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Verbogen bis kurz vorm Zerbrechen

Ortrere
Zitat von Anni73:
Kümmer dich gut um dich selbst und verfalle nicht in Hass, denn der sorgt dafür, dass die Beziehung weiterhin dein Leben bestimmt.

Hass ist nicht das richtige Wort. Ich befinde mich in Agonie. Vertrödel meine Tage, kümmere mich kaum um die Dinge, die ich machen müsste. Ich grüble heute seit dem Aufwachen, weine und weiß nicht, weshalb, bin traurig und habe keine Energie. Ich könnte einfach nur rumliegen. Heute wären wir zusammen ins Stadion gegangen. Ich überlege, ob er wohl an mich denkt und resigniere gleich wieder, weil, selbst wenn, das ändert ja nichts.

Zitat von Anni73:
denn ein Partner eines Narz hat nach der Trennung die Chance wieder ein ganz normales Leben zu führen, ein Narz wird nie eine wirklich entspannte Beziehung in seinem Leben führen können, weil er nicht weiß, wie es geht.

Das kann ich auch noch nicht glauben, mein AM war immer entspannt. Ich habe ihn niemals aufbrausend oder so richtig persönlich angefressen erlebt. Er hat sich mal kurz aufgeregt, dann war er wieder sonnig.
Der führt eine entspannte Beziehung und holt sich genauso entspannt das, was ihm da fehlt, woanders her.
Bin ich böse, weil ich ihm dieses sorglose Dahinleben gerade nicht gönne? Bin ich selbst narz., weil ich mich ärgere, dass ich nicht so gemütsvoll ruhig sein kann? Bin ich schräg, weil ich mir heute wünsche, ihm sein lalilalla-Leben zerschießen zu können?

Alles irgendwie JA, aber es hat ja nur damit zu tun, dass ich ihn mir als normalen Mann mit seinen guten Eigenschaften (die in dieser Form eben kein normaler Mann hat) ganz für mich wünsche. Alles, was er mir angetan hat, vergessen kann und wir von Null starten. Ohne Lügen, ohne Spielchen.
Unrealistisches Entzugsgedenke, vernebeltes Hirn.
Morgen ist ein neuer Tag.

02.03.2019 14:26 • x 2 #571


A
Zitat von Kopfweide1:
Hallo SweetSeduktion, noch ist alles frisch.
Das noch was kommt ist nicht auszuschliessen. Da er dich als Familie sieht. D. h. Du würdest einmal angezapft. Wichtig ist dann Dein Umgang damit. Tipps? Keine Reaktion und in andere Hände geben. Rechtsanwalt usw.


@Kopfweide1 genauso ist es!
Ich habe schon vor dem endgültigen Aus damit begonnen mich um mich selbst zu kümmern, wirklich gelingen kann das aber erst, wenn kein Kontakt mehr besteht, bzw man sich nicht mehr auf Diskussionen einlässt, denn dabei kann man nur verlieren, weil sie zu keinem Ergebnis führen.
Ich weiß nicht, ob es immer möglich ist soviel emotionalen Abstand zu erhalten, dass man irgendwann normal miteinander reden könnte, dafür hast du meinen Respekt.
Tatsache ist aber, das jeder Tag ohne Kontakt zum Ex und jeder Tag mit Arbeit an sich selbst ein kleiner Schritt ist in Richtung Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und emotionaler Unabhängigkeit.
Es ist ein langer Weg mit Höhen und Tiefen aber das Ziel immer vor Augen.

02.03.2019 14:45 • x 2 #572


A


Verbogen bis kurz vorm Zerbrechen

x 3


A
oh je ,habe hier mitgelesen und erkenne jetzt dass ich nicht alleine bin mit meiner Lebensgeschichte. Habe mit 16 Jahren einen tollen Jungen kennen gelernt.wir kamen zusammen .
Nach einem halben Jahr engte er mich so ein ,dass ich mich trennte .Meine Eltern waren begeistert von ihm und er nutzte dieses aus . indem er immerwieder bei uns auftauchte --- LEIDEND und ELEND anzusehen . Meine Eltern sagten er sei so ein toller Mensch karrierebewusst und zielstrebig , ich komme aus einer Akademikerfamilie und so soll es auch weitergeführt werden . Irgendwann lies ich mich auf ein Treffen mit ihm ein ,das darin endete ,dass er mich bis zur Besinnlosigkeit würgte und sagte danach du entkommst mir nicht ,ich werde dich bis ans Ende der Welt verfolgen und umbringen ,wenn du mich nicht heiratest. Hatte nur Angst vor ihm und niemanden an den ich mich hätte wenden können ( dachte ich damals) Also haben wie geheiratet 2 Kinder bekommen und ich habe alles gemacht , damit er zufrieden ist und nicht ausrastet .18 Jahre lang , dann die Trennung von meiner Seite ( Weil die Kinder nicht mehr in Gefahr waren ) und dann bin ich durch die Hölle gegangen . Durch die Hölle ,was ich dann erlebt habe sprengt hier den Rahmen , ein Psychothriller wie ich ihn noch nie gesehen habe , Aber ich danke dem Forum ,weil ich nun weiß was was Narzissmus und seine Auswirkungen bedeuten

02.03.2019 21:50 • x 3 #573


P
Liebe @abendlicht

willkommen hier.

Deine Geschichte klingt sehr heftig. Möchtest Du Dich anmelden und Deine Geschichte erzählen, sodass Du gezielt und auf Dich eingehend direkte Unterstützung durch das Forum und seine Mitglieder bekommen kannst?

Ich denke, das könnte Dir helfen und gut tun.

Fühle dich hier verstanden und angenommen. Gerade wir, die wir nps lern ausgesetzt waren, wissen, wie wenige einem glauben, weil sie so unglaublich gut täuschen können.

Von daher fände ich einen eigenen Strang von Dir klasse.

Das Schreiben über das Erlebte hilft auch schon.

02.03.2019 22:07 • x 5 #574


A
Hallo @abendlicht

Es ist für Außenstehende unvorstellbar, was so ein Mensch alles tut, um Macht über einen zu haben.
Diese Menschen haben im wahrsten Sinne des Wortes zwei Gesichter.
Ich mag gar nicht daran denken, was du alles ertragen musstest und das über so lange Zeit.
Sei stolz auf dich, dass du den Weg aus diesem Albtraum gefunden hast, auch wenn du am Ende nochmal durch die Hölle gehen musstest.
Du bist ein unglaublich starker Mensch, dass du das über so lange Jahre ertragen konntest.

02.03.2019 22:38 • x 1 #575


N
Zitat:
Menschen bringen sich seinetwegen um und er denkt immer noch, er ist unschuldig und handelt völlig normal?
OK....


sehe ich nicht so....ist doch ganz allein ihre (unsere) Entscheidung, welchen Weg wir wählen...bleiben...gehen...oder sich komplett aus der Verantwortung für sich selbst rausnehmen, indem man die finale Lösung wählt.....

Und ich weiß, wovon ich rede...8,5 Jahre habe ich das mitgemacht! Meine Geschichte passt zu 100% zu euren

Mich stören hier trotzdem ein bisschen diese Diagnosen, Narz, Psychopath,usw...denn ganz ehrlich, ohne das passende Gegenstück richten solche Menschen doch gar nichts aus, oder? Alle, die so was mitmachen, laufen doch selber nicht ganz rund, das sehe ich doch an mir selbst.

03.03.2019 06:46 • x 3 #576


E
Zitat von nochsoeine:
Alle, die so was mitmachen, laufen doch selber nicht ganz rund


Sehe ich leider genauso

03.03.2019 06:57 • x 2 #577


Tulpenmädchen
@nochsoeine
Ja, aber wir setzen uns damit auseinander, stellen Fragen hier, machen z.B. eine Therapie, reden und erkennen unseren Anteil. Wohingegen die Menschen die uns so tief runter gerissen haben, ohne sich selbst zu hinterfragen einfach weiter machen und sich selbst für richtig halten.

Jeder Mensch ist doch für sein Glück oder Leid selbst verantwortlich. Aber hier im Forum konnte ich erst lernen, das es eine bestimmte Spezies gibt (jetzt mal unabhängig von einer Diagnose, die doch völlig wurscht ist) die mir nicht gut tut, die ich aber leider jahrelang für aufregend und anziehend hielt. Erst dadurch habe ich begriffen, auf was ich in Zukunft achten muss, wenn ich einen Mann kennen lerne.

Ich habe ein Thema ja. Und daran arbeite ich, daran arbeiten wir. Und es hat meiner Verarbeitung sehr geholfen mich mit dem Narzissmus Thema zu befassen. Ich konnte nicht glauben oder ahnen, das Menschen so sein können. Das wusste ich nicht.

03.03.2019 08:11 • x 4 #578


E
Zitat von SweetSeduction:

Sehe ich leider genauso


Ich glaub ich weiß auch warum. Weil Normalität langweilig ist für manche Frauen von uns.

03.03.2019 10:28 • #579


Ortrere
Zitat von nochsoeine:
Mich stören hier trotzdem ein bisschen diese Diagnosen, Narz, Psychopath,usw...denn ganz ehrlich, ohne das passende Gegenstück richten solche Menschen doch gar nichts aus, oder? Alle, die so was mitmachen, laufen doch selber nicht ganz rund, das sehe ich doch an mir selbst.

Was stört Dich an den zugegeben laienhaften Diagnosen? Denn dass die meisten hier im Thread ihren eigenen Anteil am tw. jahrelangen Laufen der ungesunden Beziehungen hinterfragen, kannst Du ja auch lesen. Du hast völlig recht, jeder sucht sich das passende Gegenstück, welches ihm gut tut. In normalen Beziehungen, ja sogar in den meisten Affären, heißt das aber nicht, dass ein Teil ausschließlich auf sein Wohlergehen achtet, sondern schlechtes Gewissen, Scham oder Mitgefühl beim Überschreiten gewisser Grenzen als grundlegende menschliche Emotionen ihren Platz haben. Und manche Grenzen eben nicht überschritten werden. Passiert das aber zunehmend immer häufiger, werden eigene Grenzen durch Techniken verschoben, die durchaus in vielen Fällen manipulativ sind, dann hilft die Beschäftigung mit den Defiziten des Täters mir zumindest, um zunächst erst einmal da raus zu kommen. Verwerflich? Störend? Jeder sucht seinen eigenen Weg.

Zitat von Tulpenmädchen:
Ich habe ein Thema ja. Und daran arbeite ich, daran arbeiten wir. Und es hat meiner Verarbeitung sehr geholfen mich mit dem Narzissmus Thema zu befassen.

Mir ebenfalls. Und bei der Beschäftigung damit, durch Lesen, Vergleichen, erfahren und viele Gespräche mit meiner Psychotherapeutin bin ich erst in die Psychopathen-Ecke gekommen. Für mich war dieser Begriff vorher mit durchgeknallten Massenmördern verbunden, heute weiß ich, dass eine Menge Schlüsselpositionen eben aufgrund der typischen psychopathischen Eigenheiten mit solchen Menschen besetzt sind. Ich verurteile das nicht, ich nehme es zur Kenntnis und hoffe, meine Beobachtungsgabe, mein Alarmsystem für persönliche Begegnungen dahingehend zu schärfen.
Zitat von SweetSeduction:
Ich glaub ich weiß auch warum. Weil Normalität langweilig ist für manche Frauen von uns.

Das ist mir zu einfach. Normalität ist ja keine Verallgemeinerung. Was ist normal? Ich hatte sehr unterschiedliche Partner, die jahrelang in meinem Leben waren. Bis auf den AM zähle ich alle zu normal. Langweilig war da aber nichts. Aber eben auch nichts dauerhaft Verletzendes, Abwertendes, Verlogenes, Himmelhochjauchzendzutodebetrübtes innerhalb von Stunden. Nein, ich sehne mich nach Normalität.

03.03.2019 10:59 • x 1 #580


A
Liebe Perzet , liebe Anni73 habe mich eben angemeldet ,aber meine Lebensgeschichte würde mir keiner glauben . Danke für eure Antworten.

03.03.2019 11:21 • x 3 #581


B
Zitat von SweetSeduction:
Ich glaub ich weiß auch warum. Weil Normalität langweilig ist für manche Frauen von uns.


Und genau hier ist ein knackpunkt.
Der nichts, aber auch gar nichts mit einem AM zu tun hat.

Die gefühlte Langeweile hat nur mit einem selbst zu tun. Das unstete, das hibbelige, die ständige Suche nach Aufregung und gern auch Drama. Damit man sich selbst fühlt.
Eine Affäre paßt da ganz wunderbar mit ihrem suchtprinzip. Es wird ja nie langweilig. Daher auch der irrglaube, dass nur ER der richtige sein kann.

Wenn man versteht, dass die gefühlte Langeweile im Prinzip eine eigene Leere ist, kann man sie füllen. Mit weniger schmerzhaften, dafür nachhaltig befriedigenden Dingen.

Ich mußte das auch erst begreifen.
Dass die Raserei auf der überholspur zwar Adrenalin ohne Ende fabriziert und man mitleidig auf die anderen guckt,die mit gerade 100 da lang kriechen.
Aber für welchen Preis ?

Heute bin ich mittelspurfahrer und meintwegen auch rechts (aber da sind immer Lkw) .
Ich komme auch ans Ziel.
Entspannter, gelassener, alle Nerven noch heile, nicht so spektakulär, dafür physisch und psychisch gesund.

03.03.2019 11:53 • x 7 #582


N
Ich hab mich ja auch Jahre! mit immer den gleichen Fragen gequält: warum macht er das mit mir? warum tut er mir das an? warum ist er so? warum verletzt er mich permanent? warum....

Ich hab ja auch nach Diagnosen gesucht, warum ER so ist wie er ist.....letztendlich lies sich aber alles auf eine einzige Antwort runterbrechen: er tut es, weil er kann! Punkt. ..und letztendlich ist es auch sch...egal, was für einen Schaden dass er da jetzt genau hat....weil das einzig relevante für mich ist doch der Schaden den ich habe, wenn ich sowas mit mir machen lasse....

ganz ehrlich, ohne dieses Forum, in dem ich schon sehr lange still mitlese, wäre ich nie drauf gekommen, was da eigentlich mit MIR los ist. Ich würde immer noch um ihn rumkreiseln wie die Erde um die Sonne, dabei ist er allenfalls der Wasserfall, der das Wasserfass schlagartig hat überlaufen lassen. Zuerst im vermeintlich Guten (ich sag nur: Liebe meines Lebens, etc.) und später....naja, wisst ihr ja alle selbst...

Ema hat es ein paar Seiten vorher so wahnsinnig toll und treffend formuliert....ER war nur der Auslöser von etwas, das immer da war, von dem ich aber keine Ahnung hatte....

Zitat:
Heute bin ich diesem Menschen fast dankbar. Er hat etwas in mir ausgegraben, an das ich selbst nicht herankam. Von dessen Existenz ich nicht einmal etwas ahnte.

03.03.2019 12:53 • x 4 #583


E
Zitat von bazinga:

Und genau hier ist ein knackpunkt.
Der nichts, aber auch gar nichts mit einem AM zu tun hat.

Die gefühlte Langeweile hat nur mit einem selbst zu tun. Das unstete, das hibbelige, die ständige Suche nach Aufregung und gern auch Drama. Damit man sich selbst fühlt.
Eine Affäre paßt da ganz wunderbar mit ihrem suchtprinzip. Es wird ja nie langweilig. Daher auch der irrglaube, dass nur ER der richtige sein kann.

Wenn man versteht, dass die gefühlte Langeweile im Prinzip eine eigene Leere ist, kann man sie füllen. Mit weniger schmerzhaften, dafür nachhaltig befriedigenden Dingen.

Ich mußte das auch erst begreifen.
Dass die Raserei auf der überholspur zwar Adrenalin ohne Ende fabriziert und man mitleidig auf die anderen guckt,die mit gerade 100 da lang kriechen.
Aber für welchen Preis ?

Heute bin ich mittelspurfahrer und meintwegen auch rechts (aber da sind immer Lkw) .
Ich komme auch ans Ziel.
Entspannter, gelassener, alle Nerven noch heile, nicht so spektakulär, dafür physisch und psychisch gesund.



Also ich persönlich meine das eher prinzipiell auf die Männer bezogen. Mein Ex-AM ist wie Chili in der Suppe und die meisten anderen dagegen wie ein Glas Wasser in der Suppe?

03.03.2019 13:10 • x 1 #584


N
Ich kann mich leider nicht so gut ausdrücken, mir fehlen da einfach die Worte ...ich versuchs aber noch mal....
Zitat:
Verwerflich? Störend? Jeder sucht seinen eigenen Weg.

Störend nicht in dem Sinne, dass er zum besseren Verständnis eine Diagnose verpasst kriegt, denn ein Schaden ist ja in der Tat da; ich fand in meinem Fall ja auch eine, Narzisst passte ganz gut.....störend in dem Sinne, dass im Fall der Diagnose ich mich gleichzeitig in die Opferrolle begebe (was ja auch erst mal zutrifft) und indem ich auf ihn schaue und was er mir antut oder auch nicht, und aus welchen Gründen auch immer, lenke ich meine Achtsamkeit dahin, wo ich am wenigsten für mich tun kann.

Ich hoffe das ist jetzt nicht zu verworren

03.03.2019 13:15 • x 1 #585


A


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