Hey ihr lieben,
meine Gedanken kreisen und ich find keine Ruhe, daher hoffe ich das es hilft mir alles loszuschreiben.
Vor einigen Wochen hat mein Ex Schluss gemacht und ich frage mich so langsam ob man mich einfach nich lieben kann.
Meine ersten beiden Beziehung haben noch 2-3 Jahre überstanden, aber die letzten drei sind im zweiten Jahr beendet worden, von den Partnern, weil diese mich nicht mehr geliebt haben. Ein mal kann passieren, zwei mal ist Zufall, aber drei mal. naja langsam bekomme ich Zweifel an mir.
Meine erste Beziehung hatte ich mit 14-18. Nach einem halben Jahr fand ich heraus, dass er eigentlich eine Freundin hatte, aber sie haben sich kaum gesehen, wir hingegen so gut wie jedes Wochenende. Ich war verzweifelt und am Boden zerstört. Sie war es die mir dann gut zugeredet hat, also blieb ich mit ihm zusammen. Es war eine schön Zeit mit viel Lachen, aber auch mit viel Streit. Irgendwann habe ich dann jemand aus seinem Bekanntenkreis kennengelernt und wir haben uns auseinander gelebt. Er war mehr an anderen interessiert und ich war die fremden Knutschflecken irgendwann leid.
Der Bekannte wurde dann wirklich mein zweiter Freund, für 2-3 Jahre. Er hat mich auf Händen getragen und mit süßen Worten umschmeichelt. Am Ende hat er mir gestanden, dass er mich halt haben wollte und mir daher ne Menge vorgespielt hat. Bis er dann als erwachsener Mann eine Minderjährige kennengelernt hat. Sein Verhalten hat sich schnell geändert und kurz vor meiner Abschlussprüfung für die Ausbildung hat er Schluss gemacht.
Definitiv niemand dem man hinterher trauern sollte.
Einem Freund von ihm hat er dann aufgetragen sich um mich zu kümmern.
Ich bin schon seit der Pubertät depressiv und er hatte Bedenken was ich machen würde.
Nun, ich hatte ein unpraktisches Schema wie es scheint. Der Freund hat sich um mich gekümmert, mir zugehört, war mit mir unterwegs, wir hatten Spaß und irgendwann Schmetterlinge. So wurde er mein dritter Freund für etwas mehr als ein Jahr. Er war albern, ein absoluter Kindskopf der nur Party und Spaß im Kopf hatte. Er wollte 11 Kinder damit seine Fußballmannschaft gegen die seines besten Freundes spielen kann. Aber leider hatte er auch eine S. Liste (rothaarig, blond, große Brüste, usw.). Da haben meine Hormone wohl ihren schlechten Geschmack bewiesen. Kurz nach unserem einjährigen sagte er mir wie sehr er mich liebt und das er mit mir zusammen ziehen wollte, doch nur wenige Wochen später hat er Schluss gemacht, weil er keine Gefühle mehr für mich hatte.
Danach hatte ich dann auch mal etwas Zeit als Single, ca. 2 Jahre, um mich selbst wiederzufinden und auch eine Therapie zu machen.
Über Ex2 hatte ich eine Freundin kennen gelernt. Diese ist immer für mich da, hört sich mein Gejammer an und tritt mir in den Hintern. Nach der Trennung von Ex2 hatten wir jemand im Club kennengelernt, mit dem ich dann Monate nach der Trennung von Ex3 mehr Kontakt hatte.
Wir haben uns immer häufiger getroffen, haben die Stadt erkundet und halt viel unternommen. Irgendwann habe ich ihn dann gefragt ob er mit mir gehen möchte und seine Antwort war nein. Daraufhin meinte ich benötige ich etwas Abstand um naja, mit den Gefühlen klar zu kommen. Kurz darauf wollte er mich treffen und wir kamen zusammen. Wir waren etwas mehr als 1,5 Jahre zusammen. Die Beziehung war harmonisch, endlich mal stressfrei, ohne Streitereien. Er war jedoch sehr einsam. Irgendwann hatte er einen Arbeitsunfall und musste ein paar Wochen zu Hause bleiben. Während dessen hat er sich sehr zurück gezogen, wollte nich von mir besucht werden und im Endeffekt haben wir uns in den letzten 3 Monaten unserer Beziehung nur wenige Male getroffen. Irgendwann schrieben wir miteinander und er meinte er fühlt nur noch so wie für eine gute Freundin für mich.
Die letzten Monate hatten mich sehr belastet, genauso wie das Ende der Beziehung. Ich hatte versucht ihm seinen Freiraum zu geben, Verständnis gezeigt und am Ende konnte ich einfach nix tun. Er ist dann weggezogen, weil er einfach nur unglücklich war.
Nach dieser Beziehung war ich 3 Jahre Single, hab mich auf die Arbeit konzentriert, war gelegentlich feiern und auf Events. Allgemein bin ich introvertiert und daher nur selten unter Leute. Dann hatte ich wieder mehr Kontakt mit einem ehemaligen Klassenkameraden aus der Ausbildung. Wir hatten seit der Ausbildung immer wieder Kontakt, haben regelmäßig Romane miteinander geschrieben und geflirtet wenn wir nicht gerade in einer Beziehung waren. Dann war er studieren, weshalb ich 2 Jahre gewartet hatte bis er abgebrochen hat. Dann trafen wir uns und hatten einen schönen Tag mit Freunden von mir. Darauf folgten weitere Treffen in der Stadt, spazieren, bummeln und so. Er besuchte mich gelegentlich auf Arbeit um mir eine Freude zu machen und brachte kleine Aufmerksamkeiten vorbei. Er hat mich gut ein halbes Jahr umworben bis wir zusammen kamen. Ich hatte anscheinend noch Angst mich wieder auf eine Beziehung einzulassen. Wir waren so richtig kitschig verliebt. Die Monate vor Corona waren wir Essen, im Kino, auf Weihnachtsmärkten und haben jedes Wochenende miteinander verbracht, auch wenn wir da noch nicht zusammen waren. Seit dem ersten Lockdown waren gelegentlich spazieren und wenn es möglich war waren wir auch essen, wir haben auch fast jedes Wochenende zusammen gekocht. Als Couch Potatos haben wir uns aber kaum an den Beschränkungen gestört. Eher die kleinen Dinge genossen.
Dann ging es nach n dreiviertel Jahr los, dass es nicht mehr im Bett lief. Erst konnte er nich, dann wollte er nicht. Leider ist er auch erst 4 Monate später zum Arzt, der nix festgestellt hat. Eine Therapie wollte er noch nicht machen.
Es ist erst wenige Monate her wo er mir noch gesagt hat wie sehr er mich liebt, das er gerne mit mir zusammen ziehen möchte. Dann hat er anfangs August nach 1,5 Jahren Schluss gemacht. Er hatte seit gut 4 Wochen keine Gefühle mehr für mich, davon haben wir uns aber auch 3 nicht gesehen wegen der Arbeit/Geburtstag seines Freundes. Er hat sich sogar gefreut mich die drei Wochen nicht zu sehen und gehofft das sich seine Gefühle eventuell nochmal ändern. Dabei habe ich ihm stets seinen Freiraum eingeräumt. Wenn er Mal 1-2 Tage für sich zum zocken wollte war das Ok, wegen der Intimitäten war ich Verständnisvoll und habe ihn nicht unter Druck gesetzt, Sondern es nur gelegentlich Mal angesprochen. Aber bei jedem Gespräch hatte er nur gesagt er hat keine Ahnung was los sei.
Auch bei der Trennung hatte er keine Ahnung warum er mich nicht mehr liebt. Er fühl halt einfach nur noch wie für eine Schwester, er vermisst mich nich, freut sich nich auf Zeit mit mir und das was ich bei unserem letzten Wochenende als Zeichen von Liebe und Zuneigung gedeutet habe war vorgespielt.
Uns auch bei ihm scheint es das verflixte 2. Jahr zu sein, denn er hört immer auf seine Partnerin zu lieben. Zumindest bei den anderen gab es irgendwas das ihn gestört hat, aber bei mir nicht. Das macht es umso schwerer das ganze zu verstehen.
Seit dem Frage ich mich immer wieder wie das sein kann das in so kurzer Zeit aus 'ich liebe dich so sehr' ein ' ich habe keine Gefühle mehr für dich werden kann. Ständig habe ich Träume, mal ist es wegen einer anderen Frau, mal weil ich einfach nicht genüge, dass ich nicht interessant bin. Wieder fühle ich mich so hilflos. Wenn man Probleme in einer Beziehung hat kann man daran arbeiten, aber wenn einfach die Gefühle weg sind. Es gibt einfach nix was man da tun könnte und natürlich dann auch kein Interesse daran vom Ex Partner aus etwas zu tun.
Mittlerweile bin ich 30 und dachte mit ihm wäre ich endlich angekommen.
29.08.2021 22:25 •
x 1 #1