Ich möchte nun einmal meine Erfahrungen berichten, um auch ein bisschen Mut zu machen.
Mein Mann (damals 5o, ich 55) hatte letzten Sommer eine
ca. 3-Monats-Affäre mit einer Arbeitskollegin (22). Ich wusste nichts davon, spürte aber einge gewisse Veränderung. Er beendete die Affäre, obwohl sie eine feste Beziehung mit ihm wollte. Er sagte ihr, dass ich die Liebe seines Lebens sei, obwohl er auch in sie verliebt war. Ein paar Wochen nach Beendigung der Affäre, beichtete er es mir von sich aus. Er sagte, dass wir uns immer die Wahrheit sagen wollten und kam mit dem Geheimnis nicht klar. Zu diesem Zeitpunkt waren wir 29 Jahre zusammen und davon 20 verheiratet. Wie bei so vielen von euch brach für mich die Welt zusammen, zumal wir einen Monat vorher unser geliebtes Haustier beerdigt haben (wir haben keine Kinder).
Ich hätte ihm das niemals zugetraut - so kann man sich täuschen.
Gut, wir sind beide attraktiv, sehen wesentlich jünger aus und es fehlte nie an Verehrern auf beiden Seiten. Dennoch waren wir treu und gelten im Freundeskreis als absolutes Traumpaar. Das die AP soviel jünger war als er erzählte er mir erst 4 Monate später (was mich im Heilungsprozess wieder zurückwarf) Er war sehr diskret und sie trafen sich nur im Büro und einmal in ihrem Auto, nie in der Öffentlichkeit oder Zuhause. Er hat mir über fast alles Auskunft gegeben was ich wissen wollte. Am Anfang war des manchmal mehrmals täglich Thema.
Das alles hat mir das Verzeihen leichter gemacht. Es ist noch nicht ganz überstanden, dennoch sehen wir das als Chance für einen Neubeginn. Wir reden wieder mehr miteinander und haben wieder guten S..
Natürlich kommen auch immer mal wieder Selbstzweifel auf. Trauer, Gedanken wie: hat er sich nur für mich entschieden weil sie 28 Jahre jünger ist als er? Bin ich nicht mehr attraktiv genug? Könnte es wieder passieren?
Auch bei ihm die Angst ich könne ihn verlassen oder selbst fermdgehen. Aber, das ist glaube ich völlig normal. Natürlich besteht auch dieses Urvertrauen nicht mehr und das schmerzt uns beide. Er leidet auch darunter, wenn er merkt wie ich immer wieder mal traurig bin. Ich ein wenig meiner natürlichen Fröhlichkeit verloren habe. Ich musste sehr aufpassen, dass ich nicht verbittert werde (es gab da ab und zu, vorallem am Anfang ein paar Momente)
Das Vertrauen kommt langsam
zurück und es gibt auch immer mal ein paar Triggermomente, aber wir sind auf einem gugen Weg.
Glaubt ihr an Zeichen? Bei uns gab es einige.
Wenn Liebe da ist und man daran arbeitet kann man es schaffen.
26.06.2024 17:38 •
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