien Themen vergesslich er ist, geschäftliche oder ganz persönliche Belange hat er sehr gut auf dem Schirm.

10.07.2024 17:21 • x 1 #200


T
@DiesDasAnanas eine gute Freundin von mir ist Therapeutin (seit über 20 Jahren) und sie sagt immer... alles eine Frage der persönlichen Prioritäten... wie Ema vorhin auch sagte... denke, da braucht man sich auch nichts vorzumachen.

Selbstverständlich lässt das keine Rückschlüsse auf böse Absicht zu, oder generell auf Absichten - es ist eben nur einfach wie es ist.

10.07.2024 17:24 • x 1 #201


Y
@DiesDasAnanas
Danke für deine ausführlichen Antworten!

Ja, so in etwas hatte ich mir das gedacht. Er ist beruflich in der Lage Verantwortung zu übernehmen (ist ja auch als Mann der Versorger) und dann kriegt er grade noch einen Mini-Teil seiner eigenen Dinge hin, die er aber braucht für den beruflichen (männlichen) Kontext. Also ordentlich aussehen, Auto, Steuer. Alles was die Familie oder euch als Paar angeht liegt nicht in seinem Bereich, er hat gelernt, dass sich darum andere kümmern. Und wurde da nicht rechtzeitig angelernt, sondern ja im wahrsten Sinne ausgelagert.

Und deshalb kann er es auch nicht. Diese Gehirnregion ist nicht vernetzt. Es ist als würdest du von jemandem verlangen einen Text zu schreiben, der das Alphabet nicht kennt.

Meiner Meinung nach ist das auch nur zum Teil die Verantwortung des Mannes. Es ist immer noch ein gesellschaftliches Phänomen und Problem, Aufgabe der Eltern beizubringen und auch Aufgabe der Frauen abzugeben und einzufordern, wenn Eltern verpasst haben es ihren Jungs beizubringen.

Natürlich ist es auch Aufgabe des Mannes hier die Initiative zu ergreifen, aber dafür muss ja erstmal ein Problembewusstsein entstehen. Und genau das ist es ja, was eben in der Basis schon verpasst wurde in der Erziehung.

Da kann man nur Reden, fordern und üben.

Vielleicht kam dann noch eine grundsätzliche Angst vor der Verantwortung Ehe mit hinzu. Es nicht zu schaffen dich zu versorgen, der Druck mit dem Anruf war ja schon zu hoch. Da blockiert das Hirn mal gerne und dann wird so stark verdrängt, dass eben tatsächlich vergessen wird.

Da ist es wichtig, dass er einen Zugang zu seinen Emotionen und unterbewussten Baustellen bekommt und das braucht natürlich Zeit.

Ich finde ihr macht das im Grunde schon ganz gut. Natürlich kann eine Paartherapie nicht sofort alles richten und sie ist und sollte auch immer aufwühlend sein. Mir scheint in deiner Verletzung hast du die (unbewusste) Erwartungshaltung, dass sich jetzt vieles um dich dreht und dir gerecht wird. Aber ich glaube, dass es nie um dich ging, dass es nie darum ging dich nicht heiraten zu wollen oder nicht zu lieben, schon gar nicht darum dich zu verletzen. Und dass du jetzt tatsächlich gut daran tust ihm dem Raum zu geben sich zu öffnen, sich verletzlich zu machen, und dein Ego und deine Verletzung so lange zurück stellst. Wenn er den Willen und Mut hat das zu tun und ihr therapeutisch gut begleitet werdet, dann gewinnst du mMn damit am Ende sehr sehr viel!

10.07.2024 17:27 • #202


Kirschlaub
Zitat von Ema:
Du hast ja gehört:


Nein sorry, ich hatte nur den ersten Beitrag gelesen.

10.07.2024 17:32 • #203


DiesDasAnanas
Zitat von thegirlnextdoor:
wenn du dich alleine um die Kids und alles gekümmert hast = EUER Kram + Arbeit usw., und er sich um SEINE Sachen gekümmert hat (= Friseur + seine Klamotten), wo ist da das WIR?

Darf ich fragen was du unter WIR definierst damit ich besser auf die Frage antworten kann?

Es ist so das meine Mutter zwei Straßen weiter wohnt und seine Eltern in 15 Minuten mit dem Auto zu erreichen sind. Wir haben den Luxus zwei sehr engagierte Omas zu haben die sehr gerne auch mal auf die Kids aufpassen. Diese Zeit nutzen wir um beispielsweise Motorrad zu fahren, ins Kino zu gehen etc.
Donnerstag ist bei uns Oma Tag, d.h jeden Donnerstag holt meine Mutter den großen von der Schule und betreut die Kleine. Hat für mich den Vorteil das ich Donnerstags den ganzen Tag arbeiten kann.
Donnerstags haben mein Partner und ich außerdem offiziell Date-Abend.

Es ist demnach nicht so als würden wir grundsätzlich keine gemeinsamen Aktivitäten nachgehen. ABER ich sag es mal so... Mir fehlt in unserer Beziehung die Tiefe. Ist das nachvollziehbar?

So als Beispiel oder um es besser zu erklären:
1. Motorrad fahren macht Spaß, aber kommunikativer Austausch findet dabei ja nicht statt.
2. Unser Donnerstag Date nutzen wir in den meisten Fällen um Essen zu gehen. Hier reden wir letztendlich dann aber auch nur über den Arbeitsalltag oder anstehende organisatorische Dinge.
bzw. Häufiger holen wir uns beim Imbiss etwas sitzen auf der Couch, halten und für Rebellen weil wir heimlich das machen was wir unseren Kids verbieten, und schauen unsere Serie. Ich habe donnerstags um 18:00h Feierabend, die Kids sind um 20:00h wieder daheim. Wirklich viel Zeit ist das nicht.
3. Thema Kino Besuche, letztendlich sitzt man da auch nur schweigend nebeneinander, außer der riesen Popcorntüte und einem Ticket.

Die letzten Male als die Kids betreut waren, haben wir uns gemeinsam um den Garten gekümmert und waren Einkaufen.
Nicht unbedingt das was ich als qualitativ hochwertige Beziehungszeit beschreiben würde. Wir erledigen letztendlich nur anstehende Alltagsaufgaben ohne Kinder. Was und das möchte ich trotzdem hervor heben, ohne Kids deutlich entspannter ist. So traurig das jetzt auch klingt.

10.07.2024 17:43 • x 1 #204


T
@DiesDasAnanas oh, das war ein Missverständnis... ich meinte, dass die Kinder EURE Angelegenheit wären, nicht DEINE (alleinige).
- Weil du geschrieben hattest, dass du in erster Linie die Kindererziehung übernommen hättest etc...

10.07.2024 17:55 • #205


Y
Zitat von DiesDasAnanas:
Darf ich fragen was du unter WIR definierst damit ich besser auf die Frage antworten kann? Es ist so das meine Mutter zwei Straßen weiter wohnt und ...

Ja aber mit dieser Erkenntnis kann man doch wunderbar arbeiten. Und anfangen Dinge zu verändern. Statt Kino, lieber ein gemeinsames Spiel. Statt über Orga zu reden ehrlich fragen wie es dem anderen geht.

Ich glaube, dass viele Menschen die Erwartung haben, dass sich die Dinge direkt ändern müssen. Nur dann wäre Interesse da. Aber so eingefahrene Dinge ändern sich nur langsam. Man muss üben sich wieder auf einer anderen Ebene zu begegnen. Und akzeptieren, dass auf die Frage wie geht es dir eigentlich erstmal nur ein gut kommt und man nicht sofort in der Tiefe landet und man auch immer wieder bei den Orgathemen landen wird. Das ist völlig normal und durch diese Veränderungsphase muss man einfach durchhalten.

10.07.2024 17:56 • #206


Ema
Zitat von Yoffi:
Da ist es wichtig, dass er einen Zugang zu seinen Emotionen und unterbewussten Baustellen bekommt und das braucht natürlich Zeit.

Ja, die Voraussetzung dafür ist aber, dass er etwas verändern will und selbst die Notwendigkeit dafür erkennt.
Andernfalls kann es auch der beste (Paar)Therapeut nicht herausreißen.

10.07.2024 18:09 • x 2 #207


Y
Zitat von Ema:
Ja, die Voraussetzung dafür ist aber, dass er etwas verändern will und selbst die Notwendigkeit dafür erkennt. Andernfalls kann es auch der beste ...

Aber das zeigt er ja bereits dadurch, dass er die Paartherapie macht und sich, so wie Ananas das berichtet, schon auch öffnet bzw der Kommunikation nicht entzieht.

10.07.2024 18:38 • x 1 #208


DiesDasAnanas
Zitat von thegirlnextdoor:
ich meinte, dass die Kinder EURE Angelegenheit wären, nicht DEINE (alleinige).
- Weil du geschrieben hattest, dass du in erster Linie die Kindererziehung übernommen hättest etc...

Spitz gesagt kommt er erst seit diesem Jahr so richtig in die Verantwortung. Ich versuche es mal mit Vergleichen und Beispielen.

Er kommt aus einem Elternhaus in dem nicht offen über Konflikte gesprochen wird, die Rollenverteilung sehr klar ist und somit auch vorgelebt wurde das die Kindererziehung komplett am Mann vorbei geht.
Mal Hintergundwissen um besser nachvollziehen zu können woher das kommt oder welche Ausmaße das hat: Das erste Baby dem der Vater meines Partners ein Fläschchen gegeben hat, also zu Essen gereicht hat war unser Sohn. Unser Sohn ist auch das erste Baby gewesen das er mal länger als 10 Minuten auf dem Arm hatte um darauf aufzupassen. Zu dem Zeitpunkt war der Mann Ü50, hatte bereits 3 eigene Kinder und 1 weiteres Enkelkind. Die Info kam von der Mutter meines Partners und sein Vater hat sich nicht die Mühe gemacht es zu leugnen. Letzte Woche hatte ich ein längeres Gespräch mit der Schwester meines Partners, weil sie sich über ihre Eltern geärgert hat. Sie ist 23 Jahre alt, der Vater hat mitbekommen das sie ein Freund hat und ihm gefällt das nicht. Was ist also passiert? Statt selbst das Gespräch mit der Tochter zu suchen, geht er zu seiner Frau und zieht sie in die Verantwortung weshalb die Tochter einen Freund hat und beschwert sich bei ihr. Woraufhin die Mutter dann mit der Tochter das Gespräch gesucht hat. Also so werden in seinem Elternhaus die Dinge geregelt. Verwirrend?-Ja ich weiß und wir reden hier nicht von einer Familie die aus dem Nahen Osten kommt und das vlt. normal(er) ist.

Aber zurück zu uns:
Bei unserem ersten Kind musste ich um ganz banale, eigentlich selbstverständliche Dinge geradezu kämpfen. Das waren so Dinge wie beispielsweise
-in Ruhe ohne Kind duschen gehen zu können, er meinte ich kann den Kleinen in seiner Wippe ja einfach mit ins Bad stellen
- das auch er nach 8 Monaten am Wochenende oder wenn er Urlaub hatte mal Baby Nachtschichten übernimmt.
- Windeln wechseln
- das ich auch mal ohne Kind mit Freundinnen weggehen kann egal ob tagsüber oder abends
Später als der Kleine größer war ...
- wenn sich unser Sohn mal daneben benommen hat, sich nicht an Absprachen gehalten hat oder ähnliches, statt da als erwachsener Vater in Erziehungsverantwortung zu gehen, kam er da immer wie ein kleines Kind bei mir petzen und meinte ich soll mich drum kümmern unseren Sohn zurechtzuweisen
- der Kleine hat irgendeine Erlaubnisfrage, die Antwort meines Partners Frag deine Mutter...
Wirklich beschäftigen konnte er sich mit unseren Sohn erst irgendwann ab 3 Jahren, dann fing es an das er ihn mal mit auf den Flohmarkt, zum Angeln oder in die Garage zum Schrauben genommen hat. Wobei er sich hier trotzdem gerne aus der Erziehungsverantwortung genommen hat. Zumindest bis es eine sehr klare und deutliche Ansage gab, dass es so nicht weiterlaufen kann und wir hier nicht Guter-Cop / Böser-Cop spielen und er Verantwortung für die Erziehung unseres Sohnes übernehmen muss.
Die Planung von Kindergeburtstagen, Familienausflügen, Kinderarzt Termine oder andere Termine und Veranstaltungen unseren Sohn betreffend, Kinderbetreuung (in die Kita bringen und abholen, Kind spontan abholen von der Kita wenn es krank wurde, Mitarbeit in der Kita) lag trotzdem bei mir.

Was hat sich seitdem geändert?
Als unsere Tochter zur Welt kam habe ich ihm direkt klargemacht, dass die Dinge nicht wieder so laufen werden wie beim ersten Kind und ich muss sagen er hat mich positiv überrascht. Windeln wechseln klappte problemlos, er hatte zwar keine Nachtschichten dafür nimmt er am Wochenende morgens die Kinder und ich kann ausschlafen. Ich habe lange gestillt das kann mir logischerweise niemand abnehmen. Ich gehe seit Januar wieder arbeiten, Mittwoch Nachmittag und Freitag Nachmittag hat er die Kinder. Auch nicht jeden Mittwoch und Freitag, weil er dieses Jahr sehr viele Tagungen und Schulungen hatte, aber trotzdem.
Um was kümmere ich mich also: die Hauptzeit der Kinderbetreuung decke ich ab, Kindergeburtstage, alle Belange betreffend der Kinder (Kleidung - Größenwechsel altes verkaufen neues Anschaffen, Schrank über Vollständigkeit überpüfen-, Schule -Hausaufgaben, Gespräche, Veranstaltungen, Schulmaterial-, Vereine, Arzttermine, Spielverabredungen mit Freunden) und mit Sicherheit ne Menge anderer Aufgaben die jetzt spontan nicht dabei sind. Ich weiß zum Beispiel was bei unseren Kindern gerade brandaktuell ist, mein Partner kennt nach zwei Kindern immer noch nicht den Unterschied zwischen einem Strampler und einer Strumpfhose (Kein Witz, er kann es nicht auseinanderhalten), wenn man ihn spontan fragt hat er auch keine Ahnung welche Kleidergrößen die Kids haben, ich setze mich immer recht zeitnah mit dem großen hin uns bespreche wie er sich seinen Kindergeburtstag wünscht - mein Partner hat dafür wenig Interesse, ich erzähle ihm von den Erkenntnissen daher meist im Nachhinein. Es hat sage und schreibe drei Monate und etliches darauf Aufmerksam machen gedauert bis ihm mal so richtig bewusst wurde, dass ich mittwochs Nachmittags jetzt arbeite und ER nicht ICH in der Verantwortung stehe unseren großen ins Fußball zu bringen und in der Fußball-Vereins App die Anwesenheit Zu-oder Abzusagen.
Aber trotzt allem, etwas was ich letztes eingefordert habe, bringt er die Kinder ins Bett.
Trotz dem ins Bett bringen und den zwei Nachmittagen, bleibt der Überwiegende Teil - zumindest sehe ich das so, gerne mal Meinungen dazu- trotzdem an mir hängen, weil ich ALLE Sachen die Kinder betreffend auf dem Schirm habe.

10.07.2024 19:04 • #209


Balu85
Zitat von Yoffi:
Aber das zeigt er ja bereits dadurch, dass er die Paartherapie macht

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das die reine Teilnahme bzw. das mitmachen überhaupt nichts beweist. Maximal das der/die auch erkannt hat, das es etwas nicht so läuft wie es sein sollte.

10.07.2024 19:25 • x 2 #210


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