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Vergessen die Mutter seiner Kinder zu heiraten

T
Zitat von SchlittenEngel:
@DiesDasAnanas Ihr seid doch auch in Paartherapie oder? Habt ihr denn über dieses Thema dort mal gesprochen?

Das wäre ja eigentlich der ideale Rahmen, um über so ein Thema zu sprechen..?
Schließe mich der Frage an...

03.07.2024 00:24 • #16


ElGatoRojo
Zitat von DiesDasAnanas:
So krass ist es nicht, aber wenn ich meinen Partner Ende des Jahres heiraten will, vergesse ich das wirklich weil auf der Arbeit grad viel los ist?

Nö - er vergaß, weil er nicht so richtig mehr wollte mit der Heirat. Wie man eben Dinge vergisst, die man beiseite schieben will. Nur - was ist denn mit deinen Absichten? So ein wenig rumgeeiert in den vergangenen Jahren mit Heiraten oder nicht oder wann hast du ja nach deinen Beiträgen hier auch. Also seid ihr beide in der Verantwortung und Diskussionen um eine 50:50-Grenze lohnen ja auch kaum noch.

Wenn du jetzt die romantische Frage von ihm aus in seiner Initiative erwartest, wirst du vermutlich lange warten müssen. Also wenn du die Heiratsfrage klären willst, wirst du ihn anticken müssen. Mehr oder minder deutlich.

03.07.2024 00:41 • #17


A


Vergessen die Mutter seiner Kinder zu heiraten

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DiesDasAnanas
Zitat von thegirlnextdoor:
Sagt er denn selbst, dass er sehr gerne heiraten möchte..?

Tatsächlich sagt er das.
Anfang Dezember als der Trautermin verstrichen war bin ich ziemlich aufgedreht. Soll heißen, ich hab ihn nicht mit irgendwelchen schwammigen Sätzen durchkommen lassen.
Seine Aussage weshalb er nicht beim Standesamt angerufen hat war, er hat es vergessen weil auf der Arbeit so viel los war.
Auf meine Frage hin, weshalb er mir beispielsweise in den letzten 7 Jahren nicht wie zugesichert einen Heiratsantrag gemacht hat, kam die Aussage wie hatten ja noch gar kein Hochzeitstermin. Hab ihm dann mitgeteilt, dass das Quatsch ist, weil der Antrag immer vor dem fixierten Hochzeitstermin kommt. Genau betrachtet hätte ich auf den Antrag verzichtet, weil wir ja ohnehin vereinbart hatten im November zu heiraten, aber dann passt seine Aussage halt auch nicht, weil selbst als der Trautermin stand hat er mir innerhalb des Jahres auch keinen Antrag gemacht. Irgendwann meinte er, er hätte nicht gewusst wie er mir einen Antrag machen soll und das er sich nicht getraut hat. Irgendwann später hat er zugegeben mir aus Trost die ersten Jahre nach dem ersten Antrag keinen mehr gemacht zu haben und dachte sich irgendwann später ich hätte doch einen verdient.....
Es gab mittlerweile schon sehr viele unterschiedliche Aussagen.
Aber heiraten das will er mich auf jeden Fall und wollte das auch immer, aber wie gesagt - seine Worte - er wusste halt nicht wie und hat sich nicht getraut. Warum er nicht beim Standesamt angerufen hat kann er sich auch nicht erklären, aber er weiß es war ein Fehler.... Mir fällt es sehr schwer das nachvollziehen zu können

Zitat von SchlittenEngel:
Ihr seid doch auch in Paartherapie oder?
Habt ihr denn über dieses Thema dort mal gesprochen?

Ja richtig genau.
Naja, als es das erste Mal thematisiert wurde hat er nichts dazu gesagt. In seiner Einzelsitzung hat ihn die Therapeutin darauf angesprochen und er meinte nur er kann es sich nicht erklären weshalb das so gelaufen ist.
In unserer letzten Sitzung versuchte die Therapeutin es so hinzustellen als wäre er aufgrund seiner Arbeit vergesslich für Familienangelegenheiten und verglich es tatsächlich mit jemandem der vergisst die Spülmaschine auszuräumen. Den Vergleich mal in Kurzfassung.
Also wir sind da noch nicht wirklich weiter gekommen, aber wir wissen beide das wir darüber in der Therapie weiterhin sprechen werden.

Zitat von SchlittenEngel:
Möchtest du denn wirklich heiraten, und auch IHN heiraten und wenn ja, warum ?


Zitat von Blattfee:
Läuft die Beziehung nicht gut?

Nun, die geplatzte Trauung ist tatsächlich ein Wendepunkt in unserer Beziehung. Ich denke hier lässt sich nicht leugnen das etwas nicht stimmt. Unter anderem deshalb sind wir in Therapie. Hatten jetzt aber erst 3 Termine.
Ob ich ihn (noch) heiraten will? - Nein, in absehbarer Zeit nicht. Das Thema Hochzeit ist aktuell sehr negativ behaftet, das sind keine Rahmenbedingungen an die ich zurück denken möchte, wenn ich an unsere Hochzeit denke. Unsere Beziehung hat aktuell auch nicht die Basis um Guten Gewissens gemeinsam in eine Ehe zu gehen. Unsere Partner Beratung ist angesetzt bis Ende des Jahres und dann wird entschieden, ob wir den Weg gemeinsam gehen oder getrennt. Also das Thema Ehe ist derzeit sehr weit weg, auch wenn ich im Dezember und die ersten Monate diesen Jahres noch sehr daran geklammert habe.
Aktuell konzentrieren wir uns auf die Paartherapie und parallel haben wir nächste Woche einen Termin beim Anwalt für einen Partnerschaftsvertrag.

03.07.2024 00:47 • x 2 #18


ElGatoRojo
Zitat von DiesDasAnanas:
Aber heiraten das will er mich auf jeden Fall und wollte das auch immer, aber wie gesagt - seine Worte - er wusste halt nicht wie und hat sich nicht getraut.

Naja naja - du weißt selbst, wie sich das anhört. Letztlich habt ihr gemeinsame Kinder. Wäre ich deren Mutter, hätte ich schon mal deutlichere Initiativen gestartet. Zumindest der angepeilte Partnerschaftsvertrag sollt es sein. Wird das so eine Art Ehe light?

03.07.2024 00:54 • #19


DiesDasAnanas
Zitat von ElGatoRojo:
Nur - was ist denn mit deinen Absichten? So ein wenig rumgeeiert in den vergangenen Jahren mit Heiraten oder nicht oder wann hast du ja nach deinen Beiträgen hier auch.


Zitat von ElGatoRojo:
Mehr oder minder deutlich.

Darf ich fragen in welchen Satz du mich rumeiern siehst? Ist kein Angriff, ich bin wirklich neugierig.

Ich bat ihn darum mich nochmal zu fragen als die Rahmenbedingungen und unsere Beziehung besser lief. Er stimmte zu. In den darauf folgenden 7 Jahren, habe ich das Thema Hochzeit/Heirat immer wieder auf den Tisch gebracht. Nicht jede Woche, nicht jeden Monat, sagen wir mal ca. 1-2 Mal im Jahr. Ich wollte ihn nicht nerven oder ihm das Gefühl vermitteln ihn unter Druck zu setzen. Ich wollte ihm diesbezüglich auch nicht hinterher rennen. Ich fragte ihn einmal sehr deutlich wann wir den endlich mal heiraten, weil ich keine Lust mehr hätte 2-3 Jahre zu warten. Das ist wohl mittlerweile auch ca. 4-5 Jahre her. An meinem 30.Geburtstag vor 2 Jahren feierten wir ein großes Fest bei dem wir unseren Familien und Freunden unsere zweite Schwangerschaft verkündeten. Ich habe mir in dem Zug tatsächlich einen Heiratsantrag erhofft. Es wäre eine passende Gelegenheit gewesen. Auch hier ist nichts passiert. Einen Tag nach der Feier hab ich ihm mitgeteilt, daß ich mir einen Antrag erhofft hatte. Er grinste daraufhin und meinte er hätte sich nicht getraut. Ich sagte ihm nochmal das ich nichts großes, spektakuläres erwarte. Es wurde von meiner Seite aus also nochmal ganz klar kommuniziert das ich warte und was ich mir wünsche. Aber auch danach ist nichts passiert.

03.07.2024 00:59 • x 1 #20


DiesDasAnanas
@ElGatoRojo na klar weiß ich wie sich das anhört.
Nach Ausreden... Und das tut verdammt weh. Vor allem, weil es so leicht zu lösen gewesen wäre.
Einfach mal fragen wie würdest du dir einen Antrag wünschen. Es gibt mittlerweile sogar ganze Internetseiten mit Tipps für Ideen zu einem Antrag und ganz ehrlich ich bin da echt nicht extravagant.
Auch das er sich nicht getraut hat... Was denkt man(n) den nach 8,9,10 Jahren, zwei gemeinsamen Kindern und einen gemeinsamen Haus mit dem Wissen das die Partnerin wartet, etwa das ich Nein sage?!

Der Partnerschaftsvertrag als Ehe light, wenn man das so sehen möchte von mir aus.
Ich möchte den Druck aus diesem Ehe Thema raus nehmen um irgendwann zu einem späteren Zeitpunkt nochmal weniger befangen an das Thema ran zu gehen.

03.07.2024 01:07 • #21


T
@DiesDasAnanas es klingt angesichts deiner Schilderung so als ob er eigentlich will, aber dann auch wieder doch nicht - Angst, Stress, Schwierigkeiten in der Beziehung...(?)

Zitat von DiesDasAnanas:
Unsere Beziehung hat aktuell auch nicht die Basis um Guten Gewissens gemeinsam in eine Ehe zu gehen. Unsere Partner Beratung ist angesetzt bis Ende des Jahres und dann wird entschieden, ob wir den Weg gemeinsam gehen oder getrennt.

Ihr seid also richtig mit dem Bewusstsein in die Paartherapie gestartet, dass sie auch genausogut als Trennungsbegleitung enden könnte und setzt euch da eine Art Deadline..?

Es klingt für mich insgesamt alles etwas widersprüchlich... mit dem Ehetermin letztes Jahr, und jetzt der Paartherapie mit hop oder top...
Aber ihr scheint euch einfach selbst nicht so sicher zu sein ob es überhaupt weitergehen soll...(?) so betrachtet vielleicht doch besser, dass die Hochzeit noch nicht stattgefunden hat..?

Kinder sind eigentlich ein tausendmal größeres gemeinsames Commitment als eine Ehe, und dazu habt ihr euch doch immerhin beide bekannt.

Wenn die Beziehung eh gerade schwierig ist und ihr am Arbeiten (an der Beziehung) seid, würde ich vielleicht mit dem Thema Hochzeit nicht noch einen Neben(kriegs)schauplatz eröffnen... für euch selbst... ich vermute stark, dass da etwas anderes im Argen liegt, wobei euch eure Therapeutin hoffentlich helfen und unterstützen wird.

Vielleicht könnt ihr das Thema Heirat dann ja auch nochmal auf positivere Beine stellen, sofern es euch beiden dann noch wichtig ist.

Ich wünsche euch wirklich sehr, dass die Paartherapie nicht als Trennungsberatung endet.

03.07.2024 01:12 • x 2 #22


T
Zitat von DiesDasAnanas:
Auch das er sich nicht getraut hat...

Das klingt stark nach einer Ausrede. Oder es ist eigentlich anders zu verstehen... Vielleicht entspricht es sogar der Wahrheit, und er hat sich nicht getraut - nicht weil du vielleicht nein sagen würdest sondern weil er vor diesem Schritt einfach irgendwie Angst hat.
Es gibt Männer, für die im Kopf zwar das Bild von Ehe und Heirat irgendwie zum Thema Familie gehört, die aber dennoch partout und unter keinen Umständen heiraten wollen.
Ich kenne da auch zwei. Die sind richtig übel hin- und her gerissen, weil es eigentlich irgendwie in ihrer Vorstellung dazu gehört, sie es aber eigentlich auch wirklich gar nicht wollen. Da kann man(n) schon immer wieder ins Schwanken kommen. Ist dann einfach auch ein innerer Interessenskonflikt.

Weiß man bei deinem Partner natürlich alles nicht. Reine Spekulation.

Was auf jeden Fall nahe liegt - nicht trauen, Arbeit usw., das sind sicherlich eher Vorwände für etwas anderes. (Für was auch immer.)
Nach 10 Jahren, gemeinsamen Kindern und einer gemeinsamen Immobilie...
Was auch immer es ist.. aber es ist schon sehr unwahrscheinlich, dass die Arbeit oder Angst vor dem Antrag die alleinige Ursache dafür sind, warum das Thema seit zehn Jahren so zwischen euch behandelt wird.

03.07.2024 01:17 • x 1 #23


DiesDasAnanas
Zitat von thegirlnextdoor:
Ihr seid also richtig mit dem Bewusstsein in die Paartherapie gestartet, dass sie auch genausogut als Trennungsbegleitung enden könnte und setzt euch da eine Art Deadline..?

Nein, wir sind mit der Intension in die Paartherapie gestartet die Beziehung zu erhalten. Ziel war es unsere Themen auszuarbeiten. Eines dieser Themen war eben die geplatzte Hochzeit und die Tatsache das hier - zumindest empfinde ich das so- das Gefühl habe gegen eine Wand zu laufen, obwohl mir seit Jahren etwas anderes suggeriert wird.
Ein anderes Thema ist, daß wir in den Diskussionen die durch das Geschehen entstanden sind, festgestellt haben das wir eine bessere Kommunikation in Konfliktsituationen benötigen. Den während ich immer mehr ziehe und Antworten will, verschließt mein Partner sich immer mehr, weil und das meine ich nicht böse er einfach keinen guten Zugang zu seinen Gefühlen hat oder anders gesagt hat er den Zugang schon, kann diese aber nicht kommunizieren.
Das gehörte unter anderem zu unseren Ursprungs Gedanken.
Die Situation veränderte sich dann aber über die Monate, durch neue Erkenntnisse/Aussagen, durch Streits, zwischenzeitlich hatte/habe ich beispielsweise keinen Zugang zu meinen Gefühlen-fühlte mich innerlich leer, hatte plötzliche unkontrollierte Tränenausbrüche die ich nicht mehr stoppen konnte sobald sie begonnen haben.
Und irgendwann in dieser emotionalen Erschöpfung als er sich in einem Gespräch wieder verschlossen hatte, habe ich die Beziehung beendet. Ich war weder erleichtert noch ging es mir schlecht, ich habe einfach gar nichts gefühlt bzw. es fühlte sich alles dumpf an. Wir haben in den nächsten Stunden dann zwar beide gesagt das wir das nicht wollen, meinten aber auch beide keinen anderen Weg zu sehen. Am nächsten Tag hätte ich eigentlich eine Einzelsitzung innerhalb der Paartherapie gehabt, weil sie uns beide jeweils einmal einzeln sprechen wollte. Weil die Situation den Tag davor so ausgeufert ist, habe ich meinen Partner gefragt, ob er mitkommen möchte und wir schauen wie es weiter geht. Die Therapeutin empfand uns beide als sehr wiedersprüchlich, wir haben mittlerweile beide einen Teil in uns der jeweils Ja zu der Beziehung sagt und der andere Teil sagt nein. Deshalb einigten wir uns darauf die 7 Monate bis zum Jahresende heraus zu finden wo die Reise hingeht.

Zitat von thegirlnextdoor:
Aber ihr scheint euch einfach selbst nicht so sicher zu sein ob es überhaupt weitergehen soll...(?) so betrachtet vielleicht doch besser, dass die Hochzeit noch nicht stattgefunden hat..?

Das Thema Hochzeit ist vom Tisch. Das ist aktuell keine Option.
Ob es gut ist das wir nicht geheiratet haben? - Ich glaube wir würden nicht in diesem extrem tiefen Loch stecken, wenn wir geheiratet hätten. Wobei wir wie gesagt beispielsweise auch unsere erste Krise aufarbeiten wollen und die existierte auch schon vorher. Auch wenn es da mehr um eine begleitete Aussprache geht und das hilft wirklich.

Zitat von thegirlnextdoor:
Was man sicher sagen kann - nicht trauen, Arbeit usw., das sind sicherlich Vorwände für etwas anderes.

Da bin ich bei dir und ich möchte gerne heraus finden was da tatsächlich dahinter steckt.

03.07.2024 01:47 • #24


T
@DiesDasAnanas verstehe, vielen Dank für die Erklärungen.

Zitat von DiesDasAnanas:
Therapeutin empfand uns beide als sehr wiedersprüchlich, wir haben mittlerweile beide einen Teil in uns der jeweils Ja zu der Beziehung sagt und der andere Teil sagt nein.

Genau so kommt es hier auch rüber.


Zitat von DiesDasAnanas:
Deshalb einigten wir uns darauf die 7 Monate bis zum Jahresende heraus zu finden wo die Reise hingeht.

Das macht nach allem, was ihr bisher herausgearbeitet habt, sicherlich Sinn solange ihr euch mit den sieben Monaten nicht zu sehr unter Druck setzt/noch mehr Stress macht.

Wirklich schwierig.
Auf jeden Fall ein Glück, dass ihr eine Begleitung habt... bestimmt wird sich in den nächsten Monaten noch einiges herauskristallisieren.


Zitat von DiesDasAnanas:
Da bin ich bei dir und ich möchte gerne heraus finden was da tatsächlich dahinter steckt.

Falls die Therapie läuft wie sie laufen soll, wird das bestimmt irgendwann ans Licht kommen.

Ich drücke ganz fest die Daumen.

03.07.2024 02:05 • x 2 #25


Balu85
Ich mag mich jetzt täuschen oder auch etwas befangen sein. Aber für mich, wie gesagt gilt für mich, gibt es 2 Gründe zu heiraten. Zum einen der inzwischen wohl teils als kitschig bezeichnete Grund aus Liebe und dann aus rein pragmatischen Gründen. Beides hat natürlich seine Daseinsberechtigung und ich kenne auch Menschen aus meinem Umfeld die sagen he, wir sind jetzt seit soooo vielen Jahren ein Paar und damit jeder dann auch irgendwie abgesichert ist heiraten wir doch noch. Das verstehe ich durchaus, macht für mich aber vor allem bei älteren Menschen Sinn wo auch der Gedanke was ist wenn einer nicht mehr kann oder eben nicht mehr da ist.
Bei jüngeren Menschen sollte eine Hochzeit nicht so ein Kalkül sein. Und das ist es was ich irgendwie so auf den knapp 2 Seiten mitgenommen habe. Problem hier, Hochzeit da, planen usw. aber da fehlten mir als ein kleiner Romantiker irgendwie die emotionale Komponente. Und wenn man bedenkt welch weitreichend Folgen ein einfaches: Ja, ich will. Für einen oder beide wirtschaftlich haben kann würde ich mir auch irgendwie sicher sein wollen das es nicht nur eine Absicherung für irgendwas ist. Oder weil man das eben so macht wenn man Kinder hat oder oder oder.

Ich ganz persönlich hab mir immer gesagt: Ich brauch kein Stück Papier das mir sagt das ich meine Frau/Freundin liebe. Hab dann dennoch ihren Antrag angenommen...und nun....naja....die Scheidung kostet ein vielfaches dessen was die Hochzeit gekostet hat und ich hatte viele, sehr viele schlaflose Nächte weil unabhängig vom Trennungsgrund sie mit dem was ihr gesetzlich evtl. Zusteht sie mein komplettes Leben hätte den Bach runter gehen lassen können. Also ich verstehe es irgendwie wenn man da zögert.

Dennoch klingt für mich das was der Partner der TE als Gründe anbringt auch eher als vorgeschoben. Zumindest da könnte er ehrlich kommunizieren warum er nicht heiraten möchte. Ist natürlich auch möglich das er Angst vor der eventuellen Reaktion hat. Aber das kann hier keiner von uns Wissen.

Im allgemeinen kann man aber sagen, wenn es schon eine Schieflage gibt...ist eine Hochzeit, die denkbar schlechteste Idee. Denn diese kittet nichts.

03.07.2024 02:34 • x 8 #26


E
Zitat von DiesDasAnanas:
ich hab ihn nicht mit irgendwelchen schwammigen Sätzen durchkommen lassen

Wie klingt das für dich? Ich meine versetze dich mal in so eine Lage, wie fühlst du dich dabei, wenn sich jemand so vor dich stellt, das kein Durchkommen mehr stattfinden kann?Hast du Lust diese Person zu heiraten oder fühlst du dich eher unter Druck und versuchst auszuweichen? Das sind so meine Gedanken, niemand hat Lust jemanden zu heiraten der einen nicht entkommen lässt. Heiraten wollen entsteht eher aus einem freien Gefühl heraus, man bindet sich freiwillig.

03.07.2024 04:41 • x 2 #27


Aline_8
Zitat von Balu85:
Bei jüngeren Menschen sollte eine Hochzeit nicht so ein Kalkül sein. Und das ist es was ich irgendwie so auf den knapp 2 Seiten mitgenommen habe. Problem hier, Hochzeit da, planen usw. aber da fehlten mir als ein kleiner Romantiker irgendwie die emotionale Komponente.



Habe genau das gleiche gedacht beim lesen. Es liest sich für mich ebenfalls als Kalkül, weil es dazu gehört, weil man das so macht, weil man (du?) Eine bestimmte Erwartungshaltung hat?
Auch ich empfinde die Art als herumeiernd und auch sehr sehr verbissen krampfig.

Du legst so viel Gewichtung in das Thema Hochzeit (der Titel des threads liest sich formuliert empört)

Zitat von DiesDasAnanas:
Auf meine Frage hin, weshalb er mir beispielsweise in den letzten 7 Jahren nicht wie zugesichert einen Heiratsantrag gemacht hat, kam die Aussage wie hatten ja noch gar kein Hochzeitstermin



Zitat von DiesDasAnanas:
Irgendwann später hat er zugegeben mir aus Trost die ersten Jahre nach dem ersten Antrag keinen mehr gemacht zu haben und dachte sich irgendwann später ich hätte doch einen verdient.....


Puh, es liest sich mehr wie ein polizeiverhör hier.


Zitat von DiesDasAnanas:
Ich bat ihn darum mich nochmal zu fragen als die Rahmenbedingungen und unsere Beziehung besser lief. Er stimmte zu. In den darauf folgenden 7 Jahren, habe ich das Thema Hochzeit/Heirat immer wieder auf den Tisch gebracht. Nicht jede Woche, nicht jeden Monat, sagen wir mal ca. 1-2 Mal im Jahr. Ich wollte ihn nicht nerven oder ihm das Gefühl vermitteln ihn unter Druck zu setzen. Ich wollte ihm diesbezüglich auch nicht hinterher rennen. Ich fragte ihn einmal sehr deutlich wann wir den endlich mal heiraten, weil ich keine Lust mehr hätte 2-3 Jahre zu warten. Das ist wohl mittlerweile auch ca. 4-5 Jahre her.


Dieser Abschnitt hier ️
Wie klingt das für dich?
Bissig, bettelnd, nach Druck schon allein für jemanden unbeteiligten wie mich. Da möchte man nicht das Gegenüber bzw der Empfänger sein.

03.07.2024 05:26 • x 2 #28


T
Zitat von Balu85:
Aber für mich, wie gesagt gilt für mich, gibt es 2 Gründe zu heiraten.

Ich stimme dir vollkommen zu, dem gesamten Beitrag.

Nur ein ergänzender Gedanke, persönlich kenne ich von einigen, mit denen ich darüber gesprochen habe, noch einen dritten Grund, zu heiraten -
die Sehnsucht nach dem absoluten Bekenntnis des Partners zur Beziehung. Dass der Andere wirklich aus allertiefster Überzeugung sagt:

JA, ich will...
= definitiv nur noch dich, weil du etwas ganz Besonderes für mich bist
= aufhören, nach was Besserem Ausschau zu halten/auf etwas Besseres zu warten
= aufhören, nur bis um die nächste Ecke zu planen (denn für immer ist ja doch ein bisschen langfristiger...)

Wie du vollkommen richtig sagst sind Scheidungen sehr langwierig und teuer, und einige verbinden genau damit, dass man es sich bewusst nicht so leicht macht, sich wieder zu trennen, ein Stück Sicherheit, dass der Andere es nun wirklich absolut ernst meint.

Natürlich ist diese Sicherheit am Ende auch nur eine Illusion, denn
- wer wirklich gehen will, der geht, ob mit Trauschein oder ohne
- ein Ehegelübde schützt nicht vor Betrug
- ein Ehegelübde schützt nicht vor Fremdverlieben, Auseinanderdriften in der Beziehung etc.

Und trotz aller rationalen Erwägungen geht es machen so, dass sie dieses offizielle Bekenntnis und den damit verbundenen Gedanken an absolute Exklusivität und Sicherheit gerne hätten.

Denn, genau wie du sagst... unverheiratet trennt es sich eben doch so viel leichter und schneller.
Gerade wenn es an die Familie(nplanung) geht gefällt vielen nicht, wenn der Andere sich dieses bequeme Hintertürchen weit offen halten mag.

Das ist nun nicht exakt meine persönliche Einstellung - ich selbst sehe das gesamte Thema, wie so vieles im Leben, aus einer Vielzahl an Gründen, sehr ambivalent.

Ich weiß nur von recht vielen, dass sie vor der Hochzeit/Eheschließung so oder sehr ähnlich dachten.
Gerade der Gedanke:
wenigstens jetzt ist er sich zu 1000% sicher, dass alles richtig ist und ich das Beste bin, was ihm passieren konnte etc.
Gerade dieses Gefühl/diese Sicherheit ist einigen wichtig.
(Muss an dieser Stelle gestehen dass mir selbst speziell dieser eine Gedanke nach 13 gemeinsamen Jahren Beziehung und vor der Familienplanung auch wichtig war... zur finanziellen Absicherung habe ich meinen Mann niemals gebraucht und gewollt, und das wusste er auch ganz genau.)

Wie du sagst, eine Scheidung ist eine langwierige, super teure Sache, und ich würde grundsätzlich auch niemandem raten, in einer schwierigen Beziehungslage zu heiraten, die Ehe kittet gar nichts.
Was vorher schwierig war,wird wird nachher auch nicht einfacher, genauso wie mit Kindern, die keine kaputte Beziehung kitten sondern sie eher noch viel mehr belasten.

Gerade wenn vorher schon so vieles in Schieflage ist und nicht passt und man sich nicht so wirklich einig wird, ist es sehr sinnvoll, alles näher anzuschauen - genau wie es hier im Rahmen der Paartherapie passiert - bevor man Entscheidungen mit rechtlich so weitreichenden Konsequenzen trifft.

03.07.2024 06:15 • x 4 #29


Heffalump
Zitat von DiesDasAnanas:
und wir vereinbarten im November zu heiraten, weil wir dann auch unser 10 Jähriges Jubiläum hatten.
Naja, Pustekuchen

vielleicht stolpert dein Schatz darüber, das die klassische Verlobungszeit fehlt, die kommt normal, vor Kniefall und Termin
Zitat von DiesDasAnanas:
klar kommuniziert das ich warte und was ich mir wünsche. Aber auch danach ist nichts passiert.

Eben - du wartest.
Dann warte doch - weiter.

Ihr geht zur Paarberatung - heißt, es liegt schon was schief - da denkt ich ja nicht ans Heiraten
..
dann Ehe light, Anwalt setzt was auf..
...
besser wäre Notar setzt was auf, das lässt sich nicht so leicht aushebeln, wie blabla vom Anwalt
..
Jedem, der nach so ner Zeit, gut 10 Jahre, denkt, standesamtlich sich auf Ringe zu einigen, die einen noch inniger aneinander ketten, rate ich zu einem Ehevertrag (Notar), weil Scheidung in D verdammt teuer ist, und nicht nur die Beziehung kostet.

Da aber außer Warten und Wünschen nichts passiert, heißt für mich, ihm ist das Thema weniger wichtig als dir! Du setzt dem keine Deadline, du setzt keine Grenzen, somit bewachst du diese auch nicht, was letztlich bedeutet, man kann sie locker übersehen und überschreiten.

Anders gefragt, wem ist denn die Urkunde wichtiger, Dir oder Ihm?

03.07.2024 06:24 • x 3 #30


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