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Verbogen bis kurz vorm Zerbrechen

E
Zitat von Ortrere:
Guten Morgen! Gestern hat das Erleben der vorherigen 50 h sehr in mir gearbeitet. Ich habe innerhalb weniger Tage zwei komplett verschiedene Persönlichkeiten meines AM gesehen. Den Kämpfer, der nicht aufgeben will, was er gern hat und ihm gute Zeiten sichert, der mit Verve und Ideen und großer Zugewandheit ackert. Mich umgarnt und mir Spaß macht. Und den zerrissenen, zweifelnden Waschlappen, der kopfschüttelnd vor seinem eigenen Leben steht, das blöde Gefühl an sich heranließ, einen gewaltigen Dachschaden zu haben und der nicht in der Lage ist zu reflektieren, was er durch sein Verhalten jetzt ...


Ganzer Text: Genauso ging es mir auch. ..

Finde es schlimm, wie sehr man sich in etwas verrennen kann.

25.02.2019 20:10 • #481


L
Habe gerade deinen Beitrag gefunden und nicht alles durchgelesen, aber möchte dir jetzt trotzdem schreiben. Ich bin in einer sehr ähnliches Situation, nur dass mein AM sich getrennt hat und seither kaum mehr meldet. Ich verstehe dein Gefühl und Bedürfnis, sich wieder auf sein Leben zu konzentrieren und gleichzeitig den Schmerz, so einen wichtigen großen Teil des alltäglichen Lebens und gleichzeitig so wunderschöne Zukunftspläne verloren zu haben.

Zitat von Ema:
Und man ist unfähig zu sehen, dass er völlig unfähig ist diesen Schmerz zu erlösen und die Sehnsucht zu erfüllen.
Im Gegenteil: Er verstärkt beides.


Ganz genau so fühle ich mich auch. Er ist Quelle meines Leids und war jetzt lange die Lösung. Oder ich dachte es. Und denke es oft immer noch.

25.02.2019 20:17 • x 2 #482


A


Verbogen bis kurz vorm Zerbrechen

x 3


B
Liebe @Ortrere

Lass dich umarmen. Und trösten.
Du bist sooo stark.

Die schweren kommenden Tag werden nicht umsonst sein. Das verspreche ich dir. Wenn es leichter wird, und das wird es, wenn sich der Nebel im Herzen und im Kopf lichten, wenn du die ersten momente von Freiheit und Luft erlebst, willst du nur noch ans Licht.

Wenn du zweifelst, denke daran, warum du hier gelandet bist. Denke an den Titel deines threads. Du willst da raus.
Und du bist auf dem Weg.

Wir begleiten dich weiter und ich bin zutiefst davon überzeugt, dass du hier im Forum bald die Seiten wechselst

26.02.2019 06:31 • x 4 #483


L
Zitat von Ortrere:
Viel gespannter bin ich, wie und wann diese optische Anziehungskraft nachlässt! Wenn ich die Fotos sehe...fürchterlich, wie sehr ich auf diesen Mann rein visuell stehe!


Die Anziehungskraft lässt nach, wenn du wirklich innerlich bereit bist ihn loszulassen und das auch durchziehst. Das kann durchaus eine längere Zeit dauern und geschieht nicht von heute auf morgen

Dieses intensive Dauerverliebtsein gibt es nur in toxischen Beziehungen und ist im Grunde nur ausgelöst durch deine Hirnchemie - dieses ich liebe dich, aber, das ewige Hin und Her. Das nicht Sattwerden in der Beziehung.

Ich garantiere dir, dass deine Gefühle sich relativ schnell normalisiert hätten wenn ihr beide eine ganz reguläre monogame Beziehung geführt hättet.

Klar kommst du nicht drum herum durch den Liebeskummer durchzugehen - das ist hart, wissen wir alle. Minimum ein halbes Jahr, falls du nicht wieder einknickst. Sonst drehst du eben noch eine Runde.

Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass Frauen, die sich sehr lange in solchen Beziehungen bewegen, sich darin gar nicht so schlecht fühlen. Klar beschweren sie sich über all die Ungeheuerlichkeiten etc. Aber unterm Strich sind diese toxischen Beziehungen eben auch super spannend, sie beschäftigen einen ungemein. Das kann das Leben ausfüllen und auf eine seltsame Weise bereichern. Denn die Alternative scheint nicht unbedingt so interessant. Zunächst ganz üble Gefühle durch den Liebeskummer, sich neue Inhalte für das Leben suchen, Einsamkeit aushalten etc.

Und ich finde es auch vollkommen ok, wenn jemand sagt - trotz all der Probleme, ist es mir das wert.

Ich bin mir nicht sicher, ob du diejenige in diesem Thread warst, die gesagt hat, dass sie nur unglückliche Single kennt.

Ich denke, dass ist eher eine Generationenfrage. Für meine Mutter, die in den 30er Jahren geboren wurde, war Single zu sein die Höchststrafe.. Einfach deswegen weil sie es nicht anders gelernt hat. Eine Frau ohne Partner war irgendwie eine tragische Gestalt in jeder Hinsicht.
Schau ich mir jetzt die aktuelle Generation an sieht das glücklicherweise ganz anders aus, da hat sich einiges getan. Für meine Tochter und meine Nichten ist die Suche nach dem richtigen nicht mehr zentrales Lebensthema, da hat sich gesellschaftlich einiges getan.

Die Frage ist wie du dein Leben alleine gestaltest. Klar ist es schön jemanden zu haben und sich gebraucht zu fühlen. Aber wenn der Wunsch nach einer Partnerschaft dermaßen elementar ist, dass du wirklich jeden Quatsch glaubst, dich mies behandeln lässt und tatsächlich noch liebevoll über einen Menschen denken kannst, der dir sogar noch bestätigt, dass er ein Psycho ist - dann läuft was schief.

Wichtig ist zu lernen wie man selbst sein Leben so gestalten kann, dass man es als so schön und interessant findet, dass Menschen, die einen benutzen und runterziehen überhaupt keine Chance mehr haben einen zu annektieren.

Gibt es außer dem Beziehungsthema denn nichts anderes, das dich erfüllt und begeistert?

Überlege doch mal, was wäre, wenn du wüsstest, dass du nicht mehr lange zu leben hast. Solche Fälle haben sich in meinem Freundes- Bekanntenkreis in den letzten Jahren leider gehäuft.

Würdest du dann dein Leben immer noch an solche Menschen verschwenden? Schau mal - all die Kämpfe, das Warten, die Rachegedanken etc. nehmen dir so viel kostbare Lebenszeit!

Es ist im Grunde ganz einfach: wenn du ihm wirklich so wichtig wärst und er ernsthaft in dich verliebt wäre, dann hätte er sich längst für dich entschieden!

Diese ganze Romantisierung und das Drama kannst den Hasen geben. Das sind Strategien um dich bei der Stange zu halten.

Ich empfehle dir die youtube Videos von Christian Hemschemeier. Der bringt das Thema sehr schön auf den Punkt.

Alles Gute.

26.02.2019 07:19 • x 14 #484


Gwenwhyfar
Zitat von leilani1801:
Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass Frauen, die sich sehr lange in solchen Beziehungen bewegen, sich darin gar nicht so schlecht fühlen. Klar beschweren sie sich über all die Ungeheuerlichkeiten etc. Aber unterm Strich sind diese toxischen Beziehungen eben auch super spannend, sie beschäftigen einen ungemein. Das kann das Leben ausfüllen und auf eine seltsame Weise bereichern. Denn die Alternative scheint nicht unbedingt so interessant. Zunächst ganz üble Gefühle durch den Liebeskummer, sich neue Inhalte für das Leben suchen, Einsamkeit aushalten etc.


An dieser Stelle habe ich den Eindruck, dass Du nicht so ganz weißt, wovon Du redest. Ja es beschäftigt über alle Maßen und dann stürzt es einen in alle denkbaren Abgründe. Da sind Depressionen an der Tagesordnung, Suizidgedanken denkbar. Und das alles nur, weil man sich anfüttern ließ und und schon mittendrin und am Ende mit seinen Eltern da sitzt. Den Ausgang nicht findet, auch und gerade deswegen. Diesmal sollte es doch gut werden und passen.
Nein, bereichernd ist das nicht. Aber lehrreich.

Und Einsamkeit auszuhalten war das kleinste Problem von allen.

26.02.2019 07:39 • x 1 #485


L
Zitat von Gwenwhyfar:
An dieser Stelle habe ich den Eindruck, dass Du nicht so ganz weißt, wovon Du redest. Ja es beschäftigt über alle Maßen und dann stürzt es einen in alle denkbaren Abgründe. Da sind Depressionen an der Tagesordnung, Suizidgedanken denkbar.


Ich weiß ganz genau wovon ich rede, sonst würde ich in diesem Thread überhaupt nicht schreiben.

Ich war 6 Jahre in einer extrem giftigen Beziehung, das ist aber schon sehr lange her.

Das Perfide an der Beziehung war, dass ich mit dem Herrn davor sehr lange platonisch befreundet war und überhaupt nicht zusammenbekommen habe, dass ein Mensch, den ich über Jahre als Freund schätzte, sich in einer Beziehung zu einem äußerst üblen Zeitgenossen entwickeln kann.

Das Resultat - du denkst, dass es an dir liegt, Und wenn du dich richtig verhältst, dann wird daraus die super Beziehung, die du dir erhoffst.

Ich habe mir über lange Zeit alles mögliche gefallen lassen. Dass er nicht für mich da war, wenn es wichtig war. Dass er anstatt mit mir wichtige Meilensteine zu feiern, lieber die Ex besucht hat. Dass es Zuwendung nur in Minimaldosen gab, jeder normale Anspruch als geisteskrank abgetan wurde.

Normale Beziehungsgespräche und Kommunikation abgewehrt wurden (ich war nächtelang vor seiner Tür gesessen und habe gefleht, dass er mit mir spricht).

Abwertung, Unverständnis, Diffamierungen waren an der Tagesordnung und ich war zu jung und zu dumm, um zu begreifen, dass das alles nichts mit mir zu tun hat - außer, dass ich es mit mir habe machen lassen.

Gaslighting war die Regel. Als ich ihn darauf ansprach, weshalb er mich so behandelt, meinte er weil er es kann.

Ich habe x-mal versucht mich zu trennen, wenn ich einen klaren Moment hatte, ihm direkt gesagt - Schau - wenn eine Beziehung so destruktiv ist, dann ist das keine Liebe. Lass uns in Frieden trennen.

Immer wenn es soweit war, dann hat er sich ein paar Wochen zusammen gerissen.

Gegenüber dem gemeinsamen Freundeskreis hat er hinter meinem Rücken erzählt, dass er nur bei mir bliebe, weil ich mich ansonsten umbringen würde - was eine ABSOLUTE Lüge war. Genau das Gegenteil war der Fall. Schon zu Beginn der Beziehung, wenn wir mal auf so strange Themen gekommen sind, habe ich immer betont, dass ich niemals wegen einer Beziehung auf so eine Idee kommen würde!

Am Ende stand ich vor allen möglichen Leuten als komplette Psychotante da. Es war der absolute Horror!

Dass er es war, der mich so weit gebracht hatte wurde mir zunehmend klar. Einerseits weil ich wusste, dass ich in allen anderen Beziehungen niemals so negativ drauf kam, andererseits weil er mich irgendwann so weit hatte, dass ich kurz davor war ihm eine zu verpassen.

Irgendwann hatte ich glücklicherweise die Stärke mich zu trennen.

Und bis heute ist es so, dass die meisten Menschen, (also alle, die nicht eng mit ihm zu tun haben) ihn als freundlichen, liebevollen, sozial engagierten Mann einschätzen. Wie es auch bei mir vor der Beziehung war.

Ich kann demnach sehr gut nachfühlen wie es ist sich lange in einer Beziehung aufzuhalten, die einen an die absoluten Grenzen bringt. Und ich kenne auch die Gründe, weshalb man nicht geht.

26.02.2019 08:20 • x 8 #486


E
Warum behandelst du mich so? - weil ich es kann.

?

Und da soll man keine Wut bekommen?
Genial der Typ.

Echt traurig, was sich so unter die Menschheit mischt! Manchmal kann ich die drastischen und radikalen Schritte mancher Großen aus der Geschichte nachvollziehen und deren Hass gegenüber Menschen, die sich einfach alles erlauben..

26.02.2019 09:12 • x 3 #487


L
Zitat von SweetSeduction:
Warum behandelst du mich so? - weil ich es kann.


Krass, nicht? Da wird jedem normal fühlenden Menschen sofort übel.

Damit hat er im Grunde ja nur offenbart, dass er Freude daran hat, andere Menschen zu erniedrigen und zu benutzen.

Aber Hass bringt einen auch nicht weiter, jeder kann ja so leben und handeln wie er möchte. Man muss sich eben die Menschen gut aussuchen, die man in sein Leben lässt.

Mittlerweile ist er seit Jahren verheiratet. Allerdings auch nicht wirklich glücklich. Sein Bruder hat mir erzählt, dass seine Frau ihn so schlecht behandelt und gleichzeitig seitdem sie in dieser Beziehung ist extrem zugenommen hat.

Da habe ich gleich einen Verdacht - sie frisst sich aufgrund der ganzen Lieblosigkeiten einen Frustpanzer an und gibt eben das zurück, was sie von ihm bekommt - ein abwertendes Miteinander.

26.02.2019 09:22 • #488


E
@leilani1801
Wollte dich gerade fragen, ob es ihm (noch) gut geht oder ob Karma schon zu Besuch war
Er wird immer ernten was er sät ..

26.02.2019 09:24 • x 1 #489


Ortrere
Zitat von lost123:
Er ist Quelle meines Leids und war jetzt lange die Lösung. Oder ich dachte es. Und denke es oft immer noch.

Ich zwinge mich dazu, diesen Satz heute ständig zu wiederholen.
Zitat von leilani1801:
Dieses intensive Dauerverliebtsein gibt es nur in toxischen Beziehungen und ist im Grunde nur ausgelöst durch deine Hirnchemie - dieses ich liebe dich, aber, das ewige Hin und Her. Das nicht Sattwerden in der Beziehung.

Zitat von leilani1801:
Ich garantiere dir, dass deine Gefühle sich relativ schnell normalisiert hätten wenn ihr beide eine ganz reguläre monogame Beziehung geführt hättet.

Das hatten wir ja schon. Im ersten Jahr, als er meistens bei mir gewohnt hat, wie eine ganz normale Familie mit meinem Sohn (der ihn angehimmelt hat, wie ich ganz viel neu in Angriff genommen hat, animiert durch diesen aktiven, attraktiven Mann, der so anders als sein Vater war), mit Einkaufen, Essen kochen, Fernsehen, Familienbesuchen (meine, seine natürlich nicht), Urlaub und Unternehmungen. Und ja, diese überbordende Verliebtheit hat sich in dieser Zeit reguliert. Sie kam wieder, als ich misstrauisch wurde und wurde po-ten-ziert, als ich Gewissheit über die LG bekam. Ganz ehrlich, ab da ging es irgendwie immer auch ums Gewinnen. Darum, dass dieser so exakt zu mir passende Traummann doch unmöglich mit einer so lala passenden, trutschigen, spießigen Frau zusammenbleiben wollen kann....
Zitat von leilani1801:
Aber unterm Strich sind diese toxischen Beziehungen eben auch super spannend, sie beschäftigen einen ungemein. Das kann das Leben ausfüllen und auf eine seltsame Weise bereichern. Denn die Alternative scheint nicht unbedingt so interessant.

Mal von der derzeitigen Alternative, der unfassbaren Trauer in mir, den Tränen, der nächsten fürchterlichen Zeit des Loslassen-wollenmüssens abgesehen, die künftige Alternative, oder die ich längst hätte haben können, ein anderer Mann nämlich, erscheint mir seitdem ich den AM kenne, haltlos unattraktiv. Mein ganzes ICH ist voll davon, dass keiner, wirklich keiner außer ihm auf der Welt rumläuft, der mir so riecht, sich so anfasst, so aussieht, so spricht, so fröhlich ist, so gleiche Interessen hat, mich so anfassen kann, so küssen kann, so richtig ist wie er. Allen Erkenntnissen, gerade der letzten Wochen mit und durch Euch, durch das manische Lesen und Recherchieren, allem Schmerz und allen einsam durchlittenen schweren Stunden zum Trotz. Das sitzt fest und es wird eine sehr, sehr große Aufgabe, mich daraus zu befreien. Ich hoffe, irgendwann kann ich daran glauben, dass dieser Mann nur so aussieht, riecht, schmeckt usw. wie mein Gegenstück. Dass er es nicht ist und nie war.
Zitat von Gwenwhyfar:
Und Einsamkeit auszuhalten war das kleinste Problem von allen.

Es ging um so viel mehr. Und es hat so verdammt weh getan.

1416 Tage lang.

26.02.2019 10:49 • x 2 #490


juliet
liebe ortrere

ich glaube, die gratifikation der begegnung zwischen euch ist einfach (noch?) viel, viel zu stark, als dass irgendein schmerz, irgendein leiden, irgendeine folge dich davon abhalten kann, die sucht momentan weiterzuleben.

Zitat von Ortrere:
Wir haben das Begehren, die Interessen, die intellektuelle Ebene, also die perfekte Ergänzung.


Zitat von Ortrere:
Mein ganzes ICH ist voll davon, dass keiner, wirklich keiner außer ihm auf der Welt rumläuft, der mir so riecht, sich so anfasst, so aussieht, so spricht, so fröhlich ist, so gleiche Interessen hat, mich so anfassen kann, so küssen kann, so richtig ist wie er.


alles in dir ist noch / nach dem rückfall umso mehr - auf D., er belebt dich, und bestätigt erneut, wie g. doch ein schuss ist.
entschuldige bitte die wortwahl, aber ich sehe es wirklich fast wie eine stoffliche sucht!

alles normale MUSS ja demgegenüber versagen. denn normalität ist grottenlangweilig, wenn man ex.t.ase gelebt hat, die nur mit D. möglich ist.
das wissen wir ja schon seit wir kinder vom bahnhof zoo...

ich habe großes mitgefühl für dich, denn ich kenne die thematik beziehungssucht ziemlich gut.

einen wichtigen punkt sehe ich hier:

Zitat von Ortrere:
die dritte Idee war die Wiederholung meiner Aktion: kompletter Kontaktabbruch. Wir haben uns nur angesehen und wussten beide, dass keiner von uns das will. Ich auch nicht, nein.


ich hatte dich schon einmal danach gefragt....
was du denn möchtest?
einen kontrollierten entzug? halte ich für ausgeschlossen.
denn er wird dir immer wieder zeigen, wie unvergleichlich der höhenflug mit ihm ist, auch wenn ihr euch nur einmal im jahr trefft.

26.02.2019 11:17 • x 7 #491


R
Zitat von juliet:
liebe ortrere

ich glaube, die gratifikation der begegnung zwischen euch ist einfach (noch?) viel, viel zu stark, als dass irgendein schmerz, irgendein leiden, irgendeine folge dich davon abhalten kann, die sucht momentan weiterzuleben.





alles in dir ist noch / nach dem rückfall umso mehr - auf D., er belebt dich, und bestätigt erneut, wie g. doch ein schuss ist.
entschuldige bitte die wortwahl, aber ich sehe es wirklich fast wie eine stoffliche sucht!

alles normale MUSS ja demgegenüber versagen. denn normalität ist grottenlangweilig, wenn man ex.t.ase gelebt hat, die nur mit D. möglich ist.
das wissen wir ja schon seit wir kinder vom bahnhof zoo...

ich habe großes mitgefühl für dich, denn ich kenne die thematik beziehungssucht ziemlich gut.

einen wichtigen punkt sehe ich hier:



ich hatte dich schon einmal danach gefragt....
was du denn möchtest?
einen kontrollierten entzug? halte ich für ausgeschlossen.
denn er wird dir immer wieder zeigen, wie unvergleichlich der höhenflug mit ihm ist, auch wenn ihr euch nur einmal im jahr trefft.


Ich kenne das auch gut und bin dankbar für jeden Tag, an dem ich mehr in der Normalität ankomme.
Aber andere Männer interessieren mich nicht. Obwohl es Interessenten gäbe...

26.02.2019 11:25 • x 2 #492


P
Zitat von Ortrere:
Mein ganzes ICH ist voll davon, dass keiner, wirklich keiner außer ihm auf der Welt rumläuft, der mir so riecht, sich so anfasst, so aussieht, so spricht, so fröhlich ist, so gleiche Interessen hat, mich so anfassen kann, so küssen kann, so richtig ist wie er.


Ganz genau. Das ist JETZT NOCH der Fall. Kenne ich gut. Dazu die Unsicherheit, ob es jemals jemanden geben könnte, der mich vergessen lässt und den ich an seiner Stelle akzeptieren könnte. Ihm kann doch niemals jemand das Wasser reichen, hatte ich gedacht.

ABER je mehr Abstand du von ihm bekommst, je mehr du die destruktiven Strukturen erkennst, je mehr du dich selber erkennst und gut zu dir bist, desto mehr siehst du seine Fratze in der Sache, desto mehr bist du froh da raus zu sein, desto basierter und glücklicher bist du selber wieder geworden.

Im Moment tut der Entzug unglaublich weh inklusive all des Kopfkinos. Es ist, was es ist : Kopfkino.
Halte durch, lese dir deine eigene Post von vorgestern durch, ausgedruckt an den Kühlschrank hängen, neben deinen Spiegel im Bad, auf die Kommode...

Du schaffst das. Mache dir immer wieder klar, was er TATSÄCHLICH mit dir gemacht hat, dich benutzt nur für SEIN Wohlergehen. Du bist ab dann egal, wo er bekommen hat, was er brauchte und was ihm gefiel. Danach war er weg. Er war nicht da, wenn du ihn brauchtest, wenn ihr eine gute Zeit hattet war er schnell wieder bei seiner LG.
Das ist auch die Wahrheit, nicht nur die kleinen Ausschnitte der kurzen Befriedigung, die sich gerade so massiv in deinem Gehirn und in den Hormonen auftürmen.

Halte die Stellung, halte dir ALLES vor Augen, immer wieder, bis es genügend eingesickert ist.

26.02.2019 11:26 • x 10 #493


L
Zitat von Ortrere:
die künftige Alternative, oder die ich längst hätte haben können, ein anderer Mann nämlich, erscheint mir seitdem ich den AM kenne, haltlos unattraktiv. Mein ganzes ICH ist voll davon, dass keiner, wirklich keiner außer ihm auf der Welt rumläuft, der mir so riecht, sich so anfasst, so aussieht, so spricht, so fröhlich ist, so gleiche Interessen hat, mich so anfassen kann, so küssen kann, so richtig ist wie er. Allen Erkenntnissen, gerade der letzten Wochen mit und durch Euch, durch das manische Lesen und Recherchieren, allem Schmerz und allen einsam durchlittenen schweren Stunden zum Trotz.


Du steigerst dich da total in was rein.

Du bräuchtest glaube ich echt mal ein paar Leute an der Seite, die dich mal etwas erden. Sorry, aber das ist echt völlig ungesund.

Es gibt 4 Milliarden Männer auf diesem Planeten. Es ist Hollywood-Denken zu glauben, dass das was du da hast auch nur irgendwas mit Liebe zu tun hat.

Das ist 6uelle Anziehung, die sich ins unendliche potenziert hat ob der ganzen Dramen.

Auch die ganze Schreiberei hier, dass sich rund-um-die-Uhr mit ihm beschäftigen macht es nur schlimmer.

Ich hatte um die Weihnachtszeit auch eine Affäre mit einem Mann, der mich unglaublich angezogen hat. Und je mehr er sich entzogen hat, desto begehrenswerter fand ich ihn. Ich weiß was da in einem vor sich geht.
Aber das ist einfach nur Sucht. Hätte er mich erhört, dann hätten sich diese ganzen Emotionen schnell wieder gelegt.

Glücklicherweise bin ich da schnell wieder raus, eben weil ich die Mechanismen kenne und die Sinnlosigkeit dahinter. Nach zwei Monaten kann ich gar nicht mehr verstehen, was ich an ihm so toll fand.

Genauso wird es dir auch gehen, wenn du die ganze Sache hinter dir gelassen hast.

26.02.2019 11:46 • x 4 #494


E
Gebe @Perzet und @leilani1801 Recht. Gute Beiträge!

26.02.2019 13:10 • x 1 #495


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